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Wasseraufbereitung Zuhause

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    • Wasseraufbereitung Zuhause

      Hallo zusammen

      Ich bin aktuell dabei mich auf einen möglichen Blackout vorzubereiten. Während der Suche nach Wasserfiltern bin ich darum hier im Forum gelandet. Ich habe aber gefühlt auch schon das halbe Internet nach Infos dazu abgeklappert. Immer wenn ich das Gefühl hatte einen brauchbaren Wasserfilter gefunden zu haben, gab es wieder zahlreiche Punkte, die dagegen sprachen. Je mehr ich darüber lese, um so unsicherer bin ich geworden. Klassischer Fall von Informationsüberflutung...

      Nun habe ich mir gedacht, warum nicht mal hier die Profis fragen, welche sich schon viel länger als ich Gedanken dazu gemacht haben. Ich versuche darum erst nochmals meine Bedürfnisse zusammen zu fassen:

      Es geht mir wie erwähnt nur um den 'typischen' Blackout-Fall. Wie kann ich mich darauf vorbereiten, wenn die (Strom- und) Wasserversorgung für einen Zeitraum von beispielsweise 2 Wochen zusammenbricht? Dazu folgende Infos: Ich lebe mit meiner Familie (4 Erwachsenen) in einem Einfamilienhaus in ländlicher Umgebung auf einem Hügel. Ich habe einen kleinen Garten, aber keinen Teich, Pool oder Brunnen. Als Wasservorrat habe ich momentan 8x 9l Mineralwasser plus einen 20l Wasserkanister im Haus. Bei einem Verbrauch von 3l/Tag/Person habe ich damit erst eine Woche abgedeckt, darum bin ich da noch am aufstocken.

      Bei einem Blackout würde ich natürlich versuchen als erstes die Badewanne(*), sowie andere Kanister und Tonnen zu füllen, um auch Brauchwasser für Hygiene, Klospühlung, Autowäsche etc. zu haben. Ok, letzteres war nur Spass, Auto bleibt dreckig. Was aber wenn der Ausfall länger dauern würde? Dann müsste ich wohl kreativ werden und entweder Wasser aus einem Bach organisieren, Regenwasser vom Dach sammeln oder im Winter vielleicht Schnee schmelzen. Nur müsste man dieses Wasser dann sicher aufbereiten. So, nun sind wir beim eigentlichen Thema angekommen!

      Wir sitzen also Zuhause und müssen unseren täglichen Verbrauch von ca. 12l Trinkwasser aufbereiten. Wie würded ihr das machen? Was für ein Wasserfilter wäre für so einen Notfall optimal geeignet? Was muss beachtet werden? Was sind die richtigen und wichtigen Anforderungen an so einen Wasserfilter? Der Wasserfilter würde nur für so eine Krise zum Einsatz kommen. Er wäre also eingelagert bis zum Tag X, aber dann sollte er funktionieren! Grösse und Gewicht sind dabei völlig egal. Nur sollte er stromlos funktionieren (und wenn möglich auch kein Vermögen kosten).

      Ich habe schon diverse (kleine) Wasserfilter angeschaut. Aber Hohlfasermembranen verstopfen offenbar zu schnell, andere sind qualitativ unbrauchbar oder sie sind zu langsam etc. Wobei die Filtergeschwindigkeit bei mir nicht die erste Prio hat, solange man nicht 10 Std. am Tag pumpen muss. Also entweder muss man 10l+ relativ zügig pumpen können oder sonst wäre ein Gravity- oder Squeezefilter wohl eine Möglichkeit. Je einfacher, je besser.

      So, ich hoffe, dass ich nun die wichtigsten Gedanken zusammengefasst habe. Nun bin ich gespannt, was ihr für diesen Fall besitzt oder empfehlen könnt.

      Danke schon mal. :)


      (*) Badewanne: Hab schon an einen WasserBOB gedacht, aber im Notfall würde ich zumindest die Wanne mit einer Folie auslegen.
    • Wenn du Viren filtern willst, dann würde ich den Lifestraw Family nehmen, gibt es für um die 80€.
      Wenn Viren nicht relevant sind würde ich den Sawyer Zero Point One All-in-one + passender Kanister nehmen, hat einen höheren Durchfluss, kostet ungefähr genauso viel.
      Wenn du genug Geld hast am besten beide, dann hast du ein Backup.
      Sind beides Hohlfaserfilter für den stationären Gebrauch.
      Das Wasser was du da reinkippst sollte halt sedimentfrei sein, also wenn es verdreckt ausschaut abstehen lassen.

      Wenn du keinen Hohlfaserfilter willst, dann irgendwas von Katadyn entweder den Pocket (300€) oder den Drip (200€) (letzteren hab ich aber nicht), ist aber für Zuhause eigentlich besser.
    • Attila schrieb:

      Je mehr ich darüber lese, um so unsicherer bin ich geworden. Klassischer Fall von Informationsüberflutung...
      Das ging uns allen am Anfang so...
      Bis man(n) mal einen ganzen Überblick hat muss man schon sehr viel Zeit und Willen investieren.
      Das dauert meist Jahre, denn man stößt unweigerlich nicht nur auf neues Wissen sondern auch auf eigene Erkenntnisse die manchmal mehr bringen als Profi Wissen.

      Attila schrieb:

      als Wasservorrat habe ich momentan 8x 9l Mineralwasser plus einen 20l Wasserkanister im Haus. Bei einem Verbrauch von 3l/Tag/Person habe ich damit erst eine Woche abgedeckt, darum bin ich da noch am aufstocken.
      Das musst du unbedingt aufstocken - Aber das hast du ja bereits erkannt.
      Als Faustwert gelten pro Woche 3 Sixpacks a 1,5l pro Person (Enspricht 2 Flaschen pro Tag + ca. 0,75l (1/2Flasche) Kochwasser pro Tag).

      Attila schrieb:

      Wir sitzen also Zuhause und müssen unseren täglichen Verbrauch von ca. 12l Trinkwasser aufbereiten. Wie würded ihr das machen? Was für ein Wasserfilter wäre für so einen Notfall optimal geeignet? Was muss beachtet werden? Was sind die richtigen und wichtigen Anforderungen an so einen Wasserfilter? Der Wasserfilter würde nur für so eine Krise zum Einsatz kommen
      Das kommt darauf an was du für Wasser verwenden willst.
      Vom Grundsatz her empfehle ich eigentlich nur noch einen Wasserfilter auf dem Markt, das ist der Katadyn Pocket mit Aktivkohleadapter.

      Katadyn Pocket Wasserfilter (katadyngroup.com)

      Da ist man dann mit Adapter schon mit ca. 350-400 Euro dabei, hat aber auch ein sehr guten Wasserfilter.
      Ich habe diesen seit 2011 nun im Einsatz (auch in den Alpen) und bin damit rundum zufrieden.
      Nach einigen Jahren empfiehlt sich dann mal eine Wartung das man die Dichtungen auswechselt da diese spröde werden. Das sollte ich dieses Jahr auch nochmal tun .... ;)

      Es ist halt schon ein ganzer Batzen Geld dafür, aber er tut sein Zweck.


      Als Alternative kann man z.B. den Flex Gravity Bag kaufen und als Ersatzfilterkartusche 2 Saywer mini dazu falls die Hauptfiklterkartusche unbrauchbar wurd,

      LifeStraw Flex Gravity Bag | Wasserfilter | Outdoor | Rocatronic
      Sawyer Dual-Threaded Mini Plus Wasserfilter Doppelgewinde Sets (SP2103) : Amazon.de: Sport & Freizeit
      Flaschenadapter für Aktivkohle (katadyn.com)

      Da ist man dann Summasummarum bei ca, 200 Euronen.
      Aber damit ist man dann als Alternative zum Profi Wasserfilter auch schon sehr gut bedient mit.
      Die Lebensdauer kann man verlängern in dem man vor dem Filtern mit dem Saywer das Wasser durch einen Kaffeefilter laufen lässt.

      Also die Packung Kaffeefilter net vergessen - Die mach selbst ich vor den Vorfilter am Pocket.

      Das wären jetzt zwei Möglichkeiten die ich empfehle.
      Beachte allerdings beim Thema Wasser folgendes:

      Wasser ist wichtiger als Lebensmittel. Daher sollte man nicht aus Spargründen beim Thema Wasseraufbereitung zurückhaltend sein.
      Erfahrungsgemäß habe ich gerade bei diesem Thema die Erfahrung gemacht, wer billig kauft, kauft mindestens zweimal.
      Zumal Hohlfaserfilter alle 8-10 Jahre, unabhängig ob man sie gebraucht hat oder nicht, ausgetauscht werden müssen - Auch die Hohlfaser altert !

      Und auch nach dem Filtern das Abkochen nicht vergessen !

      Soviel erst einmal von mir dazu..........
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Also wenn Größe und Gewicht keine Rolle spielen, kann ich den Katadyn Vario Filter Backcountry empfehlen.
      Schafft 2l/min oder im "Schongang" für mehr Lebenszeit 1l/min.

      amazon.de/dp/B000RZHU9C/ref=cm…KDFM?_encoding=UTF8&psc=1

      Ein Pumpfilter der aber einfach zu zerlegen und reinigen ist. Habe damit schon "lange stehendes" Regenwasser gefiltert.
      Wie Südprepper schon geschrieben hat, am besten immer mit nem Kaffeefilter davor.
      Die Keramik und Aktivkohlekartuschen habe ich Vakuumverpackt eingelagert.


      Zusätzlich für Unterwegs besitze ich noch den Sawyer Dual-Threaded Mini Plus Wasserfilter Doppelgewinde Sets (SP2129) amazon.de/dp/B07HBMC32Y/ref=cm…NY1G?_encoding=UTF8&psc=1

      Für fließendes Gewässer ideal, aber auch hier eine Strumpfhose oder Kaffeefilter vor die Öffnung halten beim befüllen des Beutels.
      Funktioniert als Squeeze oder Schwerkraftfilter. Durch den "Strohhalm" kann man auch direkt aus der Quelle trinken. (Kaffeefilter nicht vergessen) :D
    • Radioactiveman schrieb:

      Also wenn Größe und Gewicht keine Rolle spielen, kann ich den Katadyn Vario Filter Backcountry empfehlen.
      Schafft 2l/min oder im "Schongang" für mehr Lebenszeit 1l/min.

      amazon.de/dp/B000RZHU9C/ref=cm…KDFM?_encoding=UTF8&psc=1

      Ein Pumpfilter der aber einfach zu zerlegen und reinigen ist.
      Erfahrung zu diesem Filter - Bei Brackwasser bietet dieser nur sehr geringe Leistung und muss wie jeder Hohlfaserfilter sehr oft gereinigt werden.
      Wenn man diesen Filter nutzt, sollte man als auch bei Hohlfaserfiltern das Wasser erst in einem Eimer 8-10 Stunden stehen lassen, das sich die Schwebstoff gut absetzen
      und das Wasser nicht mehr so trüb ist wie beim einfüllen. Das wäre eine Möglichkeit um die Leistung dieser beiden Filter zu verbessern.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Hui, das ging aber schnell. Danke schon mal für die Antworten. Kurz meine Gedanken/Infos dazu:

      Zagreus schrieb:

      Kleine Nachfrage,
      Woher kommt denn dein Wasser in dem Fall. In ländlicher Umgebung, Fluss, Bach, Quelle, Tümpel, Stausee, Regenwasser.....
      Also eine Möglichkeit sind kleine (Wald-)Bäche, welche aber meistens in der Nähe von Landwirtschaftsflächen liegen. Ansonsten wäre es Regen- oder Schmelzwasser.

      Gene schrieb:

      Wenn du Viren filtern willst...
      Nein, ich glaube Viren sollten eher kein Thema sein, aber es spricht ja nichts dagegen, wenn diese auch gefiltert würden. Die Lifestraw Produkte habe ich mir bisher nicht gross angeschaut. Aber wie du sagst: ist auch ein Hohlfasermembranfilter. Weiss bei dem allerdings auch nicht, ob die Leistung so rasch abnimmt, wie beim Sawyer Squeeze.

      Ansonsten:
      Die Katadyn Pocket oder Drip sind dann halt im höheren Preissegment. Aber ausschliessen würde ich die nicht kategorisch. Wie @Südprepper sagt: Doppelt gekauft wird immer teurer. Allerdings haben vielleicht zwei 'günstigere' Systeme den Vorteil von einem Backup gegenüber einem teureren Gerät. Wär ja doof, wenn ein Filter genau im kritischen Moment versagt. Aber das ist nur so ein Bauchgefühl. (Als IT'ler hat man immer gerne Backups...)

      Auch nur ein Bauchgefühl, aber ein Schwerkraftfilter ist mir noch sympathisch vom Prinzip her. Einfüllen und laufen lassen. Keine mechanischen Teile, die sich abnutzen oder kaputt gehen können.

      PS: Kaffeefilter sind notiert!
    • Attila schrieb:

      Als Wasservorrat habe ich momentan 8x 9l Mineralwasser plus einen 20l Wasserkanister im Haus. Bei einem Verbrauch von 3l/Tag/Person habe ich damit erst eine Woche abgedeckt, darum bin ich da noch am aufstocken.
      :thumbup:

      Du bist auf dem richtigen Weg, für's erste den Wasservorrat aufstocken und ich empfehle stilles Wasser.

      Statt dich nur auf Wasserfilter zu festzulegen informier dich auch mal über Umkehrosmoseanlagen. Möglicherweise ist das eher was für deinen Anwendungszweck. Du solltest die dann allerdings von vorneherein "Inselfähig", also auch ohne Netzstrom bzw. Wasserleitungsdruck betreibbar planen. Z. B. entsprechende Pumpe per 12V und/oder mit passender Handpumpe betreibbar.

      Alles was du filtern willst solltest du erst abstehen lassen, so dass sich Schwebstoffe am Boden absetzen können (bzw. manches setzt sich auch an die Oberfläche), danach anfangen vorzufiltern. Einen richtigen Filter solltest du mit so "sauberem" Wasser wie möglich benutzen, damit er nicht so schnell verstopft.

      Attila schrieb:

      Also eine Möglichkeit sind kleine (Wald-)Bäche, welche aber meistens in der Nähe von Landwirtschaftsflächen liegen.
      Nitrat und andere landwirtschaftliche Abfallprodukte holen die meisten Wasserfilter nicht raus; ich bin nicht sicher aber ich meine auch Aktivkohle hilft hier nicht weiter. Mach dir Gedanken, was in deinen "Wasserquellen" alles drin sein kann und anschließend denk darüber nach wie du filtertechnisch mit diesen Stoffen klar kommst bzw. welche Mengen in welchem Zeitraum vielleicht auch konsumiert werden können ohne sich zu vergiften.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Südprepper () aus folgendem Grund: Beiträge zusammengeführt

    • Die DIY Methode für einen Schwerkraftfilter à la Katadyn Drip ist noch ein interessanter Ansatz. Dazu gibt es ebenfalls zahlreiche Videos. Muss mir das mal noch genauer anschauen. Zwei Eimer, ein Keramikfilter (plus Ersatz) und evt. noch ein Aktivkohlefilter im Anschluss, wäre eine günstige Variante im Vergleich zum "Original".

      Noch eine andere Frage: Ich habe irgendwo im Forum von Teststreifen gelesen, um die Wasserqualität bestimmen zu können (oder die enthaltenen Schadstoffe). Kann mir jemand dazu Details geben? Was sollten diese Teststreifen erkennen können? Ich denke da vor allem an die Schadstoffe, welche in Landwirtschaftszonen ins Wasser gespült werden.
      Im Tierhandel habe ich Tests für Aquarien gesehen, welche diese Werte anzeigen: Nitrit NO2, Chlor, pH-Wert, KH-Wert, Nitrat NO3 und GH-Wert
      oder bei Amazon sowas: Wasserteststreifen oder Trinkwassertest. Nützt natürlich alles nichts, wenn man den Schadstoffwert hat, aber nichts damit anzufangen weiss... Ich bin ja kein Fisch, sondern möchte das Wasser trinken können.
    • Attila schrieb:

      Noch eine andere Frage: Ich habe irgendwo im Forum von Teststreifen gelesen, um die Wasserqualität bestimmen zu können (oder die enthaltenen Schadstoffe). Kann mir jemand dazu Details geben? Was sollten diese Teststreifen erkennen können? Ich denke da vor allem an die Schadstoffe, welche in Landwirtschaftszonen ins Wasser gespült werden.
      Im Tierhandel habe ich Tests für Aquarien gesehen, welche diese Werte anzeigen: Nitrit NO2, Chlor, pH-Wert, KH-Wert, Nitrat NO3 und GH-Wert
      oder bei Amazon sowas: Wasserteststreifen oder Trinkwassertest. Nützt natürlich alles nichts, wenn man den Schadstoffwert hat, aber nichts damit anzufangen weiss... Ich bin ja kein Fisch, sondern möchte das Wasser trinken können.
      Teststreifen eignen sich nur bedingt für die zivile Krisenvorsorge.
      Wenn Teststreifen - Dann ist meiner Meinung nach Öl Testpapier das wichtigste was man testen kann.

      1L Öl verschmutzt bis zu 1. Mio. Liter Trinkwasser!

      Und gerade bei Katastrophen ist nicht auszuschließen das irgendwo Heizöltanks ausgelaufen sind oder Kraftstoffkanister mitgerissen und beschädigt wurden.
      Beides führt zu massiven Gewässerverschmutzungen die ggf. in einer gewissen Entfernung zum Schadensort nicht mehr optisch und Geruchstechnisch wahrnehmbar sind.
      Allerdings trotzdem massive gesundheitsgefährdende Mengen beinhalten.

      Von daher würde ich ALLES, was nicht direkt aus einer Quelle kommt im Katastrophenfall mit Öl Testpapier testen.

      Erhältlich ist das Ganze hier: Öl-Testpapier für Öl-Wasser-Trenner/Testglas für Probennahme (Artikel: Testpapier (50 Stk.)) : Amazon.de: Baumarkt7
      Die habe ich jetzt selbst schon seit Jahren im Gebrauch.

      Bei anderen Teststreifen sehe ich nur wenig Sinn. Was man noch machen könnte ist eine Testung auf Nitrat, falls man eher ländlicher wohnt und doch die eine oder andere Kuhwiese oder Acker vorhanden sind. Hier ist das Risiko erhöht das auch im Wasser sich erhöhte Nitratkonzentrationen finden.
      Ist primär nicht tödlich, kann aber Bauchschmerzen und Überlkeit/Unwohlsein verursachen.

      Alle anderen Teststreifen kann man vernachlässigen meiner Meinung nach.
      Denn unser gefiltertes Wasser wird sowieso nur Notwasserqualität aufweisen - Egal wie !
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Ein paar sehr taugliche Wasserfilter wurden oberhalb bereits erwähnt, für ein stationäres Setting sind Gravitationsfilter sicherlich nicht verkehrt, die benötigen weder Strom, Muskelkraft oder sonstige Ersatz- u. Verbrauchsmaterialen und sind sofort einsatzfähig - Wasser rein und die Schwerkraft übernimmt die Filterung. Der Katadyn Drip Gravidyn wurde schon genannt, sich mit Hilfe einens einzelnen Ersatzelementes eine kostengünstige DIY-Lösung zu basteln ist ein smarte Idee. Ein Bekannter hat einen älteren Katadyn Siphon (eins der Vorgängerprodukte des Drip) und dieser benötigt relativ lange, d.h. eine allzu großen Durchfluss darf man sich bei Schwerkraft-Keramikfiltern nicht erwarten, besonders wenn man schon mal Hohlfaserfilter benutzt hat ;)

      Für Zuhause hab ich folgenes Aufbereitungssystem vorgesehen:

      wasseraufbereitung_stationaer_1.jpg

      1/ leichter Grobfilter zur Vorfilterung von Oberflächenwasser aus Synthetikfilzmaterial mit ca. 1µm Filerfeinheit; Zur Entfernung von Schwebstoffen, Sedimenten, Algen, usw.
      2/ Pumpwasserfilter Katadyn Pocket m. 0.2µm Keramikfilterkerze, Vorabscheider u. Reinigungspad. Das Keramikelement lässt sich zig-mal abreinigen und ist nach einer Verstopfung vergleichsweise leicht wieder in Gang zu kriegen. Es lässt sich langfristig einlagern ohne dass der Filter an Performance verliert, die enthaltenen Silberionen verhindern dass Bakterien auf die Reinwasserseite 'durchwachsen'. Trotz etwas größerem Packmaß u. höherem Gewicht lässt er sich auch im Rucksack mitnehmen. Hab ihn beim letzten Black Friday Sale herabgesetzt bekommen, sonst hätte ich mir das Teil wahrscheinlich nicht angeschafft.
      3/ Aktivkohlefilter Katadyn Flaschenadapter m. Aktivkohlegranulat, Verbindungschläuchen u. 2 Säckchen noch original verpacktes Carbon Cartridge Ersatzgranulat. Als Nachstufe zum Pumpfilter gedacht, beseitigt nicht nur schlechten Geschmack sondern hält auch allerlei (organische) chem. Schadstoffe zurück. Das Ersatzgranulat um die Aktivkohle austauschen zu können, da sie sich über die Zeit doch recht rasch abreichern kann.
      4/ Desinfektionsgerät MSR MIOX zur Beseitigung allfälliger Viren aus dem Wasser. Die Wirksubstanz wird via Elektrolyse sozusagen 'frisch' aus Wasser u. grobem Salz erzeugt und killt nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Minuten pathologische Keime - funktioniert also wie Micropur Forte oder ähnliche Präparate. Salz hat man sowieso vorrätig und die benötigten CR123A Batterien sind lange lagerfähig und lassen sich zu Hause problemlos lagern

      Dieses Set ist sicherlich keine Budget-Lösung, wer etwas kostengünstigeres sucht kann z.B. auch Bandana u. Kaffeefilter zur Grobfilterung verwenden. Hohlfaserfilter wie ein Sawyer Squeeze sind nicht allzu teuer und verstopfen nicht so schnell wie die kleinere Modelle die man in div. Prepper-Videos sieht. Zur Desinfektion lassen sich Micropurtabletten verwenden, usw.
    • Hallo,

      ich bin momentan auf der Suche nach einer guten Möglichkeit zur Wasserlagerung / Aufbereitung.

      Mein Plan sieht dabei wie folgt aus:

      - ein paar Kisten Wasser zur Notversorgung
      - im Ernstfall Badewanne volllaufen lassen
      - Leitungswasser in Kanister lagern und regelmäßg erneuern
      - Filterung des Wassers mit dem Lifestraw Mission

      Dabei sind folgende Fragen aufgekommen:

      - kann man Leitungswasser in entsprechenden Kanistern ohne Aufbereitung lagern und vor der Verwendung dann einfach durch den Lifestraw Mission filtern um es von Mikroorganismen zu reinigen? Wenn ja, wie lange kann man es lagern?
      - wie lange kann Leitungswasser ohne Aufbereitung bedenkenlos getrunken werden?
      - eignet sich der Lifestraw Mission auch für Grundwasser und Wasser aus Baggerseen oder ist dabei das Risiko auf Schadstoffe zu hoch?

      Dabei ist zu beachten, dass ich im ländlichen Thüringen wohne und unmittelbar von Feldern umgeben bin.

      Grüße, der Wackeldackel :)
    • Guten Morgen,
      Zum ländlichen Thüringen...
      Da ist die Wasserqualität tatsächlich nicht ganz so gut wie in den alten Bundesländern. Weder beim Oberflächenwasser nicht beim Grundwasser. Was mit dem Bergbau der ehemaligen DDR erklärt wird. Nitratbelastung im Oberflächenwasser ist stellenweise über Grenzwert, wenn auch nicht viel.
      Den Link zum dreijährigen Monitoring schieb ich nach, wenn's Tablet wieder Saft hat.
      Den zum Grundwasser und Brunnen werde ich wahrscheinlich nicht mehr finden.
      Hat mich interessiert, weil ich Wahlthüringer bin.
      Zu den anderen Fragen, wir haben hier viele Threads dazu, denke daß du dort deine Fragen beantwortet findest.

      Edit. Das Monitoring ist natürlich öfter, wird aber nur alle drei Jahre veröffentlicht.
      Das letzte ist von 2019.

      Link....
      tlubn.thueringen.de/wasser/fluesse-baeche/ggewaesserguete

      Dioxin und Cadmium etwas erhöht. Wie gesagt im Monitoring wirds erklärt.
      Weiter unten auf der Seite sind dann die Biota Untersuchungen zu finden. Auch hier, einige Fische belastet.
    • Wackeldackel schrieb:

      - im Ernstfall Badewanne volllaufen lassen
      Darauf zählen wohl viele, wer aber berufstätig ist und der Arbeitsplatz weitab vom Wohnort liegt wird wohl auf diese naheliegende Option nicht zurückgreifen können. Im SHTF Fall ist event. die Leitung bereits leer gelaufen wenn man sein Zuhause erreicht - Murphy's Law eben ...

      Hab mich ebenfalls für eine Kanisterlösung entschieden, der kleinste fasst 10L, der größte 30L und dieser ist vollgefüllt gerade noch transportierbar. Die Teile sind (großteils) stapelbar u. lagern lichtgeschützt bei moderater Temperatur im Keller, gesamt ca. 120L in 6 Kanistern für 1-2 Personen. Vorteil dabei: Sollte einer davon undicht sein ist im Gegensatz zu einem Tank nicht sofort die gesamte Wassermenge dahin, der Schaden hält sich in Grenzen. Kippt das Wasser ist (hoffentlich) nur ein Teil der Kanister betroffen, ein weiterer Vorteil gegenüber einer Tanklösung. Zudem hat es in unserem Keller einen Wartungszugang zur Kanalisation. Weiss nicht in wieweit sich z.B. im Blackoutfall ein Rückstau bildet der diesen Deckel hebt, was im wahrsten Sinne des Wortes 'Scheixxe' wäre. Kann die Kanister raufschleppen in die Wohnung im 3ten Stock was bei einem Tank nicht so ohne weiters möglich ist. Kanister lassen sich zudem problemlos im Autokofferraum z.B. zu Kollegen, Freunden, etc. verfrachten die event. noch eine funktionierende Wasserversorgung haben (Hochquelle, usw.) oder um sie an einer sauberen Quelle in der Natur aufzufüllen (soweit eine bekannt ist).

      Hab erst vor ein paar Wochen das Wasser getauscht, im größeren 30L Kanister war Leitungswasser ca. 6(+) Monate eingelagert - genau kann ich's leider nicht sagen da der Post-It mit dem Abfülldatum abging. Konserviert war dieses Wasser mit 2-3 Micropur Forte Tabletten, das Chlorpräparat soll allfällige Keime killen die im Zuge der Abfüllung in den Kanister gelangen. 4-6 Tabletten Micropur Classic mit Silberionen sollen eine Wiederverkeimung verhindern und das Wasser längerfristig konservieren. Eine einzelne Tablette wäre nur für 1L Wasser vorgesehen, die Zusätze stellen also ein krasse Unterdosierung dar. Nach dem halben Jahr war das Wasser top, roch und schmeckte weder nach Plastikkanister noch nach Rückständen der zugesetzten Chemie.

      Wenn sauberes d.h. behandeltes Leitungswasser in ebenfalls saubere Kanister abgefüllt wird spricht auch nichts dagegen dies so zu belassen, ganz besonders wenn sowieso Filter zur Nachbehandlung vorhanden sind. Unter solchen Voraussetzungen wo keine Nährstoffe im Wasser sind wird das Keimwachstum früher oder später aufhören, wovon sollten allfällige Bakterien, Protozoen, Algen, usw. die Energie zur Vermehrung hernehmen? Sind die Behälter dicht verschlossen kann auch nix eingetragen werden was ein Wachstum div. Lebensformen fördern könnte. Den nächsten 'Wasserwechsel' will ich erst in ca. 9-12 Monaten machen und dann wird 1 Kanister ohne jegliche Behandlung eingelagert, nur um zu sehen wie sich der Chemieverzicht auf die langfristige Haltbarkeit des Wassers auswirkt.

      Der Lifestraw Mission macht erstmal einen vernünftigen Eindruck und ist sicherlich tauglicher als so mancher 'on the go' Backpackingfilter, die konzipiert sind um damit ähnlich einem Strohalm direkt aus dem Schmutzwasser zu trinken. Die 12L Blase kann sich sehen lassen, da er größer wirkt als übliche Membranfilter wird da (hoffenltich) auch nicht so rasch was verstopfen - zumal sauberes, d.h. schwebstoff-, silt- und sedimentfreies Wasser aus den Kanistern durchgefiltert wird. Würde mich trotzdem schlau machen wie dieser Filter abgereinigt od. rückgespült werden kann. Gibt einige auf dem Markt (z.B. Miniwell L600) wo der Hersteller weder eine Abreinigungsmöglichkeit einbaut noch eine Rückspülspritze dazulegt, was schlicht bescheiden ist. Des weiteren würde ich die Anleitung studieren ob der Hersteller Hinweise zur Langzeitlagerung anführt - ein Punkt wo die Hohlfasermembranfilter generell schwächeln, ganz unabhängig von der Marke ...
    • Meine Getränke- und Wasserversorgung ist simpel: Um die 200 Liter als Mineralwasser, 60L Spezi (ja, ich steh auf das Zeug), 60L Fruchtsäfte in der Rotation. Damit ist selbst bei vier Personen die Trinkwasserversorgung gesichert.
      Brauchwasser steht in drei 20 Liter Kanistern im Keller, sowie einer gut gefüllten 500 Liter Zisterne im Garten. Das wird schlimmstenfalls gefiltert und abgekocht. Regenwasser wird ohnehin aufgefangen.
      Wenn alle Stricke reißen ist ein Fluß mit gutem Wasserstand in einem Kilometer Entfernung vorhanden. Dann werden da die 20 Liter Kanister aufgefüllt und im Bollerwagen nach Hause geschafft. Oder, bei viel Regen oder Schmelzwasser gibt es einen Bach hinter den Nachbarhäusern, aber der führt nicht immer Wasser.
      Gefiltert (jajaja, ist noch Notlösung) über zwei Sawyer Mini mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter. Hat mir in Ru mit Leitungs- und Brunnenwasser gute Dienste geleistet. Den Magen hatte ich mir dort tatsächlich mit gekauftem Flaschenwasser verdorben :(