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Dumpster Diving/Containern

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    • Dumpster Diving/Containern

      Hallo Commiunitiy,
      Habe die Tage mit meinen Nachbarn ein interessantes Gespräch am Zaun geführt (so wie eigentlich jedes Gespräch mit ihnen interessant ist). Es gibt um Containern bzw. "Dumpster diving". Das durchsuchen von Müllcontainern am Supermarkt nach brauchbaren Lebensmitteln und gegenständen. Nach kurzem googln scheint es in DE weiterhin strafbar zu sein. Allerdings bin ich kein Freund von Lebensmittelverschwendung und habe auch durch meine ehemalige berufliche Tätigkeit gesehen, was alles an genießbaren Lebensmittels entsorgt/weggeschmissen oder sogar vernichtet wird. Dies missfällt mehr sehr und macht mich auf eine gewisse weise traurig, wie mit Lebensmitteln umgegangen wird. Bei uns zuhause werden auch sachen mit abgelaufenem MHD probiert. Wenn sie noch genießbar sind werden diese auch verbraucht.

      Nach weiteren recherchen gibt es mehrere Leute die dadurch auch Vorräte anlegen. Da wir uns auch mit einkochen und haltbar machen beschäftigen, ist das Thema in verbindung mit Preppen sehr interessant, da meist größere Mengen entsorgt werden. Als Beispiel wären da Obst/Gemüse mit Druckstellen/Welken ecken usw. Durch meine Mutter und Großmutter sowie durch den eingenen Garten weiß ich auch, dass diese Lebensmittel nach Entfernung der schadhaften stellen noch durchaus genießbar sind und sich super zur Weiterverarbeitung eignen.

      Wie steht ihr zu diesem Thema der Lebensmittelverschwenudng und Containern/Dumpster Diving ?
    • Guten Morgen,

      In Bezug auf Krisenvorbereitung halte ich diese Art der Beschaffung für schwierig. In jedem Leitfaden und Kochbuch das ich besitze wird bezüglich des Haltbarmachens erwähnt dass man nur Einwandfreie Produkte ohne Schadhafte stellen verwenden soll. Bei eigenem Obst aus dem Garten kann auch mal B Ware mit rein aber wenn dies Verdirbt ist es nicht weiter schlimm. Einkochen oder Marmelade mache ich Hauptsächlich aus Früchten des eigenen Gartens, damit komme ich gut über den Winter.

      Das Risiko im Zweifel einen unbrauchbaren Vorrat zu haben ist mir definitiv zu groß. Als Ergänzung vielleicht brauchbar, als „Hauptvorrat“ eher schwierig.

      Auch wenn nicht jeder diese Meinung teilt, ich halte von Containern nicht viel. Gerade im Bezug auf das entfernen der Schadhaften Stelle, das kann funktionieren, muss aber nicht. Gerade bei (Schimmel)-Pilzen entsorge ich im Zweifel lieber das ganze Stück. Lieber ein bisschen zu viel Entsorgen, die Sicherheit ist mir den Taler mehr Wert.

      Besonders in Notsituationen ist eine Lebensmittelvergiftung oder Montezumas Rache das letzte was man braucht.

      Nachtrag: Außerdem ist es meines Erachtens nach Diebstahl. Etwaige Bescheinigungen oder die Zuverlässigkeit zu verlieren ist es beim besten Willen nicht wert.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Maik

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von maik_86 ()

    • Interessantes Thema.

      Ich selbst bin diesbezüglich zwar festgelegt auf eine Seite. Aber im Grunde genommen hat dieses Thema, wie so vieles, immer 2 Seiten.
      Auf der einen Seite kann ich Leute schon verstehen, die nichts von Lebensmittelverschwendung halten. Wobei ich mich frage: was geht denen fremder Müll an?

      Grundsätzlich sehe ich es so: es ist verboten. Aus guten Grund sicherlich. Wer das macht, dem sind eigentlich Gesetze sch.... egal. Egal wie viel Lebensmittel so "gerettet" werden.
      Außerdem ist es für mich ein Armutszeugnis und es ergibt ein erbärmliches Bild, dass jemand sich so "vorbereitet" indem er im Müll sucht und eventuell Lebensmittel dann einkocht oder dergleichen.
      Das wäre für ich sowieso extrem bedenklich was meine Gesundheit angehen würde.

      Habe das vor Jahren, als ich in München noch wohnte und gearbeitet habe mal selbst in einem kleineren Umfang gesehen. War eine Gruppe von so... keine Ahnung wie man dazu sagt: Emo-Teenagern unterwegs, waren da im KFC (soll keine Schleichwerbung sein) und die haben sich die ganzen Tabletts aus den Rückgabewagen geholt und dann alle Reste gegessen, bis der Manager/Filialleiter gekommen ist und sie rausgeschmissen hat. Die Teenager/junge Erwachsene (weiß nimmer wie alt die waren) denen war alles eh egal.

      Funfact und das werde ich nie vergessen: eine der Emo`s meinte "nein ich bin jetzt seit 2 Wochen Vegetarier ich esse nur das Brötchen" XD

      Man darf mich gerne Kleinkariert nennen. Aber ich wurde so von meinen Eltern erzogen, mich an Regeln und Gesetze zu halten. Wenn ich das nicht kann, was bin ich dann? Ein Mensch der sich nicht in die Gesellschaft integrieren will bzw. kein Teil der Gesellschaft sein will.

      Containern ist kein Kavaliersdelikt auch wenn es viele ältere Leute auch machen. Und so extrem kann meine Lage nicht sein als dass ich sage ich suche im Müll nach Essen. Das ist dann eher wie so aus einer Zombieapokalypse so ne Story.
    • Ich bin bei dem Thema total zwiegespalten, natürlich würde ich nie containern, da es verboten ist. Aber die Lebensmittelverschwendung ist enorm und
      deshalb wäre ich bei Herrn Özdemir für eine Legalisierung. Da ich wahrscheinlich eh der nachhaltigste, Öko Vorbereiter bin.


      Zum Vorräte aufbauen ist es sicher nicht geeignet, da ja das MHD fast erreicht ist, bzw. Obst und Gemüse doch recht schnell verbraucht werden müsste.
      Zum einkochen ist es dadurch sicher nur bedingt geeignet. Ein verschrumpelter Apfel, ergibt sicher noch ein leckeres Apfelmus, ein hab schimmliger sicher nicht.

      Auf den Fotos (leider weiß ich nicht so recht, wie man das mit den Bildern richtig macht) seht ihr einen Minibruchteil, was gerettet wurde, vor der Rewe Mülltonne.
      Dateien
      • P1070224.jpg

        (523,2 kB, 9 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1070228.jpg

        (554,2 kB, 9 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Versteht mich nicht falsch, ich betreibe kein Containern. Habe dies nur in einem Artikel gelesen und fand es interessant und würde mich auch hier für eine Legalisierung aussprechen.

      Aktuell beziehe ich diverse Lebensmittel aus offiziellen Lebensmittelrettungen. Dort sind in der Regel ein größerer Teil frisches Obst/Gemüse dabei, sowie Milchprodukte die kurz vor dem MHD stehen. Diese werden zeitnah verköstigt (waren schon einige sachen dabei, die ich mir so nicht holen würde, die aber durchaus lecker waren).

      Was Obst und Gemüse angeht hier ein kleines Beispiel: Das Bund Möhren mit runter hängenden Blättern und schon leicht weichen Möhren wird das Grün entfernt und die Möhren in kaltes Wasser gelegt. Nach 20min sind diese wieder knackig und frisch. Entweder verarbeite ich sie dann zum direkten verspeisen, oder sie werden eingekocht.
      Und so ist es eigentlich bei dem ganzen Obst und Gemüse aus Lebensmittelrettungen (das, was sonst abends im Müll landen würde). Mein selbst hergestellter Vorrat wird im täglichen Bedarf mit eingebaut, das heißt er Rotiert durchgehend. Mein Plan dabei ist, nicht in 20 Jahren zu sagen "oh, 2023 waren die Stachelbeeren aber lecker" sondern sie werden zeitnah bis zur nächsten Ernte verbraucht. Natürlich bleibt von jedem Jahr etwas über, aber eingentlich wird alles rotiert. Vorräte mit extra langen MHD habe ich nicht, ausser Zucker :D
    • Ich arbeite bei einem Zulieferer für die Lebensmittelindustrie und sehe z.B. auch bei Fleischereibetrieben die Container mit als Schlecht klassifiziertem Fleisch. Das sind schon mal hundert Kilo am Tag.

      aber: Wenn der Betrieb um die 90 Tonnen Fleisch pro Tag verarbeitet, dann kann sich jeder ausrechnen, wie effizient die Maschinen arbeiten. Man muss das ins Verhältnis setzen. Das, was die Maschinen aussortieren, *will* keiner mehr haben.

      Ein Supermarkt ist erst mal ein Wirtschaftsbetrieb. Dem sind a priori Moral und Verschwendung egal. Wenn allerdings Verschwendung Geld kostet, dann wird er die Verschwendung minimieren. Man kann also davon ausgehen, dass das, was bei Aldi und Lidl in den Containern ist, ähnlich wenig ist wie im Fleischereibetrieb.

      --> Gemessen an der Gesamtbevölkerung wäre Containern symbolisch oder weniger. Damit kann man in einer Millionenstadt (meine Schätzung) weit unter einem Promille der Bevölkerung ernähren.

      Zurück zum Prepping:
      Weil bei Containern nicht viel zu holen ist, aber die Anlaufstellen sehr bekannt sind, dürfte sich dort ein unangenehmes Gedränge bilden. Sogar wenn es nicht verboten wäre, würde ich da nicht hin gehen.

      Und versetzt euch mal in die Situation des Supermarktbetreibers. Falls plötzlich Containern legal wäre, was glaubt ihr, würden die Containernden da schön säuberlich durchsortieren, das was sie haben wollen in mitgebrachten Behältnissen abtransportieren, und den Rest wieder in den Container werfen? Ich befürchte nach einer Containeraktion würde es eher so aussehen, als ob ein Waschbär an der Mülltonne war. Also selbst wenn Containern legalisiert würde, dürfte die daraus resultierende Verschmutzung und Sachbeschädigung strafrechtlich relevant sein.

      Kurz: Containern ist sinnlos und gefährlich.

      Wenn ich allerdings so drüber nachdenke: Nachschauen, wer sich da so am Container herumtreibt, würd ich vermutlich schon. Wenn so einer bei mir auftaucht wäre erhöhte Wachsamkeit angeraten.
    • Opa schrieb:

      Und versetzt euch mal in die Situation des Supermarktbetreibers. Falls plötzlich Containern legal wäre, was glaubt ihr, würden die Containernden da schön säuberlich durchsortieren, das was sie haben wollen in mitgebrachten Behältnissen abtransportieren, und den Rest wieder in den Container werfen? Ich befürchte nach einer Containeraktion würde es eher so aussehen, als ob ein Waschbär an der Mülltonne war. Also selbst wenn Containern legalisiert würde, dürfte die daraus resultierende Verschmutzung und Sachbeschädigung strafrechtlich relevant sein.

      Kurz: Containern ist sinnlos und gefährlich.
      Habe es selbst mal gesehen, als ich einer Zeit lang bei REAL gearbeitet habe in München im Lager hinten.
      Damals waren die Container normal freistehend und so gut zugänglich dass vor allem die Mitarbeiter nicht 20 mal was aufsperren mussten.
      Als ich Frühschicht hatte habe ich alles aufgesperrt und sah dann den Bereich von den Müllcontainern. Alle Container waren offen, so gut wie alles was im Container gehörte war auf den Boden verteilt. Und das beste noch: es kamen Kontrolleure die das gesehen haben, kaum 10 Minuten dass wir offen waren.
      Haben es gesehen. Und auch wenn man es gesagt hat, dass das Obdachlose waren die den Müll durchwühlten, war das denen egal. Der Filialleiter bekam eins auf den Deckel und natürlich auch der Rest von uns.

      Und ganz ehrlich? Soll das der Sinn sein? Soll das eine Rechtfertigung sein dass 2 oder 3 Leute sich an einen Container bedienen und dann müßen 50 Leute dafür gerade stehen die nur die Arbeit wollen?
      Dazu sage ich: nein

      Ende vom Lied: es wurde eine Art Gitterbox mit Türe gebaut und mit Schloss natürlich.
      Aber auch das wurde des öfteren versucht aufzubrechen (keine Ahnung wie die an solche Werkzeuge kamen). Einmal haben wir sogar so einen erwischt (genauer gesagt der Chef vom Lager, war ein knapp 2 meter bulliger Typ mit den man sich nicht anlegen will, auch wenn er nett war). Hat sich 2 von den Obdachlosen geschnappt, Polizei kam. Waren bekannt dass sie des öfteren das machten. Was sagte die Polizei? Können nichts machen außer sie des Geländes verweisen.
    • Opa schrieb:

      Ein Supermarkt ist erst mal ein Wirtschaftsbetrieb. Dem sind a priori Moral und Verschwendung egal. Wenn allerdings Verschwendung Geld kostet, dann wird er die Verschwendung minimieren. Man kann also davon ausgehen, dass das, was bei Aldi und Lidl in den Containern ist, ähnlich wenig ist wie im Fleischereibetrieb.

      Und versetzt euch mal in die Situation des Supermarktbetreibers. Falls plötzlich Containern legal wäre, was glaubt ihr, würden die Containernden da schön säuberlich durchsortieren, das was sie haben wollen in mitgebrachten Behältnissen abtransportieren, und den Rest wieder in den Container werfen? Ich befürchte nach einer Containeraktion würde es eher so aussehen, als ob ein Waschbär an der Mülltonne war. Also selbst wenn Containern legalisiert würde, dürfte die daraus resultierende Verschmutzung und Sachbeschädigung strafrechtlich relevant sein.
      Es gibt Vorschriften, die total sinnlos sind, z.B. müssen Nudeln viel zeitiger vor dem MHD aus dem Regal genommen werden, wie z.B. Mopro. Nichts mit Verschwendung minimieren. Es ist oft schwer, richtig zu planen und so wandert ziemlich viel im Müll. Da ist ein riesiger Unterschied zu einem Fleischereibetrieb. Ein Rind ist immer ungefähr gleich, das Kaufverhalten aber nicht.

      Opa, man könnte es einfach so machen, dass es erst gar nicht im Container landet.
      Sondern vorher bereitgestellt wird, z.B. auch für kleines Geld. Was ja viele Firmen nicht erlauben. Das ganze Lindt was auf meinem Foto ist darf nicht verkauft werden,
      wird so ca. 1 -2 Monate vor Ablauf, von Lindt aus dem Regal sortiert. Nur Saison Ware (Ostern, Weihnachten) darf reduziert werden. Also wird massig Zeug weggeschmissen
      und das ist mit vielen Marken so.Der Verbraucher soll ja nicht erfahren was da so übrig bleibt.
    • In unserer Gegend gibt es die sogenannten "Fairteiler". Leider "nur" ehrenamtlich betrieben, werden von Freiwilligen Supermärkte angefahren und die abgelaufenen Lebensmittel abgeholt. Diese Landen dann an den Fairteiler-Stationen. Von Holzhütten auf einem öffentlichen Platz, bis einem kleinen Überdachten Regal auf dem Grundstück vor einem Privathaus ist alles dabei. Kühlschränke habe ich da leider selten gesehen. Die Supermärkte müssen da auch freiwillig dran teilnehmen.
      An den Stationen kann sich dann jeder bedienen solange etwas da ist. Auf der passenden Internetseite posten die Freiwilligen auch immer wieder wann sie dort sind, damit jemand beim Ausladen helfen kann. Leider kommen seltsam passend 10 min nach dem ausladen viele Leute um sich Sachen zu holen.

      An sich ein gutes Konzept, leider zu wenig unterstützt.
    • Es ging ja ursprünglich darum: Containern und Lebensmittelverschwendung, wie steht Ihr dazu?

      Die andere Frage, wie man übrige noch genießbare Nahrungsmittel am besten zu Bedürftigen bringt, ist komplizierter.

      Ich würde mich selbst jetzt nicht als besonders bedürftig sehen, aber ich klappere sehr gerne die Regale mit "Kurz vor Ablauf" ab. Da kann man für günstig Geld mal was ausprobieren, das man sonst nie gezielt kaufen würde. Dadurch nehme ich es einem Bedürftigen weg, und ja, manchmal, eher selten zwar, schmeiss ich es dann auch nach dem Probieren in Müll oder den Hühnern zum Fraß vor.

      Ich war noch nie an einer Tafel, aber eine Bekannte erzählt mir, dass dort der Anteil derer, die offensichtlich nicht bedürftig ist mit ruppigem Auftreten immer mehr wirklich bedürftige vertreiben.

      Das sind schon essenzielle Fragen, und ich weiss da auch keine Antwort.

      Ein Link auf die Schnelle: Lebensmittelverschwendung
      Wenn ich die Seite richtig interpretiere, dann wirft man daheim im Durchschnitt acht mal so viel weg, wie im Handel insgesamt.

      Und "Lebensmittelabfälle" bedeutet nicht unbedingt, dass man den Abfall noch essen kann:
      "...darin sind allerdings auch Unvermeidbares wie z. B. Nuss- und Obstschalen, Kaffeesatz, Knochen und Verdorbenes enthalten.
      "
      So richtig verlässliche Zahlen auf die Frage: "Wie viele Menschen könnte man aus Containern ernähren?" hab ich nirgends gefunden.


      Nick
    • Opa schrieb:

      Teilzitat des Beitrages


      1. Es ging ja ursprünglich darum: Containern und Lebensmittelverschwendung, wie steht Ihr dazu?

      2. Die andere Frage, wie man übrige noch genießbare Nahrungsmittel am besten zu Bedürftigen bringt, ist komplizierter.

      3. Ich würde mich selbst jetzt nicht als besonders bedürftig sehen, aber ich klappere sehr gerne die Regale mit "Kurz vor Ablauf" ab. Da kann man für günstig Geld mal was ausprobieren, das man sonst nie gezielt kaufen würde. Dadurch nehme ich es einem Bedürftigen weg, und ja, manchmal, eher selten zwar, schmeiss ich es dann auch nach dem Probieren in Müll oder den Hühnern zum Fraß vor.

      4.Ich war noch nie an einer Tafel, aber eine Bekannte erzählt mir, dass dort der Anteil derer, die offensichtlich nicht bedürftig ist mit ruppigem Auftreten immer mehr wirklich bedürftige vertreiben.
      dann drössel ich das Mal auf
      Zu 1 Containern sollte mit Auflagen Legal werden...
      ZB nur Bestimmte bekommen unter Auflagen die Möglichkeit wie ZB foodretter oder Bedürftige die da sauber wieder weggehen.. sonst besser Verschluss

      Unsere Tafel bekommt von Rewe und V Markt fast alles und muss das erstmal aussortieren... Ein riesen Aufwand für nicht so grosse Menge..

      Zu 2 das kommt auf die Art der Lebensmittel an...

      Konserven Nudeln Reis Mehl Zucker verschlossenes
      Gehen über unsere Tafel gerne weg..
      ABER was da aber viele Leute aus Wohnungsauflösungen usw bringen ich würde mich schämen hat mehr von Müllgeldsparen zu tun.. offenes altes fast leeres verschimmeltes ist da oft dabei...

      3. Nein da nimmst du Fast keinem Bedürftigem was weg da sind meist Sachen drinn die ein Bedürftiger eh nicht nutzen soll oder Kann also Wein Bier Backmischungen usw die Grundnahrungs "kurz vor Verfall stellen" gibt es hier nirgends mehr ...

      4. Da solltest deiner Bekannten Mal auf die Finger klopfen so einen Scheiss zu erzählen
      In den Tafeln bekommen nur Geprüft Bedürftige Sachen
      Nachweise sind durch Bescheide zu Erbringen

      Dieser Nachweis findet nicht bei der Ausgabe Statt
      Bei uns Mo und Do Ausgabe am Mittwoch ist Nachweisstag Bzw Ausweisverlänngerungstag
      Dort bekommt jeder seinen Ausweis bei dem Alles vermerkt ist
      Also :.
      Name
      Geburtsdatum
      Adresse
      Anzahl der Familienmitglieder
      Ablauf des Bewilligungszeitraumes
    • Ich denke, Containern und Lebensmittelverschwendung sind zwei verschiedene Paar Schuhe und sollten auch so gesehen werden.

      Containern:
      Sehe ich persönlich eher als Zeitvertreib einer ähm erlebnisorientierten, tendentiell eher jungen Klientel. Sorry für die harten Worte, aber abgesehen davon dass es illegal ist, ist es auch noch gefährlich, in aller Regel sind grad die gewerblichen Mülltonnen oder Container halt recht gross und nicht mit Einstiegs/Ausstiegshilfen versehen, was zu Stürzen und anderen unschönen Dingen führen kann.
      Ausserdem, und das ist jetzt befreit von Recht und Gesetz, ist so ein Container nunmal keine besonders hygienische Umgebung für Lebensmittel, gelinde gesagt. Wenn ich also etwas von dort "rette", muss ich damit rechnen, dass ich mir entweder irgendeinen Keim oder anderes mitnehme der sich dann direkt in meinem Körper vergnügt, mir etwas das mit dem betreffenden Lebensmittel zubereitet wurde schneller verdirbt oder im Fall einer geschlossenen Plastiktüte schlimmstenfalls Teile meines Vorrats versaut, hier vielleicht als Beispiel Lebensmittelmotten.
      Wäre jetzt alles in allem nicht meins, von daher finde ich es gut, dass das verboten ist.

      Lebensmittelverschwendung:
      Ist Mist. Punkt. Aber dagegen kann man was tun. Zum Beispiel gibt es immer noch inhabergeführte Supermärkte, die auch an Ketten angeschlossen sind. Dort kann man z.B. in der Hochsaison, wenn bestimmtes Obst und Gemüse spottbillig ist, auch schonmal grössere Mengen noch billiger kaufen die sonst in den Müll gewandert wären. Dasselbe bei Metzgern die noch selbst schlachten. "Schlachtabfälle" für den Hund sind oft kein Problem, wir haben z.B. diverse Innereien im 10-20kg Beutel gratis mitbekommen. Oder mal beim Bauern fragen ob man nach der Ernte mal den Kartoffelacker besuchen darf. Das geht, und ich kenne Leute von einem karitativen Verein die das 2015 noch gemacht haben.
      Man muss halt ein wenig mit den Leuten sprechen, und ja, es hilft, wenn man Stammkunde ist.
      Ansonsten gibt es in den Niederlanden (ich meine es wäre sogar gesetzlich verankert) Supermärkte die die Lebensmittel runtersetzen, je weiter sie ans Verfalldatum rankommen, und zwar so weit, dass sie am Verfallstag gratis sind.

      Mein Fazit: Lebensmittelverschwendung ist eine schlimme Sache und sollte reduziert werden, im Idealfall gäbe es sie gar nicht. Aber wir brauchen tragfähige Lösungen, und die Legalisierung von halsbrecherischen und im Endeffekt auch noch gesundheitsgefährdenden Aktionen sehe ich nicht als solche.

      LG vom Strahlemännchen, das auch keine blitzeblanke Mülltonne hat
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Strahlemaennchen schrieb:

      Mein Fazit: Lebensmittelverschwendung ist eine schlimme Sache und sollte reduziert werden, im Idealfall gäbe es sie gar nicht
      Das geht nicht.
      Es wird IMMER etwas "verschwendet"

      Ich war 2 Jahre im Einzelhandel tätig. Habe da den Filialleiter selbst gefragt wieso so viel weggeworfen wird. Er meinte, dass sie als Einzelhändler nix dafür können. Es sind die Leute. Auf der einen Seite wollen Leute darauf achten aber auf der anderen Seite kaufen sie selbst nur das frischeste ein und achten dennoch nur auf den Preis. Das ist Doppelmoral seitens der Verbraucher.
      Die Einzelhändler lassen Lebensmittel so lange wie es vertretbar ist in den Regalen. Aber wenn keiner sie kauft wird es eben schlecht. Oder "unansehnlich". Letzteres Reicht schon dass es keiner kauft. Außer vielleicht der eine Kunde unter einer Millionen.

      Man kann aber jetzt auch nicht sagen "sollen die Verkaufsläden nur so viel bestellen wie sie benötigen". Denn was passiert wenn Menschen sehen, dass manche Regale leergekauft sind? Man geht wieder davon aus es kommt zu einer Kriese und dann ist das Chaos perfekt.
    • Hallo,
      Meine Schwester ist recht aktiv beim Lebensmittel retten. Wir bekommen da häufig was ab :)

      Habe sie mal gefragt, warum das nicht an die Tafel geht. Sie meinte, weil dort die Leute mit unverarbeiteten Lebensmitteln oftmals nichts anfangen können. Sie wohnt an Rande einer Großstadt... :|

      Und meine Erfahrung ist, dass viele sich nicht mehr die Mühe machen wollen z.B. alte weiße Semmeln oder Brezen klein zu schneiden für Knödelbrot. Oder 5l Behälter mit Hirtenkäse in handliche Portionen einzulegen (ich wohne auf dem Land). Dort nochmal was weiter zu verteilen ist wirklich schwierig...

      Und vieles tatsächlich nicht mehr genießbar ist (z. B. Bananen die außen noch absolut ok sind aber innen komplett braun/schwarz und schnapsig) ||

      Lebensmittelretter zu werden erfordert viel Engagement und Vernetzung weil vom Händler immer ALLES abgenommen werden muss und nicht nur der Teil der einem zusagt. Zumindest ist das bei meiner Schwester so...

      LG
      Lisaz
    • Auf jedenfall um beim Thema zu bleiben im Bezug aufs Prepping.

      Wer Containern will, kann dies im Krisenfall wohl nur während der Zeit, wo die Einkaufsläden noch geöffnet sind.
      Denn SOLLTEN mal Kaufland, Lidl, Edeka usw. alle erstmal alle geschlossen haben für einen längeren Zeitraum, dann bekommen die Abfallcontainer ja auch keinen "Nachschub" mehr.
      Denn ab einer gewissen Zeit, und auch weil die Container jetzt nicht die saubersten sind, ist da die Gefahr einer Kontamination von Lebensmittel recht hoch.

      Nur um als Beispiel Brot zu nehmen. Glaube es gab da mal die Diskussion, ob man bei einem verschimmelten Brot nicht einfach den Schimmelteil wegschneidet und dann den Rest essen kann. Da aber der Schimmelpilz teilweise auch Bereiche infiziert hat, den man noch nicht sieht, ist da das Gesundheitsrisiko ziemlich hoch.
      Sollte also nach einer Woche die Läden aus irgendeinen Grund immer noch nicht geöffnet haben, sollte man das Containern nicht mehr auf Lebensmittel fokusieren sondern wohl eher auf andere Bereiche wie Metall oder Elektronik wenn man etwas daraus machen kann.
    • Mit Containern hat das weniger zu tun, aber mit Prepping:

      Aus dem Grund, dass viele auf das Aussehen der Produkte achten, wird vor allem bei Fleisch- und Wurstwaren oft die Verpackung mit Sauerstoff begast. Das hat den Effekt, dass das Fleisch noch lange schön rosig aussieht, obwohl es schon fast hinüber ist. Bei Fleisch- und Wurstwaren würde ich niemals mit Sichtfenster verpackte Waren aus dem Container oder sonst aus zweifelhafter Quelle holen.


      Nick
    • Ich finde es grundsätzlich schade, dass die Gesetzgebung in Deutschland das Verschwenden von Lebensmitteln begünstigt, während das Retten von Lebensmitteln massiv erschwert wird. Dabei geht es nichtmal um Containern, sondern schon allein, was das Spenden von Lebensmitteln angeht. Auf Sachspenden muss nämlich Mehrwertsteuer abgeführt werden. Natürlich macht es das sehr unattraktiv für die Einzelhändler, Lebensmittel zu spenden. Dass das trotzdem passiert muss man den Handelsketten hoch anrechnen, ich verstehe aber unter diesen Umständen jeden Händler, der da keine Lust drauf hat.
      In Frankreich läuft das komplett andersrum, da steht Lebensmittelverschwendung unter Strafe.
    • Stimmt nur bedingt. Auf Lebensmittel kurz vor oder nach ablauf des MDH oder Waren die nicht mehr als Frischwaren verkauft werden dürfen (Backwaren, etc) muss keine Mehrwertsteuer entrichtet werden, wenn man diese spendet. Das dürfte wohl den Großteil der Spenden abdecken.
      Bei Lebensmittelspenden an Vereine gibt es außerdem noch Spendenbescheinigungen.
    • Bad_BONZO schrieb:

      4. Da solltest deiner Bekannten Mal auf die Finger klopfen so einen Scheiss zu erzählen
      In den Tafeln bekommen nur Geprüft Bedürftige Sachen
      Nachweise sind durch Bescheide zu Erbringen
      Ich achte normalerweise sehr darauf, dass ich nicht unbesehen Gerüchte weiterverbreite.

      In diesem Falle habe ich das getan, und möchte mich dafür entschuldigen.

      Die Bekannte hat diese Behauptung angeblich wiederum von einer Bekannten, die in der Nähe einer Tafel in der Nähe von Stuttgart wohnt.
      Es ist nicht verwunderlich, dass eine (ältere) Anwohnerin sich durch alles mögliche gestört fühlt und diese Störungen übertrieben darstellt.


      Nick