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Hitze: Ich denke wir müssen umdenken

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    • Ich lass mal ein altes Thema wieder aufrollen.
      Sind wir auf Hitze weniger vorbereitet, als auf extreme Kälte?
      Ich für meinen Fall ja, was meine Ausrüstung angeht, würde ich aber auch nichts daran ändern. Was ich aber schon für wichtig halte (neben mehr Wasser im Vorrat) ist, den Auswirkungen entgegen zu wirken.

      Wie komme ich an Wasser, wenn der Brunnen austrocknet, das Grundwasser sinkt und es nicht mehr ausreichend regnet?
      Da wäre für mich Kondensation ganz gut, also vielleicht eine Folie über pflanzen spannen und das Wasser auffangen, dass sich absetzt.

      Risiko von Feuer minimieren, wenn es heiß ist brennt es schneller, also trockenes Grad möglichst schützen oder entfernen? Feuerlöscher bereit halten? Hoffen, dass es kein Großbrand wird?

      Hitze kommt selten allein, das Klima ändert sich sichtlich, da denke ich auch an Starkregen bei Sommergewittern und Stürme. Die Bilden sich bei langer Hitze gerne.
    • Ich merke tatsächlich, dass ich in meinem Garten umdenken muss. Immer öfter erfrieren die Blüten und somit die Ernte meiner Obstbäume (Kirsche, Zwetschge,...) wie zB diese und nächste Nacht. Das liegt garnicht mal an den Spätfrösten, sondern an den sehr warmen Temperaturen im Frühjahr, die dazu führen, dass die Bäume viel früher blühen als sie eigentlich sollten.
      Außerdem habe ich angefangen mehr Bäume zu pflanzen und dadurch mehr Schatten einzuplanen (früher der absolute Feind beim Gemüseanbau). Viele der Pflanzen verbrennen mir ansonsten im Sommer. Außerdem kann ich dadurch spürbar die Temperatur in meinem Garten reduzieren.
      Allerdings hat sich im Gegenzug auch die vegetationsdauer verlängert, was grds zu einer größeren Ernte führen kann. Und ich kann immer mehr Pflanzen anbauen, für die es hier früher eigentlich zu kalt war. Hier ist definitiv ein Umdenken erforderlich.
    • Ich warte dringend auf Regen, meine Fässer sind langsam leer und ich benötige rund 200 Liter Wasser täglich für meine Gemüsebeete, solange die Pflanzen noch jung sind. Der Boden ist bei jedem Gießen trocken und ich habe auch das Gefühl, dass tiefer im Boden ebenfalls Trockenheit herrscht. Meine Nadelbäume sehen teilweise nicht mehr so frisch aus. Ich hatte eigentlich gehofft, die tanks bis Juni noch gut füllen zu können.
    • Pinu'u schrieb:

      ich habe auch das Gefühl, dass tiefer im Boden ebenfalls Trockenheit herrscht. Meine Nadelbäume sehen teilweise nicht mehr so frisch aus.
      Dein Gefühl trügt nicht. Klimawandelbedingt sinken die Grundwasserspiegel.

      Siehe Link zur Hannoverschen allgemeinen Zeitung:

      haz.de/der-norden/grundwasserp…D2UIFF3VU5BFQ7MEG7WU.html

      oder zum SWR-Fernsehen:

      swrfernsehen.de/landesschau-rp…serspiegel-sinkt-102.html

      Das wird auch noch erheblich negative Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prepp-Joachim ()

    • Das Problem ist halt, der Klimawandel schließt nicht aus, dass es bei uns in einem Winter auch mal knackig kalt werden kann.


      Hollyhock schrieb:

      Das liegt garnicht mal an den Spätfrösten, sondern an den sehr warmen Temperaturen im Frühjahr, die dazu führen, dass die Bäume viel früher blühen als sie eigentlich sollten.
      dito hier: dieses Jahr wieder mind. 30% der Mirabellen, alle Pflaumen und vermutlich auch alle Nektarinen.
      Was mich allerdings bei Tagestemperaturen um 20 °C mehr stört: Kaum Insekten an den Blüten. :(
    • Ich habe mir für den Anbau in dem ich schlafe ebenfalls eine mobile Klimaanlage geholt. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad hält man es dort sonst nicht aus. Immer mit mehreren Leuten im kühleren Wohnzimmer zu campen ist nicht wirklich eine Option....

      Ich hatte schon an eine weitere Dämmung des Anbaus gedacht, aber auf dem Flachdach liegen wohl Platten aus Asbestzeiten (das Haus ist aus den 20ern, wenn auch modernisiert) Und selbst wenn nicht, wären die horrenden Kosten nicht für mich bezahlbar.

      Da ich Hitze nur schlecht vertrage, habe ich im Sommer die Rolladen unten, Sonnenschutz vor Fenster und Balkontür. Deckenventilator an.
      Für die Balkontür habe ich mir eine Sperrholzplatte passend schneiden lassen. Die wird an den ganz heißen Tagen eingesetzt und hat dann unten eine kleine Öffnung für den Abluftschlauch der Klimaanlage.

      Die zunehmenden Tage, an den es ungewöhnlich heiß wird und sich auch Nachts nicht abkühlt, bereiten mir schon ein wenig Sorgen.
      Für unseren Minigarten habe ich jetzt eine zweite Regentonne gekauft.
      Unseren Trinkwasser und Brauchwasservorrat werde ich zum Sommer nochmals aufstocken.

      Ich wohne ja in der Voreifel und hier gibt es viele Felder. Es ist unglaublich wie trocken und sandig die Böden sind. Es gab hier Bauern, die bereits im März die Bewässerungsanlagen laufen hatten.
    • Wer sich evtl. mit der Anschaffung einer Wärmepumpe auseinandersetzt, dem empfehle ich eine Wärmepumpe mit "cool-Funktion".
      Das kalte Wasser wird dann im Sommer mit der Umwälzpumpe durch die Fussbodenheizung verteilt und sorgt für ein wenig kühlere Umgebungsluft.
      Wir haben diese Funktion und es sehr angenehm, auch wenn es sich natürlich nicht um eine Klimaanlage handelt und somit nicht an sie herankommt.
    • Die Idee klingt verlockend, hat aber leider einige Haken:

      Das Problem bei dieser Art von Fußbodenkühlung ist, dass es zu keiner Luftzirkulation kommt. Die Luft am Boden wird kalt und bleibt dort, während die wärmere Luft im Raum weiter oben bleibt. Dadurch ist die Kühlwirkung in der Luft begrenzt. Man könnte ggf. durch Ventilatoren die Luftzirkulation verbessern.

      Weiterhin muss man aufpassen, dass kein Kondenswasser entsteht, was zu weiteren Problemen führen kann.
    • coldi schrieb:

      Weiterhin muss man aufpassen, dass kein Kondenswasser entsteht, was zu weiteren Problemen führen kann.
      das ist imho das größte Problem. Habe mal in einem Büro gearbeitet in dem eine Flächenkühlung verbaut war: einmal hatte die 24h Anlauf/Abklingzeit und wenn die mehrere Tage lief, war das Papier im Büro feucht. Da sitze ich lieber in schwül warmer Luft...
    • MacFly schrieb:

      Wer sich evtl. mit der Anschaffung einer Wärmepumpe auseinandersetzt, dem empfehle ich eine Wärmepumpe mit "cool-Funktion".
      Das kalte Wasser wird dann im Sommer mit der Umwälzpumpe durch die Fussbodenheizung verteilt und sorgt für ein wenig kühlere Umgebungsluft.
      Wir haben diese Funktion und es sehr angenehm, auch wenn es sich natürlich nicht um eine Klimaanlage handelt und somit nicht an sie herankommt.
      Ich sehe das recht kritisch. Das Thema mit dem Kondenswasser und der Konvektion (Luftzirkulation) wurde ja bereits angesprochen. Das ist besonders kritisch, weil bei uns ja bei höheren Außentemperaturen auch in der Regel eine recht hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Heißt im Umkehrschluß wenn Du 28°C und 60% Luftfeuchtigkeit in der Bude hast und da 16°C kaltes Wasser durch die Fußbodenheizung schiebst kriegst Du bestimmt nasse Füße -> Stichwort Mollier-Diagramm für feuchte Luft.

      In meiner Bude geht eh keine Wärmepumpe da ich sowohl FBH wie auch Heizkörper im OG und Keller habe. Da brauche ich im Winter mindestens 40° Vorlauftemperatur und auch das ist ein Kompromiss weil (noch) alles an einem Heizkreis hängt.

      Wenn ich neu bauen oder komplett saniere, würde ich eher über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Kühlfunktion nachdenken, dass geht mittlerweile mit Erdwärmepumpen wo man dann im Sommer die relativ niedrige Temperatur der Erdbohrung für das Kühlen in der Lüftung benutzen kann.