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SHTF und ich bin in Asien - wie komme ich heim

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  • SHTF und ich bin in Asien - wie komme ich heim

    Werte Gemeinde,

    mal ein ganz komisches Szenario.

    Ich bin beruflich viel unterwegs. Jährlich ca. 2 Monate in Asien, vorwiegend China + 1 Monat Europa querbeet von Stockholm bis Madrid.

    Falls wir einmal hier in Deutschland ein SHTF Szenario hätten, bin ich zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht da. Beim Szenario denke ich an Sachen wie: Putin kommt zu Besuch, innere Unruhen, Blackout.

    Nachdem hier meine Familie ist, ist mein primärer Plan wieder heim zu kommen.
    Ein klassischer Get-home-bag macht da wenig Sinn. Ich werde kaum von China heimlaufen. Ausserdem reise ich immer mit leichtem, sprich Handgepäck.

    Falls es notwendig bzw. sinnvoll sein sollte die Familie rauszubringen, habe ich schon Ideen, aber darum soll es in dem Faden nicht gehen. Flucht wurde im Forum schon ausreichend thematisiert.

    Meine Vorbereitung, dreht sich bisher primär um Liquidität, weil Geld viele Türen öffnet.

    So sieht sie aus:
    • Verschiedene Kreditkarten
    • Bargeld in verschiedenen Währungen
    • ein paar Goldmünzen in kleiner Stückelung
    • den Reisepass immer 1 Jahr vor Ablauf neu beantragen
    Aber viel mehr fällt mir nicht ein.

    Für Anregungen bin ich dankbar.

    VG, Ludwig
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
  • Je nach Land helfen evtl. auch Sachwerte...mit einer schöne Rolex zum Beispiel konnen viele etwas anfangen ;) (wertstabil sind sie teilweise auch, also auch ohne SHTF keine komplett unvernünftige Investition).
    Was auch Türen öffnen kann, ist zumindest ein bisschen die fremde Sprache sprechen zu können und die örtlichen Gebräuche zu kennen...sympathischen Menschen hilft man eher weiter. Und in diesem Szenario bist du definitiv auf Hilfe angewiesen.
  • Spannendes Thema Ludwig.

    Hier ein wenig Brainstorming:

    1. Ich gehe davon aus dass man mit Geldmitteln gut ausgestattet innerhalb der EU irgendwie immer nach Hause kommen wird. Wie schnell, und zu welchem Preis ist das andere Thema.

    2. Gehe ich bei einem Flächendeckenden Blackout in Europa davon aus das Fliegen gerade für größere Maschinen keine Option sein wird.

    3. Ich würde daher durchaus mit einer Reise über das Land rechnen. Es gibt ja genug Abenteurer die die Strecke zwischen China und Europa zu Fuß Wandern oder auf dem Motorrad abfahren. Da sollte man aber sehr Fit sein und für alle Transitländer die Visa besitzen. Ebenso sollte vorher die genaue Route geplant werden da teils sehr gefährlich. Wird eine sehr lange und anstrengende Reise.

    4. Eine Strecke die sich mir aufdrängt wäre die Route über Russland. Meines Wissens darf man als privat Person derzeit mit einem gültigem Visum noch immer einreisen. Ebenso kann man dort sicher immer noch mit dem Flugzeug landen oder zumindest mit der Bahn fahren wenn Europa dunkel ist. Bei der Route benötigt man nur ein einziges Visum um von China bis in die EU zu kommen. Geheuer ist mir der Weg zwar nicht aber die Alternative wäre eine lange Schiffsroute oder ein Wanderweg durch den nahen Osten. Da erscheint mir Russland als Normalo doch ein wenig sicherer. Zu beachten wäre neben der rechtzeitigen Visa Beantragung auch dass dort derzeit keine international üblichen Kreditkarten funktionieren. Also ordentlich Rubel einpacken und hoffen das man nicht nach Geld aus sieht.

    5. Schiffsreise buchen. Es soll teils möglich sein auch auf Frachtschiffen als Passagier unter zu kommen. Ist natürlich die Frage wie leicht das wird wenn man kein fließendes Chinesisch sprechen sollte. Aber da du ja häufig Geschäftsreisen dorthin unternimmst ist das vielleicht weniger das Problem.

    Also wären folgende Maßnahmen evtl. sinnvoll:

    1. Auf verschiedene Fremdsprachen vorbereiten. Darunter Chinesisch und verschiedene Slawische Sprachen.

    2. Evtl. benötigte Visa beachten.

    3. Im Vorfeld ausgefallenere Reiseoptionen recherchieren.

    4. Nutzbringende Adressen analog bei dir führen. Wie Botschaften, Bahnreiseunternehmen, Schiffsgesellschaften, Frachtschiffunternehmen, andere Lokals die dir in der Situation helfen könnten. Denn wer zu erst kommt mahlt zuerst.
  • Zu den Sprachen.
    Je nach deinen Zielen und den theoretischen Rückwegen eroieren welche Sprachen dazwischen auch noch gesprochen werden.. zum Beispiel russisch wird umgrenzend in anderen Ländern auch noch gesprochen. Zum Beispiel in Tschechien, wenn auch nicht gerne. Nur als Beispiel, Tschechien wird nicht auf deiner Route liegen. So könnte es mit asiatischen Ländern auch sein.
    Weiterhin könnte eine simultanübersetzung helfen. Android, Google, KI....
    Die Erweiterung deiner Tastatur auf dem Handy vorprogrammieren.
    Keine Ahnung wie das bei asiatischen Sprachen ist, aber meine Handytastatur hat tatsächlich auch kyrillisch.
    Wobei ich nicht russisch sprechen kann, aber zumindest lesen. Was oft schon weiterhilft, zum Beispiel wenn man eine Apotheke sucht.
  • Danke zu für die Antworten bisher.

    Das mit den Sprachen wäre super, aber dafür bin ich zu doof. Kein Sprachtalent vorhanden. Ich habe schon versucht Chinesisch zu lernen, aber keine Chance. Das wäre ein Vollzeitjob für mich.
    Die Handyübersetzer nutze ich bereits. Das klappt ganz gut.

    In China habe ich zum Glück ein gutes Netzwerk von chinesischen Freunden. Die Helfen mir, egal was notwendig ist.

    Die Rückreise per Schiff, Land und Flugzeug jetzt zu planen ist eine gute Idee. Und dazu die Heimreise von den verschieden Ankunftspunkten.
    Dazu noch die Adresssammlung von relevanten Stellen wie Visastellen, Reiseunternehmen,..

    Die potentielle Reiseroute als Offlinekarte via OSM runterladen ist mir noch eingefallen. Mal schauen, ob das der Speicher meines Handys hergibt.

    Da habe ich jetzt schon eine schöne Beschäftigung über die Feiertage.
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
  • viel Informationen dabei haben :) das passt auch ins leichte Gepäck
    -mehr Kartenmaterial als notwendig für verschiedene Reiserouten und Stationen (Reisewege über Luft/Wasser/Land) in digital oder in anderer Form.
    -vielleicht vorbereitete Kommunikation, sowas wie ein Kärtchen (oder vorbereitet in digital) mit der Information in Landessprache möglicher Reiseländer "hallo, ich bin der L. und ich bin auf dem Heimweg nach Deutschland zu meiner Familie"
    - evt einen Kommunikationsweg nach Hause in petto? es gibt inzwischen verschiedene bezahlbare Satelliten-text-Dienste (zb gerät, per Bluetooth mit handy verbunden).s.u.
    -ganz profan : Internationaler Führerschein, gibts beim Amt. vielleicht auch zwei mal beantragen (nach verlust) der hat den grossen Vorteil, in fremden Ländern fahren zu dürfen und genügt oft auch als Ausweispapier. wenn der mal bei einer "verkehrs oder anderen kontrolle" einkassiert wird, z.B um den später an der Wache gegen Geldbetrag auszulösen.... ist der Verlust nicht tragisch.

    conrad.de/de/p/motorola-defy-s…hwarz-orange-2987774.html

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rapoloda ()

  • Ich würde bei sowas, ungeachtet der aktuellen politischen Lage, ebenfalls die Route über Russland empfehlen. Nach dem Grenzübertritt von allen offiziellen Personen (aka Polizei) fernhalten und Richtung Westen reisen. Nur eine Grenze bis zur EU.
    Auch wenn man es bei der aktuellen Berichterstattung nicht glauben mag, die meisten Russen sind tatsächlich warmherzige Menschen die einem Fremden "nicht im Regen" stehen lassen. Sie haben nur gerade eine verdammt beschissene Regierung und merken nichtmal wie sehr sie belogen werden. Und die, die es merken haben Angst und halten die Klappe. Und mit dem nötigen Kleingeld brauchst du nichtmal ein Visum.
  • Die gängigen Prepping-Rezepte taugen unter diesen Rahmenbedingungen wenig bis gar nicht @Ludwig! Das beschriebene Szenario ist auch nicht 'komisch' und betrifft garantiert einen größeren Kreis denn es lässt sich auf jegliche Auslandsaufenthalte m. Urlaub/ Flugreisen auf andere Kontinenten ausweiten und sowas unternehmen ja die meisten irgend wann mal ... Bei der Planung sind gesunder Menschenverstand und pfiffig spontane Ideen sicherlich hilfreicher als irgend ein krampfhaft angepasstes Prepperkonzept dass schlussendlich sowieso nur eine Krücke darstellt. Würde so wie Du ebenfalls ein privates u. berufliches Netzwerk etablieren und kontinuierlich pflegen, auf sowas ist nicht nur in Ländern wie China absoluter Verlass!

    Geld öffnet zweifelsohne Türen und Möglichkeiten, vielleicht hasst ja schon mal feststellen müssen wie weit man mit einer europäischen Krankenkassen eCard kommt wenn medizinische Hilfe benötigt wird und was ein paar Scheine in harter Währung in der gleichen Situation bewirken! Neben einem vernünftigen Bargeldbetrag (soweit dies Einreisebestimmungen zulassen) sind Kreditkarten mit möglichst hohem Limit ideal. Würde sogar noch eins drauf setzen und die hohen Gebühren für eine Gold-Card schlucken den damit sind zahlreiche Vergünstigungen u. Versicherungsleistungen verbunden inkl. Krankenrücktransport, uvm. Was Rolex od. Goldmünzen betrifft gibt es zweifelsohne unauffälligere Tauschmittel: Ein teures iPhone Topmodell ist mindestens genau so begehrt und sticht weniger ins Auge da ein Zweithandy heutzutage ganz normal ist.

    Firmen die ihre Expads in Krisengebiete schicken werden oft von Consultants zu aktuellen Sicherheitslage beraten und die informieren sobald es irgendwo brenzlig wird (Ebola Ausbruch, Epidemien u. Seuchen, terroristische Aktivitäten, usw.). Die haben auch gerne Sicherheitskonzepte in der Schublade, z.B. mit vordefinierten Fluchtrouten/ Ausreiseoptionen, hinterlegten Emergency-Ticketkontigenten, uvm. Vielleicht hast Du hier einen Zugang, ansonsten schadet es nie mal bei der Botschaft oder dem Konsulat vor Ort vorbei zu schauen und zu informieren dass man nun für xx Monate im Land ist. Bei größeren Katastrophen ist es nicht unüblich dass Evakierungsflüge organiseirt werden und wenn von offizieller Seite bekannt ist das da noch ein eigener Staatsbürger auf Rückführung wartet sehen auch die offiziellen Kommunikationskanäle anders aus - je mehr Leute Bescheid wissen desto besser!

    Für eine Flucht zu Fuß mit INCH-Pack aus dem chines. Zentralraum würde ich schon mal mehrere Wochen od. gar Monate einplanen bis man an der nächstgelegenen Landesgrenze steht 8| . Ein internat. Führerschein ist in China übrigens ungültig und somit wertlos, wennn Du schon länger im Land bist (denke die Frist sind mehrere Jahre!) kannst Du den Chinesischen nach machen. Was Verkehrsmittel betrifft ist der CRH (High Speed Train) unschlagbar effizient. Die Schnellzüge sind fahrplanmäßig pünktlich und viel zuverlässiger als Domestic Flights (Inlandsflüge) die wegen Smogs gerne verzögert sind oder auch mal gecancelt werden. Mit 300km/h ist man innerhalb weniger Stunden am anderen Ende dieses Riesenlandes, Tip an Ausländer: Tickets für Wagon Nr. 4 bekommt man so gut wie immer ;) . Je nach Reiseroute/ Reisplanung sind event. Visa für weitere Länder/ Zwischenaufenthalte erforderlich, also rechtzeitig drum kümmern. Wünsch Dir noch einen schönen Aufenthalt in China @Ludwig!
  • Auch wenn es vielleicht nicht gefällt möchte ich mal die Sinnfrage stellen.

    So wie ich das gelesen habe, ist die Familie im Krisengebiet Deutschland ja safe, bzw. Fluchtmöglichkeiten sind eingerichtet.
    Alle hier beschriebenen (guten) Ansätze haben den Nachteil "Zeit".
    Es dauert echt lange ohne Flieger von Asien ins EU-Kernland (Off-Shore Gebiete in der Karibik und bei Afrika mal ausgenommen) zu kommen.

    Und wenn man Wochen und Monate unterwegs ist, ist die Krise vllt wieder vorbei wenn man ankommt.

    Aber um etwas sinnvolles Beizutragen:
    Auch wenns vielleicht sauteuer ist, man kann Flüge auch Chartern.

    Günstiger gehts vielleicht bei Flugschulen. Ob das in der VR auch gilt weiß ich nicht, dürfte bei der Distanz aber auch nicht günstig sein.
    Je nach Flugzeugmodell alle 200km nachtanken muss auch 1. geplant und 2. auch möglich sein.

    Alternativ fliegt einen die Bundeswehr nach Hause, je nach dem.
    Da ist ein guter Kontakt zu Konsulaten oder Botschaften sicherlich hilfreich.
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
  • Die Sinnfrage ist grundsätzlich immer Berechtigt.
    Meine Überlegung ist Folgende. In Deutschland oder Europa passiert ein einschneidendes Ereignis, wie z.B. Blackout, Angriff einer feindlichen Macht. Dann bin ich in China zwar sicher, aber meine Familie hier nicht.

    Wenn jetzt ein Blackout ist, macht Fluch nicht zwingend Sinn. Also will ich irgendwie zurück nach Deutschland. Als erstes würde ich natürlich so nahe, wie möglich an das Krisengebiet heran fliegen. Und dann auf dem Landweg weiter.
    Das könnte jetzt sein Flug bis Istanbul und dann schauen wie ich weiterkomme. Evtl. auch die Transib. Das dauert ca. eine Woche.

    Ich will einfach Möglichkeiten finden, damit ich so schnell wie möglich heim komme, wenn die üblichen Routen ausfallen.

    Je nach Ereignis ist es besser die Familie nach Asien zu bringen, aber das wollte ich in dem Faden nicht behandeln.

    Und nochmals Dank für die Antworten bisher. Sind wirklich gute Anregungen dabei.
    Ich weiss jetzt z.B. alle relevanten Karten bei OSM runterladen frisst am Handy ca. 100GB.
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
  • Moinsen!

    Also erstens mal nein, Deine Idee finde ich überhaupt nicht komisch. Ich gewinne auch ab und zu mal Flugreisen ins nahe und nicht ganz so nahe Ausland, da liegt es nicht ganz so weit weg sich damit mal eingehender zu beschäftigen.
    Ich würde genauso vorgehen - Flug buchen so nah an die SHTF- Zone ran wie möglich und von dort weiter.

    Was ich noch/anders machen würde wäre folgendes:

    Inwieweit ist Deine Familie involviert und kann sich selbst helfen? Je nach Szenario musst Du mit einem schnellen Zusammenbruch der Kommunikationsmöglichkeiten rechnen. Wenn sie voll involviert sind werden sie wissen was zu tun ist.
    Wenn sie Dein Hobby nur tolerieren würde ich Umschläge mit Instruktionen für mögliche Szenarien vorbereiten - Verhalten, wo liegt was rum, was ist wann wie zu packen, Karten, Treffpunkte, Kontakte, halt alles was man so braucht.

    Du hast geschrieben dass Du Leute in Südeuropa kennst bzw. auch schonmal dort bist (= Dich auskennst). Ich persönlich würde mit zwei "Eintrittspunkten" arbeiten, einem in Istanbul und einem in Portugal (hab Bekannte dort). Als Alternative für den Fall, dass z.B. beide Eintrittspunkte von einem Blackout betroffen sind würde ich Marrakesh- Menara in Marokko anfliegen. Ich würde allerdings an diesen Eintrittspunkten (ausser Marokko, ist nur die fallback- Lösung) alles benötigte für die Weiterreise z.B. in einem gemieteten Bankschliessfach lagern.
    Alle "nichtstandard"- Dinge wie Notizbücher, Karten etc. würde ich auch dort lagern und nicht mitnehmen. Alles, was für einen Geschäftsreisenden unüblich ist, erregt gerne mal ähm unangenehme Aufmerksamkeit. Ich erinnere mich nur zu gerne an einen Trip nach Dubai und einen Werkzeugsatz den ich dabei hatte (und dort auch gebraucht habe!). Glücklicherweise konnte unser Kunde das mit einem Anruf regeln, unangenehm und mit unnötigem Zeitaufwand verbunden wars trotzdem. Ich kenne aber noch ein paar andere Geschichten bei denen die Kollegen nicht nur zwei Stunden einem böse dreinschauenden Grenzbeamten Gesellschaft leisten mussten so wie ich.

    Du hast den Vorteil, dass Du in die "Gegenrichtung" fährst, also nicht allzu viel Verkehr zu befürchten haben dürftest. Nichtsdestotrotz würde ich mich über die Zuverlässigkeit bestimmter Verkehrsmittel in Deinen Transitländern informieren. In Italien fährt man z.B. Bus weil die Bahn unzuverlässiger ist. Je weiter Du nach osten kommst, desto mehr ist Bahnfahren angesagt (in der Ukraine fahren die Züge immer noch - ist halt auch kritische Infrastruktur).

    Je nachdem womit Du so rechnest kann auch eine Investition in ein Starlink- System für die Familie sinnvoll sein. Vorausgesetzt Du hast eine netzunabhängige Stromversorgung bist Du so auch im Blackout- Fall kommunikationsfähig.

    Edith hat mich noch um einen so halb OT- Nachtrag gebeten: Auch auf Reisen passieren immer wieder die unangenehmsten Dinge vor denen man halt nicht weglaufen kann wie z.B. zu sterben, wodurch auch immer. Ich hab für diesen Fall eine Versicherung damit meine Familie gut versorgt ist und zum gefühlsmässigen SHTF nicht noch der finanzielle dazu kommt.

    LG vom Strahlemännchen, das Reisen toll findet. (Klingt das jetzt nach dem Nachtrag makaber?)
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Strahlemaennchen ()

  • Ein interessantes Thema,

    In meinen Augen gibt es 2 Ebenen.

    1. Die Familie die in einer Krisensituation alleine ist.

    Da ist es super wichtig, dass vorgesorgt ist und das man weiß, dass die auch ohne einen selbst gut klar kommen.
    Die Vorsorge sollte also nicht von einem selbst abhängig sein.
    Denn wenn man weiß, dass die Familie auch in einer Krisensituation erstmal sicher/versorgt ist, nimmt einem das viel Sorge und Stress.

    2. Man selbst der irgendwo festsitzt.

    Wenn man Beruflich reisen muss, gehört man ehr zu den besser Gestellten.

    Vermutlich kann man relativ bequem lange die Situation aussitzen. Sollte die Lage vor Ort gefährlich sein erfolgt meist eine Rückholaktion.
    Zurückkommen ist ansonsten häufig einfach aufwändiger, mit mehr Strapazen. Man muss flexibel sein und verschiedene Fortbewegungsmittel kombinieren und zum Teil hohe Kosten für kurzfristige Tickets einplanen. Auch muss man Sackgassen riskieren und einplanen.

    Zusammengefasst:
    1. Vorbereitung für die Familie, die ohne einen klar kommen muss.

    2. Kommunikationsmittel sind hilfreich. Vor allem um sich zu vergewissern, dass es der Familie gut geht, aber auch um die Reise zu organisieren.

    3. Geldmittel sind zwingend notwendig. Tickets, Bestechungsgelder, Schleuser etc.
    Z.b. bei Reisen innerhalb der EU soviel, dass ich ein Taxi/Fahrer nach Hause nehmen kann.
    „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

    Henry Ford
  • Ich denke, es ist am allerwichtigsten, einen Kommunikationskanal von/nach Hause zu haben.
    Dann kann entschieden werden, wie dringend/schnell mit welchen finanziellen Mitteln oder Risiken(!) die Heimkehr geplant wird, oder ob es überhaupt notwendig ist.
    Das wäre ja ein Drama, wenn die Familie trotz Naturkatastrophe o.ä. gut versorgt, daheim am warmen Kamin sitzt , dem Heimkehrer aber zu Fuss in Sibirien die halben Füsse abfrieren...
    Wenn Internet/Telefon ausfallen geht ja eigentlich nur noch etwas per Sat-Kom....
    Und da gibt es ja genügend Angebote, zumindest auf dem Bildschirm lesen sich die Angaben zum neuen motorolla gerät sehr gut. motorolarugged.com/de-de/motorola-defy-satellite-link/
    schön klein, passt ins leichte Gepäck, davon ein Gerät zu Hause, eins mit auf Reise... . (ob das Ding auch in Asien/speziell China erlaubt ist/ Netzabdeckung hat, müsste aber noch geprüft werden..)


    edit: für das oben genannte Gerät keine geplante Netzabdeckung in China. dieses Gerät kann also hier nicht empfohlen werden :(

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von rapoloda ()

  • Ich war früher auch oft in Südostasien, jeweils für wenige Wochen, unterwegs und hatte ähnliche Gedankenspiele.
    Auch wenn meine Lösungsansätze vermutlich hier nicht alle durchführen möchten oder können, trotzdem als Anregung:

    1. Networking. Ich habe in jeder Stadt, in die ich musste, kontakt zu lokalen christlichen Organisationen gesucht. Wenn man jetzt nicht das will, dann kann man trotzdem mit dem was man kann Bekanntschaften knüpfen: Kampfsport Training, Service-Clubs, ... da ist sicher für jeden was.
    2. Ein Hobby von mir ist Landkarten sammeln. Von jeder Gegend, in der ich jemals war, füllen Landkarten inzwischen einen kleinen Schrank, und die habe ich gerne auswendig gelernt. Ich würde mir zutrauen, mit einigen kleineren Lücken die mittleren und größeren Ortschaften und Strassen über die 10.000 km ungefähr zu kennen. Zumindest würden sie mir einfallen, wenn ich in der Gegend bin.
    3. persönliche Fähigkeiten. Ich habe keinen Flugschein, habe aber damit mal angefangen. Ein Flugzeug klauen... und dann noch in einem fremden Land, könnte dem eigenen Überleben eher abträglich sein, aber wenn es sich irgendwie ergibt, dann bin ich in der Lage wenige hundert km im Ultraleicht oder in einem Sportflugzeug zur Not im Tiefflug zu schaffen. Außerdem kann ich so ziemlich alles fahren, was Räder hat. Handwerklich kann ich eventuell unterwegs helfen, Geld verdienen und mich "nützlich" machen.
    4. Geld. In jedem größeren Flughafen gibts Flugtaxis, die mit zweistündiger Flugzeit dich für ab 10.000 Euro überall hin bringen. Müsste man zur Not schauen, wie man auf die Schnelle einen Kredit kriegt.
    5. Aus Hilfstransporten weiss ich, dass bei manchen Grenzübergängen eine Tüte mit Cola und Schokolade die Bearbeitung deutlich beschleunigt. Da ist mein Wissen etwas veraltet, aber infos über beliebte Geschenke sind da auch Gold wert.
    6. für die Sprachunbegabten, da gehöre ich auch dazu, habe ich immer eine Liste mit Worten und Redewendungen, die auf eine Din-A-5-seite passen. "Vorgesetzter", "Hunger", "Wie nennt man das da?", "Deutscher/Bayer", "Flughafen", "Bahnhof", "Polizei", ...

    Grundsätzliche Strategien sollte man sich vorher überlegen:
    1. öffentliche Verkehrsmittel / Flugzeug so weit wie möglich.
    2. Schifffahrt, Passagier in Güterverkehr.
    3. wenn "legal" einen Umweg bedeutet, dann trotzdem lieber so, denn das letzte was Du in der Situation willst, ist irgendwo im Nirgendwo im Knast landen.
    4. Anpassen! Wenn in einem Land Bestechung erwartet wird, dann mach das. Und zwar genau so, wie es erwartet wird, nicht wie es im Kino gezeigt wird. Und nicht, wenn ein Vorgesetzter in der Nähe ist :)

    Das Thema ist riesig, da könnte man beinahe schon ein Wiki drüber schreiben...



    Nick