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Haltbarkeit und Nutzung eingelagerten Wassers

    • Haltbarkeit und Nutzung eingelagerten Wassers

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      Hallo,

      ich habe eine Frage zur Verwendung eingelagerten Wassers.
      Für die Profis unter Euch wahrscheinlich eher uninteressant, aber Eure Meinungen/Tipps würden mir wirklich sehr helfen.

      Die Situation:
      Ich habe für den Notfall Leitungswasser in mehreren sauberen großen blauen Kanistern mit Schraubverschluß eingelagert.
      Die Kanister stehen dunkel, jedoch im Sommer warm.
      Da mir das rotieren des Wassers aufgrund großer körperlicher Einschränkungen nicht leicht fällt (ich habe damals das Gewicht der gefüllten Kanister und auch eine mögliche Erkrankung nicht wirklich bedacht), ist das Wasser jetzt gut und gerne 2 Jahre alt.

      Meine Frage:
      Als Brauchwasser zum Waschen usw. müsste dieses Wasser ohne Einschränkungen so direkt aus dem Kanister doch noch verwendbar sein, oder?

      Wie sieht es es mit dem Verbrauch als Trinkwasser aus? Wenn dieses Wasser (portionsweise) vor Gebrauch abgekocht (länger) wird, kann man es dann danach unbedenklich trinken?

      Ggf. hätte ich natürlich auch Wasseraufbereitungstabletten im Haus, aber deren Anzahl ist natürlich begrenzter als Feuerholz oder Kochgelegenheit. Und auch eher meine Outdoor Option.

      Was ratet ihr mir?

      Gruß, Janny
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      Kurz und knapp.
      Meine Empfehlung das Wasser portionsweise wegschütten. Zum Blumen gießen ect verwenden.
      Kanister aus dem Lager zerren. Spülen, desinfizieren, verkaufen, für was anderes verwenden, ect.
      Neue Kanister ( handelbar evtl 10 Liter, stapelbar) besorgen, mit frischem Wasser befüllen, Wasser rotieren.
      Wie lange willst du das Wasser noch lagern, wenn du Gewicht, Krankheit nicht bedacht hattest? Weitere zwei, drei, längere Jahre? Auch in dem Zeitraum nicht handelbar.
      Ich bin dieses Jahr 60 geworden und merke, für mein Leben passen auch nicht mehr alle Entscheidungen die ich früher getroffen habe. Make it Work for you.
      Es gibt hier im Forum einen langen Faden bzgl Haltbarkeit von Wasser. OK sieben Seiten oder so. Da ist wirklich jedes Argument aufgetaucht.
      Zur Debatte damals @Zero ist Lebensmittellaborant von Beruf.
      Ich Tiefbautechniker. Was ich als Tiefbautechniker gelernt habe ist:
      Im Wasser sind max 20 Keime/cdm. Die Keime verdoppeln sich innerhalb 24h.
      Laut EU Verordnung ( meine Ausbildung ist ewig her) sind 100 Keime zugelassen. Spielt aber nach x Tagen nicht mehr wirklich eine Rolle.
      Wasservorrat - Was kann damit passieren?
      Edith 2.
      Micropur würde ich nicht an zwei Jahre altes Wasser verschwenden. Wenn dann für frisches Wasser verwenden.
      Edith 3. ( Nicht mein konzentriertester Tag heute).
      Für was man Wasser, welches sich nicht mehr alt Trinkwasser eignet, noch verwenden/rotieren kann?
      Blumen gießen oder Garten, Balkon
      In der Toilette
      In der Waschmaschine ( das geht tatsächlich wenn die Maschine eine Wasserstandsmenge misst) da muss ja anfangs nicht viel rein, drei Liter reichen. Was heißt, bei drei Trommeln in der Woche ist ein zehn Liter Kanister rotiert.
      Als Brauchwasser sonst ( wenn's regelmässig rotiert wird) zB zum Abspülen

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Fifth age () aus folgendem Grund: Edith. Versucht Link einzusetzen

    • Neu

      Servus,

      guter Beitrag. Wasser ist immer ein Problem. Um es aus den Behältern zu bekommen entweder einen Schlauch verwenden, den man ansaugt und in Behälter oder anders wo hin einleiten kann oder mittels Pumpe.es gibt welche für Akkubohrmaschinen.
      Die sind sehr praktisch für kleinere Mengen.
      Ich setze auf 10-25l Kanister.
      1. Wenn etwas verdirbt ist der schaden nicht so groß und man kann es besser manipulieren.
      2. Kann man "schmutziges" Wasser in einem markierten Behälter holen und verhindert Kontaminierung.
      3. Wasser aus einem Brunnen/Quelle holen ist anstrengend mit großen Gebinden.

      Ist ein Garten vorhanden, benutze eine Pumpe und Schlauch um den Garten zu gießen.

      Grüße
    • Neu

      Wie gross si d die Kanister denn?
      20 Liter schaff ich auch nicht wirklich. Ich habe aber welche. Weil, ich habe auch Tabletten für 20Liter. Plan ist die Kanister mit der Sackkarre zu einer Entnahme Stelle zu schieben.
      Mit Sackkarre die Treppe hoch zu schleifen
      10Liter Kanister sind mir lieber.
      Evtl könntest fünf Liter Kanister besorgen und mit einer halben Tablette haltbar machen? Oder fünf Liter rotieren
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      Danielzett schrieb:

      Besorg dir 5L Mineralwasser im Supermarkt
      Wenig Aufwand und auch günstiger als Kanister und dann noch Wasser haltbar machen.
      Das mit den 5 Liter kann ich bestätigen mir sind 10 Liter vor allem in der Krise zu schwer.. zu auffällig im Transport !!! Habe 5 Liter und mehrere 3 Liter Gebinde in Verwendung ( gab es bei Dehner für den Weinbau Saftabfüllung)
    • Neu

      Hab mal einen Wasserkanister der über 1,5 Jahre im Keller stand inspiziert: Wasser war klar und geruchslos, hatte jedoch ein hauchdünnes, beinahe durchsichtiges Häutchen an der Oberläche (leicht zu übesehen!) und ein paar schwarze Krümelchen am Boden von ca. 1mm Durchmesser. Woher die stammen ist fraglich, event. aus der Leitung beim abfüllen in den Kanister gelangt, mineralische Ausscheidungen aus dem Wasser, od. einfach Überbleibsel v. Micropur Tabletten? In den Kanister wurden bei Einlagerung ein paar (abgelaufene) Micropur Forte u. Micropur Classic gegeben, Dosis reichte lt. Hersteller aber bei weitem nicht für die betreffende Wassermenge. Bei Micorpur gibts übbrigens 2 unterschiedliche Präparate, die Classic enthält überwiegend Silberionen und schützt Wasser vor Wiederverkeimung (bis zu 6 Mo lt. Hersteller), die Forte enthält Chlorionen zur eigentlichen Entkeimung.

      Müsste ich dieses Kanisterwasser als Trinkwasser verwenden würde ich es einfach mit UV-Licht nachbehandeln z.B. mit einem SteriPEN. Eine nachträgliche Filterung ist Energieverschwendung da es an sich klar und frei von jeglichen Schwebstoffen war. Unbehandelt bedenkenlos als Brauchwasser z.B. für Klospülung, Reinigungszwecke, uvm. zu verwenden. Kenne niemanden der wasserbefüllte Kanister nach der 1ten Verwendung entsorgt, schließlich gehts hier nicht um gesundheitsschädliche Flüssigkeiten wie Mineralöle, Chemikalien, Lösungsmittel, etc. Kanister lassen sich leicht mit üblichen Präparaten aus dem Campingbedarf reinigen welche man auch zur Tankreinigung einsetzt.

      Was die Wasserquali betrifft hab ich im Zuge eines Wasserfiltertests mal Proben in fabriksneue Gläser gefüllt und stehen gelassen. Während 2 d. 4 Proben geruchsfrei blieben (Sawyer Mini + MSR MiniWorks EX) rochen die 2 anderen nach ca. 1 Jahr übel nach Schwefel. Betraf ausgerechnet die Refernzprobe m. Leitungswasser und das Glas vom Miniwell L600. Da mein Kanisterwasser von oberhalb geruchsfrei blieb bin ich relativ zuversichtlich dass es die ca. 1,5jährige Lagerung nicht gröber beeinträchtigt hat. Auf den Geschmackstest hab ich damals leider vergessen ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

    • Neu

      Vielen lieben Dank für eure Antworten.
      Ich werde jetzt mal gründlich über die weitere Nutzung der Kanister nachdenken.
      Meine erste Maßnahme wird der Kauf einer Handpumpe sein, um die 30Liter Kanister langsam zu leeren und dann gründlich zu desinfizieren.
      Bin auf Geruch und eventl. Biofilm des Wassers gespannt.
      Mal schauen, ob die portionsweise Wasserentnahme mit Handpumpe nicht auch was für eine eventl. spätere Handhabung wäre...

      Neben diesen Kanistern nutze ich natürlich auch 6 Packs Sprudel in einem wirklichen Rotationssystem. Allerdings sind diese Plastikflaschen ja mittlerweile so dünn, dass länger gelagertes Wasser (vor Ablauf MHD) manchmal auch nicht mehr Taufrisch schmeckt.
      Zumindest bilde ich mir das ein.

      Die dickwandigen, brandneuen Kanister habe ich übrigens vor 3 oder 4 Jahren kostenlos bekommen.
      Standen erst im Anbau leer rum und irgendwann kam dann die Idee darin einen größeren Wasservorrat zu lagern.
      Damals fing ich grade an mich mit Vorratshaltung und Vorsorge zu beschäftigen und hatte irgendwie immer im Hinterkopf, dass Wasser auf jeden Fall genießbar ist, solange es 10 Min. abgekocht wird.

      Zum schleppen zu irgendwelchen Wasserentnahmestellen sind die Kanister natürlich nicht geeignet. Aber behalten werde ich sie auf jeden Fall. Ggf. leer lagernd, um sie im Notfall noch schnell zu füllen...
      Aber mir gefällt auch der Gedanke, das Wasser zu behandeln, nicht ganz so oft zu rotieren und die 3 Kanister ggf. einfach als Brauchwasserquelle zu sehen. Sind dann 90Liter. Die verbrauchen sich im Notfall doch schnell.

      Diesen 7 Seiten Wasserleitfaden drucke ich mir jetzt auf jeden Fall mal aus.

      Danke für all eure Tipps, insbesondere an bugikrxn. Super intessant, deine Wassertests und Erfahrungen
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      Janny schrieb:

      Als Brauchwasser zum Waschen usw. müsste dieses Wasser ohne Einschränkungen so direkt aus dem Kanister doch noch verwendbar sein, oder?
      Als Brauchwasser oder Waschwasser kannst du das auf jeden Fall nutzen so lange das optisch und vom Geruch her nicht beeinträchtigt ist.
      Da würd ich mir keine Gedanken machen.

      Zum Zähneputzen sollte man sowieso immer nur Trinkwasser verwenden.

      Janny schrieb:

      Wie sieht es es mit dem Verbrauch als Trinkwasser aus? Wenn dieses Wasser (portionsweise) vor Gebrauch abgekocht (länger) wird, kann man es dann danach unbedenklich trinken?

      Ggf. hätte ich natürlich auch Wasseraufbereitungstabletten im Haus, aber deren Anzahl ist natürlich begrenzter als Feuerholz oder Kochgelegenheit. Und auch eher meine Outdoor Option.
      Das kommt ganz drauf an.
      Cheffe hat dazu ein Video gemacht, ich verlinke das unten mal, ab Minute 15 kommt das zu Sprache.

      Das wichtigste Punkt bei der Vorratshaltung von Wasser in Kanistern ist das man beim Einfüllen so sauber wie nur möglich arbeitet.
      Die beste Option um Wasser in einem optimalen Zustand einzufüllen ist ein sauberer Kanister, am besten vorher noch desinfiziert mit Micropur forte und dann anschließendem Einfüllen von sauberen Trinkwasser.
      Wenn man das Wasser durch einen Sterilfilter am Wasserhahn laufen lassen sollte, ist auch eine Lange Haltbarkeit ohne Micropur als Trinkwasser mgöich.
      Aber auch ohne so schon sehr saubere Maßnahmen ist Wasser sehr lange genießbar in TW Kanistern. Siehe auch das das Video von Cheffe unten.

      Die Einfachste Möglichkeit ist Kanister ausspülen, Wassere einfüllen und ne Tablette normales Micorpur dazu 10FT auf 10L. Bei bedenklichem Wasser Micropur forte 10FT auf 10L.
      Ich würde aber grundsätzlich so lange wie es möglich ist Trinkwasser aus Flaschen nutzen. Trinkwasser aus Kanistern ist natürlich immer risikobehafteter und daher zumindest für mich erst in einer Krise der Fall.
      Aber selbst hier würde ich so lange es geht Wasser in Faschen beziehen.

      borath schrieb:

      Ich würde sagen, es ist trotz des Alters besser als Ententeich, insbesondere wenn man einen Wasserfilter und Möglichkeiten zum Abkochen hat.
      So sehe ich das auch.

      Danielzett schrieb:

      Besorg dir 5L Mineralwasser im Supermarkt
      Wenig Aufwand und auch günstiger als Kanister und dann noch Wasser haltbar machen.
      Einfacher sicherlich, aber billiger definitiv nicht.

      1000 Liter Trinkwasser kosten in D zwischen 2 und 3 Euro. Ein geeigneten Kanister mit 10 oder 20L bekommst du für im Schnitt 8 Euronen.
      DAs macht 11 Euro für 1000L Trinkwasser im Rotationsverfahren.

      Umgerechnet kostet der Liter TW somit 1,1 Cent.
      Haltbar machen ist nicht unbedingt notwendig wenn man das sauber rotiert und selbst wenn.... Schaut euch einfach mal das nachfolgende Video an.


      Abschließend möchte ich noch ein Video von Cheffe verlinken. Er hatte einen Wasserkanister mit 5L Wasser, der doch so einiges mitgemacht hat und er war noch komplett genießbar - Aber seht selbst:

      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)