- WERBUNG -
Werbung

Prepping als Student

    • Prepping als Student

      Nach langer Zeit meld ich mich auch mal wieder, warum? Da ich mich entschieden habe doch noch zu studieren, muss ich meine bisherigen Vorbereitungen völlig ändern. Und würde gerne euer Schwarmwissen nutzen. Die Ausgangssituation ist nun schlicht eine andere und währenddem Studium viel schlechter, wobei sie nach dem Studium besser sein sollte. Das Studentenleben hat aufs Prepping bezogen meist folgende Eigenheiten:

      Begrenztes Budget, eigentlich selbsterklärend, da ich vorher bereits Berufstätig war ist dies bei mir zumindest zu Studienbeginn noch nicht so schlimm wie bei anderen Kommilitonen.
      Man lebt meist in einer Uni/Großstadt, was für mich einige große Änderungen mitbringt.
      Größere Distanz zur näheren Familie. (Bei mir ca 300km)

      Da ich in meinem Wg Zimmer aus Platz und Kostengründen nur sehr begrenzte Vorräte anlegen kann, und auch die Selbstversorgung durch einen Garten und Nutztierhaltung, kaum noch umsetzbar sind. Weswegen ich jetzt erstmal meinen Fokus auf den Bugout zu meiner Familie gesetzt habe. Bisherige Vorbereitungen:

      Ich habe inzwischen meinen Vater von der Krisenvorsorge überzeugt, sodass sich in der Heimat bereits, viel besser als ich es kann auf alle möglichen Szenarien vorbereitet wird.
      Ich habe einen (kleinen) Lebensmittelvorrat angelegt und kaufe Wasser möglichst frühzeitig, bevor ich keins mehr habe.
      Da ich glücklicherweise ein Auto besitze, versuch ich immer 400km Restreichweite zu haben.
      Kartenmaterial als Offline Karten und einen Straßenatlas (den Weg über die Autobahn kenn ich zwar auswendig, aber diese wären in einer Krise evtl sehr verstopft)

      Was wären eurer Meinung nach realistische Vorbereitungen die man in so einer Situation allgemein noch treffen könnte?
    • Ein ordentliches EDC, mit einigen Riegeln, und etwas Getränk. Etwas Bargeld.
      Einen Keller oder eine Lagereinheit wirst nicht mieten können, schätz ich. Erstens wegen Kosten und zweitens wegen Verfügbarkeit.
      Prepping in einer WG selber sehe eher kritisch, obwohl ich Wohnsituationen kenne, bei denen einzelne Küchenschränke abgeschlossen werden können.
      Hast du ein Auto? Das könntest zumindest mit einer kleinen Kiste zweckentfremden. Ein paar Pack Kekse oder Riegel funktionieren da.
    • Hmmm.... Ganz so schwer wie es scheint, ist es meiner Meinung nach nicht. Was ich machen würde:

      A. In der Heimat
      Die wirst Du ja nicht nur einmal im Jahr sehen, ich gehe davon aus, Du wirst öfters heimfahren. Hier würde ich mein Prepping wie gehabt fortführen, so gut es geht. Klar, manches geht halt nicht mehr, wie die partitielle Selbstversorgung, aber als eine Bug-In fähige Homebase würde ich das nach wie vor betrachten/behalten/(weiter) ausbauen.

      B. In der WG
      Das einzige, was ich hier machen würde, wären Vorräte für zwei, maximal drei Tage einlagern. Nichts besonderes, einfach einen Gaskocher und ein paar Dosen. Wasserfilter dazu und gut ist das. Und mich darauf konzentrieren, im Krisenfall zügig nach Hause zu kommen. 300km per Auto sind etwas, das man auch bei verstopften Autobahnen zurücklegen kann. Plane für maximal zwei Tage Reisezeit und präpariere Dein Auto entsprechend.

      Sehe ich persönlich jetzt also nicht so dramatisch. Oder übersehe ich was?
    • Das würde ich jetzt nicht so eng sehen, dieses Szenario.

      Ich sag mal Getränke und Essen für 10 Tage (überwiegend Sachen die kalt gegessen werden können) und ein ordentlicher BOB mit allem drum und dran. Damit solltest du schon gut aufgestellt sein.

      Denn meist geht es nur darum einen Zeitraum X vor Ort verbfingen zu müssen bevor man sich wieder frei bewegen kann.

      Und damit sind dann schon beide Probleme gelöst.
      Im Endeffekt bekommt man das in einer Euro Box mit 40x60cm unter und den Rucksack oben drauf stellen.
      Den Platz findet ,man immer irgendwo.

      Weil Ziel muss in so einem Fall dann immer das Zu Hause bei deinem Vater als Sicherer Ort sein.
      Das deckt halt nicht alle denkbaren Szenarien ab, ist aber die realistischste Option.
      Holgie hat dazu ja schon gut vorgelegt.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Im Gesamten wirst du dich eher auf dein Wissen und dein Können, sowie deine Kontakte verlassen müssen. Das ist leider die harte und unbequeme Wahrheit, wenn nur sehr begrenzte finanzielle Resourcen (und damit verbunden auch meist nur ein geringer Platz) zur Verfügung stehen.

      Wissen und Können sind jedoch nur sehr begrenzt an deine finanzielle Situation und dein verfügbaren Platz gebunden. Über frei zugängliche Quellen im Internet und preiswerte Bücher kannst du dir viel spezifisches Wissen anhäufen, dass du im Fall des Falles gegen Waren eintauschen kannst. Wenn du dann dieses Wissen auch noch in die Praxis umsetzten kannst und handwerklich begabt bist, dann hast du ein unerschöpfliches Handelsgut.

      Was die handfesteren Resourcen anbelangt... Ein solider BOB zum Abhauen ist bei dir wahrscheinlich die halbe Miete. Wie du einen solchen zusammenstellst, kannst du in einem der vielfach verfügbaren Threads hier oder auf anderen Plattformen recherechieren. Ich würde mich an deiner Stelle allerdings nicht zu sehr aufs Auto verlassen und für die 300 Kilometer auf jeden Fall einen Plan B (z.B. ein Fahrrad) bereit haben.
      Die andere Hälfte der Miete ist Material für einen Bug-In. Hier würde ich eher in Richtung einer Mindestausstattung gehen, die bequem unters Bett passt. D.h. Vorräte für knapp 5 Tage um die erste Welle auszusitzen und dann den Weg zur BOL anzutreten. Das sollte gepaart mit deiner regulären Lagerhaltung fürs Gröbste reichen.

      Und ein weiterer guter Tipp: manches kann man preiswert bekommen, wenn man es gebraucht kauft und zweckentfremdet. Sofern es dir zeitlich möglich ist, sind Flohmärkte und Sonderangebote deine Freunde.
      Vorbereitung vermeidet Panik.
    • Die Vorteile eines Studenten auszunutzen gehört imho auch dazu.
      Also wo es geht Studentenrabatte mitnehmen.
      Sei es beim Girokonto, Softwarekauf, günstiges Mensa-Essen, Stromtarif, Handy, usw usw.
      Dadurch hast du evtl freiwerdende finanzielle Ressoucen, die du an anderer Stelle einsetzen kannst.

      Ich nehme an, dass du nur für dich selbst in der WG preppst.
      Vielleicht kannst du Platz unter dem Bett oder in Hochschränken ausnutzen.
      Für eine Person kann man schon in einer Kommode gut Dosen unterbringen.
      Dosenöffner nicht vergessen :D
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
    • Fürs Auto fehlen noch Öl und Kühlflüssigkeit... regelmäßig kontrollieren und eine Reserve im Auto. Einfach blöd, wenn man deshalb liegen bleibt.
      Außerdem würde ich mich nicht aufs Auto verlassen. Eine Blockade reicht und Du musst das Auto stehen lassen. Ich würde also den Heimweg ohne Auto planen und mich freuen, wenn ich ein Teil damit schaffe, bevor ich ohne weiter muss. Dementsprechend einen Rucksack, der dir auch im Winter die 300km ermöglicht. Ein Klapprad nimmt wenig Platz weg und ist immer besser als laufen zu müssen. Vielleicht kann man ja günstig ein gebrauchtes schießen. Zu guter Letzt die Route anschauen und vorab planen, damit Du Engstellen und Menschenmassen umgehen kannst.
    • Meine Tochter hat es geschafft, in ihrer Studenten-WG auf einem vom Fenster aus erreichbaren Garagendach einige Töpfe mit Petersilie und anderen Kräutern zu kultivieren und Keimlinge zu ziehen. Das ist für die Ernährungslage und auch geschmacklich ein absoluter Gewinn in einer Situation, wo man auf seine Preppervorräte zurückgreift.

      Die Entsorgungssituation wird, abgesehen von Klopapiervorräten, oft weniger detailliert geplant. Wenigstens dicht verschließbare Tüten, eine Notpfützvorrichtung (wie Weithalsflaschen aus Kunststoff) und eine Entsorgungsmöglichkeit für das Festmaterial (z.B. Katzenklo mit Streu und Tüten) sollte man haben.

      In der letzten Woche hatte ein Teil Stuttgarts 20 h keinen Strom. Das ist eine lange Zeit, wenn man sich nicht vorbereitet hat.