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Polizei NRW beschafft hunderttausende Notrationen bis November

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    • Polizei NRW beschafft hunderttausende Notrationen bis November

      Eine Meldung die in den letzten Tagen irgendwie unterging.

      Die Polizei NRW beschafft bis Ende November hunderttausende Notrationen für den dienstlichen Gebrauch.
      Von dem was man bisher recherchieren konnte, liegt der Grund in einer Vorbereitung auf einen längeren Blackout !

      NRW-Polizei bestellt tonnenweise Kekse – der Grund ist bedrohlich - DerWesten.de
      NRW-Polizei bestellt Hunderttausende Kekse für möglichen Blackout (ruhrnachrichten.de)
      Nordrhein-Westfalen: Möglicher Blackout: Polizei bestellt Kekse und Marmelade für den Notfall | tagesschau.de

      Der YT Kanal Outdoor Chiemgau hatte ein paar Infos mehr dazu:



      Alles insgesamt erst mal nix neues - Allerdings muss man festhalten, das Lebensmittelbeschaffungen immer die letzte Maßnahme bei vorhersehbaren Ereignissen sind, wegen der Haltbarkeit bzw. der Menge. Von daher scheint es langsam aber sicher doch ernst zu werden.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Danke für das Thema.

      "Witzigerweise" hat sich der öffentliche-rechtliche Rundfunk (WDR2 in dem Fall) dagegen entschieden, sich mal kritisch damit auseinanderzusetzen und stattdessen in dem Kontext Zuhörer aufgerufen, ihre Schränke mal nach den am längsten abgelaufenen Langzeitlebensmitteln zu durchforsten.

      Kann man ja gerne machen, aber ich hätte es schon gut gefunden, wenn das Thema von beiden Seiten durchleuchtet worden wäre.

      Ferner finde ich die allgemeine Reaktion auf die Meldung irgendwie wie aus Bizzarro-Welt. Solche Notrationen in dem Umfang und dem Zeitdruck zu bestellen, das macht die Polizei nicht zum Spass. Aber irgendwie wabert der Geist von: Ach ja, die Polizei möchte gern Kekse essen! durch den Äther.
    • Südprepper schrieb:

      < snip >Allerdings muss man festhalten, das Lebensmittelbeschaffungen immer die letzte Maßnahme bei vorhersehbaren Ereignissen sind, wegen der Haltbarkeit bzw. der Menge. Von daher scheint es langsam aber sicher doch ernst zu werden. < snip >
      Wenn man davon ausgehen würde es es bald zu einem Ernstfall kommt würde man wohl kaum auf 15 Jahre Haltbarkeit bestehen.

      Mich wundert eher das man solche Vorräte nicht schon seit Jahrzehnten hat.
    • iba schrieb:

      Südprepper schrieb:

      < snip >Allerdings muss man festhalten, das Lebensmittelbeschaffungen immer die letzte Maßnahme bei vorhersehbaren Ereignissen sind, wegen der Haltbarkeit bzw. der Menge. Von daher scheint es langsam aber sicher doch ernst zu werden. < snip >
      Wenn man davon ausgehen würde es es bald zu einem Ernstfall kommt würde man wohl kaum auf 15 Jahre Haltbarkeit bestehen.
      Mich wundert eher das man solche Vorräte nicht schon seit Jahrzehnten hat.
      Die Deadline macht mich auch stutzig. Das mit den 15 Jahren ist wohl eher der Kompromiss der Kritiker: "und wenn nix passiert? Dann sollten wir es zumindest lange aufheben können". Oder weil "Langzeitlebensmittel" bzw. "Notrationen" eben kein MHD von 6-12 Monaten haben sollten und es sonst echt lächerlich gewesen wäre.
    • Sagt mal bin ich der Einzige dem diese Ausschreibung komisch vorkommt? Im Sinne von groben handwerklichen Fehlern die gemacht wurden?

      Ein paar Sachen hatte Outdoor Chiemgau ja schon angesprochen, Stichwort Verpackungen und Portionsgrösse der Lebensmittel.
      Was mir noch zusätzlich auffällt:

      1) Der kurze Beschaffungszeitraum. Das deutet auf eine Beschaffung am Spotmarkt hin. Grundsätzlich wäre das meiner Meinung nach kein Problem, werden halt beim Hersteller Sonderschichten geschoben. Allerdings existiert das gewünschte Produkt scheinbar noch nicht dort. Ich schreibe bewusst scheinbar, weil wir eben nicht wissen, ob es nicht doch irgendwo glutenfreie Weizenkomprimate gibt. Ich schiesse mich grad auf diese Riegel ein weil mir Kekse als Notnahrung nicht bekannt sind. Selbst die Panzerkekse und Bundesziegel sind in erster Linie als Ergänzung (oder Grillanzünder) gedacht.
      2) Die Menge und Art deutet auf eine Art von Kasernierung hin, wie z.B. bei Grosseinsätzen bei Gipfeltreffen, bei denen Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogen werden. Warum nutzt man denn dann keine Feldküchen? Existiert keine Infrastruktur mehr mittels derer man eine Versorgung einer grösseren Anzahl von Einsatzkräften auch bei einem Blackout sicherstellen könnte? Also...Versorgung mit halbwegs anständigem Futter?
      3) Wenn es die Infrastruktur aus 2) nicht mehr gibt, warum nimmt man dann so etwas zusammengeschustertes und keine anständigen EPAs? Ist so brutale Ebbe im Geldbeutel? Ich hab mal ein Festival, vier Tage, von verpackten Minisalamis und Dosenbrot gelebt weil ich zu dumm war mir was anständiges mitzunehmen. Das hat für einen running gag getaugt, ich hab aber ab Tag zwei daraus gelernt sowas nie wieder zu machen.
      Also, wie lange sollen die Einsatzkräfte denn Roggenbrot mit Erdbeermarmelade und Komprimatriegel futtern? Vier Tage wie im Video angesprochen oder (was Gott verhüten möge) länger? Hat sich dort niemand Gedanken über sowas gemacht?
      4) Beschaffungszeitraum die zweite: Entweder besteht eine Dringlichkeit die aus der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos herrührt die dafür sorgt, dass dieser so kurz ist, oder es ist den Entscheidern schlichtweg egal was der ganze Spass kostet. Dass es teuer wird dürfte klar sein. Da frage ich mich aber dann wer da gepennt hat dass die entsprechende Analyse erst jetzt erstellt/erst jetzt reagiert wurde. Oder, wenn eine nicht ausreichende Eintrittswahrscheinlichkeit in diesem Jahr besteht, warum es dann so schnell sein muss.

      Ich kenne nur die von Süd genannten Quellen und nicht den Originaltext, aber für mich sieht das so aus, als hätte man das mal jemandem aus der falschen Abteilung gegeben und gesagt mach mal.
      Trotz allem sehe ich die Ausschreibung positiv: Scheinbar hat man auf der entsprechenden Entscheidungsebene erkannt, dass eine gewisse Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos existent ist und dass man Massnahmen dagegen ergreift.

      LG vom Strahlemännchen, das nach vier Tagen im Einsatz mit Erdbeermarmelade, Dosenbrot und Weizenkomprimat den Dienst quittieren würde
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Behörden sind ein schwieriges Thema, Europäisches Vergaberecht noch schwieriger. Es ist gut denkbar das die Schreiber der Ausschreibung sich mit einem Hersteller unterhalten haben wie so eine Ausschreibung denn aussehen müsste. Der wird die Sachen dann natürlich so ausdrücken das nur sein Produkt passt. Ich würde mich nicht wunder wenn da ein Hersteller oder Händler genau das passende "herumliegen" hat.

      Andere mögliche Begründung für die Kurzfristigkeit kann auch einfach Budget sein. Das Geld muß bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgegeben sein.
    • zu 1: Es gibt NRG-5 Zero (Glutenfrei). Ob das andere haben weiß ich jetzt nicht.

      zu 2: Ich glaube stark, dass der Preis und das Volumen dabei eine Rolle gespielt hat...

      zu 3: Die Entscheidungsträger sind wohl immer öfter Menschen ohne Praxiserfahrung. Und es is doch toll für dich, wenn alle deiner Idee zustimmen. Und für die ises toll, da sie dem vorgesetzten zugestimmt und geschleimt haben. Das ist wichtiger als es gescheit zu machen.

      Ich Stimme dir in in allem zu. Irgendwas läuft da nicht rund. Aber meiner Meinung nach ist das schon ne ganze Weile so. Selbst Corona ist fast vergessen. Is ja alles wieder normal, was soll schon passieren.
      Für mich wirkt das ganze als Kompromiss. Es wurde etwas gescheites angefragt und bis es durch alle Instanzen der Bürokratie durch war, kam das eben dabei raus.
    • Hallo,
      bevor hier jetzt irgendwelche Szenarien geplant werden.
      Diese Rationen dienen bei Polizei und ebenso im Katschutz in erster Linie zur Versorgung auf dem Weg zum Einsatzort, welcher schonmal einen oder 2 Tage dauern kann. Unterwegs eine Feldküche in Betrieb nehmen ist nicht sinnvoll ich habe da genug Erfahrung als Leiter im Betreuungsdienst.
      Ebenso ist es sehr wahrscheinlich das man aus dem Ahrtal gelernt hatt, damit kann ich einfach und schnell eingeschlossenen Personen kurzfristig mit Essen Versorgen auch als Lunchpacket für Helfer im Einsatzgebiet mehr als Sinnvoll.

      Es mag durchaus besseres geben EPA und wie sie alle heißen, aber es wird das gemacht woran ich mir schon Jahrelang die Zähne in der Plannung auf Regierungsbezirkebene ausgebissen habe.
    • Hab selber schon Pflichtenhefte geschrieben wobei Prospekte oder Datenblätter existierender Produkte u. Anbieter durchaus hilfreich sind ;) Man kann sich's leicht machen und direkt einen Hersteller kontaktiern um zu fragen was er denn so an Lösungen vorschlagen würde? Beißt sich zwar mit Vergaberichtlinien und Compliance Vorgaben von Behörden/ Firmen, schließt aber Wissenslücken wobei garantiert die ein oder andere Anforderung reinwandert welche beim Know-How Provider das aktuelle Alleinstellungsmerkmal darstellt! Dessen Mitbewerber bemerken dies üblicherweise und weisen dezent darauf hin. Dass die Kriterien zu keinem bekannten Prepperprodukt zu passen scheinen bedeutet hingegen nix, event. hat man einfach eine Uraltausschreibung aus der Schublade gezogen und punktuell ergänzt. Mich würde in erster Linie interessieren ob anlassbezogene Einmalbeschaffung, dieser Notvorrat sowieso alle paar Jahre rotiert oder man jenen Part der gerade abzulaufen droht z.B. als Hilfspaket in irgendein Erdbebengebiet schicken möchte?

      Was Menge u. Lieferzeitpunkt anbelangt würde ich die Leistungsfähigkeit modernen Produktionslininen keinesfalls unterschätzen. In meiner Gegend gibt es einen namhaften Player der z.B. (Dauer-)backwaren, Getränke, usw. im großen Stil herstellt. Dieser bietet auch Verpackungs- und Abfülldienstleistungen - aus dem Inhalt des angelieferten Silosattelzuges werden über Nacht Senftuben oder Marmeladengläser auf Palette, uvm. Gut vorstellbar dass es Kooperationen von einem Erzeuger mit einem Verpacker gibt um bestimmte Gebinde- u. Packungsgrößen zu erfüllen. Die Ausschreibungsmenge wäre für diese Firma allerdings nichtmal eine Tagesproduktion - auch wenn sie die Spezifikationen erfüllen könnten würde es mich wundern wenn man sich dort für solche 'Peanuts' überhaupt interssiert ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

    • Radioactiveman schrieb:



      zu 3: Die Entscheidungsträger sind wohl immer öfter Menschen ohne Praxiserfahrung.


      Ich Stimme dir in in allem zu. Irgendwas läuft da nicht rund.
      - Menschen ohne Praxiserfahrung in entscheidenden Gremien sind in dieser woken Zeit doch "Prädestiniert".
      - "Irgendwas läuft da nicht rund." ist sehr diplomatisch ausgedrückt... Läuft irgendwo irgendwas noch "rund"?
      Hey! Y'all be more polite to a man with a gun! Only common sense.
    • iba schrieb:

      Wenn man davon ausgehen würde es es bald zu einem Ernstfall kommt würde man wohl kaum auf 15 Jahre Haltbarkeit bestehen.

      Mich wundert eher das man solche Vorräte nicht schon seit Jahrzehnten hat.
      Das ist wie mit allem für solche flächendeckenden Ereignisse.
      Man hat seit den 90iger Jahren es einfach verbockt indem man alles heruntergefahren hat, die KatS Helfer vegrault und anschließend auf Minimalmaßstab hat weiterlaufen lassen. Es passiert ja nix....

      Aber das mit den 15 Jahren, beziehe ich einfach auf die Überlegung das man im Sinne der Nachhaltigkeit nicht unbedingt größere Summen für 128 Monate MHD rauswerfen will. Zumindest ist das meine Einschätzung.

      Strahlemaennchen schrieb:

      Die Menge und Art deutet auf eine Art von Kasernierung hin, wie z.B. bei Grosseinsätzen bei Gipfeltreffen, bei denen Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogen werden. Warum nutzt man denn dann keine Feldküchen?
      Ich denke das man hier zwischen einer Erstversorgung und einer Regelversorgung trennen muss.
      Die ersten 24-72h Stunden können auch bei Einsatzkräften im Rahmen von flächendeckenden Ereignissen, als Chaosphase zählen. Daher sollst du dir ja mit deinem BOB auch bis zu 72h selber helfen. Gerade bei der Polizei die ja meist aufgeteilt ist auf die verschiedenen Reviere.
      Es ist halt ne andere Struktur wie bei Feuerwehr oder Rettungsdienst.

      Strahlemaennchen schrieb:

      2) Die Menge und Art deutet auf eine Art von Kasernierung hin, wie z.B. bei Grosseinsätzen bei Gipfeltreffen, bei denen Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogen werden. Warum nutzt man denn dann keine Feldküchen? Existiert keine Infrastruktur mehr mittels derer man eine Versorgung einer grösseren Anzahl von Einsatzkräften auch bei einem Blackout sicherstellen könnte? Also...Versorgung mit halbwegs anständigem Futter?
      Naja, wenn man mal das im Video angesprochene und geleakte Papier betrachtet, ergibt das schon Sinn in Hinsicht auf einen Blackout.
      Aber es gibt ja auch Ereignisse wo man als Einsatzkraft mal auf der Dienststelle festsitzt und nicht nach Hause kommt. Daher habe ich ja auch mal das Thema Prepping am Arbeitsplatz hier angesprochen im Forum. Denn ich denke das man mal 72h auf der Arbeit festsitzt, ohne irgendwelche Vorsorge kann je nach Ereignis durchaus mal problematisch sein.

      Strahlemaennchen schrieb:

      Also, wie lange sollen die Einsatzkräfte denn Roggenbrot mit Erdbeermarmelade und Komprimatriegel futtern? Vier Tage wie im Video angesprochen oder (was Gott verhüten möge) länger? Hat sich dort niemand Gedanken über sowas gemacht?
      Ist halt weder für die Moral noch für die Geschmacksnerven sinnvoll.
      Wenn ich mir denke 3 Tage Komprimate, Marmelade und Roggenschrotbrot am Stück <X

      Die sollten mal selbst probieren was die den Einsatzkräften da beschaffen.

      iba schrieb:

      Andere mögliche Begründung für die Kurzfristigkeit kann auch einfach Budget sein. Das Geld muß bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgegeben sein.
      Dann würde das aber eher nicht in einem solchen Papier zum Thema Blackout eine solche Bewandnis haben.

      Danielzett schrieb:

      bevor hier jetzt irgendwelche Szenarien geplant werden.
      Diese Rationen dienen bei Polizei und ebenso im Katschutz in erster Linie zur Versorgung auf dem Weg zum Einsatzort, welcher schonmal einen oder 2 Tage dauern kann. Unterwegs eine Feldküche in Betrieb nehmen ist nicht sinnvoll ich habe da genug Erfahrung als Leiter im Betreuungsdienst.
      Ich denke auch das es um die Zeit geht bis entsprechende betreuungsdienstliche Strukturen aufgebaut worden sind.
      Denn man sollte im Hinterkopf haben das bei einem Blackout auch die Einsatzkräfte selbst betroffen sind, die Alarmierung somit länger dauern kann und auch die Errichtung entsprechend großer Strukturen, wenn ich keine Netzversorgung habe.

      Alles in allem aber trotzdem beunruhigend.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)