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Wohin des Weges?

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  • Wohin des Weges?

    Hallo an alle.

    Beim durchstöbern des Forum gibt es ja sehr viele Themen zum Bereich "bug out".
    Dieser Bereich ist für mich persönlich jetzt nicht meine Königsdisziplin. Aber ich würde diesbezüglich auch gerne die Aspekte besser kennen lernen.
    Und zwar geht es hierbei darum, angefangen von der Planung über die ersten Schritte wo man sich den BOB nehmen muss bis hin zu dem "Zielort".
    Und auch um es klar zu stellen: mir ist völlig bekannt, dass jeder anders plant, jeder woanders wohnt usw. Also kommt bitte nicht wieder daher mit "Ja das kommt drauf an wo man wohnt"
    Auch bezieht sich der Thread nicht darum, was in einem BOB alles rein kommt, sondern es geht viel mehr darum zu erfahren: wohin soll es im Ernstfall gehen?

    Daher will ich mal anfangen bei mir.
    Angenommen meine Taktik für mein Bug In mit meiner Gruppe geht aus irgendeinen Grund nicht auf, dann tritt Plan B in Kraft. Das bedeutet, dass auch wir unseren Zufluchtsort verlassen werden. Solange wir können würden wir natürlich mit Fahrzeugen versuchen, soweit wie nur möglich zu kommen.
    Routen werden nicht erst geplant wenn es soweit ist, Routen sind schon vorher festgelegt. Es kommt aber auch drauf an, WAS passiert ist und ob wir eventuell einige nicht nutzen können z.B. wegen Waldbrand, Überflutung usw. Ich denke ihr wisst was ich meine.
    Wenn man eine Fluchtroute plant, so machen wir es, planen wir 2 Hauptrouten. Diese gehen in der Regel an einer Hauptstraße entlang. Es gäbe auch dann einige Sekundärrouten die man auch benutzen kann.
    Im Bezug auf Routenplanung habe ich schonmal die erste Frage an euch:
    wie genau plant ihr?
    Nutzt ihr eher "einfache" Routen oder viel mehr den "direkten Weg" um an euer Ziel zu gelangen?
    Hierbei muss ich sagen haben wir nicht unbedingt die kürzeste Route genommen, sondern viel mehr planen wir sondern viel mehr Routen wo wir:
    1. Wissen dass dort wenig Verkehr ist
    2. Die Straßen gut befestigt sind
    3. Die Straßen auch bei schlechter Witterung noch gut sicher sind

    Um zu unseren "Safeplaces" zu gelangen, wir haben mehrere Orte, fahren wir wie gesagt mit den Autos und anderen Fahrzeugen (Zur Not sogar mit den Traktoren)
    Bei uns sind die "Safeplaces", also so nennen wir unsere "Ausweichrückzugsorte" meistens so gelegen, dass dort wenige Leute im Normalfall hingelangen. Genauer will ich da jetzt auch nicht eingehen.
    Auf jedenfall haben wir mehrere "Phasen"
    Phase 1: etwas ist eingetreten. Abhängig jetzt von der Zeit die man hat, packt man den Bob und vielleicht auch so was man noch brauchen kann ins Auto oder Fahrzeug und meldet es einen aus der Gruppe
    Phase 2: es wird gesagt, wo man sich trifft. Dann setzt jeder sich in Bewegung um dort hin zu gelangen. Jeder hat abhängig von seinem Wohnort und wo der Safeplace ist immer einen gewissen Zeitrahmen bzw. ein Zeitfenster. Wird dieses "überschritten" kommen andere Aktionen in Kraft
    Phase 3: ankommen im Safeplace. In der Regel machen wir da dann unser "Lager" auf weil wir dort dann in der Regel eine Weile bleiben. Sollten manche Leute nicht rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt angelangt sein, wird versucht sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Ist dies nicht möglich, weiß man ja wer es ist und welche Route diese Person im Normalfall genommen hat und dann wird jemand hingeschickt um danach zu sehen.

    Mit ist klar es klingt sehr "militärisch" aber wir finden, so funktioniert es am besten.
  • Bayern1988 schrieb:

    wie genau plant ihr?
    Nutzt ihr eher "einfache" Routen oder viel mehr den "direkten Weg" um an euer Ziel zu gelangen?
    Grobe Routen, da ungewiss ist, wie konkret man sich fortbewegen kann und welche Mittel zur Verfügung stehen.
    Auf elektronische Navigation wird zurückgegriffen soweit sie funktioniert, aber Straßenatlas ist auch im Auto.
    Im Auto sind dann auch Klappräder, damit es weitergehen kann auch wenn die Straßen aus welchen Gründen auch immer nicht weiter befahrbar sein sollten.
    (militärische) Straßensperren, Erdrutsche, Fluten, Stau, Kraftstoff leer, was auch immer.
    Mit dem Fahrrad, kommt natürlich nur noch Prio 1 Equipment mit, Prio 2 und Komfortequipment muss dann leider im zurückgelassenen Auto bleiben.
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
  • borath schrieb:

    Bayern1988 schrieb:

    wie genau plant ihr?
    Nutzt ihr eher "einfache" Routen oder viel mehr den "direkten Weg" um an euer Ziel zu gelangen?
    Grobe Routen, da ungewiss ist, wie konkret man sich fortbewegen kann und welche Mittel zur Verfügung stehen.Auf elektronische Navigation wird zurückgegriffen soweit sie funktioniert, aber Straßenatlas ist auch im Auto.
    Im Auto sind dann auch Klappräder, damit es weitergehen kann auch wenn die Straßen aus welchen Gründen auch immer nicht weiter befahrbar sein sollten.
    (militärische) Straßensperren, Erdrutsche, Fluten, Stau, Kraftstoff leer, was auch immer.
    Mit dem Fahrrad, kommt natürlich nur noch Prio 1 Equipment mit, Prio 2 und Komfortequipment muss dann leider im zurückgelassenen Auto bleiben.
    Also ein Fahrrad ist logischerweiße kein Auto oder ein anderes Fahrzeug.
    Demnach: wie weit könntet ihr dann fahren?
    Versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier nie im Leben zu genaue Informationen bekommen, weil ich selbst im echten Leben schon in Erfahrung bringen konnte, dass wenn man Leuten zu viele Infos gibt, dieses dann selbst gegen einen benutzen können.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bayern1988 ()

  • Fifth age schrieb:

    Andersrum gedacht. Die BOL ist 240km entfernt. Also muss ich da im Notfall iwie hin.
    Mitm Auto drei Stunden.
    Mitm Fahrrad 16 Stunden,
    Zu Fuss zwei Tage,
    Mit der Bahn 5 Stunden,
    Normal, ohne Einschränkungen. Maps ist da auch sehr zuversichtlich.
    Mit Einschränkungen? Nicht kalkulierbar!
    Also Auto? Das ginge
    Fahrrad, naja ab da wird ja der Faktor "Zeit" ziemlich eng.
    Mit der Bahn? Naja glaube da musste echt Tage bevor "etwas passiert" anreisen um dort an zu kommen.
    Und 2 Tage zu Fuß finde ich jetzt nicht unbedingt als angenehmste Art zu reisen.

    Das erinnert mich an eine Serie die ich mal geguckt hab, wo so ein Amerikaner mit seinem Pickup-Truck wo er 2000 Meilen fahren muss um zu seinen Safeplace zu kommen.
    Also hierbei ist der "Weg" echt lang.
  • Sagt Maps so. Ich meine ja auch dass das sehr optimistisch ist.
    Was ich sagen wollte, "wohin des Weges" ist zu einem Zielpunkt. Der ist jetzt halt Entfernung x. Und diese Möglichkeiten sind gegeben. Andere haben andere Entfernungen und andere Möglichkeiten. Andere Möglichkeiten bedingen andere Vorbereitungen.
    Fährpläne, Zugpläne, Busbahnhöfe, Apps um Lime, Tier, Voi, Bird ect zu mieten ( was etwas 15 km sein können und das schneller als zu Fuß)
  • Bayern1988 schrieb:

    lso ein Fahrrad ist logischerweiße kein Auto oder ein anderes Fahrzeug.
    Demnach: wie weit könntet ihr dann fahren?
    So weit es geht.
    Nicht vergessen bei Flugschulen kann man auch Flugzeuge Chartern. So an die 10k€ die Flugstunde....
    Solange der Luftraum nicht gesperrt ist....
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
  • Fifth age schrieb:

    Zu Fuss zwei Tage,
    Ich habe mal eine Schäferin gekannt, sie hatte mir so vor 20 Jahren war das etwa, gesagt sie schaffe im Schnitt so 50km am Tag (glaube nur leichtes Gepäck). Also jemand die Beruflich viel zu fuß unterwegs ist.
    Ich zb damals schaffte gerade mal 20 bis 25km pro Tag zu fuß (das war ohne Gepäck, bzw nur eine Wasserflasche).

    Also 50km im Schnitt pro Tag halte ich noch für realistisch für Leute die trainiert bzw es gewohnt sind.

    Ich denke das wird auch stark davon abhängig sein, wie das Gelände ist, durch die man zu Fuß unterwegs ist. Auch ob es im Sommer oder Winter stattfindet, bzw generell abhängig vom Wetter.
  • Selena_Ainu schrieb:

    Fifth age schrieb:

    Zu Fuss zwei Tage,
    Ich habe mal eine Schäferin gekannt, sie hatte mir so vor 20 Jahren war das etwa, gesagt sie schaffe im Schnitt so 50km am Tag (glaube nur leichtes Gepäck). Also jemand die Beruflich viel zu fuß unterwegs ist. Ich zb damals schaffte gerade mal 20 bis 25km pro Tag zu fuß (das war ohne Gepäck, bzw nur eine Wasserflasche).

    Also 50km im Schnitt pro Tag halte ich noch für realistisch für Leute die trainiert bzw es gewohnt sind.

    Ich denke das wird auch stark davon abhängig sein, wie das Gelände ist, durch die man zu Fuß unterwegs ist. Auch ob es im Sommer oder Winter stattfindet, bzw generell abhängig vom Wetter.
    Meiner Erfahrung durch Wandern/trekking nach, schafft man, wenn man wirklich topfit ist, 50km mit Gepäck(ca. 15-20kg) am Tag. Das sind dann aber wirklich die Topsportler.
    Menschen mit einem "normalen" Pensum an Sport und ohne körperliche Einschränkungen werden so bei 20-30km am Tag mit dem selben Gepäck landen.
    Jemand der untrainiert ist, körperliche Einschränkungen hat oder ähnliches sollte von 15-20km am Tag ausgehen. Je nach eigenem Zustand.

    Ich gehe hierbei von befestigten und unbefestigten Wegen mit unterschiedlichen Steigungen aus. Sollte es querfeldein durch Wald und Feld gehen kann man je nach Landschaft nochmal 1/4 bis 1/2 abziehen.
  • Dorfkind schrieb:

    Selena_Ainu schrieb:

    Fifth age schrieb:

    Zu Fuss zwei Tage,
    Ich habe mal eine Schäferin gekannt, sie hatte mir so vor 20 Jahren war das etwa, gesagt sie schaffe im Schnitt so 50km am Tag (glaube nur leichtes Gepäck). Also jemand die Beruflich viel zu fuß unterwegs ist. Ich zb damals schaffte gerade mal 20 bis 25km pro Tag zu fuß (das war ohne Gepäck, bzw nur eine Wasserflasche).
    Also 50km im Schnitt pro Tag halte ich noch für realistisch für Leute die trainiert bzw es gewohnt sind.

    Ich denke das wird auch stark davon abhängig sein, wie das Gelände ist, durch die man zu Fuß unterwegs ist. Auch ob es im Sommer oder Winter stattfindet, bzw generell abhängig vom Wetter.
    Meiner Erfahrung durch Wandern/trekking nach, schafft man, wenn man wirklich topfit ist, 50km mit Gepäck(ca. 15-20kg) am Tag. Das sind dann aber wirklich die Topsportler.Menschen mit einem "normalen" Pensum an Sport und ohne körperliche Einschränkungen werden so bei 20-30km am Tag mit dem selben Gepäck landen.
    Jemand der untrainiert ist, körperliche Einschränkungen hat oder ähnliches sollte von 15-20km am Tag ausgehen. Je nach eigenem Zustand.

    Ich gehe hierbei von befestigten und unbefestigten Wegen mit unterschiedlichen Steigungen aus. Sollte es querfeldein durch Wald und Feld gehen kann man je nach Landschaft nochmal 1/4 bis 1/2 abziehen.
    Danke Dorfkind. Ich liebe Beiträge, die eine Erfahrung schildern.

    Ich bin ein Freund des wirklich Machens.
    Ich halte Alles, was man nicht übt und trainiert für gefährlich, weil es im Ernstfall nicht klappt.
    Da kann man noch soviel theoretisieren, reden und schreiben wie man will. Im echten Leben ist alles anders.

    Hier ein paar Erfahrungswerte.
    Mit 18 konnte ich 20km mit leichten Marchgepäck in 3h laufen. Das war in der Bundeswehr. Die Karotte hing hoch. Es war Freitag, nach dem Marsch war frei fürs Wochenende.

    Heute 50+ mache ich typischerweise 10000 Schritte am tagsüber.
    Dazu 1h am Abend mit dem Hund. Kein Problem.
    Bei 2h mit dem Hund sind die Beine müde, der Hund auch :)

    Auf dem Rad mach ich gerne 40km 2x die Woche. Dann sind die Beine auch müde und ein Tag Erholung ist gut.

    Wer Ausdauerleistung bringen will, muss vorher Ausdauer trainieren, sonst wird das nichts. 40km auf dem Rad in 2h sind nicht 200km in 10h. Da geht es nicht nur um Muskeln, sondern um Stoffwechsel, Belastbarkeit der Sehnen und vieles mehr.

    Ich halte die Hochrechnung von Geschwindigkeiten, die man auf der Kurzstrecke erbringt, für Blödsinn.

    Die 50km am Tag der Schäferin. Respekt. Die lebt das auch.

    Was ich sagen will. Einfach anfangen.
    Ich versuche gerade meine Ausdauerleistung auf dem Rad auf 4h zu bringen. Klingt mühsam, macht aber tatsächlich Spass.
    Wie weit ich dabei komme, ist mir vorerst egal.
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.