In diesem Beitrag geht es darum - reale Erfahrung zum Thema "Flucht im Notfall" mitzuteilen. Real - dieses haben Menschen die ich persönlich kenne erlebt - 2022.
Sie mussten direkt vor Artillerie-Beschuss fliehen:
(es geht um Flucht-Transportmittel unb das fehlende BoB)
Ausgangslage
Der Wohnort (Dorf in Ukraine) war einige km von der damals lange zeit statischen Frontlinie entfernt. Über längeren Zeitraum war nix großartiges passiert, die anfängliche "Sorge" wurde zum Alltag - un die Leute im Dorf wurden "lockerer" und dachten wird so bleiben und bald besser werden.
Der Fehler dabei - sie haben primär die Ukrainischen-Nachrichten mitbekommen und nicht die der Russen (wir lernen aber: man sollte auch die "Nachrichten" der Gegenseite hören - wenn da irgendwelche Aufmärsche in der eigenen Gegen verkündet werden - dann wüssten sie sonst dass die Russen gerade in ihre Richtung vorrücken bzw. dass die Frontlinie gerade stark unter Druck geraten ist).
Wichtig: Möglichst früh in Erfahrung bringen - ob man flüchten muss (liest weiter).
Der Notfall
Plötzlich - spät am Abend - klingelt der Dorf-Nachbar - völlig schockiert und aufgelöst - und teilt mit dass das Militär des Gegners gerade die Linie druchbrochen hat und in 20 - 30min in dieses Dorf einrücken wird (wenn eine Kampflinie durchbrochen wird - werden oftmals viele km an Land sofort "verloren"). Es gebe Berichte - dass die Dörfer die direkt an Frontlinie sind als "Feind" gesehen werden - da dort meist die Ukr. Armee mit-versorgt wurde durch die Bevölkerung. Solche "Zivil-Feinde" werden als erstes eingesammelt und verschwinden.
Ganze Familie in Panik - nix war vorbereitet .... garnix.
Merke: Beginn einer Flucht ist lange vor der Flucht - wisse was in welcher Lage Du mitnehmen willst.
Die Flucht
Alle Kinder (sie haben viele Kleinkinder und 2 Erwachsene) aufwecken - sofort in den Familien-Bus (9 Sitzer).
Was wurde notdurftig in 20min mitgenommen?
- Stromgenerator (sie wussten Später nicht so recht warum)
- Kleidung und Bettwäsche (Kinder schliefen schon)
- etwas Bargeld (was daheim war)
- Smartphone
- etwas zu Essen
Was wurde mindestens vergessen und später sehr schmerzlich bereut? --> alle Papiere (Ausweise, Fotos, Kopien wichtiger Unterlagen, und alles andere was man als erfahrener Prepper mitnehmen würde).
Danch: Flucht in West-Ukraine mit der leidigen Efahrung - dass die eigenen Leute einem in der Krise nicht helfen wollen, sondern an dir verdienen wollen (wenn du viel Geld hast - kriegst ne Wohnung - sonst kannst gehen wohin du willst. Flüchtlinge gab es plötzlich überall und man ist nur einer von sehr sehr vielen).
Was lernen wir: einfach eine Flucht in ein anderes Gebiet heißt nicht dass man da aufgenommen wird.
Die Flucht geht weiter
Nach 2-3 Wochen im Auto (leben) - sind sie dann nach Polen gefahren und haben mitbekommen dass man Leute in D aufnimmt - dann gleich weiter nach D - wurden als Flüchtlinge aufgenommen.
Bei unseren Behörden gab es gravierende Probleme - die Behörden wollten irgendwelche Nachweise zur Flucht (Ort aus dem man kommt und Zeitpunkt als Nachweis dass man belegen kann dass man zum Zeitpunkt des krieges dort vor Ort war). Es wurde gefragt ob man wenigstens Fotos hat vom Ort wo man wohnte mit den Personen darauf - irgendwas was auf das Datum hinweisen könnte - sie hatten nix.
Mit viel Stress (ganze Familie) kam die Anerkennung (weil der Krieg gerade stark tobte - war 2022 März).
Heute würde dieses "Vorgehen" nicht mehr klappen und man läuft Gefahr abgewiesen zu werden bei seiner Flucht - da es auch "Betrüger" gibt die aus "ruhigen" Gebieten kommen und profitieren wollen.
Wir lernen - man soll wenigsten eine Lokal-Zeitung oder sowas immer auf der Treppe liegen haben - dass man diese bei Flucht ins Auto mitnimmt um zu belegen dass man an dem Tag an dem Ort war. Rest läuft über Fotos. Filmen der eigenen Flucht (Abfahrt vom Haus) wäre sehr ratsam. Für eventuelle später notwendigen Nachweise.
									
									
								Sie mussten direkt vor Artillerie-Beschuss fliehen:
(es geht um Flucht-Transportmittel unb das fehlende BoB)
Ausgangslage
Der Wohnort (Dorf in Ukraine) war einige km von der damals lange zeit statischen Frontlinie entfernt. Über längeren Zeitraum war nix großartiges passiert, die anfängliche "Sorge" wurde zum Alltag - un die Leute im Dorf wurden "lockerer" und dachten wird so bleiben und bald besser werden.
Der Fehler dabei - sie haben primär die Ukrainischen-Nachrichten mitbekommen und nicht die der Russen (wir lernen aber: man sollte auch die "Nachrichten" der Gegenseite hören - wenn da irgendwelche Aufmärsche in der eigenen Gegen verkündet werden - dann wüssten sie sonst dass die Russen gerade in ihre Richtung vorrücken bzw. dass die Frontlinie gerade stark unter Druck geraten ist).
Wichtig: Möglichst früh in Erfahrung bringen - ob man flüchten muss (liest weiter).
Der Notfall
Plötzlich - spät am Abend - klingelt der Dorf-Nachbar - völlig schockiert und aufgelöst - und teilt mit dass das Militär des Gegners gerade die Linie druchbrochen hat und in 20 - 30min in dieses Dorf einrücken wird (wenn eine Kampflinie durchbrochen wird - werden oftmals viele km an Land sofort "verloren"). Es gebe Berichte - dass die Dörfer die direkt an Frontlinie sind als "Feind" gesehen werden - da dort meist die Ukr. Armee mit-versorgt wurde durch die Bevölkerung. Solche "Zivil-Feinde" werden als erstes eingesammelt und verschwinden.
Ganze Familie in Panik - nix war vorbereitet .... garnix.
Merke: Beginn einer Flucht ist lange vor der Flucht - wisse was in welcher Lage Du mitnehmen willst.
Die Flucht
Alle Kinder (sie haben viele Kleinkinder und 2 Erwachsene) aufwecken - sofort in den Familien-Bus (9 Sitzer).
Was wurde notdurftig in 20min mitgenommen?
- Stromgenerator (sie wussten Später nicht so recht warum)
- Kleidung und Bettwäsche (Kinder schliefen schon)
- etwas Bargeld (was daheim war)
- Smartphone
- etwas zu Essen
Was wurde mindestens vergessen und später sehr schmerzlich bereut? --> alle Papiere (Ausweise, Fotos, Kopien wichtiger Unterlagen, und alles andere was man als erfahrener Prepper mitnehmen würde).
Danch: Flucht in West-Ukraine mit der leidigen Efahrung - dass die eigenen Leute einem in der Krise nicht helfen wollen, sondern an dir verdienen wollen (wenn du viel Geld hast - kriegst ne Wohnung - sonst kannst gehen wohin du willst. Flüchtlinge gab es plötzlich überall und man ist nur einer von sehr sehr vielen).
Was lernen wir: einfach eine Flucht in ein anderes Gebiet heißt nicht dass man da aufgenommen wird.
Die Flucht geht weiter
Nach 2-3 Wochen im Auto (leben) - sind sie dann nach Polen gefahren und haben mitbekommen dass man Leute in D aufnimmt - dann gleich weiter nach D - wurden als Flüchtlinge aufgenommen.
Bei unseren Behörden gab es gravierende Probleme - die Behörden wollten irgendwelche Nachweise zur Flucht (Ort aus dem man kommt und Zeitpunkt als Nachweis dass man belegen kann dass man zum Zeitpunkt des krieges dort vor Ort war). Es wurde gefragt ob man wenigstens Fotos hat vom Ort wo man wohnte mit den Personen darauf - irgendwas was auf das Datum hinweisen könnte - sie hatten nix.
Mit viel Stress (ganze Familie) kam die Anerkennung (weil der Krieg gerade stark tobte - war 2022 März).
Heute würde dieses "Vorgehen" nicht mehr klappen und man läuft Gefahr abgewiesen zu werden bei seiner Flucht - da es auch "Betrüger" gibt die aus "ruhigen" Gebieten kommen und profitieren wollen.
Wir lernen - man soll wenigsten eine Lokal-Zeitung oder sowas immer auf der Treppe liegen haben - dass man diese bei Flucht ins Auto mitnimmt um zu belegen dass man an dem Tag an dem Ort war. Rest läuft über Fotos. Filmen der eigenen Flucht (Abfahrt vom Haus) wäre sehr ratsam. Für eventuelle später notwendigen Nachweise.
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