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Finanzielle Krisenvorsorge – Das 6-Konten-Modell als Grundlage ?

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    • Finanzielle Krisenvorsorge – Das 6-Konten-Modell als Grundlage ?

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      Hallo zusammen,

      wie bei den meisten von euch steht bei mir nicht nur die physische Krisenvorsorge (Lebensmittel, Wasser, Ausrüstung etc.) auf dem Plan, sondern auch die finanzielle. Denn was nützt uns ein voll ausgestatteter Vorratskeller, wenn wir in einer wirtschaftlichen Schieflage (z. B. Jobverlust, Inflation, Währungsreform, Bankenschließungen) keinen Zugriff mehr auf liquide Mittel oder kein finanzielles Polster haben?

      Ich möchte heute das 6-Konten-Modell (auch bekannt als "Money Management Modell" nach T. Harv Eker) als Grundlage für eine solide finanzielle Krisenvorsorge vorstellen – und gern mit euch diskutieren, ob und wie ihr das (oder ähnliche Modelle) in eure Planung integriert habt.

      Was ist das 6-Konten-Modell?

      Eigentlich völlig einfach: Man teilt sein Einkommen jeden Monat auf sechs verschiedene "Konten" (Budgetkategorien) auf, um Kontrolle, Klarheit und Sicherheit über seine Finanzen zu bekommen.

      Hier die Grundstruktur:
      • Lebenshaltung (55 %): Miete, Lebensmittel, Strom, Versicherungen, Auto etc.
      • Langfristige Rücklagen (10 %): Reparaturen, unerwartete Ausgaben, Rücklagen für Krisenzeiten
      • Finanzielle Freiheit (10 %): Investitionen in Vermögensaufbau: z. B. Edelmetalle, Aktien, Sachwerte, ggf. Crypto (mit Vorsicht)
      • Weiterbildung (10 %): Bücher, Kurse, Seminare
      • Spaß & Freizeit (10 %): Psychische Gesundheit ist auch in Krisenzeiten wichtig - Haut es einfach raus!
      • Spenden / Großzügigkeit (5%): Im 6 Konten Modell vorgesehen, aber diesen Punkt möchte ich zur Disposition stellen ob man damit einen anderen punkt stützt oder ihn als Frei Verfügbares Einkommen deklariert.
      Was für Vorteile bringt uns das nun ?

      Es bringt Struktur in die eigene finanzielle Vorbereitung.
      Es fördert Disziplin, ohne in Mangeldenken zu verfallen.
      Es schafft Puffer – sowohl für kleine Krisen als auch für große Umbrüche.

      Diskussionsfragen an euch:
      • Kennt ihr das 6-Konten-Modell oder nutzt ihr ein ähnliches System?
      • Welche Konten würdet ihr für die konkrete Krisenvorsorge evtl. anders gewichten?
      • Welche Rolle spielt bei euch das Thema Schuldenfreiheit in der Krisenvorbereitung und vor allem bei der sinnhaften Umsetzung dieses 6 Konten Modell´s
      Bin gespannt auf eure Meinungen und freue mich auf einen regen Austausch.

      Grüße Südprepper
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
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      Hmm, also mehrere Konten wo dann die Kosten von weggehen?
      In Zeiten von kostenlosen Konten geht das, die sind aber im Großen und Ganzen vorbei.
      Ich habe 3 Girokonten, falls eine Bank mal spinnt und eine andere in Schieflage gerät, habe ich immer noch das dritte Konto zur Not.
      Dazu Wise mit ein paar Devisen, ist aber kein echtes Konto sondern eher ein Wechselkonto.

      Dann habe ich noch ein Konto in den USA (Bank of America) mit Dollars für einen Neuanfang.

      Aber die normalen Kosten strukturiere ich ehrlich gesagt nicht, die fallen einfach an und gehen vom Hauptgiro ab.
      Einkauf wo es geht mit Amex für die Bonuspunkte, ansonsten WeCanHelp Mastercard, wo ein kleiner Teil als Spende an eine Institution der Wahl geht.

      Da ich eh nur notwendige Kosten habe, brauche ich auch nicht zu budgetieren um zu schauen wieviel ich monatlich in einer Sparte ausgeben kann. Obs Geld nun wegen Essen weg ist oder Miete oder Sonstwas, weg ist weg, da ists egal welches Etikett dranklebt.

      Was wir aber machen ist, monatlich einen Festbetrag wegzulegen. Der ist aber nicht % vom Einkommen sondern die Bestimmung des Betrags orientierte sich am Einkommen abzüglich Ausgaben plus Puffer.
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
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      borath schrieb:

      Hmm, also mehrere Konten wo dann die Kosten von weggehen?
      In Zeiten von kostenlosen Konten geht das, die sind aber im Großen und Ganzen vorbei.
      Ich habe 3 Girokonten, falls eine Bank mal spinnt und eine andere in Schieflage gerät, habe ich immer noch das dritte Konto zur Not.
      Damit sind Budgetkategorien gemeint, keine Konten im herkömmlichen Sinn.

      borath schrieb:

      Da ich eh nur notwendige Kosten habe, brauche ich auch nicht zu budgetieren um zu schauen wieviel ich monatlich in einer Sparte ausgeben kann. Obs Geld nun wegen Essen weg ist oder Miete oder Sonstwas, weg ist weg, da ists egal welches Etikett dranklebt.
      Ja, aber hier setzt ja genau das 6 Konten Modell an um mit seinem Einkommen entsprechend und fortlaufend ein Guthaben/Vermögen aufzubauen. Ich meine das kann man auch "Frei Schnautze" machen, wird vermutlich aber auch nicht den Effekt haben.

      borath schrieb:

      Was wir aber machen ist, monatlich einen Festbetrag wegzulegen. Der ist aber nicht % vom Einkommen sondern die Bestimmung des Betrags orientierte sich am Einkommen abzüglich Ausgaben plus Puffer.
      Aber das ist einer der Fehler wenn man sich gezielt auf eine Krise vorbereiten will oder Vermögen aufbauen möchte. Man legt erst einen festen Betrag zurück und schaut dann was noch an Geld übrig ist zum Ausgeben.
      Z.B. auch hier: Bezahl dich selbst zuerst: Was es damit auf sich hat – ING

      Da hilft halt das 6 Konten Modell.
      Ist Natürlich jedem seine eigene Sache wie er es macht, aber das ist ja nicht das Thema.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
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      Südprepper schrieb:

      Kennt ihr das 6-Konten-Modell oder nutzt ihr ein ähnliches System?
      1: Ich kenne das System als Briefumschlag Methode oder in moderner mit mehreren Unterkonten für ein Haupt-Konto. (Bieten manche Banken wohl an)

      Südprepper schrieb:

      Welche Konten würdet ihr für die konkrete Krisenvorsorge evtl. anders gewichten?
      Kommt auf die Krise an auf die man sich vorbereitet bzw. wie weit man ist.

      Ich selber bin das ganze von hinten angefangen.

      Startpunkt X: Fertiger Haushalt bzw. aktueller Stand.

      Dann 1-2 Jahre Haushaltsbuch geführt (pingelig!)

      Dann sieht man was man im normalen Alltag ausgibt für welche Bereiche - und welche z.B. gar nichts kosten.

      Aus dem ganzen habe ich einen "Notgroschen" erstellt.

      Was brauche ich aktuell pro Monat zum normalen Leben. + Rücklagen für neue Kleidung,Technik, Reparaturen, Medizin etc.
      Dann kann ich sagen: Ich lebe aktuell von 1500€ im Monat - und lege dabei aber für Kleidung, Technik etc. schon Geld zur Seite.

      Die gleiche Liste nehme ich dann aber auch und überlege: Was kann ich bei Bedarf einsparen/reduzieren ohne langfristig Probleme zu bekommen oder irgendwann vor Schulden zu stehen.

      Sprich die Rücklagen bilde ich weiter (z.B. 1,50€ pro Monat für eine neue Mikrowelle alle 8 Jahre) - das sind die "Umschläge" die es bei mir gibt.

      Anderes wie z.B. Versicherungen/Mitgliedschaften kann man bei Bedarf pausieren oder kündigen.
      Seltenere Friseur-Besuche, Umsteigen auf NoName wenn man Marke nutzt-



      Alles was danach übrig bleibt - also nicht notwendig ist - kann ich aufteilen je nach Bedarf.

      Ich denke ein Budget erstellen kann man eben erst wenn man sich über die bereits bestehenden Kosten im klaren ist - und das ist eben sehr individuell.
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      Ich glaube die sinnhaftigkeit (unpassendes Wort) für dieses Model ist eher sehr individuell. Je nachdem wie man sich seinen Überblick darüber aufbaut, kann das in einmal groß was tun und dann sieht man es immer enden. Oder eben in Monatlichem langem Rumrechnen. Aber ich denke wenn man sich die Arbeit macht, kann einem das helfen.

      Ich komme eig, schon immer gut mit 2 Hauptkonten und 3 "Notkonten" zurecht.
      3 Sparbücher bei 3 Banken, mit je nem 4 Stelligem Betrag, falls mal mit einer Bank etwas ist und ich flüssig sein muss. (Ähnlich wie bei Borath)
      1 Konto fürs Haus, Strom, Wasser, Gas und alles was damit zu tun hat. Hier spart sich auch immer etwas an, falls unvorhergesehen Kosten für das Haus auf mich zu kommen.
      1 Konto für alles andere. Handy, einkaufen, Freizeit, etc.

      Ich persönlich fahre hiermit ziemlich gut. Ich weiß für das Haus etc. muss ich nicht groß nachdenken, auch bei den Krassen Gas und Strompreiserhöhungen von 2023 hatte ich etwas Karenzzeit, die um bis zu 300% gestiegenen Abschläge etwas abfedern zu können.
      Die "Notkonten" fülle ich nach Zugriffen auch sukzessiveimmer wieder manuell auf. Was zum Glück sehr selten vorkam.
      Gelegentliche Gold und Silberkäufe (ich habe da keinen Festen Plan oder Turnus), wenn ich die Notkonten gefüllt sind und ich persönlich das Gefühl habe, mein Hauptkonto ist gut genug gefüllt.
      Ansonsten gönne ich mir in diesen Fällen auch mal neues Werkzeug, Zubehör zu meinen CO2 Waffen oder andere Spielereien.
    • Neu

      Ich verwende ein ähnliches Modell und fahre sehr gut damit. Mehrere Konten (Giro, Tagesgeld, Invest) verteilt auf mehrere Banken, Diversifiziert, wie bei den anderen auch. Sind auch ausländische darunter für den Fall, dass wir hier tatsächlich die Zelte abbrechen müssten um vor Ort direkt einen Notgroschen zu haben.

      Schuldenfreiheit (oder zumindest so wenig Schulden wie möglich) war für mich immer sehr wichtig. Bis auf den Hauskauf haben wir nichts, was über Kredite finanziert wird. Und selbst der Kredit ist so aufgestellt, dass ich im Notfall ohne Extrakosten zeitnah ablösen kann.
    • Neu

      Südprepper schrieb:

      Aber das ist einer der Fehler wenn man sich gezielt auf eine Krise vorbereiten will oder Vermögen aufbauen möchte. Man legt erst einen festen Betrag zurück und schaut dann was noch an Geld übrig ist zum Ausgeben.
      Aber genau das machen wir doch. Ich hatte ja nur beschrieben wie wir die Summe des festen Betrags ermittelt haben.

      Ich weise dem Rest, also den langfristigen Rücklagen, der finanziellen Freiheit, Weiterbildung, Spaß & Freizeit,Spenden / Großzügigkeit auch kein festes Budget im Sinne von Prozenten zu. Ist mir viel zu unflexibel.

      Die langfristigen Rücklagen und finanzieller Freiheit sind bei mir eh gleich (Depot). Höchstens im Depot könnte man das unterscheiden in Risikoklasse (RK) 1 Anlagen und den RK 3, aber auch deren Verhältnis zueinander shiftet je nach Zinsentwicklung, Aktienkursen und Lust und Laune.
      Tagesgeld ist aktuell ziemlich leer (Meinen Dank an Donald J. Trump), da wegen den Zollgeschichten ich günstig ETFs einkaufen konnte. :D
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
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      Ich teile das Budget ein in
      - feste Kosten
      - veränderbare Kosten

      Feste Kosten sind die, die ich nicht wesentlich verändern kann.
      Das sind
      - Miete
      - Nebenkosten
      - Strom(abschlag)
      Dann ggf. noch Verkehr wie Deutschlandticket oder möglicherweise Autokosten, die ich aber nicht habe.
      Dann noch Kommunikation wie
      - Mobilfunk
      - Internet/Festnetz
      - GEZ
      - Kabelgebühren(die ich gekündigt habe, was aber auch nicht schnell geht
      Dann Versicherungsprämien
      - Haftpflicht
      - Hausrat
      - Zahnzusatz/Brille
      Dann Sparen und ggf. Investieren
      - Notgroschen
      - sonstige Anlagen
      Dann, falls vorhanden
      - Kredite und Schulden, die monatlich bezahlt werden müssen

      Das sind die festen Kosten. Das Sparen habe ich auch unter "feste Kosten" getan, damit klar ist, dass das nichts ist, worüber "je nach Bedarf" entschieden werden kann. Man setzt sich einen festen Betrag und den lässt man am besten per Dauerauftrag vom Girokonto abbuchen

      Und dann kommen die veränderbaren Kosten
      Hierzu gehören zu allererst
      - Lebensmittel, und das kann man beliebig fein unterteilen
      - Genussmittel wie z.B. Alkohol und Tabak, wenn man das dann hat
      - Außer Haus Essen(Restaurant, Kantine usw.)
      Dann gibt es eine Kategorie "Gesundheit und Pflege"
      Dazu gehören
      - Körperpflege
      - Friseur, Fußpflege
      - sonstiges im Haushalt, Reinigungsmittel
      - Nahrungsergänzungsmittel
      - Arzt, Krankenhaus (Zuzahlungen ggf.)
      - Medikamente
      - Erste Hilfe Material
      - Schwimmbad, Sauna etc.

      Dann gibt es eine Kategorie Bekleidung
      - Kleidung
      - Schuhe
      - Reinigung

      Dann gibt es noch einmal eine Kategorie Verkehr, aber da sind die veränderbaren Ausgaben drin
      - Fahrkarten
      - Reparaturen
      - Benzin

      Dann gibt es eine Kategorie Freizeit
      - Kino, Theater
      - Hobby
      - Multimedia
      - Bildung
      - Geschenke

      Und es gibt noch eine Kategorie Sonstiges mit den Unterkategorien
      - Haustiere
      - Hausrat/Werkzeug
      - Haushaltsgeräte
      - Computer
      - Feiern
      - Garten, Balkon, Terrasse
      - Kontoführungsgebühren
      - Entgelte Debit- / Kreditkarte
      - Mahngebühren
      - Überziehungszinsen
      - Weiteres, Vereinsbeiträge, Abos

      Diese Kategorien gehören alle bei mir zu den veränderlichen Ausgaben.
      Während die festen Ausgaben nicht veränderbar sind, sind die veränderlichen Ausgaben sozusagen der Restposten.
      Die muss man jeden Monat planen und da kann man natürlich den Rotstift ansetzen. Wo, das weiß natürlich jeder selbst am besten, und vielleicht muss man das auch nicht so genau planen.
      Nur muss man da die Kontrolle drüber behalten und genau Buch führen. Denn sonst kann man leicht zu viel Geld bei den veränderlichen Ausgaben ausgeben.
      Und, na klar, mittel- und langfristig können sich die festen Ausgaben auch ändern. Da kann dann schon mal eine Mieterhöhung kommen, oder man muss die Nebenkostenabrechnung bezahlen oder die Stromabrechnung.
      Aber bei den festen Ausgaben, da hat man keinen Spielraum.
      Meine Entscheidungen müssen niemandem gefallen. (mein alter Nick war cosynox, aber der passt nicht mehr)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bodo Blockmann ()