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Mein lebender Fleischvorrat

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    • Mein lebender Fleischvorrat

      So, heut Abend nehm ich mir mal kurz Zeit um Euch meinen lebenden Fleischvorrat vorzustellen.
      Ist bestimmt für die Mehrheit von Euch völlig unmachbar bzw auch nicht umbedingt erstrebenswert, aber für alle vielleicht doch interessant. Mal zu Wissen was so ein "Heim-Prepper" so alles hat und treibt.

      Habe auf meinem Grundstück etwa 1100m" Wiese.
      Diese ist komplett mit einem 160cm-Wildschutzgeflecht eingezäunt. Oben drauf und innen auch ca 15cm Höhe ist eine Stromlitze.Desweiteren noch 450m mobilen Stromzaun, 90cm hoch.
      Als Zuhause dient ein etwa 9mx3m großer Offenstall mit verschiedenen Ebenen.
      In und um den Stall sind 3 Heuraufen. Große Bäume spenden Schatten und Deckung.
      An die Oberfläche tretendes Grundwasser versorgt zu 90% den Wasserbedarf, welches aus einem eigens gebuddelten Wasserloch oder Gräben getrunken werden kann.

      Insgesamt habe ich 5 weibliche Ziegen und einen Bock.
      Habe ein Rotationssystem drin. Je nach "Ertrag" darf der Bock bleiben, und alles was gezeugt wird wird mit knapp über einem Jahr geschlachtet.
      Sollten mal richtig viele Weibchen dabei sein welche evtl sogar aus einem Zwillingswurf sind werden natürlich die behalten, der Bock und die älteren Tiere werden feines Hackfleisch.
      So halte ich mir einen festen Bestand, der eigentl immer jung, frisch und fit ist.
      Hervorzuheben ist eine gewisse Mobilität. Da auch relativ zahme dabei sind ist es recht einfach, mit der ganzen Herde ziemlich fix den Standort zu
      wechseln, um ggf mal für ein paar Stunden/Tage im Wald zu verschwinden.
      Sollte der Fall eintreten sollte dass es gefährlich wird so was zu haben kommen sie über Nacht in die ins Haus integrierte Garage. Bewachen wird
      so einfacher und Gegenmaßnahmen können eingeleitet werden
      In dem Fall würde ich aber noch schnell den Bestand um 50% reduzieren, um leiser,unauffälliger und sparsamer im Futterverbrauch zu sein.
      Das Heulager ist im Haus auf dem Dachboden, für ein Jahr sollte es eigentl immer reichen.

      Zur Pflege: einmal im Jahr muss man den Tieren die Klauen schneiden. Evtl auch mal entwurmen. Fällt bei aber nicht an da die Herde recht klein ist, noch kein Befall gehabt.
      Im Sommer ist die weitere Arbeit eigentl gleich null, Gras wächst, Wasser läuft. Hin u wieder mit dem mobilen Zaun das Grundstück etwas erweitern :D
      Kann im Fühjahr also fast ruhigen Gewissens mal ne Weile verschwinden ohne dass die mich brauchen.

      Kosten: Anschaffung und Start waren recht teuer. Stall,Zaun,Ziegen und Kleinkram ergeben in meinem Fall bestimmt 2500 - 3000€.
      Aber so ist das halt mit dem Equipment.

      Hab bestimmt das ein oder andere vergessen zu erwähnen, aber kann grad kaum tipsen weil meine Kleine auf meinem Schoß zu ac/dc eingepennt ist ^^




      wa ma hät, hät ma

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RehLachs ()

    • In den Unterlagen steht 1860 m". Aber das ist alles etwas schwammig. Da ich noch ne Straße daneben hab wos kein interessiert wieviel ich von dem Hang eingezäunt habe, die Nachbarn mich ihre schrägen Wiesenteile mit einzäunen liessen, ... keine Ahnung wieviel wirklich.
      Die Größe des Ziegenareals ist von meinem Bruder geschätzt/berechnet, der alte Vermessungstechniker hat mir beim Pfähle setzen geholfen und hat halt mal was gesagt.
      Ist ja noch ein Kindergehege und die Wiese für die Hühnchen daneben.

      Was ist einfacher. hm. Da wirds schwierig.

      Ziegen sind Intelligenter. Das gibt Probleme mit Ausbrechen. Also höhere Anforderungen an den Zaun und Stall. Weniger Probleme mit Vergiftungen da sie doch größtenteils schlau genug sind von Giftzeug weg zu bleiben oder nur soviel davon zu fressen wie die Wirkung Spaß bringt. Auch sind sie nicht so anfällig gegenüber verdorbenem Futter. Kein Streß mit der Wolle, die weg muss.

      Schafe sind doof ^^ , sind viel friedlicher, keine Boxereien ums Futter. Schafe sind laut !!!! Schafe brechen eigentl nicht aus, da reichts wenn man ne optische Grenze hinstellt (weil sie eben doof sind).

      Fallen mir später bestimmt noch ein paar Sachen ein, aber soweit sollte es aufzeigen, dass es ein "einfacher" da glaube ich nicht gibt.
      Sache der persönlichen Vorliebe, des Umfelds.
      Ich habe ganz klar das Ausbrechen in Kauf genommen und über Jahre alles verbessert und sicher gemacht. Hauptsache keine doofen Tiere. :rolleyes:
      wa ma hät, hät ma
    • Wieder was gelernt!

      Wenn ich mich ad-hock entscheiden müssen hätte ich er Schafe genommen.
      Aber die "Vorteile" der Ziegen sind schon nicht zu übersehen.

      Ziegen galten früher ja auch als Milchkuh des kleinen mannes.
      Melkt ihr eure Ziegen?
    • Ne, das spar ich mir.
      Ist zuviel Aufwand für das bisschen Milch.
      Habe ausserdem keine Milchziegenrasse, ist bei mir ein Mix aus Milch- u. Fleischrassen.
      Desweiteren würde ich damit auch wieder das Krankheitsrisiko steigern, und der Pflegeaufwand ....

      Da bin ich zu faul dafür. Und, falls es jemals soweit kommt dass keine Milch mehr für meine Frau zur Verfügung steht kann sies dann selbst lernen, wenn wieder ein junges soweit ist :D
      wa ma hät, hät ma
    • Hallo,
      ja das ist schon echt geil,wenn man solche Möglichkeiten hat. Ich kann aus Erfahrung sagen, letztes Jahr Irland-Urlaub, das Ziegenmilch echt mit Kuhmilch zu verwechseln ist, wenn man Ziegen hat, die sich nur von dem ernähren was sie draussen finden. Wir waren auf einem Bauernhof, haben dort B&B übernachtet, und die hatten drei Ziegen morgens und abends wurde die gemolken,mein erster Versuch ist kläglich gescheitert,es kam leider nichts raus. Anscheinend Bedienungsfehler. Aber die Milch war echt super lecker.
      Werde kreativ es kann dir vielleicht mal helfen.
    • Der Beitrag ist ja schon etwas her - bin aber bei der Suche darüber gestolpert. Respekt für RehLachs!

      Wir überlegen auch die Anschaffung "eines lebenden Fleischvorrates". Leider gehen unsere Erfahrungen über Katze, Hund und Hase kaum heraus. RehLachs plädierte für die Ziegen. Was gibt es sonst für Alternativen? Hat jemand Empfehlungen, Tipps und Ratschläge?

      Unsere Rahmenbedingungen:
      - gut 1.000m² abgelegene Wiese vorhanden
      - Bau Unterstand möglich
      - Wasserversorgung möglich
      - Ziel: Wiese muss nicht mehr gemäht werden + angesprochener Fleischvorrat
      - Betreuung an 6 von 7 Tagen gesichert möglich, bei Bedarf auch täglich 365 Tage/a
      LG torstenxy

      > besser Vorsicht als Nachsicht <
    • Vielleicht wäre ein Dexter Rind was ;) man müsste dann aber wohl etwas Heu für die Wintermonate kaufen....
      Ansonsten haben Kaninchen eine gute Fleischzunahme und man kann mehrere halten, denn wenn man die einzigste Kuh Geschlechter hat hat man keine mehr.... bei Kaninchen kann man gut die Nachzucht essen und die alten sich weiter fortpflanzen lassen... Aber wenn man sich 365 Tage im Jahr darum kümmern möchte muss es einem vor allem auch Spaß machen.
      „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

      Henry Ford