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Winterschlafsack

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    • Winterschlafsack

      Hallo,
      ich überlege, mir für den nächsten Winter einen Winterschlafsack zuzulegen. Und zwar hatte ich schon mal an den Carinthia Brenta gedacht.

      Der Sinn dieses Winterschlafsackes soll sein, dass ich in ihm zum Beispiel bei einem Blackout oder bei Gasmangellage schlafen kann, damit ich es wenigstens beim Schlafen warm habe.

      Nun sind die Temperaturen bei uns im Winter selten unter -15 °C. Ich möchte also einen Schlafsack kaufen, der mich bis mindestens -15 °C warm hält.

      Bisher habe ich mir einfach so einen Schlafsack noch nicht gekauft, weil das Geld bei mir knapp ist, und da suche ich natürlich jetzt einen Schlafsack, der möglichst auch günstig sein sollte.

      Wenn das Packmaß da ein wenig größer ist, das wäre noch zu verkraften, weil ich ihn eben für die Fälle haben will, dass ich im Winter
      - im Keller schlafen muss
      - bei einem Blackout oder bei Gasmangel in meiner dann kalten Wohnung schlafen muss
      - eventuell ausgebombt bin und irgendwo Unterschlupf suchen muss.

      Das sind so die Fälle, für die ich den Schlafsack haben möchte. Ich denke eher nicht, dass ich im Winter freiwillig zelten gehen will. Das wäre nur im Notfall denkbar.

      Ich wäre für eure Vorschläge dankbar, und auch, wo man so einen Schlafsack vielleicht in gutem Zustand gebraucht (man könnte ihn ja in die Reinigung geben oder waschen) kaufen kann.
      Und, da es ja jetzt zunächst einmal wieder Frühling wird, habe ich ja mindestens 6 Monate Zeit, um mir diesen Schlafsack irgendwo günstig zu kaufen. Aber ich möchte da schon mal Informationen sammeln.
      Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
    • Guten Morgen,

      Ich habe seit Jahren die Kombination Carinthia Defence 4 (3 Jahreszeiten) und Carinthia Tropen (Sommer) im Einsatz. Die zwei lassen sich kombinieren und ergeben einen Ganzjahres Setup. Durch die versetzten Reißverschlüsse entsteht auch keine Kältebrücke.

      Selbst beim Wintercamping bei -10 Grad Celsius hatte ich so keine Probleme. Wenn man, wie die Dame des Hauses, schnell friert, empfiehlt sich die lange Unterwäsche von Carinthia, die G-loft Ultra Kombination. Falls es nicht Carinthia sein soll, UF-Pro hat auch gute Kleidung für den Temperaturbereich.

      Das Ganze in Verbindung mit einer Klymit Static V (Isoliert) Isomatte und du bist bestens für die Kalten Nächte gewappnet. Das Setup ist Preislich vielleicht etwas mehr als ein schmaler Taler, gerade für mehrere Personen.

      Nachtrag: Von Gebrauchten Schlafsäcken würde ich an der Stelle Abraten, wenn du den Verkäufer nicht kennst. Durch falsche Lagerung oder falsches Waschen lässt sich viel Isolationswirkung wunderbar vernichten und das kann man schwer vor dem Kauf testen.

      Ich hoffe es hilft trotzdem weiter.

      Mit freundlichen Grüßen
    • maik_86 schrieb:




      Nachtrag: Von Gebrauchten Schlafsäcken würde ich an der Stelle Abraten, wenn du den Verkäufer nicht kennst. Durch falsche Lagerung oder falsches Waschen lässt sich viel Isolationswirkung wunderbar vernichten und das kann man schwer vor dem Kauf testen.
      Was wäre den falsche Lagerung? Kenne mich nicht aus, aber vll kann man ja auch im privaten etwas falsch machen.
    • PSK2015 schrieb:

      maik_86 schrieb:

      Nachtrag: Von Gebrauchten Schlafsäcken würde ich an der Stelle Abraten, wenn du den Verkäufer nicht kennst. Durch falsche Lagerung oder falsches Waschen lässt sich viel Isolationswirkung wunderbar vernichten und das kann man schwer vor dem Kauf testen.
      Was wäre den falsche Lagerung? Kenne mich nicht aus, aber vll kann man ja auch im privaten etwas falsch machen.

      Guten Morgen,

      Je nach Material zum Beispiel die Dauerhafte Komprimierung im Packsack. Kunstfaser verzeiht das eher als Daunen aber optimal ist es trotzdem nicht. Zu feuchte Lagerung ist ebenfalls schwierig, im besten Fall wird er dadurch muffig und im Schlimmsten, zu einer Schimmelpilzfarm.

      Vollkommen Herstellerunabhängig hier mal ein Link,

      deuter.com/de-de/beratung/schlafsack-einpacken-lagern

      Solche oder Ähnliche Beiträge gibt es auch bei Bergzeit, Carinthia und wie sie nicht alle heißen.

      Mit freundlichen Grüßen
    • maik_86 schrieb:


      Je nach Material zum Beispiel die Dauerhafte Komprimierung im Packsack. Kunstfaser verzeiht das eher als Daunen aber optimal ist es trotzdem nicht. Zu feuchte Lagerung ist ebenfalls schwierig, im besten Fall wird er dadurch muffig und im Schlimmsten, zu einer Schimmelpilzfarm.

      Vollkommen Herstellerunabhängig hier mal ein Link,

      deuter.com/de-de/beratung/schlafsack-einpacken-lagern

      Solche oder Ähnliche Beiträge gibt es auch bei Bergzeit, Carinthia und wie sie nicht alle heißen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Okay....hab meinen Schlafsack für den BOB dauerhaft komprimiert,aber bei mir im Schlafzimmer.
      Ist n Carinthia 4.
      Sollte ich also hin und wieder mal öffnen.
    • maik_86 schrieb:

      Guten Morgen,

      Ich habe seit Jahren die Kombination Carinthia Defence 4 (3 Jahreszeiten) und Carinthia Tropen (Sommer) im Einsatz. Die zwei lassen sich kombinieren und ergeben einen Ganzjahres Setup. Durch die versetzten Reißverschlüsse entsteht auch keine Kältebrücke.

      Selbst beim Wintercamping bei -10 Grad Celsius hatte ich so keine Probleme. Wenn man, wie die Dame des Hauses, schnell friert, empfiehlt sich die lange Unterwäsche von Carinthia, die G-loft Ultra Kombination. Falls es nicht Carinthia sein soll, UF-Pro hat auch gute Kleidung für den Temperaturbereich.

      Das Ganze in Verbindung mit einer Klymit Static V (Isoliert) Isomatte und du bist bestens für die Kalten Nächte gewappnet. Das Setup ist Preislich vielleicht etwas mehr als ein schmaler Taler, gerade für mehrere Personen.

      Nachtrag: Von Gebrauchten Schlafsäcken würde ich an der Stelle Abraten, wenn du den Verkäufer nicht kennst. Durch falsche Lagerung oder falsches Waschen lässt sich viel Isolationswirkung wunderbar vernichten und das kann man schwer vor dem Kauf testen.

      Ich hoffe es hilft trotzdem weiter.

      Mit freundlichen Grüßen
      Danke für die Beiträge bisher.
      Ich habe jetzt doch schon schnell zugeschlagen, weil ich einen Carinthia Defence 4 von der Bundeswehr im BW-Shop kaufen konnte. Ich habe mir auch Youtube-Videos zu dem Schlafsack angesehen, und Reini Rossmann hat den vor 5 Jahren mal bei Minus 10 Grad im Schnee getestet. Das hatte bei seinen Leuten gut geklappt. Ich meine, der Defence 4 ist ein weit verbreiteter Schlafsack, und dass die Bundeswehr ihn auch einsetzt, zusammen mit den guten Tests und Kommentaren, das hat bei mir den Ausschlag gegeben. Ich habe ja auch noch Wolldecken, so z.B. eine Schweizer Armeewolldecke und eine Katastrophenschutz-Wolldecke, die ich mir letztes Jahr gekauft hatte. Damit müsste ich in meinen genannten Situationen dann eigentlich in unseren Breiten klar kommen. Ich habe ja auch noch für den Sommer so einen billigen Schlafsack.
      Ja, jetzt muss ich mich mal mit der richtigen Lagerung von dem Schlafsack befassen.
      Also, vielen Dank erst einmal für die Beiträge, und vielleicht kann man den Thread ja auch noch für weitere Fragen zu Winterschlafsäcken nutzen.
      Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
    • Moin zusammen
      Ich klinke mich mal in das Thema ein, weil ich mich doch viel mit Schlafsäcken beschäftige. Warum? Ich geh gerne im Winter raus und damit mein ich ab minus 10Grad oder mal autark 2 Wochen Polarkreis.

      kurz nur zum Komprimieren: jeder Schlafsack, sei es Daune oder Kunstfaserschlafsack funktioniert nach dem Prinzip: ich speichere Luft und das hält dann warm. Ganz im groben!
      KuFa Säcke arbeiten meist mit Hohlkammerfasern, werden die permanent komprimiert, verlieren sie ihre Eigenschaft der Luftspeicherfähigkeit. Kurz gesagt, sie haben kein Loft mehr! Ohne Loft, keine Wärme ergo wird es kalt!

      zum Carinthia Defence 4 (ab jetzt werden mich einige nicht mehr leiden können!)
      Das Teil ist murks! Mega gehypt, ja er wird beim Militär genutzt, aber das Teil ist zum reinen ruhen,überleben, drinne liegen mit vollem Gerödel etc gedacht.
      Von einem Schlafsack, wo man erholsam drinne schlafen kann, mit funktionierendem Wärmekragen, anpassbarer Kapuze, evtl passender Form (ist der Schlafsack zu groß, muss ich, also mein Körper mehr kalte Luft erwärmen: ergo ich verbrauche mehr Energie und habe weniger erholsamen Schlaf!

      und das schafft der Defence 4 alles nicht! Wenn der dann so da liegt, hat der selbst neu ein mieserables Loftverhalten, das Packmass und Gewicht ist jenseits von gut und böse, die angegebenen Temperaturangaben stimmen nicht (alles selbst getestet!)
      Und ich kann 5-15 alternative Schlafsäcke benennen , die teils günstiger, leichter, kompakter und wärmer sind.

      Ich hab ein Bekannten, der ist bei den Gebirgsjägern: gehen die ins Gebirge, wie jetzt aktuell bei minus 7 Grad nehmen die einen Daunenschlafsack nit. Den Defence nutzen die dann nicht, weil viel zu groß, schwer, bringt nichts.
      Oder ein Bekannter der Entwickler von Schlafsäcken ist…

      Der Defence 4 ist ein gehyptes Mysterium, was einfach die goldene Kuh ist im Bezug auf: Influencer Umsatz. Auch Carinthia betreibt Marketing ;)

      und bzgl Reini Rossmann, ich treffe ihn anfang Mai, ich kann ihn sehr gerne zu seiner persönlichen Meinung zum Carinthia Sack fragen. Neben seiner Meinung als Unternehmer mit eigenem Ausrüstungsshop ;)
      aber ich mag den Reini, das ist wirklich ein anständiger Kerl.

      So, ich hoffe das war nicht zu lang, wer mag dann sagt es, dann schreib ich hier eine Auflistung von alternativen Schlafsäcken von 50€-1000€ rein

      Grüße
    • Habe zwar selber keinen Defence 4, konnte ihn aber bei einem guten Freund befingern und dieser hatte ihn fabriksneu gekauft, seiner war also kein Gebrauchtklump. So wie @SchmidiMen oberhalb schon anführte ist das Teil für den Einsatz bei zweistelligen Minusgraden weit weg vom Prädikat 'überragend'! Die Materialen sind ok, da hätte ich jetzt nicht viel auszusetzen. Das Design ist schlicht gehalten, das Konzept entstammt wohl den 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ihm fehlt ein vernünftiger Wärmekragen, der Mittenreißverschluß ist sehr leichtgängig und wird sich bei einem unruhigen Schläfer wohl von selber öffnen. Der Schnitt fällt recht großzügig aus und mit schlanker Figur muß man viel kalten Raum aufheizen. Er geht bestenfalls als 3-Jahreszeiten SchlaSa durch, würde ihn bei dem Loft (=Höhe d. Isolationsmaterials) so bis -5°C/-7°C einordnen. Nun gibt es Leute die den Def 4 bei -25°C benutzt haben - die ehrlichen sagen fairerweise dazu dass da viel zusätzliche Wärmebekleidung inkl. fetter KuFa- oder Daunenjacke und guter Merinounterwäsche am Start war. D.h. ohne 'pimpen' sind solche Temps einfach nur grenzwertig weil es dem Def 4 alleine an Isolationsleistung mangelt! Ein weiterer Pferdefuß ist die Kombination mit dem Tropen, das gefummle mit 2 Reißverschlüssen an unterschiedlichen Positionen würde ich mir bei bitterer Kälte keinesfalls antun wollen. Denke dass der Def 4 und Tropen so populär sind weil sie in olivgrüner Farbe daher kommen und als abgeranzte Surplus-Ware für schmalen Taler zu bekommen sind.

      Wenn es schon ein KuFa-Modell für den Wintereinsatz sein soll kann ich den Mammut Tyin MTI 5-Season empfehlen. Dieses Wintermodell ist das einzig verbliebene aus der Tyin Serie welches aktuell noch verfügbar ist. Der Tyin 5-Season hat sämtliche Ausstattungsdetails die einen guten Winterschlafsack ausmachen - on top halt noch vernünftig robuste Materialien m. dezenter Farbe. Link zu Vorstellung mit ein paar Fotos findest Du hier @oldman: Mammut Tyin 5-Season. Das Teil wiegt halt 3kg und hat üppiges Packmaß, damit ist ein 30L Rucki problemlos komplett ausgefüllt! Weiter unten in dem Faden auf BCG findest Du ein paar Alternativmodelle inkl. einer Kombiversion aus Tyin 3-Season u. Tyin Exp. mit ein paar Details auf die ich achten würde wenn ich mir 2 Kombischlafsäcke anschaffen möchte. Würde für die Anforderung ebenfalls zu einem preiswerteren Daunenmodell raten. Der Def 4 ist event. eine Kompromislösung welcher nur im Ausnahmefall also gezwungenermaßen bei -15°C eingesetzt werden muss und hierfür sind auf alle Fälle zusätzliche Wärmesachen wie z.B. gute (Woll-)decke, dicke Fleecjacke u. -hose, warme lange (Ski-)Unterwäsche, usw. erforderlich.
    • SchmidiMen schrieb:

      Das Teil ist murks! Mega gehypt, ja er wird beim Militär genutzt, aber das Teil ist zum reinen ruhen,überleben, drinne liegen mit vollem Gerödel etc gedacht.
      Genau das is der Punkt der mich überzeugt hatte damals. Die Ausrüstung kommt zum Großteil mit rein, sodass Nachts nichts so leicht ungewollt den Besitzer wechselt :D.

      bugikraxn schrieb:

      der Mittenreißverschluß ist sehr leichtgängig
      Das ist, soweit ich weiß, auch so gewollt, damit man wenn Nachts etwas passiert sich einfach nur Aufrichten brauch und loslegen kann. Mit war bei Mammut Schlafsäcken z.B. das bedeutent zu Zeitaufwendig. Aufreißen und Los gefällt mir da in der Tat besser. Der Ursprung liegt sicher im Militärischen, wenn Nachts eine Annäherung erfolgt muss es schnell gehen aber genau das macht ihn aus meiner sicht für Prepping so Sympatisch.

      Es kommt halt drauf an um welche Szenarien es geht und womit man Rechnet oder eben nicht.

      bugikraxn schrieb:

      Nun gibt es Leute die den Def 4 bei -25°C benutzt haben
      Bei den Temperaturen definitiv nur mit passender Carinthia G-Loft unterwäsche.

      In Bezug auf Daunen musste ein Kollege mal schlechte Erfahrungen machen, zwei Wochen bei Nässe in Schweden. Ohne Möglichkeit den Vernünftig zu trocknen werden Daunen da zur Qual. Wenn im Kat-Fall das Ziel eine Sammelunterkunft oder Turnhalle ist, okay. Fürs Gelände bevorzuge ich dann doch lieber Kunstfaser, welche auch im Feuchten Zustand durchaus eine bessere Isolation bietet als feuchte Daunen.

      Der Outdoor Markt ist riesig und es gibt unzählige gute anbieten. Das Grundprobleme sehe ich darin, dass die meisten Produkte unter dem Aspekt Komfort für den Freizeit Bereich entwickelt sind, dort ist ein Ausfall im Form von Defekt oder Unbrauchbarkeit durch Nässe nicht ganz so wild. Im Zweifel rufen die Leute die Rettung.

      Im Notfall, wo jedoch nicht unbedingt mit Hilfe zu rechnen ist, sieht die Situation jedoch anders aus. Dann ist Komfort nicht das Maß der Dinge. Da ich Beruflich häufiger mit TT, 5.11 und Carinthia zu haben habe, weiß ich das dort andere, militärische, Maßstäbe angelegt werden. Es geht dabei nicht um Komfort. Das Zeug muss halt auch funktionieren, wenn sonst nichts mehr funktioniert und das für eine unbestimmte Zeit. Da ist mir persönlich Zweckmäßig und Robust lieber als Komfort.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von maik_86 ()

    • maik_86 schrieb:

      Die Ausrüstung kommt zum Großteil mit rein, sodass Nachts nichts so leicht ungewollt den Besitzer wechselt :D.
      Damit sind ungemütliche und vor allem kalte Nächte vorprogrammiert! Jedes Teil was sich zwischen Körper und der Isolationschicht des Schlafsacks befindet und nicht expliziet wärmende oder Kälteschutzbekleidung darstellt schirmt das Isoliermaterial von der Körperwärme ab - d.h. es bleibt dort kalt und bildet einen Kältespot. Campiert man nicht gerade in einer lauen Sommernacht bei Temperaturen deutlich im Plus spürt man diese Kältebrücke zweifellos ... Bin gerne beim wildcampen und schaffe mir mein Gear für diesen Zweck an, die Verwendung für die Krisenvorsorge ist dabei ein gewollter Dual-Use, also positiver Nebeneffekt. Halte mich weder auf Festivals oder andern Massenevents auf wo irgendwas 'den Besitzer' wechseln könnte noch auf einem Kriegsschauplatz und von daher reicht zivile Campingausrüstung für meine Zwecke völlig aus ;)

      maik_86 schrieb:

      Das ist, soweit ich weiß, auch so gewollt, damit man wenn Nachts etwas passiert sich einfach nur Aufrichten brauch und loslegen kann. Mit war bei Mammut Schlafsäcken z.B. das bedeutent zu Zeitaufwendig. Aufreißen und Los gefällt mir da in der Tat besser.
      Bin eher unruhiger Schläfer und drehe mich gerne im Schlafsack, daher sind leichtgängige Reißer konterproduktiv. Aus diesem Grund hab ich einen Biwaksack von Carinthia (Expedition Cover Gore) wieder verkauft weil sich der Reißverschluß beständig von selber öffnete was bei einem Nässeschutzteil gar nicht geht. Für jemanden der eine empfindliche Blase hat oder sich in Kriegsgebiet aufhält mag ein solches Feature von Bedeutung sein, für mich wäre es ein No-Go!

      maik_86 schrieb:

      In Bezug auf Daunen musste ein Kollege mal schlechte Erfahrungen machen, zwei Wochen bei Nässe in Schweden. Ohne Möglichkeit den Vernünftig zu trocknen werden Daunen da zur Qual. Wenn im Kat-Fall das Ziel eine Sammelunterkunft oder Turnhalle ist, okay. Fürs Gelände bevorzuge ich dann doch lieber Kunstfaser, welche auch im Feuchten Zustand durchaus eine bessere Isolation bietet als feuchte Daunen.
      Das Schlafsäcke mit Synthetikfüllung (also Polyester-Hohlfasern) in feuchtem oder gar nassen Zustand wärmen sollten halte ich für einen großen Outdoor-Mythos, hehehe. Mir ist im Rucksack mal eine Wasserblase undicht geworden und der darunter eingepackte KuFa-Schlafsack hat einiges abbekommen - kann Euch aus erster Hand versichern dass ein nasser Kunstfaserschlafsack nicht wärmt! Das Teil benötigte ein paar Tage bis er komplett durchgetrocknet war und ja, ein Daunenschlafsack braucht da sogar noch eine Zeitspanne länger. Hab mittlerweile nur mehr einen KuFa Schalfsack (kaum mehr verwendet), dafür aber eine handvoll Daunenteile und benutze die Daunenschlafsäcke auch auf Mehrtages- und Wintertouren. Feuchtigkeitsprobleme mit geklumpter Daunenfüllung hatte ich bisher noch nie. Klar gibt es Verhältnisse wo die Daunenfüllung ihre Vorteile nicht ausspielen kann und die vergleichsweise lange Trockenzeit hast Du ja bereits angedeutet @maik_86. Passiert einem sowas muss man zweifellos eine Hütte oder andere beheizte Behausung anlaufen um das Teil möglichst rasch wieder flott zu bekommen. Das Daune überdurchschnittlich empfindlich sein soll kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, das Material stammt von Wasservögeln die sogar im Winter schwimmend auf der Wasseroberfläche schlafen! Unterhalb der Valandre Swing 900, ein Daunenteil das ich für den Wintereinsatz bedenkenlos empfehlen kann und vom Temperaturrange reicht er für übliche mitteleuropäische Winter (abseits alpiner Regionen) völlig aus - in dem Biwak hatte es -14°C soweit ich mich erinnern kann:

      valandre_swing_900_winterbiwak_minus_14_grad_1.jpg

      Was Szenarien betrifft halte ich mich an das übliche Sprichwort 'erstens kommen sie anders, zweitens als man denkt'. Bei mir spielen Anforderungen und Bedürfnisse in der Vorbereitung eine größere Rolle, da wesentlich flexiber: Will ich es warm haben für gesunden Nachtschlaf benötige ich einen tauglichen Schalfsack + Zubehör. Notfälle sind überwiegend eine kurzfristige Angelegenheit, da muss die Ausrüstung auch nicht unbedingt übertrieben robust und langlebig sein - wenn's das zusätzlich erfüllt ist ja nix einzuwänden. Die sogen. 'Thrugh-Hiker', also Fernwanderer beweisen da übrigens das Gegenteil: Sie sind oft mit sehr filigranen UL-Zeugs teils monatelang unterwegs und leben dabei quasi aus dem Rucksack
    • bugikraxn schrieb:

      Das Schlafsäcke mit Synthetikfüllung (also Polyester-Hohlfasern)
      Genau das ist es eben nicht, G-Loft ist da ein wenig anders.

      hier mal das Zitat: "Die Natur als Vorbild. Die G-LOFT® Faser kombiniert die Vorzüge der natürlichen Daune mit der Unempfindlichkeit der Kunstfaser. Anders als Daune nimmt die G-LOFT® Synthetikfaser selbst keine Feuchtigkeit auf und garantiert so auch bei Nässe eine sehr hohe Wärmeleistung. G-LOFT® Produkte sind damit optimal für den Einsatz in nass-kalten Gebieten geeignet."

      Kunststoff ist eben nicht gleich Kunststoff, falls dich das Thema mehr Interessiert

      Quelle 1: carinthia.eu/de/neuheiten/gloft/

      Quelle 2: g-loft.com/

      PS: Ich schätze die kontroversen Diskussionen sehr. :D
    • Jeder Krämer lobt seine eigene Ware, das man den ein oder anderen Hersteller favorisiert ist erstmal nix negatives @maik_86. Die Faser von Carinthia ist so wie die anderer Firmen aus Polyester und dieses Plastikmaterial nimmt vielleicht mal 1% Wasser auf, was in der Praxis vernachlässigbar ist. Zum Vergleich, Daune kann bis zu 12% Wasser aufnehmen und wird dadurch schwerer - dies ist auch einer der Gründe weshalb sie schlecht trocknet da man diese Feuchtigkeit direkt aus der Daunenmaterial wieder rausbringen muss. Moderne Hohlfasern sind dünner als ein menschliches Haar und der Innendurchmesser dieser 'Röhrchen' ist so minimal dass da kein Wassertropfen rein passen sollte. Nun sind die Fasern, egal ob lang od. kurz und noch dazu spiralförmig gekräuselt als Flies in die Schlafsäcke eingebracht. Das ergibt jede Menge Zwischenräume zwischen den Fasern im Flies in der Feuchtigkeit Platz hat - man kann in einen SchlaSa eine Menge Wasser reinkippen bevor er richtig trieft und dies ist die Krux an der Geschichte: Ein dicht verwobenes Flies trocknet ebenfalls schlecht, wenn die Bezugsstoffe noch dazu wasserabweisend sind muss ein Teil der Feuchtigkeit z.B. über Nahtlöcher entweichen. Liegt man nun als Schläfer in einem nassen SchlaSa muss man diesen mittels Körperwärme trocknen was automatisch mit entsprechender Kühlwirkung verbunden ist, also das exakte Gegenteil von dem was man mit so einem Teil bezwecken möchte ...