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Was habt ihr heute für eure körperliche und mentale Fitness getan?

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    • Taebaek schrieb:

      Um Dir hier ausreichend Informationen zukommen zu lassen: Willst Du die Märsche unter "Tarnbedingungen" durchführen, oder geht es Dir um allgemeinere Informationen?
      HalloTaebaek,

      nein unter Tarnbedingungen möchte ich nicht marschieren.
      Mir geht es primär um allgemeinere Erfahrungen, also wie bekämpft man die Müdigkeit, optimale Verpflegung, wann sind Pausen sinnvoll etc.
      Ich könnte mir vorstellen das es da den einen oder anderen Tipp gibt.
    • Nachdem ich mich mit jemandem im Forum über PSNV unterhalten habe, kamen wir zu dem Schluss, dass zwar viel über die Ausrüstung und deren Benutzung gesprochen wird, aber nicht über die Situation und deren psychische Verarbeitung selbst.

      Das heißt, es wird hier beispielsweise über einen möglichen Kriegsfall gesprochen. Wie sieht es aber bei euch aus, wenn ihr die erste Leiche seht? Wie reagiert ihr? Könnt ihr das wegstecken? Oder wie geht ihr mit Schwerverletzten um, die um Hilfe schreien? Könnt ihr das wegstecken? Wie bereitet ihr euch darauf vor? Seid ihr dann noch in der Lage, eure Ausrüstung zu nutzen? Ich rede jetzt hier nur von fremden Personen. Von Familienmitgliedern und Freunden will ich jetzt gar nicht sprechen.

      Ich habe das hier gepostet, da ich noch kein neues Thema aufmachen wollte. Vielleicht kann man die Überschrift ja in „Körperliche und mentale Fitness” umbenennen.
      "Haggis, Whisky, Kilts & Bagpipes"
    • Vogelwild schrieb:

      Nachdem ich mich mit jemandem im Forum über PSNV unterhalten habe, kamen wir zu dem Schluss, dass zwar viel über die Ausrüstung und deren Benutzung gesprochen wird, aber nicht über die Situation und deren psychische Verarbeitung selbst.

      Das heißt, es wird hier beispielsweise über einen möglichen Kriegsfall gesprochen. Wie sieht es aber bei euch aus, wenn ihr die erste Leiche seht? Wie reagiert ihr? Könnt ihr das wegstecken? Oder wie geht ihr mit Schwerverletzten um, die um Hilfe schreien? Könnt ihr das wegstecken? Wie bereitet ihr euch darauf vor? Seid ihr dann noch in der Lage, eure Ausrüstung zu nutzen? Ich rede jetzt hier nur von fremden Personen. Von Familienmitgliedern und Freunden will ich jetzt gar nicht sprechen.

      Ich habe das hier gepostet, da ich noch kein neues Thema aufmachen wollte. Vielleicht kann man die Überschrift ja in „Körperliche und mentale Fitness” umbenennen.
      Mhh ne Leiche zu sehen kann ich mit Leben ( ist nicht die erste ) das mit dem Schreienden Verletzten ist viel heftiger.. vor allem im Krieg oder Schusswechsel ...
    • Dass es unter uns den einen oder anderen gibt, der beruflich oder privat mit Leichen und verletzten Personen zu tun hat und daher auf derartige Situationen vorbereitet ist bzw. abgehärtet, ist klar. Aber was machen diejenigen, die das nicht sind? Wie bereiten sie sich auf solche Situationen vor?

      Und dann wird es ja nicht nur Situationen mit Toten und Verletzten geben.

      Es gibt viele Szenarien, die einen mental belasten können – mindestens genauso viele, wie hier bereits durchgespielt wurden, warum man überhaupt preppt.

      Bei der Flucht wird ein Angehöriger verschleppt und als Druckmittel für die Herausgabe von Ressourcen eingesetzt.

      Du bist bei einem Verletzten und gibst alles, um ihm zu helfen, doch er stirbt trotzdem vor deinen Augen.

      Du musst dich wehren und tötest jemanden ...

      Die Möglichkeiten, mental eine Abzubekommen, sind zahlreich.

      Wie kann man sich auf solche und andere Situationen vorbereiten, damit man nicht direkt psychisch zusammenbricht?
      "Haggis, Whisky, Kilts & Bagpipes"
    • Hallo.

      Ich glaube nicht, daß man sich auf sowas vorbereiten kann. Das sieht man doch an den Jungs und. Mädels die in Kriegsgebiete geschickt werden. Viele kommen zwar körperlich unversehrt zurück, sind aber psychisch verletzt.
      Das liegt am Charakter des einzelnen. Der eine wird damit fertig und der andere geht kaputt.
      Das zeigt sich erst in der Situation.

      Darum werde ich auch den Teufel tun und sagen: "ich bin taff, ich kann das."

      Ich weiß es nicht und hoffe es niemals zu erfahren

      Gruß
      Mein Körper,
      meine Entscheidung.
    • Extreme Situationen wirken auf Menschen ganz unterschiedlich. Besonders schwer trifft es oft diejenigen, die fest daran glauben, dass der Mensch grundsätzlich gut ist. Wenn dieses Bild durch Gewalt, schwere Verletzungen oder den Tod anderer plötzlich ins Wanken gerät.
      Sei es durch eigenes Handeln oder durch das, was man miterlebt, kann das einen tief treffen.

      Ein Grund dafür ist, dass viele Menschen in der westlichen Welt kaum direkten Kontakt mit Leid, Sterben oder Gewalt haben. Vieles wird durch staatliche und gesellschaftliche Strukturen geregelt oder ferngehalten. In der Familie meiner Frau zum Beispiel ist es noch üblich, Verstorbene für ein paar Tage im offenen Sarg zu Hause aufzubahren, diese Tradition der Totenwache die hier kaum noch gepflegt wird. Der direkte Umgang mit dem Tod ist bei uns selten geworden. Viele erleben ihn nicht mehr als etwas, das zum Leben gehört, wenn der Tod dann plötzlich in einer Ausnahmesituation ins eigene Leben tritt und alles nicht mehr in geordneten Bahnen verläuft, kann das sehr belastend sein…besonders, wenn man selbst dabei ist, wenn ein naher Mensch stirbt. Das ist eine ganz andere Erfahrung, als einfach nur davon zu hören oder später davon zu erfahren. Solche Momente lassen einen spüren, wie zerbrechlich vieles ist, das sonst als selbstverständlich gilt.

      Noch mal so am Rande;
      wobei der menschliche Körper auch gut drin ist das Leid anderer auszuklammern, hatte mal von einem interessanten Phänomen gehört, das Menschen in extreme Situationen vorübergehend erblinden, als Selbstschutz um das was ringsum geschieht zu verarbeiten, oder auch komplette Blackouts dass alles was geschehen ist, einfach weg ist…
    • Ich möchte mal aus über zwanzig Jahren Rettungsdiensterfahrung mal folgendes beitragen.
      Es sind nicht die Bilder die sich alleine ins Gedächtnis eibrennen, auch nicht die Anzahl der Toten Personen die es gibt oder die man gesehen hat.
      Natürlich macht man sich seine Gedanken darüber und denkt mit Sicherheit mehr wie einmal drüber nach im Gegensatz zu jemand unbeteiligtem.
      Aber es ist nicht unbedingt eine Belastung - Es ist eine Situation mit der man umgehen lernen kann Der Tot gehört genau wie die Geburt neuen Lebens dazu.

      Was ich euch aber mit 100% Sicherheit an die Hand geben kann, ist das es Faktoren gibt die sich buchstäblich, unterbewusst in eurem Gehirn einbrennen.
      Es sind wie gesagt nicht die Toten, es ist die Kombination - Z.B. die Situation wenn am heilig Abend jemand "quasi unter dem Weihnachtsbaum" verstirbt und alle Reanimationsbemühungen des Rettungsdienstes nicht greifen. Es ist das schreien von Kindern und Mutter wen der Familienvater auf der Terrasse wiederbelebt wird, es ist die Situation wenn ein Kind stirbt, oder das Überbringen einer Todesnachricht selbst. Alles Dinge die in einer Krise auf euch zukommen können.

      Natürlich können auch allgemeine Faktoren wie Tot im allgemeinen, Verletzungsschwere usw. eine psych. Belastung darstellen, allerdings kann man sich hierauf einigermaßen vorbereiten.

      Man muss sich mit Krisen befassen, das man selbst nicht so stark davon "mitgenommen" wird. Denn es kommt auch immer auf den eigenen Zustand an, in welchem man mit so einer psych. Ausnahmesituation konfrontiert wird.
      Daher sehe ich es immer als wichtig an auch mal den eigenen Worst Case im Kopf durchzuspielen was wäre wenn.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Wir sollten mögliche Szenarien schon im Kopf durchspielen. So wie in der Intensivpflege, wo ich schon viele (fremde) Verstorbene gesehen habe, wir immer vom Worst Case ausgehen (Woran wird der Patient in den nächsten 1/8/24/48 Stunden sterben und was können wir dagegen tun?)
      D.h. für mich, dass ich versuche, mir plastisch vorzustellen, das Szenario "Messerangriff auf viele Opfer gleichzeitig" hätte gestern nicht in Hamburg, sondern hier stattgefunden (was mir, solange ich nicht zu den Opfern gehöre oder eines persönlich kenne, "eigentlich" egal sein könnte, aber nicht wäre.).Das eine oder andere Opfer hätte ich vielleicht mitversorgt. Aber das ist dann professionelle Distanz, die lernt man auch mit der Zeit. Was ich danach heute tun würde, wäre es hier geschehen: Durch den wieder geöffneten Bahnhof laufen, mich einer eventuellen Angst aussetzen und sie bewusst wahrnehmen. Anschließend wieder an einen sicheren Ort, z B. nach Hause.
      Generell glaube ich, dass uns im Krisenfall unsere Gefühle einen starken Strich durch die Rechnung "Ich habe ja gutes Equipment und gute Skills, bin trainiert und sportlich" machen können und es sinnvoll ist, schon zu antizipieren, wie ich z B., ohne vom Schicksal meiner Familie zu wissen, reagieren würde.
    • Darf ich mal versuchen das Thema anders anzugehen.
      Eine mentale Vorbereitung , nicht nur im Hinblick auf eine Krise, ist nicht etwas was man in zwei Stunden erledigt hat.
      Es bringt meiner Meinung nach wenig, sich einen Abend Zeit zu nehmen und zu überdenken wie es sein könnte. Sich zwei Stunden Zeit zu nehmen und das zu visualisieren.
      Eine mentale Vorbereitung ist eine tägliche Übung, weil, das Leben ist endlich. Und manchmal beginnt das Ende mit Krankheit, Schmerzen, Leid und Siechtum.
      Leute die schwer erkrankt waren neigen dazu die Prioritäten im Leben anders zu sortieren. Viel Geld verdienen ist plötzlich nicht mehr so wichtig, ein Auskommen ist dann ausreichend.
      Materielles Gut wird unwichtig, der Besitz dem wirklichen Bedarf angepasst ist genug.
      Keiner von uns kann darauf wetten, bis ins hohe Alter in einer stetigen Aufwärtskurve zu leben, irgendwann geht es mit irgendeinem Bereich abwärts.
      Geld, Beziehung, Wohnen, Freundeskreis, Arbeit, Gesundheit
      Das sind im groben die Bereiche. Gibt es Probleme in einem, ist der Mensch meist imstande das Ganze relativ problemlos durchzustehen. Halt es in zwei oder gar drei, wird's sehr viel schwerer.
      Als Beispiel, ein Arbeitskollege hat durch einen Arbeitsunfall Haus und Frau verloren. Er hat mit einer schweren Depression reagiert. Das wieder hoch rappeln hat ihn Jahre gekostet.
      Mein Vorschlag zur mentalen Vorbereitung wäre schlicht sich täglich ganz bewusst da stabil zu machen.
      Das kann sein Glaube und Religion, wer dafür affin ist. Wer keinen Bezug zu den grossen Religionen hat, dem bleibt als Alternative das nicht so ganz gesellschaftlich anerkannte, Wicca, Heidentum ( ich schreib bewusst nicht Neu Heidentum aufgrund der Nähe zu diversen ****), nordische Götterwelt ect, ect. Das muss jeder für sich ausmachen. Es hilft aber allgemein sich klarzumachen, dass das Leben endlich ist, und sich zu fragen ob es nicht wirklich etwas danach gibt.
      Und seinen Frieden mit einer "höheren Macht" ( hier Name einsetzen) zu machen, und sich klar zumachen dass wir "beseelte Wesen" sind. Alle miteinander.
      Die nächste Möglichkeit wäre sich mit einer Art "Psychologie" im Sinne von positiver Selbstprogrammierung auseinander zu setzen, glaub NLP geht in die Richtung.
      Eine weitere Möglichkeit ist die Auseinandersetzung mit einer Art Esoterik. Ich empfehle mal den YouTube Kanal von Hans Wilhelm, vor allem die älteren Sachen.
      Das ganze Feld mit den Vorschlägen hat nicht wirklich klare Trennungskanten. Auch wenn man meint, die grossen Religionen sind abgetrennt.
      Rituale mögen helfen um stabil und ausgeglichen zu sein.
      Warum legen wir Blumen auf Gräber, sprechen Gebete, feiern Weihnachten ( Sonnwende), Ostern ( Fruchtbarkeit), zünden Kerzen an, bedanken uns und wünschen eine gute Reise.....
      Sieht man dann Unglück hilft es sich klar zu machen dass jeder Mensch sein eigenes Schicksal hat. Und dies Schicksal ist nicht meines.
      Ich kann das Schicksal eines anderen nicht ändern. Kann ich es lindern? Ja zum Teil. Ich kann dem Obdachlosen vorm Aldi jede Woche den Euro vom Einkaufswagen schenken ( das tut ich). Sein Schicksal ändern kann ich nicht.
      Also ganz klare Antwort. Ich kann im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen. Wahrscheinlich einer Person. Aber nicht allen. Sollte ich also in die Situation kommen, dass rechts und links auf meinem Weg lauter unglückliche Seelen liegen, werd ich den Kopf einziehen und in meiner Glaubenswelt einen Segen für diese armen Leute sprechen. Signalisiert mir eine Seele, dass ich etwas für sie tun kann, dann werde ich das ernsthaft versuchen. Und in meiner Glaubenswelt bin ich absolut davon überzeugt, dass ich dieses Signal bekommen werde.
      Aber von einem " Gott wieso lässt du dieses Unglück zu", bis zur obigen Einstellung kommt man nicht in einer Stunde Gedankenarbeit. Man braucht Monate und Jahre der Beschäftigung damit.
      Und "Glaube" ist etwas sehr persönliches.
    • Fifth age schrieb:

      Darf ich mal versuchen das Thema anders anzugehen.
      Eine mentale Vorbereitung , nicht nur im Hinblick auf eine Krise, ist nicht etwas was man in zwei Stunden erledigt hat.
      Es bringt meiner Meinung nach wenig, sich einen Abend Zeit zu nehmen und zu überdenken wie es sein könnte. Sich zwei Stunden Zeit zu nehmen und das zu visualisieren.
      Eine mentale Vorbereitung ist eine tägliche Übung, weil, das Leben ist endlich.
      Das meinte ich schon. Ein ganzes Berufsleben in der Intensivpflege prägt (mich). Es sorgt selber für mentale Vorbereitung.
      Wichtig ist für mich was ich woanders schrieb: Dass in einen Notfallrucksack/BOB/INCH auch persönliche Gegenstände gehören, die euch Sinn fürs Weiterleben geben. Ob das Fotos von Angehörigen sind, ein Brief meines Opas, ein Andenken an einen geliebten Menschen oder ein religiöses Symbol, das müsst ihr selbst wissen. Klar ist für mich: Ich entziehe mich normalerweise nicht den Bildern auf soz. Medien, die z.B. aus der Ukraine, aus Israel, Gaza stammen. Weil ich in der Wirklichkeit auch nicht wegsehen könnte. Weil ich den fremden, verstümmelten Toten zugunsten meiner Handlungsfähigkeit auch mental schnell hinter mir lassen müsste.
    • Ich geh das Risiko ein und bereite mich nicht mental vor, Leichenteile und zerrissene Körper zu sehen.
      Im best case bleibts mir bis zum Lebensende erspart und das tägliche befassen mit dem Kram und die damit einhergehende Belastung war völlig umsonst.
      Im worst case werde ich halt damit konfrontiert und muss dann damit klarkommen.

      Im Worst case wäre das langsame herantasten sicherlich einfacher gewesen, im bestcase und allen Zwischenstufen kann ich mir das ersparen, finde ich.
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von borath ()