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Verletzter bei Schusswechsel Polizei - Soldaten während BW-Übung

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    • Verletzter bei Schusswechsel Polizei - Soldaten während BW-Übung

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      Heute tickerte eine skurril anmutende Meldung durch die Schlagzeilen: In Erding kam es im Rahmen einer grösser angelegten BW-Übung zu einem Schusswechsel zwischen der örtlichen Polizei und Soldaten (siehe Link). Anwohner meldeten eine 'verdächtige Person in Tarnkleidung mit Gewehr' worauf die Polizei anrückte. Die Soldaten hielten dies als Bestandteil des Trainings und eröffneten das Feuer mit Platzpatronen. Die Polizei hielt dies offensichtlich für einen echten Angriff und schoss scharf zurück worauf ein Soldat im Gesicht verletzt und im Krankenhaus behandelt werden musste. Das ganze ging zwar nochmals gimpflich aus, was die Gefährlichkeit aber keineswegs herabsetzt. Offensichtlich hat ein Kommunikationsproblem zu dieser Fehlinterpretation geführt, die ausgerückten Polizisten wussten nicht dass in dem Gebiet geübt und nicht bloß durchgefahren wird.

      Als ich den Bericht das erste mal las dachte ich: Passt ja wie Arsch auf Eimer zum typ. Prepper mit takt. MOLLE-Fluchtrucksack und Tarnklamotte ;) Recht ähnliche Set-Ups findet man nicht nur hier im Forum sondern vor allem in einschlägigen YT-Clips zuhauf. Deren Träger betonen nicht selten dass man derart ausgestattet unauffällig unterwegs ist wobei der aktuelle Vorfall eher auf das Gegenteil hindeutet ... Wie seht ihr dass, exponiert man sich mit taktischer Ausrüstung und fällt damit eher auf oder ist diese tatsächlich so hilfreich wie in Prepperkreisen vermutet?
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      Ich hab´s ja heut schon mehrfach gelesen, was mir aber immer noch nicht so ganz in den Kopf will ist folgendes.
      Die BW schießt im Rahmen eines fiktiven Szenarios auf deutsche Polizisten.

      Warum - Selbst wenn´s nur ne Übung ist ?
      Wollten die nicht das Zusammenspiel üben , so wie ich das verstanden habe ?

      Letzten Endes ist das einfach wieder nur ein Beispiel wie schlecht hier alles nur noch läuft.
      Ich kenne noch Manöver in den 80igern wo ich noch Kind war, da wusste aber JEDER von der OMA bis zum Grundschüler Bescheid.
      Tageszeitung hoch und TV runter, war aber auch notwendig, damals konnte man wenigstens noch Manöver dazu sagen und nicht wie heute - Wir erschießen uns gegenseitig.

      Kopfschüttel.....

      bugikraxn schrieb:

      Wie seht ihr dass, exponiert man sich mit taktischer Ausrüstung und fällt damit eher auf oder ist diese tatsächlich so hilfreich wie in Prepperkreisen vermutet?
      Zu deiner Frage.
      Ich denke weniger das taktische Ausrüstung ein Problem ist, als vielmehr taktische oder militärische Kleidung.
      Weil ganz ehrlich, einen taktischen RUcksack auf dem Rücken wenn man normal angezogen ist, wirkt doch weniger bedrohlich als Military Outfit mit schwarzem Rucksack - Oder ?
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
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      Das Problem hier ist ein typisch deutsches, das Zusammenspiel und die Vernetzung der unterschiedlichen Staatlichen Organen ist katastrophal und Schuld daran das so etwas passieren konnte.

      ABER jeder normal denkende Soldat sollte wissen das er nicht auf die eigenen Kräfte schießt und ein fiktives Szenario wo die Polizei mit Blaulicht den Feind stellen soll halte ich für extrem unwahrscheinlich. Es macht schon Sinn das die nu deswehr zum Großteil mit Platzpatronen übt. In meinen Augen zu 100% fehlende Triggerdisziplin bei dem Soldaten der geschossen hat. Die Jungs und Mädels sind aber einfach viel zu angespannt und total nervös, was aber auch klar ist wenn man bedenkt das sie von der kaputt gesparten "Freizeitarmee" zum seriösen ernstzunehmenden Gegner werden sollen.... das dauert.

      Das die Bevölkerung nicht immer mit einbezogen wird hat einen Grund, es wird die Reaktionszeit bemessen wie lange es dauert bis die erste Meldung kommt und wie viele Meldungen überhaupt von der Bevölkerung eingehen.
      Aber auch bei dem Punkt hat das Zusammenspiel definitiv nicht funktioniert da wird wohl jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht haben.
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      Südprepper schrieb:

      Die BW schießt im Rahmen eines fiktiven Szenarios auf deutsche Polizisten.

      Warum - Selbst wenn´s nur ne Übung ist ?
      Wollten die nicht das Zusammenspiel üben , so wie ich das verstanden habe ?
      Meines Wissens bestand eins der Übungsszenarios darin infiltrierte Saboteure, uvm. hinter der Frontlinie aufzuspüren u. zu bekämpfen. Kann ja gut sein dass die Soldaten in Erding eben diese Saboteure 'spielten' und es so zu der folgenschweren Verwechslung kam? Zum Glück ist nichts fatales passiert und ich hoffe der betroffene Mann ist bald wieder vollständig hergestellt ...

      Radioactiveman schrieb:

      Und taktisch wirkende Rucksäcke sehe ich immer öfter im Alltag. Nur so ein Rucksack allein auf dem Rücken lässt einen heute nicht mehr besonders Auffällig aussehen.
      Das kann ich ein stückweit bestätigen was kleinere Assault Packs in Größe üblicher Tagesrucksäcke betrifft. Taktische Packs in der Größe ausgewachsener Trekkingrucksäcke wie sie gerne für BOBs verwendet werden sieht man sowohl im Stadtbild als auch auf Wandertrails höchst selten und die fallen (zurecht) massiv auf. Was Camobekleidung betrifft gibts natürlich auch modische Varianten, Leute die sowas tragen sind aber auch nicht komplett in Volltarn unterwegs! In einem realen Kriegszario würde ich alles weglassen was irgendwie nach Kombattant anmutet um keine falschen Eindrücke bzw. mehr Aufmerksamkeit als nötig zu erwecken.
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      Wie kann sowas Zustande kommen?
      Ganz einfach; Die Polizeieinsatzzentrale hatt wohl nicht genau gewusst wo was stattfindet. Der Soldat war wohl als Feind Darsteller im Einsatz in einer Funktion als Saboteur.
      Im Szenario war das zusammen wirken von Polizei und Streitkräften im Hinterland zu üben.
      Bei Sabotage Akten ist in der Fläche die Polizei eher vor Ort als die Heimatschutzregimenter oder Feldjäger deswegen hatt der Soldat das Feuer eröffnet. Einziges Manko war leider das die örtliche Polizei nicht eingebunden war sondern auswärtige Polizeieinheiten.
      Ich persönlich finde es sogar sehr gut das die Polizei in sehr kurzer Zeit vor Ort war und aktiv vorgegangen ist, wohlgemerkt bei einer unterlegenen Feuerkraft der Beamten.
      Auch das man sehr schnell festgestellt hat das hier keine reale Gefahr besteht.
      Fazit; unschön gelaufen aber Lehrreich für alle beteiligten
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      bugikraxn schrieb:

      exponiert man sich mit taktischer Ausrüstung und fällt damit eher auf
      Taktische Ausrüstung sendet neben ihrer eigentlichen Funktion eine Botschaft aus.Außer vielleicht im Wald wo man ggf. nicht gesehen wird, da gibts natürlich keine Botschaft.
      Ob jeder die Botschaft richtig versteht ist nicht garantiert.

      Beantwortet das die Fragestellung?
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      Ein stückweit @borath, wobei ich nach wie vor der Meinung bin dass die Wirkung von Tarnkleidung überbewertet wird und sich deren Träger dahingehend in falscher Sicherheit wiegen ;) Fängt bei Wildkameras an die nicht nur an Wildfütterungen od. Kirrungen platziert sind sondern zuweilen irgendwo an den unmöglichsten Stellen im Gelände hängen - oft in 2-3m Höhe und damit ausserhalb des üblichen Blickfeldes so dass man absolut nix mitkriegt wenn wann vorbei stapft. Die Cams des Jägers in meiner Bushcraftarea sind z.B. alle mit SIM-Card ausgestattet, der weis als binnen Minuten wenn sich was verdächtiges tut im Revier!

      In einem Szenario wie bei dieser BW-Übung wo mit Hilfe v. Drohnen u. deren hochauflösenden Kameras od. modernen Thermaloptiken nach Saboteuren gesucht wird ist die Wahrscheinlichkeit bereits aus der Distanz entdeckt zu werden gar nicht mal so abwegig und man hört dabei nicht mal deren Fluggeräusch. Camo schützt so gut wie gar nicht wenn man zufällig z.B. Waldbesitzern auf Suche nach Käferbäumen, Pilzsammlern oder den typ. Guy auf Hunderunde rein läuft da diese Leute ziemlich lärmlos unterwegs sind. Tarn kann seine Vorteile voll ausspielen wenn man sich nicht oder äusserst langsam bewegt, also im Camp oder wenn man sich ganz bewusst verbergen will.
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      Ich gehe mit dem BW-Jägerrucksack Einkaufen und trage oft eine BW Arbeitshose oliv, weil die erstens schön bequem und zweitens unverwüstlich sind. Dazu im Winter noch eine M65-Schimanski-Jacke, weil es eine günstige und robuste Jacke ist. Muss ich da auch damit rechnen, von der Polizei beschossen zu werden? Oder sollte ich meine Kleidung in Rosa färben?
      Meine Entscheidungen müssen niemandem gefallen. (mein alter Nick war cosynox, aber der passt nicht mehr)
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      Genau so sieht es aus.
      Außerhalb seiner Tarnfunktion könnte ich mir höchstens noch vorstellen, dass es martialisch wirken soll.
      Also dass man ganz bewusst keine Opfermentalität ausstrahlen möchte.
      Dies könnte die Wahrscheinlichkeit reduzieren überfallen und ausgeraubt zu werden.

      Bei diesem Gedankengang bin ich jedoch nicht komplett dabei, denn jemand in Tarnfleck zeigt ja, dass er Ausrüstung hat, die ggf einen neuen Besitzer sucht.
      Man ist sozusagen ein leuchtender Weihnachtsbaum im Meer vom Einheitsgrau.

      Die Wirkung und Ausstrahlung allein reicht da nicht, man muss zudem glaubwürdig rüberkommen, dass man diese Stärke auch hat und ausspielen kann.
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      Ich frage mich die ganze Zeit wie es sein kann, dass offentsichtlich keine als Übungsleitung erkennbare Personen vor Ort waren. Es kann doch nicht sein, dass zivilgekleidete, maskierte Personen mit Schusswaffen im öffentlichen Raum herumspazieren, dann noch Schüsse abgegeben werden und anscheinend keine Übungsbeobachter oder -leiter vor Ort waren! Diese Personen hätten die Beamten auf die Übung aufmerksam machen können. Gedrade in einer solchen Lage sollte doch besonderes Augenmerk auf das taktische vorgehen gelegt werden, was von Ausbildern be- und ausgewertet werden muss. Wenn bei einer Übung jeder machen kann wie und was er will, kann man sich das sparen.
      Die Übung wurde zwar, so wie ich es gehört habe, in den örtlichen Medien angekündigt, aber das allein reicht natürlich nicht aus. In einem Interview mit einem TV-Sender gaben Anwohner an, nicht über die Übung bescheid gewusst zu haben.
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      Kleine Anekdote, da die Zeit der Weihnachtsfeiern mitsamt erhöhten Schwerpunktkontrollen durch die Polizei vor uns liegt. Geriet mal in so was und nach kurzem Check der Papiere winkten die mich durch. 30 Meter weiter vorne stand noch eine Polizistin und hielt mich aufgeregt erneut an. Sah im Spiegel dass einer der Beamten hinterher hastete und ziemlich streng fragte: Was haben sie da im Kofferraum, zeigen sie mal! Im Kombi lag ein militär. ALICE-Pack mit allerlei nützlichem Zeug für die kalte Jahreszeit wie Decken, warme Fleecejacken, etc. Einmal kurz den Deckel vom Rucki abgemacht und ich konnte direkt wieder weiter fahren.

      Jeder der meint das taktische Zeug sei voll alltagstauglich und erregt keinerlei Aufmerksamkeit sollte sich die Szene von oberhalb nochmals durch den Kopf gehen lassen. Hätte ein ziviler Rucksack im Auto gelegen wäre garantiert keiner neugierig geworden, da komplett belanglos. Von dem taktischen Zeug geht eine gewisse Gefahr aus und damit meine ich nicht die Attitüde halbstarker Jugendlicher die mit einer Flecktarnjacke einen auf dicken Macker machen um die eigenen Unsicherheiten zu überspielen ...