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Richtiger Zeitpunkt für bug out?

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    • Bayern1988 schrieb:

      Ich denke aber du weißt was ich meine.
      Daher im Bezug auf den Informationsfluss und auch auf die eigene Strategie, ist der Zeitpunkt immer wichtig, WAS man machen will.
      Wenn ich also höre im Radio oder per Telefon durch einen Kumpel, dass eine Strategie in die tat umgesetzt werden muss, sollte man schon zügig handeln. Also nicht erstmal da blöd rum zu stehen und abzuwarten

      Klar, ich habe es ja genauso gemacht und würds jederzeit wieder so machen.
      Und letztlich ging die Rechnung ja nur deswegen nicht auf, weil der Stau in der U-Bahn weniger schlimm war als befürchtet.
      Ich glaube, dass wir in der besten aller Welten leben, aber ich glaube nicht, dass wir sie uns mit den besten aller Menschen teilen.
    • Goaskopf schrieb:

      Bayern1988 schrieb:

      Ich denke aber du weißt was ich meine.
      Daher im Bezug auf den Informationsfluss und auch auf die eigene Strategie, ist der Zeitpunkt immer wichtig, WAS man machen will.
      Wenn ich also höre im Radio oder per Telefon durch einen Kumpel, dass eine Strategie in die tat umgesetzt werden muss, sollte man schon zügig handeln. Also nicht erstmal da blöd rum zu stehen und abzuwarten
      Klar, ich habe es ja genauso gemacht und würds jederzeit wieder so machen.
      Und letztlich ging die Rechnung ja nur deswegen nicht auf, weil der Stau in der U-Bahn weniger schlimm war als befürchtet.
      Kann mir nicht Passieren lebe zwar München Umland ABER das letzte Mal U-Bahn S-Bahn ist Jahre vielleicht sogar Jahrzehnte her.. *gggg *

      Und meiner Meinung gibt es keinen Guten Zeitpunkt von hier weil es immer wieder Engstellen Gibt die nicht umfahren werden Können
    • Bad_BONZO schrieb:

      Und meiner Meinung gibt es keinen Guten Zeitpunkt von hier weil es immer wieder Engstellen Gibt die nicht umfahren werden Können
      Jain.
      Zum Teil gebe ich dir recht. Es gibt "keinen guten" Zeitpunkt. Außer man fährt vor einer Flüchtlingswelle weg und hat sie schon hinter sich.

      Zum anderen gibt es dennoch den schlechten Zeitpunkt, wenn man zu lange abgewartet hat, wo z.B. München total blockiert ist durch Chaos und Unfälle.

      Klar, allgemein gibt es keinen Zeitpunkt, weil:
      1. so gut wie jeder von uns hier im Forum eine andere Taktik hat
      2. Jeder von uns woanders wohnt.
      3. Nicht jeder sitzt zu Hause und wenn dann DER Zeitpunkt kommt, hat man da gleich alles griffbereit. Einige würde es wohl eher erwischen wenn sie z.B. 50 km entfernt in der Arbeit sind
    • Vergeßt mir bitte nicht, wenn Ihr Familie habt, sprich Kinder und/oder Ehefrau etc., welche mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Zeitpunkt X unterwegs sind und irgendwo hängenbleiben!!!
      Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt zum BugOut für Familien mit Kindern und berufstätige Paare...

      Wenn ich zurückdenke, wie oft ich meine Frau in den VorCoronaJahren von diversen Bahnhöfen zwischen München und Rosenheim und seitlichen Ausweichstrecken abholen mußte...
      Das bedeutet in diesem Beispiel im Ernstfall, daß ich mich 20 bis zu 50 Kilometer entgegen eines beginnenden Flüchtlingsstromes bewegen durfte!!!

      Zum Überdenken:

      1. Wie lange funktionieren die Mobilfunknetze/Ereichbarkeiten?

      2. Wie lange kann ich in Richtung eines Ballungsraumes fahren, wenn die Erstinformierten schon in meine Richtung unterwegs sind und natürlich Nachahmer provozieren?

      3. Im Erfolgsfalle, daß ich meine Angehörigen einsammeln kann, gibt es möglicherweise ein neues Problem:
      Erlebtes Beispiel:
      Ich mußte meine Frau auf einem Nebenstreckenbahnhof (Holzkirchen) im Lkr. Miesbach abholen, wo alle Fahrgäste der Bahnstrecke München-Salzburg bzw. -Kufstein/Innsbruck gestrandet sind.
      Gefühlt 200 Leute warten auf einen Bustransport, der nicht funktioniert. Ich habe zwei weitere Frauen nach Rosenheim mitgenommen, welche meine Frau selektiert hatte.
      Bedarf hatten alle anderen auch... und ich war bei meinem Eintreffen das einzige Fahrzeug (und RO Kennzeichen)!!! Entsprechend waren hier schon die "Anfragen" beim Einsteigen ziemlich penetrant.

      Und jetzt zurück zum Szenario: Alle 200 wollen mitfahren in deinem Gefährt...


      Wichtig:

      Es muß einkalkuliert werden, daß man Familienangehörige frühzeitig aus Schule/Arbeitsplatz etc. rausholen muß, bevor die Panik der Vielen losbricht.
    • Waldkauz schrieb:

      Das bedeutet in diesem Beispiel im Ernstfall, daß ich mich 20 bis zu 50 Kilometer entgegen eines beginnenden Flüchtlingsstromes bewegen durfte!!!
      Nunja.
      Du solltest nicht gleich davon ausgehen, dass, wenn eine Katastrophe passiert, dass dann binnen 5 Minuten es zu einem Exodus kommt. Das dauert seine Zeit ehe sich so ein Flüchtlingsstrom bildet.
      SOLLTE man dennoch, weil keine Ahnung welcher Grund vorliegt, feststellen, dass aus der Gegend wo man reinfährt die Leute in Scharen rausfahren (erinnert mich an Independance Day an die Szene), muss man abwägen wie der Verkehrsfluss ist. Sollte er schon zu hoch sein, musst eben die gute alte Straßenkarte rauspacken und zu deinem Beifahrer sagen, dass man über Landstraßen fahren muss.


      Waldkauz schrieb:

      Es muß einkalkuliert werden, daß man Familienangehörige frühzeitig aus Schule/Arbeitsplatz etc. rausholen muß, bevor die Panik der Vielen losbricht.
      Das kann man nur einkalkulieren, wenn man weiß, dass mit einem Szenario zu rechnen ist. Ansonsten ist es immer ein Schuss ins Blaue, wann "etwas" passiert. Es kann auch "etwas" passieren, wenn man aufn Klo sitzt.


      Waldkauz schrieb:

      Entsprechend waren hier schon die "Anfragen" beim Einsteigen ziemlich penetrant
      Was ist in diesem konkreten Fall für dich "penetrant"?
    • Ich finde die Überlegungen von @Waldkauz genau richtig, über die gleichen Probleme mache ich mir auch oft Gedanken.

      Mein Mann und ich arbeiten beide in der Innenstadt, normale Fahrtzeit ca. 20 Minuten nach Hause. Es gibt sehr viele Haupt- und Nebenwege aus der Stadt, aber....
      ...ich habe auch schon Mal drei Stunden gebraucht dank genau so vieler Baustellen.
      ...heute haben alle Busfahrer gestreikt, die Fahrt hat dank mehr Autos dann 1,5 Stunden gedauert.

      Und das ist nur der Berufsverkehr, ganz ohne Panik.

      Eine optimale Lösung gibt es nicht, weil eine Notsituation auch im schlechtesten Moment eintreten kann. Ich bringe meinen Kindern bei, nach Hause zu laufen und da auf uns zu warten. Der Erste, der dann bei den Kindern ist (Mama, Papa, Oma, Opa) fährt zu einem ausgewählten Treffpunkt. Der Rest kommt nach, jeder für sich (sind ja erwachsen).

      Damit haben wir zumindest niemanden mehr, der gegen den Strom in die Stadt fahren muss.
    • Pinu'u schrieb:

      ...ich habe auch schon Mal drei Stunden gebraucht dank genau so vieler Baustellen.
      ...heute haben alle Busfahrer gestreikt, die Fahrt hat dank mehr Autos dann 1,5 Stunden gedauert.
      Jo sowas sollte man vorher dann wissen. Also jeder wird ne Fluchtroute haben. Aber wenn dann doch der Zeitpunkt gekommen ist, will man ja keine Zeit verlieren und verschwinden. Da dann in eine Baustelle mit dem dazugehörigen Stau (in einer engen Baustelle passiert sehr schnell ein Unfall und man steht dann) zu stehen, spielt einen nicht gerade ins eigene Zeit Management.


      Pinu'u schrieb:

      Ich bringe meinen Kindern bei, nach Hause zu laufen und da auf uns zu warten.
      Finde es gut dass du da auch schon denen beibringt, wo sie als erstes hin müßen.
      So ähnlich machen wir es auch bei uns in der Gruppe bzw. ja jeder auch alleine. Man hat so vor allem in der Anfangszeit immer persönliche Treffpunkte wo man sich mit der Familie trifft.
    • Dorfkind schrieb:

      Nein ist es nicht.
      Dachte ich mir.

      Hatte heute bei nen Treffen von meiner Preppergruppe auch dieses Thema ein wenig angeschnitten.
      Wir sind da auch zu folgenden Entschluss gekommen:
      wenn man sich für den Bug out entscheidet, muss man es durchziehen. Also nicht auf halber Strecke zurückkehren oder dergleichen.
      Was auch sehr wichtig ist, und das ist ja wie der Name dieses Threades schon sagt: der Zeitpunkt.
      WENN man weiß (aus zuverlässiger Quelle), dass etwas bevorsteht, muss man "vor der Abreisewelle" schon weg sein.
    • Gerade beim Bug Out aus Städten fände ich es mal interessant, für verschieden große Städte eine Schätzung zu haben, wie lange eine komplette Evakuierung der Stadt dauert. Wenn sich eine Katastrophe anbahnt, bei der genug Zeit herrscht, damit alle Bürger die Stadt in Ruhe verlassen können, ist es gar nicht so wichtig, vor dem Flüchtlingsstrom weg zu sein. Auch fände ich es interessant zu wissen, ob Städte konkrete Evakuierungspläne haben, um ihre Bürger mit Bussen aus der Stadt zu befördern. Auch diese Informationen würde ich mit einrechnen, wenn es sie gibt. Letztendlich hab ich aber keine große Hoffnung, dass man sich da auf die Städte verlassen kann. Der Katastrophenschutz wird schon seit Jahrzehnten kaputt gespart.
    • Fusselkater schrieb:

      Gerade beim Bug Out aus Städten fände ich es mal interessant, für verschieden große Städte eine Schätzung zu haben, wie lange eine komplette Evakuierung der Stadt dauert.
      Ich will nun mal nicht infrage stellen das solche Pläne existieren könnten, dazu bin ich nicht tief genug in der Materie drinn, gebe Dir aber wegen dem Kaputtsparen recht wenn also solche Pläne existieren dann noch aus der Zeit des kalten Krieges und damit vollkommen veraltet.
      So eine komplettevakuierung kann meiner Meinung je nach größe der Stadt mehrere Tage dauern, Erfahrungswerte dürfte hierzulande keiner damit haben. Vielleicht könnte man die Evakuierungen in der Ukraine als Referenz heranziehen, da erlebt man das ganze ja aus erster Hand: ungeplante Massenevakuierungen unter Extrembedingungen.
    • Ich hätte mal eine Frage an alle hier, weil es auch einen wichtigen Teil im Punkto "Zeitpunkt" ist in meinen Augen:

      Ja, ich denke es ist unabhängig vom Szenario, aber wenn man das zuhause verlassen muss, muss man es eben verlassen.
      In der Regel ist man aber jetzt nicht immer alleine auf den Straßen (wenn ich mal eine Stadt als Beispiel nehmen darf als Ort)
      Ich erinnere mich da an eine Serie, wo auch diverse Szenarien durchgegangen wurden. da haben "Experten" dann auch erklärt, wie in einer (amerikanischen) Stadt da so alles ablaufen könnte z.B. bei einem Blackout.
      Es wurde alles in verschiedenen Phasen eingeteilt. Man darf also nicht immer davon ausgehen, dass sofort nach 10 Sekunden sofort alle plündern, rauben und morden.
      Die meisten, die dann in so einem Gebiet bleiben, plündern zwar aus irgendeinen Grund Läden um Fernseher usw. zu klauen, einfach um Profit aus der Situation zu ziehen. Aber dass da jemand gleich bei einem in die Wohnung oder ins Haus einbricht ist am Anfang einer Situation nicht so wahrscheinlicher als sonst.

      Es wird erst brenzlig, wenn Leute seit Tagen daheim sind und denen das Essen ausgeht. Erst dann werden Leute verzweifelter und überfallen auch andere.

      Aber auf der anderen Seite, wenn Leute zur Evakuierung aufgerufen werden, werden die Straßen schnell verstopft (weil viele wohl auf einmal die Verkehrsregeln vergessen obwohl man Zeit hat)

      Man hat also im Grunde genommen 2 Zeitspannen für einen Zeitpunkt, die groß sind.
      1. Zeitspanne: kurz vor einer Situation bzw. kurz nach dessen Eintritt
      2. Zeitspanne: nach einer gewissen Zeit (mindestens ein paar Tage) nach den Eintreffen einer Situation.

      Würde man Zeitpunkt 1 wählen, steht das Risiko, dass man schnell im Stau mit anderen "Flüchtenden" steht
      Bei Zeitpunkt 2 kann es möglich sein (muss nicht unbedingt), dass man Probleme bekommt ein Gebiet zu verlassen durch andere Menschen die einen was böses wollen oder weil die Infrastruktur schon zu sehr beschädigt wurde

      Optimal wäre natürlich noch vor der 1. Zeitspanne ein Gebiet verlassen zu können. Aber hierbei müßte man selbst verlässliche Informationen haben, dass etwas eintreffen wird und man "vor der Welle" verschwindet.
      Daher ist ja die Frage, woran erkennt man Warnzeichen und deutet sie um den "richtigen Zeitpunkt" auszuwählen, ohne dass man gleich Hysterisch wird ?
    • Bayern1988 schrieb:

      Daher ist ja die Frage, woran erkennt man Warnzeichen und deutet sie um den "richtigen Zeitpunkt" auszuwählen, ohne dass man gleich Hysterisch wird ?
      Guten Morgen,

      ich orientiere mich an folgenden fünf Phasen, erstmal Schematisch unabhängig von der Art des Ereignisses. Je nach Art und betroffenem Gebiet ist die Dauer variable. Dieses Schema habe ich mal lernen dürfen. Die Zeitangaben in dem Beispiel sind für einen Blackout im eigentlichen Sinne, keine kleinen Stromausfälle). Für andere Ereignisse gibt es entsprechende Tabellen.

      Anmerkung: die Phasen 4 und 5 wurden bisher so wohl nur in der Sahelzone und angrenzten Gebieten beobachtet (unabhängig vom Blackout), für Europa und die Nordhalbkugel eher Unwahrscheinlich aber nicht undenkbar.

      Phase Eins: Phase der kooperativen/gemeinsamen Hilfe
      Zeitrahmen/Dauer: 24-48 Stunden nach dem Ereignis
      Androhung von Gewalt: Niedrig
      • In dieser Phase von ein bis zwei Tagen nach dem Ereignis sollte die Mehrheit der Menschen den Wunsch verspüren, denjenigen zu helfen, die von dem Ereignis am meisten betroffen sind.
      Phase Zwei: Selbsterhaltungsphase
      Zeitrahmen/Dauer: 48-72 Stunden nach dem Ereignis
      Androhung von Gewalt: Niedrig
      • Für viele wird die Schwere des Ereignisses noch nicht real angekommen sein. Viele werden glauben, dass die Normalität sehr bald wiederkehren wird. Wenn innerhalb der ersten drei Tage keine glaubwürdige Hilfe eingetroffen ist, wird die gegenseitige Hilfe der Selbsterhaltung und der Notwendigkeit, sich um Sich und seine lieben zu kümmern, weichen.
      Dritte Phase: Anarchie-Phase
      Zeitrahmen/Dauer: 72 Stunden bis 2 Wochen nach dem Ereignis
      Androhung von Gewalt: Steigend bis hoch
      • Wenn Nahrungsmittel, lebenswichtige Güter und Dienstleistungen ohne externe Mittel zur Wiederauffüllung ausgehen, wird die Gesellschaft in die Anarchiephase eintreten. Das bedeutet, dass die Menschen hungern, was sich schnell in eine "jeder für sich selbst"-Mentalität verwandelt. Alle offenen Lebensmittelgeschäfte werden inzwischen leergeräumt, und es werden alle Arten von Geschäften geplündert worden sein.
      Vierte Phase: Stammes-Phase
      Zeitrahmen/Dauer: Mehr als 2 Wochen nach dem Ereignis
      Androhung von Gewalt: Hoch
      • Wie der Name schon sagt, werden die Menschen beginnen, Gruppen zu bilden. Der Tribalismus wird sich entwickeln und die Menschen weiterhin in Gruppen zusammenschließen, bis die Rechtsstaatlichkeit wieder gewaltsam eingeführt wird.
      Phase Fünf: Warlord-Phase
      Zeitrahmen/Dauer: Unbekannt
      Androhung von Gewalt: Hoch
      • Mit der Zeit wird sich die Stammesphase weiterentwickeln. Die Macht wird von größeren Fraktionen bestimmt werden, die von der Region bestimmt und von Kriegsherren regiert werden. Solche Figuren können Pakte mit anderen Kriegsherren oder Führern der mächtigeren Clans aushandeln. Die Menschen in der Umgebung werden unter Ihre Kontrolle fallen. Nicht unbedingt freiwillig!
      Also gesetzt den Phasen wäre der optimale Zeitpunkt eine (Groß)-Stadt zu verlassen bis spätestens Phase 2. Auf Dörfern ist es differenzierter zu sehen. Hält die Gemeinschaft zusammen und sind genug Vorräte verfügbar ist es durchaus Denkbar auch Dauerhaft dort zu bleiben. Sollte das Klima im Dorf eher suboptimal sein würde ich einen Bug-Out spätestens in Phase drei einleiten.

      PS: Es gibt noch ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Phase, diese wären aufgrund der doch sehr Nüchtern, Sachlichen Wortwahl eher etwas für den nicht Öffentlichen Bereich. Jugendschutz und so …

      Mit freundlichen Grüßen

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von maik_86 ()

    • Fusselkater schrieb:

      Gerade beim Bug Out aus Städten fände ich es mal interessant, für verschieden große Städte eine Schätzung zu haben, wie lange eine komplette Evakuierung der Stadt dauert. Wenn sich eine Katastrophe anbahnt, bei der genug Zeit herrscht, damit alle Bürger die Stadt in Ruhe verlassen können, ist es gar nicht so wichtig, vor dem Flüchtlingsstrom weg zu sein. Auch fände ich es interessant zu wissen, ob Städte konkrete Evakuierungspläne haben, um ihre Bürger mit Bussen aus der Stadt zu befördern. Auch diese Informationen würde ich mit einrechnen, wenn es sie gibt. Letztendlich hab ich aber keine große Hoffnung, dass man sich da auf die Städte verlassen kann. Der Katastrophenschutz wird schon seit Jahrzehnten kaputt gespart.
      Ich kann ein Beispiel aus unserer Stadt geben, hier wurden mal Pläne gemacht wegen eines maroden AKW's, insbesondere auch für die Krankenhäuser.

      Eine Evakuierung wäre für alle Menschen im Zeitraum bis die Wolke eintrifft nicht umsetzbar, nicht mal für die Krankenhäuser. Unsere Klinik wurde angewiesen, die Leute in den Räumen zu halten, möglichst Keller und Lebensmittel für 2 Tage zu bevorraten (bis hoffentlich mal evakuiert würde). Für die Bevölkerung wurden Jodtabletten eingelagert, aber nur wenig verteilt. Die sollen sich die Menschen dann holen, wenn es so weit ist (also in die Stadt rein fahren).

      Wie durchdacht das ist, brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen. Das geht in die Hose. Daher haben wir (meine Familie) einen eigenen Plan, der woanders schon beschrieben ist. Und natürlich Tabletten zu Hause (außerhalb der Stadt).

      In einem wirklichen Notfall brauchen die offiziellen Stellen einfach zu lange, auch wenn Struktur "vorhanden" ist.
    • maik_86 schrieb:

      Phase Eins: Phase der kooperativen/gemeinsamen Hilfe
      Zeitrahmen/Dauer: 24-48 Stunden nach dem Ereignis
      Androhung von Gewalt: Niedrig


      In dieser Phase von ein bis zwei Tagen nach dem Ereignis sollte die Mehrheit der Menschen den Wunsch verspüren, denjenigen zu helfen, die von dem Ereignis am meisten betroffen sind.
      Phase Zwei: Selbsterhaltungsphase
      Zeitrahmen/Dauer: 48-72 Stunden nach dem Ereignis
      Androhung von Gewalt: Niedrig


      Für viele wird die Schwere des Ereignisses noch nicht real angekommen sein. Viele werden glauben, dass die Normalität sehr bald wiederkehren wird. Wenn innerhalb der ersten drei Tage keine glaubwürdige Hilfe eingetroffen ist, wird die gegenseitige Hilfe der Selbsterhaltung und der Notwendigkeit, sich um Sich und seine lieben zu kümmern, weichen.
      Also ich denke, vorausgesetzt es passt alles, dennoch weiß ich, dass ich gegen ein Ereignis mit meiner eigenen Strategie nicht auskomme, dass ich dann auch mal verschwinden muss.
      Ich denke daher, dass so 72 Stunden, das wären sowieso 3 Tage nach Eintritt eines Ereignisses, man so viel Informationen gesammelt haben sollte, dass man eine Entscheidung getroffen und umgesetzt hat.
      Klar, ein Mensch "schaltet" schneller als ein anderer. Daher würde ich meinen, dass so Phase 1 die Zeit ist, wo man sich vor allem erstmal sammeln sollte (geistig gemeint) um einen klaren Verstand zu behalten. Außer man merkt, da man an einem Fluss wohnt, dass dieser schnell über die Ufer tritt.
      So wie du das aber hingeschrieben hast, finde ich echt klasse, gefällt mir sehr. (hab es kopiert wenns recht ist, für mich selbst)

      Vor allem in einer Stadt ist so eine Kategorisierung sehr wichtig, da da die Infrastruktur aufgrund der vielen Menschen auch anders ist als wie wenn man in einem Dorf oder mitten auf den Land lebt.
    • Bayern1988 schrieb:

      So wie du das aber hingeschrieben hast, finde ich echt klasse, gefällt mir sehr. (hab es kopiert wenns recht ist, für mich selbst)
      Kein Problem ^^

      Bayern1988 schrieb:

      Ich denke daher, dass so 72 Stunden, das wären sowieso 3 Tage nach Eintritt eines Ereignisses, man so viel Informationen gesammelt haben sollte, dass man eine Entscheidung getroffen und umgesetzt hat.
      Das sehe ich genauso, Informationen sind das A und O. Woher kann man sonst wissen ob und wann ggf. Hilfe zu erwarten ist. Die Informationsbeschaffung ist der wichtigste Punkt. Gerade im Hinblick auf Dynamiken welche sich vorher schwer Abbilden lassen.

      Es kann auch schnelleres Handeln erforderlich werden, wenn zum Beispiel ein Nachbarhaus brennt, oder eine Chemiefabrik havariert. Mein Persönliches handeln und das in der Gruppe richtet sich im groben an diesen Phasen aus. Wichtig ist jedoch das ein Wechsel der Phasen auch schneller passieren kann und dass ein Wechsel von einer höheren in eine niedrige Phase auch durchaus möglich ist. Zum Beispiel wenn das Gerücht aufkommt das Hilfe unterwegs ist.

      Desinformation kann auch ein wesentlicher Faktor werden. Deshalb sollte man auch nicht jedem Gerücht glauben schenken und versuchen möglichst Unabhängig zu Urteilen.Wobei ich davon ausgehe das die meisten Menschen keine Gerüchte streuen um ihr Zeitfenster für den bug-Out zu vergrößern, das ist glaube ich zu Strategisch gedacht.

      Bayern1988 schrieb:

      Vor allem in einer Stadt ist so eine Kategorisierung sehr wichtig,
      Wobei es in Städten aufgrund der schieren Anzahl der beteiligten Akteure kaum möglich sein wird verlässliche Fixpunkte auszumachen. Wobei sich das recht gut über Beobachtungen kompensieren lässt. Wann sind wie viele Leute auf der Straße? Wird der Ton untereinander rauer? Sind irgendwo Feuer oder Einbrüche zu beobachten? Du weißt glaub welche Aspekte ich meine. Zum Beispiel könnte ein Indikator der Ausfall der Wasserversorgung sein, ab dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis es ungemütlicher wird und man sollte handeln.

      Bayern1988 schrieb:

      Also ich denke, vorausgesetzt es passt alles, dennoch weiß ich, dass ich gegen ein Ereignis mit meiner eigenen Strategie nicht auskomme, dass ich dann auch mal verschwinden muss.
      Darf man Erfahren was dir da genau vorschwebt?
    • Ja da sieht man mal was, was alles so den "richtigen Zeitpunkt" ausmachen kann.
      Viele Faktoren sind zu beachten, insbesonders auf Hinblick der eigenen Strategie, Möglichkeit und Verfassung.


      maik_86 schrieb:

      Darf man Erfahren was dir da genau vorschwebt?
      Das ist auf mich persönlich bezogen. Da meine Hauptstrategie es ist, so lange wie nur möglich daheim eine Sache auszusitzen.
      Nur mal bei mir bezogen: ich wohne in den Bergen und habe auch viel Wald um mich herum. Ein Wald kommt sogar bis zu 50 Meter an mein Haus heran. Wenn ich da merke, dass von da Feuer kommt, bleibe ich sicherlich nicht bei mir zu Hause im Garten sitzen und warte bis die Feuerwehr mal eintrifft^^