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Grosse Teile Spaniens und Portugals ohne Strom – auch Frankreich betroffen

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    • Servus,

      die Medien haben mal wieder Begriffewürfeln gespielt. Das ganze war ein iberischer Stromausfall/Brownout. Da es nicht wirklich lange ging, sollten die Medien nicht von einem Blackout berichten. Ich empfinde es schlimm hier mehr Infos zu bekommen als von millionenschweren Medienkonzernen.
      Plünderungen
      Hatte da eigentlich auch mehr auf die Party und Eventszene gesetzt. Allerdings sind das eben auch "ganz normale Leute" sprich uninformierte, Durchschnittsintelligente.
      Die waren höchst wahrscheinlich auch erst einmal vom Stromausfall überrascht.
      In den ersten 24Std sind die Leute erst einmal ruhig. Jeder hat noch irgendetwas zu essen und Trinken im Haus oder muss erst einmal Heim kommen, Familienangehörige abholen. Im Radio wird alles beschwichtigt, Polizisten kommen zur Arbeit oder verlängern noch ihre Schicht.
      Kann man sogar noch Einkaufen, findet man vielleicht nicht alles - aber man hat nochmal eine kleine Galgenfrist.
      Sprich die Leute sind beschäftigt, ein wenig wie camping auf einen schlechten Platz, mit der Gewissheit, daß es Morgen weiter geht.

      Desshalb erst einmal Zuhause sammeln, mit Leuten absprechen, Notfallchecklisten abarbeiten(Da langt auch eine SMS um die Richtige Liste zu finden). Desshalb sind Schubladenlösungen so wichtig.
      geht es in die 2. 24Std/ die 2. Nacht, haben die Leute nichts mehr zu trinken und die Toilette ist vollgeschissen, dann wird es schon langsam ungemütlich. Die Polizei muss Kräfte ruhen lassen bzw die müssen Zuhause nach der Familie sehen.
      Sprich, man hat einen Tag Zeit um die Entscheidung zu treffen, ob man in den sicheren Ort geht.

      Ausnahmen sind nur extreme Ereignisse wie ein EMP, bei dem Schlagartig alles ausfällt und den meisten Leuten klar ist, daß die Kacke wirklich am dampfen ist. Aber wenn noch irgendwo ein Laden offen hat oder man sogar Geld bekommt, dann ist es ja nicht so schlimm.
      Natürlich brauchen die Leute in der Stadt die Pendeln, erst einmal bis sie zuhause sind. Sprich in den ersten paar Stunden ist das Verkehrsaufkommen noch hoch, ebbt dann aber ab.
      Anders in einem Kriegsfall(Ukraine). Da ist jedem in der Hauptstadt klar, daß er ein Ziel ist. Je näher auf einer Angriffsachse um so weniger Zeit hat man.
      bei einem Blackout habe ich also ein Zeitfenster. Die Person, personen die Zuhause sind, arbeiten die schubladenlösung/Checkliste ab.
      Nicht schlimm wenn man dann auf einmal 400l Wasser hat und wenn ich die zum Spühlen oder Gartenbewässern nehme - egal. Sollte es länger gehen, ist es wichtig es zu haben.
      Bin ich unterwegs und komme an einem offenen Laden vorbei, warum sollte ich nicht einkaufen, wenn nicht Vollpanik herrscht?
      Ich würde immer versuchen Vorräte und Betriebsstoffe auf zu füllen.
      In meinem Fall bräuchte ich sowieso 5-8Std um alles zu verlasten. Dachgepäckträger, Fahradständer, Camper Bus, Anhänger holen, Freunde die mit fahren aufnehmen und Einweisen, Com Check usw.
      Wenn man schnell abhauen muss, bleibt halt einfach sehr viel zurück. In so einem Szenario, dürfte auch Nachts nicht so viel los sein.

      Hoffentlich war das jetzt nicht zu weit ab vom Thema

      Grüße
    • borath schrieb:

      Auch wenn es teils über 10 Stunden waren, ist das für mich zunindest noch kein Blackout.
      Da habe ich irgendwie ein anderes Verständnis von dem Begriff.
      Ob man dieses Ereignis nun als Brown- oder Blackout bezeichnet oder dies von offiziellen Definitionen abweicht ist mir ziemlich wumpe ;) Für Medien, Blogger und Social Media Leute die sich dieses Themas angenommen haben sind 'bad news' nunmal die 'good news' und da ist klar dass man sich für jenen Begriff entscheidet der mehr Dramapotenial aufweist und der bekannteste für einen möglichst großen Puplikumskreis ist. Von deren Seite ist also keine Begriffsabgrenzung od. -korrektur zu erwarten ...

      Hopp1000 schrieb:

      In den ersten 24Std sind die Leute erst einmal ruhig. Jeder hat noch irgendetwas zu essen und Trinken im Haus oder muss erst einmal Heim kommen, Familienangehörige abholen. Im Radio wird alles beschwichtigt, Polizisten kommen zur Arbeit oder verlängern noch ihre Schicht.
      Kann man sogar noch Einkaufen, findet man vielleicht nicht alles - aber man hat nochmal eine kleine Galgenfrist.
      Sprich die Leute sind beschäftigt, ein wenig wie camping auf einen schlechten Platz, mit der Gewissheit, daß es Morgen weiter geht.
      Im Netz kursiert inzwischen einiges an Content aus spanischen Städten das eine beinahe ausgelassene Stimmung zeigt die eher an ein Street Festival oder sonstiges Nachbarschafts-Event erinnert. Man quatscht mit Passanten, der ein oder andere spielt ein Instrument und auf manchen Bildern tanzen sogar Leute. Eigentlich das komplette Gegenteil was an Szenario in Prepperkreisen bei einem massiven Stromausfall gerne beschrieben wird :)
    • bugikraxn schrieb:

      Eigentlich das komplette Gegenteil was an Szenario in Prepperkreisen bei einem massiven Stromausfall gerne beschrieben wird :)

      Naja, eigentlich nicht.
      Jede vernünftige Beschreibung dieses Szenarios sagt eigentlich genau das was passiert ist.

      Am 1. Tag herrscht noch die "Unklarheitsphase". Menschen sind Gewohnheitstiere. Bei einer Veränderung der Umstände macht man trotzdem erst mal weiter wie bisher, wenn es denn möglich ist.

      Erst wenn sich die neuen Umstände länger etablieren und die grundsätzliche Versorgung immer noch nicht zurück ist entwickelt sich langsam Panik und Ernüchterung.
      Je größer das Ausmaß und je mehr Betroffene desto schneller kommt diese Phase... Bei einem landesweiten/kontinentalen Blackout durchaus auch schon nach dem 2. Tag innerhalb von Großstädten.

      Ich kenne wirklich keinen der Behauptet dass es in den ersten Stunden sofort zu Mord und Totschlag sowie zu "Plünderungen" kommt.
      Diebstähle von Geschäften in der Nacht ja...

      Das was man den "Prepperkreisen" gerne nachsagt sind wohl eher Versuche eine Diskussion über die tatsächlichen Auswirkungen bei einem LANGANHALTENDEN Stromausfall (Blackout) ins lächerliche zu ziehen...

      Jetzt gibt es auf jeden Fall wieder genug Futter um sagen zu können "seht her, so schlimm ist ein Blackout gar nicht, war doch ein ausgelassenes Grillfest im ganzen Land"

      Wenn man damit mal keinen Bärendienst leistet...
    • Quelle vergessen....
      Aber es gibt anscheinend sechs Todesfäll, zu beklagen.
      Den komplett problemlosen Ablauf glaube ich noch nicht ganz. Ich warte noch ein paar Tage ab. Bedenkt, es gab teilweise auch einen Ausfall der Handynetze, evtl kommen die Filme und Fotos noch etwas später.
      Wenn dem nicht so ist, umso besser. Wäre trotzdem nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar, aber das ist nur meine Meinung.
    • Da gabs wohl einige die dieses Ereignis nicht zu tangieren schien und sogar auf Party machten ^^ Für Leute die dieser Stromausfall ausserhalb des gewohnten Umfeldes ereilte war dies event. weniger lustig. Betraf z.B. jene die irgendwo auf einem Bahnhof oder Flughafen strandeten wo teils Hi-Orgs Decken ausgaben. Manch Passagier brachte seine Wartezeit bis zum nächsten Anschluss ungemütlich auf einer Bank oder am Boden kauernd zu, dass da keine Feierlaune aufkommt ist klar. Hab gestern was von 3 Toten gelesen @Fifth age die ein Aggregat in geschlossenem Räumichkeiten betrieben haben sollen und sich dadurch eine tötliche CO-Vergiftung zuzogen.

      BOS schrieb:

      Jetzt gibt es auf jeden Fall wieder genug Futter um sagen zu können "seht her, so schlimm ist ein Blackout gar nicht, war doch ein ausgelassenes Grillfest im ganzen Land"

      Wenn man damit mal keinen Bärendienst leistet...
      Bärendienst kann beide Richtungen @BOS: Die einen können behaupten 'war nicht so schlimm', die Prepper übertreiben maßlos in ihren Szenarien. Die anderen können dagegen halten dass so eine 'kurzzeitige Unterbrechung' noch keine Plünderungen auslöst, diese bei einem länger andauernden Blackout zu erwarten wären. Ziehe hier gerne die Ukraine als Vergleich heran. Dort gibs beständig Brownouts durch die zahlreichen Drohnenangriffe auf die zivile Strominfrastruktur, von Plünderungen im großen Stil wird hingegen nichts berichtet.

      oldman schrieb:

      Zum Thema Unruhen und Gewalt. Ich weiß jetzt nicht mehr welcher Sender, aber iwo hat eine offizielle Person darüber gesprochen, das das Militär in Bereitschaft gesetzt wurde und auf alle Eventualitäten reagieren kann.
      Spanien wurde in der Vergangenheit von Terror heimgesucht, sei es durch die baskische ETA oder islamistisch motvierte Bombenanschläge auf Züge. Wundert daher wenig wenn im Rahmen eines Ausnahmezustandes militär. Einheiten wie z.B. die Guardia Civil in Alarmbereitschaft versetzt werden solange die Ursachen für diesen massiven Stromausfall unklar sind. Würde mich eher wundern wenn dies nicht erfolgt wäre ...
    • bugikraxn schrieb:

      Denke dass in Gebieten mit allgemeinen Strombroblemen die Ausstattung mit Notstromaggregaten dichter ist als hier. Kann mir gut vorstellen dass größere Supermärkte diese als Backup nutzen um finanz. Verluste z.B. bei Ausfall der Kühlung zu reduzieren und mit etwas Glück kann man sogar mit Karte zahlen. Kredit- und Bankomatkarten wurden zu einer Zeit eingeführt als es noch keine flächendeckende I-Netabdeckung gab. Wenn ein Kartenterminal offline ist können Transaktionen zwischengespeichert werden wobei die eigentliche Buchung auf der Bank später erfolgt sobald der Netzwerklink zum Server funzt. Ob diese Funktionalität nach wie vor eingesetzt wird weis ich nicht, vielleicht gibt es aber Leute mit Insiderwissen die mehr dazu sagen können?
      Ich habe da auf Grund meines Alters zufällig auch einen Hinweis.

      Auf einer meiner ersten Skandinavienreisen hatte man mir gesagt, die Bankkarte funktioniere da fast nirgends, aber mit Kreditkarte geht's überall.
      Und an recht vielen Tankstellen wurde dann rein mechanisch (!!!) die Karte mit einem Kohlepapier auf ein Formular übergewalzt.

      Also technisch müsste es auf jeden Fall gehen.

      Die Karten *wollen* ja Umsatz machen, und ich nehme an, dass irgendwo ein Bit umgelegt werden muss, dass es wieder funktioniert, falls die Funktion überhaupt abgeschaltet worden sein sollte.


      Nick
    • Dazu kommt ja noch, dass es kein kompletter Stromausfall war und einige Geschäfte ja immer noch geöffnet hatten.
      Dies dürften weitere Beruhigungspillen gewesen sein.
      Wenn das Wasser nicht mehr aus der Leitung kommt und das Benzin nicht in den Tank werden auch nicht alle gleich ausrasten aber ich denke dann werden die Leute schon unruhiger und werden schauen wo sie bleiben.

      Die angewendeten Methoden dafür hängen dann von der Charakterstärke ab.
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
    • Opa schrieb:

      Auf einer meiner ersten Skandinavienreisen hatte man mir gesagt, die Bankkarte funktioniere da fast nirgends, aber mit Kreditkarte geht's überall.Und an recht vielen Tankstellen wurde dann rein mechanisch (!!!) die Karte mit einem Kohlepapier auf ein Formular übergewalzt. Also technisch müsste es auf jeden Fall gehen.
      An diese 'ritsch-ratsch' Option der Kreditkarten kann ich mich noch erinnern :) Ist zwar eine Offline-Bezahlfunktion, die ich aber hier nicht auf dem Schirm hatte. Bei Bankomatkarten sollte es einen Zwischenschritt geben, d.h. auch der 1te Step erfolgt rein eletronisch im Kartenterminal, selbst wenn dieser vorübergehend offline ist und keine Datenverbindung zum Bankserver hat. Die Transaktionsdaten werden dabei im Kartenlesegerät zwischengespeichert und erst zu einem späteren Zeitpunkt an die Bank übermittelt wo das Geld abgebucht wird - vorausgesetzt das Konto ist gedeckt ... Bin mir nicht sicher ob dies heutige Kartenterminals wie sie z.B. an Supermarktkassen stehen überhaupt noch unterstützen? Wäre aber interessant zu wissen, vielleicht ist jemand Insider und kann diese Thematik erklären?
    • bugikraxn schrieb:

      Bin mir nicht sicher ob dies heutige Kartenterminals wie sie z.B. an Supermarktkassen stehen überhaupt noch unterstützen?
      Also letztens im Taxi musste das Kartenterminal eine Verbindung aufbauen bevor ich zahlen konnte.
      Der Empfang war so mies, dass ich die Nerven verlor und dann in Bar zahlte.
      Also sind Taxen im Netzausfall nur so lange eine Option solange man Bares hat.
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
    • Da ich in den letzten zwei Wochen eher abwesend war muss ich noch was nachreichen, da kam ich leider nicht eher dazu.

      Opa schrieb:

      Aber mal im Ernst... ich wundere mich etwas, dass in Spanien gar keine Massenplünderungen und Unruhen gemeldet werden. Die scheinen (noch) recht gelassen mit der Situation umzugehen.
      Deutet das darauf hin, dass in Europa die Zivilisationsdecke doch dicker ist, als anderswo? Fände ich sehr beruhigend.
      Ich empfehle dir auch die Blackout BIBEL - Die Studie des Büro für Technologiefolgenabschätzung und Systemanalyse bei deutschen Bundestag hatte mal eine Studie dazu durchgeführt. Hier wird genau beschrieben was bei einem Blackout abläuft und mit welchen Folgen zu rechnen ist. Das einzige was ich aber aus der Praxis zusätzlich berichten kann ist das in der Studie aufgeführt wird das die Krankenhäuser bis zu 72h durchalten. Allerdings ist genau dies in der Praxis bisher oft nicht der Fall gewesen aufgrund verschiedener Faktoren.

      Diese kann man hier runter laden: Was bei einem Blackout geschieht : Folgen eines langandauernde... (Downloadbutton rechts oben)

      Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen das bei einem Stromausfall nicht gleich alle plündern. Wir hatten im kompletten Süden der Stadt mal einen Stromausfall für fast 10 Stunden. Im Endeffekt war natürlich Ausnahmezustand, aber in einem Stadtteil saßen die Leute auf dem Gehweg zusammen und haben einen gesoffen.
      Also ich denke nicht, und ich kann auch nicht bestätigen das man innerhalb der ersten 24 Stunden über sich hinweg fällt.

      Es ist so wie es Cheffe schon geschrieben hat - Die Ernüchterung kommt mit der zunehmenden Dauer. Die Erste Nacht bleibt meist völlig ruhig.
      Allerdings möchte ich zu Bedenken geben, das es vom Auslöser des Stromausfalls abhängt. Wenn nur der Strom weg ist - OK - Aber wenn irgendwelche Begleitumstände dazu kommen wie Unwetter, Anschläge, oder sonstige Ereignisse, dann kann das durchaus ungewollte Folgen nach sich ziehen.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)