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Konflikt: Arm vs. Reich

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  • Konflikt: Arm vs. Reich

    Nabend Leute,

    Ich habe gestern ein reißerisches Video von der FAZ gesehen:



    Mal abgesehen von der Problematik und der politischen Diskusion...

    Wie denkt ihr wird das ganze weiter gehen? Werden wir irgendwann an einem Punkt angekommen sein, an dem die Schere zwischen Arm und Reich so extrem ist, dass wir sogar wieder Zustände haben wie im Mittelalter?

    Werden die Superreichen auf dieser Erde die komplette Kontrolle übernehmen und vielleicht sogar die Legislative übernehmen? Beeinflussen tun diese das Weltgeschehen ja auch heute schon.

    Wir dies in einen Krieg Arm gegen Reich enden?

    Ja ich weiß, dieses Thema grenzt schon sehr hart an ein Doomer Szenario, aber fakt ist nunmal auch, dass das komplette Wirtschaftssystem davon betroffen ist wenn die Superreichen immer mehr Geld horten und nichts davon zurück in die Wirtschaft fließt. Im Grunde ist es also garnicht das "Arm/Reich" gefüge sondern ein Wirtschaftliches Problem.

    Ganz Krass finde ich es z.B. wenn man sich einmal anschaut wie viel Vermögen eigentlich Jeff Bezos besitzt: 131 600 000 000 Dollar... Diese Summe kann man sich als normalsterblicher garnicht vorstellen... Selbst wenn jeder seiner zukünftigen Enkelkinder 10 Millionen kriegen würde dann hätte selbst sein Ururururur........ 435 Urenkel noch mehr als Genug Geld wofür ein normal Sterbilcher 7 Leben arbeiten müsste (2500$ Netto Monatlich, 45 Arbeitsjahre)... Alleine das ist schon Absurd...


    Ich will garnicht darüber diskutieren ob er sich das alles selber erarbeitet hat oder wie die Arbeitsbedingungen bei Amazon sind...



    Die Frage die ich in den Raum werfen möchte ist folgende:


    Seid ihr der Meinung dass ein weiteres auseinandergehen der Schere zwischen Arm und Reich irgendwann zu einem Wirtschaftskollaps führen könnte der in einen/r Bürgerkrieg/Revolution endet? Was müsste man eurer Meinung nach unternehmen damit die Superreichen weniger Geld horten um es der Wirtschaft wieder zuzuführen?
  • Ja die Schere wird gewaltig. Ich selbst werd es nicht erleben. Aber die heute geborenen bzw. heute 10Jährigen.

    Wir waren mit der Sozialen Marktwirtschaft auf dem richtigen Weg der durch die 68er zerstört wurde, die NeoLiberalen taten ihr übriges dazu bei.

    Aufhalten... wüsste nicht wie.
  • Ich denke auch, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird und dass diese Entwicklung auf Dauer nicht gut ist. Trotzdem stimme ich den obigen Aussagen nicht vollständig zu. Die Superreichen horten in der Regel kein Geld, welches dann nicht mehr der Wirtschaft zur Verfügung steht. Das Geld verschwindet nicht unter irgendeinem Kopfkissen oder in einem Sparstrumpf. Der größte Teil solcher Vermögen steckt in irgendwelchen Firmen z. B. in Form von Beteiligungen und ist damit sehrwohl Teil des Wirtschaftssystems. Außerdem wird in solchen Kreisen oft Geld für Dinge ausgegeben, an die du als Normalbürger nicht denken würdest. Ein Großteil der Luxus(güter)industrie lebt von solchen Menschen und deren Vermögen. Und eine Person mit einem Vermögen von 10.000.000 USD / EUR / GBP ist nicht arm aber als reich würde ich so eine Person nicht wirklich bezeichnen.
  • PrepperFrank schrieb:

    10.000.000 USD / EUR / GBP ist nicht arm aber als reich würde ich so eine Person nicht wirklich bezeichnen.
    Also nur mal so als Rechenbeispiel... Bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren, also 960 Monaten, hätte man monatlich mehr als 10.400 Euro zur Verfügung ohne auch nur jemals für eine Sekunde einen einzigen Finger gekrümmt zu haben... Wenn das nicht die Definition von Reich ist weiß ich es auch nicht. ?(

    Geld muss fließen... Auch wenn das Vermögen nicht mit hartem Geld gleichzusetzen ist, ist dennoch ein Großteil totes, nicht fließendes Kapital...

    Wenn wir also kein Problem mit Superreichen haben wieso versuchen dann fast alle westlichen Notenbanken den Leitzins bei fast 0% zu halten und die Wirtschaft stagniert dennoch? Von der Inflation mal abgesehen...

    Normalerweise müssten wir alle im Saus und Braus Leben bei solchen Zinsen... doch wegen dem fehlenden Wirtschaftswachstum steigen die Reallöhne nicht was dazu führt das weniger konsumiert wird... Die Katze beißt sich in den eigenen Schwanz...

    Wir stehen mMn momentan vor dem Worst Case... Keine Zinsen, kein Wirtschaftswachstum und die Zentralbanken fördern die Inflation...
  • Hallöchen!

    Kleine Frage. Was ist denn Geld?
    Geld ist eigentlich nur erfunden worden als s.g. Zwischenhandelsmittel und benötigt keinen eigenen Wert. Es ist nur ein Zwischenschritt um ein Handel zu ermöglichen.

    "Geld regiert die Welt". Die Frage sollte man sich doch mal stellen. "Wer regiert das Geld"?

    Wenn man dieser Frage nachgeht, stößt man irgentwann einmal darauf, das nur gerade mal 72 Familien das Geldsystem beherrschen. Aber sind sie die Herrscher?
    Nein, es sind nur die Nutznieser. Die Herrschaft besteht vorallem aus den Menschen die bis heute nicht begriffen haben wie das System funktioniert und deshalb haben wir solche Probleme.

    Man liest sich
    Ärger nie das Hörnchenklein, denn er könnt geladen sein.
  • Lassen wir mal diese Geschichte mit den Familien sein... Ich weiß von vornherein dass diese Diskusion zum scheitern verurteilt ist...


    Nachfolgend meine Meinung ob das Geldsystem schuld ist.

    Wie will man einen Handel zwischen Gütern denn besser gestalten als mit Geld? Zurück zum Tauschhandel? Also ich habe da keinen Bock drauf...

    Es gab eine Zeit da hatte Geld sehr wohl einen Wert, nämlich vor dem 1. Weltkrieg als das Geld noch an das Gold gekoppelt war... Man konnte also jederzeit sei Geld in Gold tauschen...

    Das geht auch so lange gut bis man Schulden machen muss, was im Kapitalismus nun mal häufig der Fall ist... Ohne Schulden funktioniert es nun mal nicht und das ist auch irgendwo gut so, so lange man es nicht übertreibt. Im Privaten Sektor, wenn man also z.B. ein Haus bauen will muss man zwangsläufig schulden aufnehmen (Wenn man nicht gerade von anfang an Reich war oder in kurzer Zeit viel Geld erarbeiten konnte) oder man baut sich aus Lehm eine eigene Bude mit den Händen...

    Im großen Maßstab sieht die Sache wieder ganz anders aus... Die Wirtschaft ist ein sehr sensibles Gebilde und die Wirtschaftsleistung darf nicht unter die Schuldenaufnahme fallen, dann funktioniert auch alles... Schulden sind per se also nichts schlechtes...

    Das Geld zu verteufeln ist also sinnlos da es wohl die beste erfindung ist die die Menschheit bis jetzt hatte, so kann nämlich jeder das behalten was er behalten möchte, kann seine Arbeitskraft in Geld tauschen und kann damit wiederum Güter tauschen. Ein besseres System fällt mir da nicht ein, bis auf die Utopie dass wir eines Tages nicht mehr auf Geld angewiesen sind, weil K.I. und Roboter alles für uns erledigen. Star Trek macht es da vor...

    Und Zinsen sind auch nichts schlechtes... Wenn ein System Schulden erlaubt so sollte es auch Zinsen erlauben... Wenn ich derzeit nicht benötigtes Geld besitze und dieses Verleihe, dann hätte ich für diese Leistung auch gerne eine Gegenleistung, Zinsen.

    Nur stehen wir momentan vor einem großen Problem... Man kann sich zwar Geld erarbeiten, aber man kann es nicht, ohne großes Risiko, vermehren. Solange der Leitzins unter der Inflationsrate liegt verlieren wir von Jahr zu Jahr unser erspartes...
  • BugOutSurvival schrieb:

    Wie denkt ihr wird das ganze weiter gehen? Werden wir irgendwann an einem Punkt angekommen sein, an dem die Schere zwischen Arm und Reich so extrem ist, dass wir sogar wieder Zustände haben wie im Mittelalter?
    da immer mehr meschen aufwachen denke ich das das unwarscheinlich ist da die menschnen über genau sowas gerade nachdenken und nicht um sonst steigen alle gerade auf die "hinterfüsse"
    ich habe eher angst das mit steigender misgunst den "herschenden" gegenüber fies als kriegslist nutzbar wird
  • Hallo In die Runde!

    Bin ich arm oder reich - eine spannende Frage.

    Zur "Befeuerung" der Diskussion eine Definition von "Reich" mit Quellenangabe.

    finanzen100.de/finanznachricht…-reich_H998557736_480797/
    „In Deutschland hat alles Recht und Ordnung und seine Definition. Sogar Reichtum ist offiziell festgelegt. Als "relativ reich" geltet ihr laut Statistischem Bundesamt demnach, wenn ihr mehr als 250 Prozent des Median-Einkommens verdient.
    Bundesweit liegt der Median in etwa bei 1.615 Euro netto im Monat für Singles und bei 3.392 Euro für Familien. Reich wärt ihr in Deutschland also mit einem Haushaltseinkommen von mindestens 4.038 Euro bei Singles und 8.479 Euro bei Familien. Als "Familie" gilt dabei übrigens ein Haushalt aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren.“

    Wollen wir diese Definition ansetzen? d.h. wer als Single mehr als 4038€ (netto) /Monat hat, ist damit (einkommens)reich.

    Was meint Ihr?
  • Und was machen wir mit dem Vermögen?

    Ein Beispiel:

    Ehepaar, beide 61 Jahre alt leben in einer selbstgenutzten Immobilie am Rand einer Mittelstadt in Norddeutschland. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus (150 m²) Wohnfläche auf 700 m² Grundstück (Eigentum). Das Haus ist 25 Jahre alt und die Hypothek wurde kürzlich getilgt. Dank der aktuellen Immobilienpreise haben Haus und Grund einen geschätzen Wert von 450 t€.

    Ist das Ehepaar reich?
  • Von der steuerliche Seite sieht es m. E. so aus:

    Den Spitzensteuersatz von 42% bezahlt der Single mit einem Brutto-Jahreseinkommen von rund 56 t€. Der ist also "spitze" und damit dann auch reich?

    Oder ist derjenige Single reich, der den 3% Zuschlag auf den Spitzensteuersatz (sogenannte "Reichensteuer") also 45% Einkommensteuer ab einem Jahresbrutto von 265 t€ bezahlen muss?