Neu
PSK2015 schrieb:
Muss man sich vorstellen: 1 Arbeitnehmer zahlt 77% der durchschnittlichen Rente.
Aktuell wird das ganze aber nicht durch die Rentenkasse gelöst, sondern der allgemeine Steuertopf springt ein mit über 120 Milliarden pro Jahr. Das ist fast 1/4 des Gesamten Bundeshaushalts!
Man sieht also, dass es irrsinnige Summen sind.
Aber da die Rentner und Bald-Renter die größte Wählergruppe stellen - wird da bisher nichts gesamt sondern eher noch weiter verschlimmert. Interessiert ja nicht was mi den jungen passiert.
Aus meiner Sicht müsste die Rente genau behandelt werden die aktuell das Bürgergeld: Nur wer sich nicht selber versorgen kann bekommt etwas. Zeitgleich sollte die private Altersvorsorge für die AN erleichtert werden und staatlich geschützt.
Renter haben die niedrigste Armuts-Quote aller Alters-Schichten. Über die Oma die Pfand sammeln muss wird ständig gesprochen - über die viel mehr armen Kinder hingegen nicht.
- man hat heute all die Ostrentner mit in der Rentenversicherung drin, die oft nur wenige Jahre in die BRD Rentenversicherung eingezahlt haben. Das ist in Ordnung so und ich kritisiere das nicht, aber es ist schon mal ein Punkt
- man hat heute viele Leistungen, für die niemals Rentenversicherungsbeiträge gezahlt wurden, in der Rentenversicherung mit drin. Beispiel dafür ist die Mütterrente. Aber auch die Erwerbsminderungsrente, die ich lange Jahre bezogen habe
- die Lohnentwicklung hat nicht mit der Entwicklung der Produktivität in Deutschland mitgehalten. Das bedeutet, dass viele Gewinne gemacht wurden, die dann nicht in die Lohnsumme mit eingeflossen sind. Wir haben nicht umsonst eine immer größere Ungleichverteilung des Vermögens in Deutschland. Diese Vermögen können nur mit Steuern abgeschöpft werden, die dann natürlich im Bundeshaushalt landen. Also ist es ganz normal, dass ein immer größerer Anteil der Renten aus Steuermitteln bezahlt werden. Nicht normal ist es, dass die Vermögen an dem Steueraufkommen so wenig beteiligt sind.
- in den zurückliegenden Jahren wurden Milliarden an Mitteln aus der Rentenversicherung in den Bundeshaushalt bezahlt und für irgendwelche anderen Aufgaben des Staates ausgegeben. Es ist deshalb kein Wunder, dass die Rentenversicherung so wenige Mittel hat.
- und nächstens: Genau so wie in neueren Modellen eine private Vorsorge durch den Einzelnen am Aktienmarkt erfolgen soll, kann das vielleicht viel besser und mit mehr Kompetenz von Finanzmanagern der Rentenversicherung erfolgen. Also, auch da würde ich die gesetzliche Rentenversicherung nicht aus ihrer Pflicht entlassen.
Und letztlich haben wir im Moment mehr Einwohner in Deutschland als jemals. Wenn die Rentenversicherung also zur Zeit zu wenig Mittel hat, dann liegt das daran, dass da viele Leute sind, die einfach in unser Sozialsystem eingewandert sind, ohne etwas dafür zu leisten. Das Problem liegt also ganz woanders als an der hohen Zahl von Rentnern.
Soweit meine Bemerkungen zur Rentenversicherung.
Meine Entscheidungen müssen niemandem gefallen. (mein alter Nick war cosynox, aber der passt nicht mehr)