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Meine Solaranlage für den Notfall und den Alltag

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    • Meine Solaranlage für den Notfall und den Alltag

      Hallo

      Auf Wunsch hier mal Infos über meine Solaranlage. Sie dient mir als Notstromlösung und verringert meine Stromkosten. Schon mal Sorry für die Qualität aber ich hatte nur mein Handy zur Verfügung.

      Als Batterien kommen 8x110Ah Starterbatterien zum Einsatz. Sie waren gebraucht und umsonst. Also Ideal für die ersten Erfahrungen. Jeweils vier Batterien stehen in einem säurefesten Kasten und sind mit 35mm² Schweißerkabel verbunden. Alles natürlich abgesichert.

      Hier mal ein Kasten mit den Batterien.

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      Mein Laderegler ist der Manager des ganzen Systems. Er regelt die Spannung von den Solarmodulen bzw. begrenzt diese wenn die Akkus voll sind. 45A Strom verträgt der Laderegler und momentan reicht das noch. Wenn ich erweitern möchte muss ein zweiter her oder was größeres. Außerdem ist ein Ah Zähler integriert und ich kann jederzeit das System überwachen.

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      Als Solarmodule sind 830W installiert in Form von 9 Modulen. Die hohe Anzahl der Module liegt an meiner recht komplizierten Dachform und daran das ich 12V Module nehmen wollte. Bilder der Module muss ich verschieben weil es daußen jetzt dunkel ist.

      Die Besonderheit meiner Solaranlage ist die Systemspannung von 12V. Ich benutze also keinen Wechselrichter um 230V Wechselstrom zu erzeugen sondern arbeite komplett mit 12V Gleichspannung. Dies bietet Vor und Nachteile. In meinem Fall überwiegen die Vorteile aber das muss jetzt selber wissen. Hier mal ne kleine Liste.

      Vorteile

      Ungefährliche Kleinspannung daher ist es legal das ganze System komplett selber aufzubauen. Außerdem kann man keinen gefährlichen Stromschlag erhalten.
      Keine Kosten für nen brauchbaren Wechselrichter.
      Keine Wandlerverluste vom Wechselrichter und angeschlossenen Geräten mit Steckernetzteil. Daher kann die Anlage 20% kleiner ausfallen.
      Viele kleinen Geräte laufen direkt mit 12V auch die LED Beleuchtung.

      Nachteile

      Mehr Aufwand beim Kabel ziehen. Ich muss zwei getrennte Stromkreise aufbauen. Einmal 230V und einmal 12V.
      Keine Leistungsstarken Geräte können betrieben werden.
      Keine 230V Geräte können ohne separaten Wechselrichter benutzt werden.

      Für mich überwiegen die Vorteile da ich eh mein Haus saniere. Daher war das Kabellegen kein Problem. Ich wollte eh nur Kleinverbraucher wie Modem, Router, PC, Lampen und sonstige Geräte betreiben welche intern eh mit Gleichstrom arbeiten. Klar ist es mehr Aufwand als die fertigen Netzteile auf 230V Basis zu benutzen aber es spart ne Menge Strom und reduziert die Wandlerverluste erheblich.

      Hier mal Bilder der Steckdosen. Ich benutze Steckdosen aus UK weil sie verpolungssicher sind, robust und außerdem sind in den Steckern Sicherungen verbaut.

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      Alles ist natürlich direkt nach dem Laderegler auch abgesichert. Hier mal mein Sicherungskasten. Es kommen standart 13A Sicherungsautomaten zum einsatz welche auch bei Gleichstrom auslösen.

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      Aktuell wird noch ein wenig dran gearbeitet aber bis jetzt bin ich mehr als zufrieden. Die Anlage übernimmt etwa 35% meines täglichen Strombedarfs. Rein wirtschaftlich wird sich die Anlage in 8-10Jahren armortisiert haben wenn nichts größeres kaputt geht. Aber meine (teilweise) Unabhängigkeit vom Stromnetz ist schon eine super Sache.

      Wenn noch Fragen sind dann bitte stellen.
    • Hast du in naher Zukunft vor die Starterbatterien gegen Versorgungsbatterien auszutauschen?

      Für einen längeren Stromausfall wo du auf diese Anlage angewiesen bist glaube ich nicht, dass die Batterien das so lange aushalten werden.

      Starterbatterien sind nicht dafür gedacht permanent gleichbleibenden Strom abzugeben. Das kann also dazu führen, dass dir deine Batterien bei den ständigen Lade/Entladezyklen irgendwann mal hops gehen und das bevor die Anlage "wichtig" wird.

      Bitte beachte auch, dass du Starterbatterien maximal zu 20% entladen kannst da ansonsten erste "Schwächeerscheinungen" auftreten können.

      Mit Versorgungsbatterien hast du dieses Problem nicht und du kannst wesentlich mehr A/h aus solch einer Batterie kitzeln. Davon abgesehen halten diese meißt 3 bis 4 mal mehr Ladezyklen aus als Starterbatterien.
    • Hallo, schöne Anlage.
      Ich hätte aber auch noch ein paar Fragen.

      1. Wie funktioniert das mit den Netzteilen? Ich sag mal ein Router hat ja eineingebautes Netzteil um an 230v wechelspannung betrieben zu werden. Hast du dann in allen Geräte die Netzteile überbrückt?

      2. Welche kabelquerschnitte hast du verwendet für die Strecken zu den Dosen?

      3. Wieso hast du keine gängigen 12v Dosen (zB Zigarettenanzünder) verwendet, dafür gibt es ja schon viele gängige Verbraucher?

      danke :)
      „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

      Henry Ford
    • Hallo

      @BugOutSurvival
      Die Starterbatterien habe ich nur verwendet weil sie umsonst waren. Ich wollte damit erste Erfahrungen sammeln um überhaupt so eine Anlage einschätzen zu können. Aktuell sind meine Batterien so gut wie am Ende. Sind halt keine Versorgungsbatterien. Es steht aber noch ein Satz im Keller. Wenn solche Batterien in der Firma anfallen prüfe ich sie und lager sie bei mir im Keller. Ich würde sagen die Batterien halten etwa ein Jahr in meiner Anlage. Solange ich sie umsonst bekomme und nur jährlich mal tauschen muss geht es noch. Ich habe auch mal über Lithium Ionen nachgedacht aber das ist viel zu teuer und die ganze Regelelektronik nicht mein Ding. Eine Gabelstaplerbatterie wäre zwar mein Wunsch aber die würde nur in den Keller passen und scheidet daher momentan aus. Solange der Ersatz umsonst ist werde ich wohl weiter Starterbatterien verwenden.

      Wenn die Akkus voll sind komme ich etwa 3 Tage aus ohne Sonneneinstrahlung. Das ist aber so gut wie nie der Fall. Ein wenig kommt immer rein. Im tiefsten Winter sind es etwa 4 Tage bei richtig miesem Wetter. Frühling, Sommer und Herbst ist für meine Anlage kein Problem. Selbst bei leeren Akkus brauche ich nur einen Tag Sonne um sie wieder voll zu bekommen. Nur im Winter muss ich ab und an aus dem Netz nachladen. Wobei die Anlage auch einen Großteil von eher unwichtigen Geräten versorgt welche ich in einer Krise abklemmen würde. Für Beleuchtung und Handy laden reicht es immer.

      @Pinoccio
      Solche Geräte wie Modem und Router arbeiten intern mit Gleichstrom. Sie haben im Stecker ein Netzteil welches aus 230V Gleichspannung erzeugt. Die Kabel sind dann per Stecker am Gerät angeschlossen. Wenn das Modem also intern eh mit 12V arbeitet lasse ich das Originalkabel mit Netzteil einfach weg und baue mein eigenes. Ich baue also am Gerät selber nichts um sondern baue nur ein neues Versorgungskabel. Wenn die Spannung mal keine 12V beträgt kann ich immer noch mit einem DC DC Wandler arbeiten.

      Als Kabel habe ich 4mm² verbaut zu den Steckdosen und 1,5mm² für die Beleuchtung. Da in meiner Anlage keine hohen Ströme fließen reicht das locker. Der Spannungsabfall ist sehr gering.

      Die meisten Dosen und Stecker für Zigarettenanzünder sind von bescheidener Qualität. Außerdem wollte ich eine einheitliche Optik an den Steckdosen haben. Deshalb habe ich auch die 230V Steckdosen von einem Hersteller gewählt welche zu den UK Steckdosen passen. Das wäre mit Zigaretteanzündern nicht gegangen. Ich habe aber einen Adapter gebaut um Geräte mit Zigarettenanzündern zu nutzen. Das sind aber nur sehr wenige wie Ladegerät für Handy, Akkusauger und LED Arbeitsleuchte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hurricane2033 ()

    • Hast Du Dir um die Lüftung Gedanken gemacht? Der entstehende Wasserstoff muss unbedingt (zügig) entweichen können.

      Wenn Du keine Lithium(Esenphosphat)-Batterie bauen möchtest würde ich (sobald Geld verfügbar ist) 6 Stück OPzS Einzelzellen a 2V kaufen, z.B.: online-batterien.de/shop/Hoppe…mit-fluessigem-Elektrolyt

      Wenn Du diese "trocken" lagerst dürften die so "ewig" halten. Schwefelsäure muss man dann natürlich auch einlagern. Das Blei kannst Du quasi als Metallinvestment sehen, ich glaube nicht, dass die Bleiakkus (trcken gelagert) in 10 Jahren weniger wert sein werden als heute.

      mfG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

    • Beim normalen laden von Bleiakkumulatoren / Starterbaterien entsteht kein Wasserstoff und kein Sauerstoff.

      Erst wenn mehr strom in das System fliest als aufgenommen werden kann, aber dies wurd durch den Laderegler vermieden.
      DON'T PANiC

      Man sollte immer wissen wo sein Handtuch ist.

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    • Hurricane2033 schrieb:

      Als Solarmodule sind 830W installiert in Form von 9 Modulen.

      Wie viel m² Fläche benötigen deine Solarmodule insgesamt?


      BugOutSurvival schrieb:

      Bitte beachte auch, dass du Starterbatterien maximal zu 20% entladen kannst da ansonsten erste "Schwächeerscheinungen" auftreten können.

      Verstehe ich das richtig, dass im Umkehrschluss eine Starterbatterie immer mindestens zu 80 % geladen sein sollte?


      Cephalotus schrieb:

      Hast Du Dir um die Lüftung Gedanken gemacht? Der entstehende Wasserstoff muss unbedingt (zügig) entweichen können.

      Inwiefern entsteht Wasserstoff? Und auf welche Batterie-Typen trifft das zu bzw. nicht zu?
    • Josef schrieb:

      Verstehe ich das richtig, dass im Umkehrschluss eine Starterbatterie immer mindestens zu 80 % geladen sein sollte?


      Das ist richtig. Starterbatterien sind so konzipiert, dass sie kurzzeitig hohe Ströme abgeben um die Zündung im Motor zu initiieren.

      Sobald die Batterie unter die Mindestspannung fällt verliert sie rapide an Kapazität was dann schnell zur Tiefenentladung führen kann.

      Ein weiteres Problem bei Starterbatterien ist die hohe Selbstentladung... Theoretisch darf man eine solche Batterie also nie für längere Zeit von der Stromzufuhr abklemmen ansonsten ist sie ebenfalls hinüber, gerade bei alten/gebrauchten Batterien.

      EDIT: Ebenfalls ein großes Problem ist die Ladeeigenschaft. Starterbatterien dürfen nur mit niedrigen Strömen geladen werden. Das muss man ebenfalls mit einbeziehen wenn man solche Batterien als Versorgungsbatterien nutzt. Die Ladezeit erhöht sich hierbei um ein Vielfaches.
    • Hey,

      Nette Anlage - und gut durchdacht (ich gebe zu das ich der Einfachheit halber wohl trotzdem lieber eine "normale" Anlage inklusive Wechselrichter hätte, ausserdem würde ich wohl (wenn ich das Geld hätte) schon am Anfang einen größeren Laderegler kaufen (größer als ich ihn brauche) um das ganze später erweitern zu können), du scheinst dich auszukennen (ich würde es mir nicht zutrauen mir selber Kabel zu machen...bin elektrisch nicht so bewandert (gut, ich kann ne Steckdose hinmachen und ne Lampe installieren, aber das war es))

      Ach ja: Mach bitte noch Bilder wie du die Module installiert hast (möchte das ganze mit der Anlage meiner Eltern vergleichen, welche leider den Insel-Betrieb nicht unterstützt, weil weder Laderegler noch Batterien vorhanden sind (Eigenverbraucht geht...aber einen Schalter um die Einspeißung ins Netz abzudrehen hat die Anlage auch nicht, was Sinnvoll wäre, wenn wirklich mal der Strom weg ist und man Batterien hat)

      Mein Traum wäre eine Anlage mit Solar-Trackern (sodass sich die Panelen mit der Sonne mit drehen :) *sabber*) und ein paar kleinen VAWTS (vertikale Windräder) dazu und vielleicht noch was mit (klein) Wasserkraft (d.h. die 3er Regel eingehalten...3 Quellen für Strom) dazu ^^ (ich darf Träumen, oder? ;) )

      mfg LAX
      ps: Oder - ein noch größerer Traum (ob das bei uns klappen würde bzw. gute Erträge liefern würde weiß ich auch nicht): Ein Solarthermisches Kraftwerk (Sonnenenergie wird benutzt um Dampf zu erzeugen welcher einen Generator antreibt...)...leider wohl zu teuer für eine Privatperson :(
    • Hallo

      Es ist auf den Bildern nicht zu sehen aber der Raum ist zwangsbelüftet über zwei Rohre und nen Lüfter. Da kann also nichts passieren. Wasserstoff entsteht bei flüssigen Säurebatterien wenn deren Ladespannung etwa 13,7V überschreitet. Man hört es dann schön blubbern in den Batterien. Das ist aber leider (zeitweise) notwendig damit sich die Säure wieder durchmischen kann. Sonst entstehen unterschiedliche Säureschichten was die Lebensdauer verringert. Andere Batterietypen haben dieses Problem nicht aber dafür meistens andere Nachteile. In meinem Fall ist die Ladespannung bis 14,7V eingestellt und wird nach einer Stunde auf 13,7V runtergeregelt.

      Meine Solarmodule benötigen etwa 6m² Dachfläche. Wie schon geschrieben ist meine Dachform aber kompliziert. Wenn man eine freie Dachfläche hat könnte man mit großen Modulen schneller und günstiger arbeiten.

      Man sagt etwa 30% darf eine normale flüssig Säurebatterie entladen werden bevor die Lebensdauer stark abnimmt. Zyklenfeste Trakions oder Versorgungsbatterien können deutlich tiefer entladen werden weil sie eben dafür gebaut wurden. Eine Starterbatterie ist ansich nur zum starten da. Sie kann kurzzeitig sehr große Ströme liefern aber sie ist nicht zyklenfest. Sie mag es auch nicht länger rumzustehen ohne vollgeladen zu sein. Das reduziert die Lebensdauer der Batterie.

      Der Ladestrom wird meistens im Bereich C0,1 bis C0,2 angegeben. Also 10-20% Ladestrom pro Ah Kapazität. In meinem Fall bei 880Ah Kapazität wären das 88-176A Ladestrom. Andere Batterietypen vertragen da aber deutlich mehr besonders Lithium Ionen.

      Es gibt Wechselrichter für netzgeführte Solaranlagen welche Batteriebänke laden können und auch Strom bereitstellen aus der Batterie. Also Laderegler, Wechselrichter zum Einspeisen und Wechselrichter für die Steckdose in einem Gerät. Der Hersteller SMA und Nedap fallen mir spontan ein. Sowas lohnt aber in den meisten Fällen nicht vom wirtschaftlichen Standpunkt aus. Die Batteriespeicher sind dafür einfach zu teuer bzw. der Strom zu billig. Bei Selbstmontage sieht die Sache dagegen schon anders aus.

      Ein Tracker ist heutzutage totaler blödsinn solange man genug Dachfläche hat. Damals wurden Tracker gebaut weil Solarmodule exorbitant teuer waren und es eine sehr hohe Einspeisvergütung gab. Nur deshalb war ein Tracker sinnvoll. Bei den heutigen Preisen für Solarmodule wäre es günstiger einfach mehr Module zu kaufen und fest zu montieren als einen Tracker zu installieren. Klar ist es ne nette Spielerei die aber Kosten verursacht und Wartung verlangt. Eine normale feste Unterkonstruktion ist deutlich einfacher, billiger und wartungsfrei.

      Windenergie war auch lange eine Überlegung von mir. Leider in meinem Fall mehr Spielerei als nützlich. Ich bräuchte eine Baugenehmigung und das Einverständnis meiner Nachbarn. Mein Haus steht in einer Art Kessel aus anliegenden Häusern und so müsste mein Windrad mindestens 12m Höhe haben. Meine Gegend hier ist über das Jahr gesehen eher windschwach. Wenn ich die Investitionskosten einer Windkraftanlage in Solarmodule investieren würde hätte ich da deutlich mehr von und viel weniger Aufwand.
    • Hallo

      Endlich bin ich mal dazu gekommen ein Bild meiner Solarmodule zu machen.

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      Bei dieser Dachform war das die beste Lösung wenn es um die maximale Leistung geht. Klar wären größere Module günstiger gewesen und weniger Arbeit beim installieren aber dann hätte ich weniger Leistung auf der jetzt belegten Dachfläche gehabt.

      Momentan informiere ich mich über neue Bleibatterie und Lithium Ionen Batterien. Bin noch nicht wirklich sicher welche Batterien als nächstes kommen sollen.

      Die nächste Ausbaustufe ist auch in Planung. Die andere Dachseite (Süd/West) soll auch teilweise belegt werden. Tendiere zu 400W Modulleistung. Damit müsste ich dann übers Jahr gesehen fast keinen Strom von den Stadtwerken beziehen. Meine Inselanlage hat eine Überschusseinspeisung. Alles was nicht mehr in die Akkus geht wird eingespeist. So spare ich Geld über die Jahre an Stromkosten und die Anlage finanziert sich von selbst.
    • Hallo

      Heute ging es ein wenig weiter mit meiner Solaranlage. Da wir die letzten Tage wirklich viel Sonne haben produziert meine Anlage natürlich massig Strom. Viel mehr als die Akkus speichern oder ich verbrauchen kann mit 12V Verbrauchern. Ich möchte diesen Strom aber auch nicht verschwenden sondern den ganzen Überschuss einspeisen um meine Stromrechnung zu senken. Kleine Wechselrichter welche mit 12V Solarmodulen arbeiten hatte ich ja schon im Einsatz aber das Umklemmen war nervig. Also wurde an einem "Schaltpult" gearbeitet.

      Hier das fast fertige Ergebnis.

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      Links sind die Sicherungen verbaut samt Halter. Die Solarmodule sind einzeln bzw. zu zweit abgesichert. Wenn also ein Defekt im Kabelstrang oder im Modul selber auftritt dann fliegt die Sicherung. Das ist sehr wichtig wenn man Module parallel schaltet. Wenn ein Modul einen Kurzschluss hat ist das nicht so schlimm da der maximale Kurzschlusstrom niedriger ist als der maximale Strom welches ein Modul intern verkraften kann. Wenn ich aber mehrere Module parallel habe summiert sich der Strom und übersteigt den maximalen Wert locker.

      Daneben sind meine Schalter für die Umschaltung der Module. Schaltestellung 1 legt das Modul auf den Laderegler, Schalterstellung 2 auf den Wechselrichter und auf Stellung 0 wird die Leitung unterbrochen. Die Schalter schalten immer beide Leitungen was sehr wichtig ist in meinem Fall. Gerade die Nullstellung ist auch wichtig weil ich so alles unterbrechen kann um an der Anlage zu arbeiten. Außerdem bietet es mir die Möglichkeit die Module zu prüfen. Wenn ich einzelne Module zu oder wegschalte sehe ich anhand der Ampereanzeige ob die Module noch ihre Leistung bringen.

      Aktuell nutze ich 800-900W täglich an 12V Verbrauchern. Diesen Wert schafft die Anlage locker 3/4 vom Jahr. Im Winter muss ich öfters mal nachladen. Ich erhoffe mir 400KW eingespeiste Leistung in diesem Jahr. So sollte die Anlage etwa 200Euro Stromkosten im Jahr einsparen und sich so selber finanzieren. Letztes Jahr war die Anlage noch kleiner und brachte "nur" 90Euro Stromersparnis aber besser als nichts.
    • Hallo

      Wie schon angekündigt stelle ich mal kurz meine zwei Wechselrichter der Firma Voltcraft vor. Die Tests dauern zwar noch an aber die ersten Ergebnisse sind schon vorhanden. Ich habe beide Wechselrichter gebraucht bei Ebay erstanden daher die Gebrauchsspuren. Hier ein Bild der Geräte.

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      Die Wechselrichter wurden mit einem Netzteil betrieben weil ich so die Möglichkeit hatte die Spannung einzustellen und den gezogenen Strom zu messen. Hier geht es in erster Linie um den Wirkungsgrad der beiden Geräte und deren Stromaufnahme im Leerlauf (also ohne Last).

      Der rechte Wechselrichter hat eine maximale Leistung von 500W, gibt eine modifizierte Sinusspannung aus und wird per Lüfter gekühl. Dieser ist temperaturgeregelt bzw. geht ab einer bestimmten Last automatisch an. Er ist recht kompakt im Gegensatz zum linken Wechselrichter. Dieser hat eine maximale Leistung von 300W, gibt eine reine Sinusspannung aus und hat keinen Lüfter. Deshalb auch der Größenunterschied. Die genauen technischen Daten habe ich mir nicht angesehen aber wenn ihr die Bezeichnung auf den Geräten bei Google eingebt dann werdet ihr sie schon finden.

      Hier mal meine Messwerte was den Wirkunsgrad angeht. Bitte beachtet das ich kein geeichtes Messequipment habe und die Werte eher einen Vergleich der beiden Wechselrichter darstellen.

      SW 300
      Leerlauf 2,7W

      3W Last = 37% Wirkungsgrad
      5W Last = 71% Wirkungsgrad
      60W Last = 78% Wirkungsrad
      100W Last = 86% Wirkungsrad
      200W Last = 84% Wirkungsgrad


      PI 500-12
      Leerlauf 4,6W

      3W Last = 20% Wirkungsgrad
      5W Last = 38% Wirkungsgrad
      60W Last = 76% Wirkungsrad
      100W Last = 78% Wirkungsrad
      200W Last = 80% Wirkungsgrad

      Die Messungen wurden alle zwei mal durchgeführt und nur mit Halogenleuchtmitteln. Andere Test mit z.b. Motoren kommen noch. Wie man schön sieht ist der Wirkungsgrad bei kleiner Last eine Katastrophe. Den besten Wirkungsgrad haben Wechselrichter meistens bei Nennlast. Also bei 300W bzw. bei 500W. Laut Hersteller sind 88% der maximale Wirkungsgrad. Der Leerlaufbedarf ist auch nicht ohne weshalb es sinnvoll ist die Wechselrichter auszuschalten wenn die nicht benötigt werden. An beiden Geräten ist dafür ein Schalter angebaut und eine separate, kabelgebundene Fernbedienung ist lieferbar.

      Bitte beachtet das Halogenleuchtmittel ohmsche Lasten sind. Sie haben keinen erhöhten Anlaufstrom wie induktive Lasten z.b. Elektromotoren. Bei meinem 300W Wechselrichter kann ich Problemlos eine 300W Glühbirne betreiben aber ein 300W Elektromotor würde den Wechselrichter sofort auf Protect gehen lassen. Je nach Gerät kann der Anlaufstrom 2-10x so hoch sein wie der Nennstrom welcher auf dem Geräteschild steht. Der Anlaufstrom steht zwar nur sehr kurz an und gute Wechselrichter sind auch kurzzeitig höher belastbar aber irgendwann ist das Ende erreicht. Wenn ihr also plant ein Gerät mit erhöhten Anlaufstrom über einen Wechselrichter zu betreiben dann wählt den Wechselrichter lieber eine Nummer größer und schaut in das Datenblatt welchen Anlaufstrom über welchen Zeitraum das Gerät liefern kann.

      Wenn ihr kleine Gleichstromverbraucher wie z.b. einen Laptop betreiben wollt dann rate ich von einem Wechselrichter ab. Eine kleine Rechnung. 80% Wirkungsgrad des Wechselrichters, 80% Wirkungsgrad des Netzteils eures Laptops ergibt 64% Wirkungsgrad von den Batterien der Solaranlage zum Laptop. Ein KFZ Ladekabel für euren Laptop ist billiger und schafft über 90% Wirkungsgrad. Für 12V gibt es sehr viele Sachen aus dem KFZ und Campingbereich. Also nachrechnen was besser ist.

      Ich habe mir nur diese Wechselrichter angeschafft um in einer Krise wirklich wichtige Sachen zu versorgen. Das ist in erster Linie bei mir die Heizung im Winter. Zumindest wenn die Gasversorgung weiterhin läuft. Dafür reicht die Leistung auch. Im Sommer kann ich natürlich auch meinen Überschuss der Solaranlage verbraten. Wobei hier die Einspeisung ins Stromnetz mehr Sinn macht.

      Weitere Tests folgen wenn ich wieder etwas Zeit habe. Vorallem die Abschaltungsspannungen und die Fähigkeit Geräte mit hohem Anlaufstrom zu betreiben sind als nächstes dran.
    • Hallo

      So lange hat sich nichts getan an meiner Solaranlage da die Haussanierung im Vordergrund stand. Dafür habe ich mal meine Jahresbilanz erstellt. Hier könnt ihr die Verbrauchsdaten von jedem einzelnen Tag und die Monatswerte sehen. Da die Solaranlage auch eine Versuchsanlage ist wurde alles protokolliert um später zu sehen was ich ändern muss oder will.

      Hier noch mal grob die Anlage selber damit nicht jeder alles neu lesen muss. Ich habe zusammen 830W an Solarmodulen auf dem Dach welche eine 880Ah Batteriebank laden. Alles was Überschuss ist wird ins Netz eingespeist. Die Umschaltung vom Laderegler zum Wechselrichter erfolgt noch manuell. Daher muss ich immer den nächsten Tag ein wenig vorhersehen und die Solarmodule passend aufschalten. Aus diesem Grund geht auch ein Teil der Leistung verloren. Die Wechselrichter speisen zwar ein was geht aber deren Wirkungsgrad ist nicht besonders gut. Diesen Nachteil muss ich leider in Kauf nehmen da "normale" Wechselrichter mit den 12V der Solarmodule nichts anfangen können. Wenn mal mehr Sonne vorhanden ist als die Batteriebank und die Verbraucher nutzen können dann regelt der Laderegler diesen Strom weg. Dieser Strom wird dann auch nicht mitgezählt. Deshalb sind auch hier die Angaben geringer als die tatsächliche Leistung. Aber aktuell bin ich ganz zufrieden mit der Anlage. Der Ausbau kommt aber bestimmt irgendwann noch. Ziel ist über den Jahrdurchschnitt keinen Strom mehr beziehen zu müssen.

      So jetzt hier aber die Tabelle. Wundert euch nicht über die ZIP Datei aber meine Open Office Dateiendung akzeptiert das Forum nicht und beim Umwandeln in eine PDF oder ne andere Datei kommt nur Murx raus. Falls noch Fragen sein sollte dann immer her damit.

      Solaranlage.zip
    • So ab hier wird es nun um den Umbau meiner Solaranlage gehen. Die alten Starterbatterien sind am Ende und werden durch Versorgungsbatterien ersetzt. Nach langem suchen habe ich mich für Trojan T-105 Batterien entschieden. Diese bieten mir das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Außerdem höre ich nur gutes über die Batterien und viele Amerikaner nutzen diese für ihre "Off Grid" Anwendungen. Ich habe einen Händler ausfindig gemacht und einen guten Preis aushandeln können. Heute wurden die Batterien geliefert und die nächsten Tage geht es ans prüfen, messen und Kabel anfertigen.

      Jede einzelne Batterie hat eine Spannung von 6V und eine Nennkapazität von 225Ah bei C20 Entladung. Ich verbauen acht Batterien wovon jeweils zwei in Serie geschaltet werden. Daher habe ich 12V Spannung und 900Ah Nennkapazität bei C20 Entladung. Da ich die Batterien aber deutlich unter C20 entladen werde dürfte die Nennkapazität ein wenig höher liegen.

      Um die Batterien laden und eine Kapazitätsmessung durchführen zu können, musste ich zuerst die Zellverbinder anfertigen.

      Die Verbinder bestehen aus einem 35mm² Schweißerkabel welche mit Rohrkabelschuhen versehen wurden. Der erste Schritt war das passende Zuschneiden der Einzelteile.

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      Die Enden der Kabel wurden abisoliert.

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      Die Kabelschuhe wurden aufgeschoben und verpresst. Bitte benutzt keine Carhifi Kabelschuhe oder sonstigen Mist. Rohrkabelschuhe sind wirklich nicht teuer und lassen sich deutlich besser verarbeiten.

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      Um zusätzliche Sicherheit zu haben und einen optimalen Stromübergang wurden die Kabelschuhe zusätzlich verlötet. Bei einer guten Verpressung ist sowas nicht nötig aber es beruhigt mein Gewissen. Hier sieht man auch den großen Vorteil eines Schweißerkabels. Die Isolierung ist enorm hitzebeständig. Eine normale Isolierung wäre geschmolzen und hätte gebrannt wenn ich direkt daneben gelötet hätte. Flexibler ist das ganze Kabel auch noch. Da es aus dem Industriebereich kommt ist es sehr hochwertig und noch nicht einmal sehr teuer.

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      Die Enden wurden dann noch passend mit Schrumpfschlauch überzogen. Die Optik sollte halt auch passen.

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      Die Batterien sind momentan provisorisch aufgebaut und das Ladegerät fährt einen vollen Ladezyklus. Ab morgen geht die Kapazitätsmessung los um die Leistung der Batterien genau bestimmen zu können.

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      Das wars fürs erste. Ich denke im Bereich Wochenende gibt es dann neue Bilder und Infos.
    • Schön gemacht.

      Hurricane2033 schrieb:

      ...
      Jede einzelne Batterie hat eine Spannung von 6V und eine Nennkapazität von 225Ah bei C20 Entladung. Ich verbauen acht Batterien wovon jeweils zwei in Serie geschaltet werden. Daher habe ich 12V Spannung und 900Ah Nennkapazität bei C20 Entladung. Da ich die Batterien aber deutlich unter C20 entladen werde dürfte die Nennkapazität ein wenig höher liegen...


      Die Du aber nicht nutzen willst. Je tiefer Du die Akkus entlädst umso schneller werden sie sterben. Typischrweise entlädt man Bleiakkus nur bis maximal zur Hälfte und auch nur dann, wenn man sie danach wieder aufladen kann. Nur in absoluten Notfällen würde man dann tiefer gehen, dabei aber dann auch eine Schädigung der Batterien in Kauf nehmen müssen.
    • Wenn ich die Nennkapazität wirklich nutzen würde wären die Batterien sehr schnell kaputt. Laut Hersteller kann man die Batterien bis zu 80% entladen und immer noch eine recht gute Zyklenzahl erzielen. Laut Datenblatt 1000 Zyklen bei 80% Entladetiefe. Das ist mehr als fast jede Starterbatterie je erreichen wird selbst unter optimalen Bedingungen und sehr geringer Entladetiefe. Bei 50% Entladetiefe wären es dann schon 1600 Zyklen. In meinem Fall ist eine maximale Entladetiefe von 40% geplant was eine Zyklenzahl von 2000 ergeben soll. Selbst wenn ich jeden Tag eine Entladetiefe von 40% schaffen sollte halten die Batterien fast sechs Jahre lang. Das wird aber gerade im Sommer nie passieren. Deshalb rechne ich mit 8-10 jahren Haltbarkeit. Vernünftige Pflege und die richtigen Parameter am Laderegler vorrausgesetzt.
    • So die erste vier Batterien sind geprüft und wieder vollgeladen. Somit konnte ich heute die erste Batteriebox bestücken und die Verkabelung umbauen. Als erstes wurde mal alles zerlegt und die alten Batterien runtergeschleppt. Diese werden Montag dann entsorgt. Zuerst musste ich die Kabel umbauen. Die alten Batterien hatten M6 Anschlüsse und die Trojan haben M8. Ging aber recht fix denn ich musste nur eine Ringöse ersetzen. Wie ich sowas mache könnt ihr ja weiter oben nachlesen. Hier nur das Ergebnis.

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      Ganz wichtig ist eine Sicherung im Kabel. Sie verhindert nicht nur einen Kabelbrand im Kurzschlussfall sondern trennt auch die Batterien von den Anderen wenn ein interner Zellschluss auftritt. Bei Parallelschaltung von Batterien immer eine Sicherung vor jede Batterie.

      Als die Kabel fertig waren konnte ich die Batteriebox reinigen und alle Kabel anbringen. Die beiden Sicherungshalter sind einmal für den Laderegler und einmal für die zweite Batteriebox. Die Verteiler habe ich selber aus Kupfer gebaut. Sieht gut aus und erfüllt seinen Zweck.

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      Die Batterien wurden eingesetzt und verkabelt. Das kleine blaue Kästchen ist ein Novitec Megapulser. Dieser verhindert das Sulfatieren von Batterien. Den hatte ich schon bei meinen alten Batterien im Einsatz und dort hatte er sich bewährt.

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      Hier mal einen Einblick in das Innenleben einer richtigen Traktionsbatterie. Schön zu sehen die massiven Bleiplatten. Die Bleiplatten einer Starterbatterie sehen dagegen eher aus wie Alufolie von der Stärke her. Ist eben halt ne Starterbatterie.

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      Da ich nach dem Umbauen der Kabel einige abgeschnittene Ringösen übrig hatte wurden diese mal zersägt und aufgebogen. Ich wollte wissen ob meine Methode wirklich richtig ist. Der komplette äußere Bereich des Kabels hat sich vollflächig mit dem Kabelschuh verbunden. Die Pressung war auch gut denn die Kupferlitzen haben sich teilweise ineinandergepresst. Der innere Teil sieht nur so locker aus weil ich alles mit dem Schraubendreher aufgebogen habe.

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      So das ist nun der aktuelle Stand. Die anderen vier Batterien sind noch nicht ganz fertig zum einbauen. Denke im Bereich Dienstag müsste die Kapazitätsmessung dann beendet sein. Sobald das durch ist werde ich natürlich meine Ergebnisse hier posten. Kleinigkeiten wie Sicherungen, Kabelschuhe und sowas musste ich noch mal nachbestellen. Ein neues Ladekabel für den Anschluss des Ladegerätes muss ich auch noch machen.
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