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Ggf. Umzug im Alter

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  • Ggf. Umzug im Alter

    So langsam zeigt sich der Silberstreif am Horizont - der Eintritt in die Rente.
    Jetzt stellt sich uns die Frage: bleiben wir im Rhein-Main-Gebiet, oder ziehen wir in ein anderes Bundesland.
    Und wenn - welches?
    Analyse Rhein-Main-Gebiet:
    Plus: Top Infrastruktur zu Versorgung und Übung / Entertainment aller Art (!), Flughafen für Reisen in Schlag-Distanz, Milde Winter, ausreichend Regen, keine Naturkatastophen, kein Auto nötig (wenn alles normal ist)
    Minus: Viele Menschen, Im Sommer einer der Hot-Spots, hohe Kriminalität im Worst Case erwartet

    Welches Bundesland / welchen Landkreis Präferiert Ihr fürs Wohnen (im Alter)?
    Hey! Y'all be more polite to a man with a gun! Only common sense.
  • Ich hoffe, dass ich im Alter an die Küste ziehen kann. Das kommt natürlich etwas darauf an, wie stark der Meeresspiegel bis dahin ansteigt (bei mir sind es noch ein paar Jahrzehnte bis zur Rente). Ich denke, egal wo man wohnt, es wird immer Szenarien geben, bei denen der Wohnort ein Vor- oder ein Nachteil ist.
    Intuitiv würde man vermutlich denken, dass man auf dem Land bessere Chancen hat. Aber das habe ich auch schon anders erlebt. Damals als im Münsterland alle möglichen Hochspannungsmasten unter der Schneelast eingeknickt sind, habe ich in Münster gewohnt und bis auf kurz mal ein bisschen flackerndes Licht nichts davon mit bekommen, während die umliegenden Ortschaften teilweise 3 Wochen kein Strom hatten.

    Ich würde daher meinen Wohnort nach meinen persönlichen Vorlieben wählen und dann an dem gewählten Wohnort das beste daraus machen.
  • Vielleicht auch ein Aspekt den man beachten sollte: auf dem flachen Land ist die medizienische Versorgung häufig nicht so gut wie in der Stadt und damit meine ich nict nur niedergelassene Ärzte.

    Bei medizinischen Notfällen geht es oft um Minuten, mein Vater hatte einen schweren Herzinfarkt, die Sanitäter waren zwar knapp nach 10 Minuten vor Ort, der Notarzt hat aber fast 1 Stunde! gebraucht. Okay war um 2Uhr morgens aber trozdem und die Sannis durften nichts anderes tun als Herzdruckmassage und Defi verwenden, Infusion oder gar Medikamente ist denen verboten.
  • Stadtbewohner schrieb:

    Jetzt stellt sich uns die Frage: bleiben wir im Rhein-Main-Gebiet, oder ziehen wir in ein anderes Bundesland.
    Und wenn - welches?
    Analyse Rhein-Main-Gebiet:
    Plus: Top Infrastruktur zu Versorgung und Übung / Entertainment aller Art (!), Flughafen für Reisen in Schlag-Distanz, Milde Winter, ausreichend Regen, keine Naturkatastophen, kein Auto nötig (wenn alles normal ist)
    Minus: Viele Menschen, Im Sommer einer der Hot-Spots, hohe Kriminalität im Worst Case erwartet
    Ich denke das muss man sehr differenziert betrachten...

    Zum einen wäre hier die erste Frage die man sich stellen muss - Was präferiert man im Alter ?
    Geht man davon aus das man Älter wird und sein Leben gelebt hat und das ganze in der Rente genießt bis es halt mal soweit ist, oder hat man ein hohes Sicherheitsbedürfnis.

    Natürlich bieten ländlich strukturierte Regionen, gerade für das Rentenalter ein sehr angenehmes dasein. Meist funktionierende Ortsgemeinschaften unter Wahrung kuktureller Interessen. Man kennt sich, man schätzt sich und hilft sich meist gegenseitig.
    Was natürlich auf den ersten Blick toll klingt kann bei genauerer Betrachtung auch Risiken bergen.

    Ländliche Strukturierte Regionen haben meist folgende Nachteile:
    Schwache Infrastruktur oder zumindest sehr disloziert, Ggf. verlängerte Rettungszeiten wenn der zuständige RTW unterwegs ist, bei Katastrophen teilweise schwerer betroffen wie in Großstädten, Krankenhäuser und Hausärztliche Versorgung auch eher spärlich.
    Allerdings sind das jetzt alles DInge die im Alter in direkter Nähe immer wichtiger werden, insbesondere wenn man davon ausgehen muss das man vielleicht irgendwann nicht mehr Fahrtüchtig ist.
    Das bietet die Großstadt halt auf jeden Fall und auch in einer Katastrophe wird man hier schneller Hilfe finden als auf dem Land.

    Aber natürlich hat die Großstadt halt ihr eigenes Gefahrenpotential wie wir alle wissen.
    Von daher gilt es zu differenzieren was man als wichtiger erachtet.
    Meiner Meinung nach macht ein Wegzug nach Renteneintritt wenig sinn, wenn ich mich bisher in der Großstadt bewegt haben sollte.

    Denkbar wäre hier in Randbereiche zu ziehen was unter Kreisstadt oder ähnliches fällt.

    Viele Faktoren kommen hier dann noch dazu:

    - Finanzen
    - Wohnort der Angheörigen bzw. habe ich überhaupt welche
    - Bin ich fit oder habe ich Vorerkrankungen
    - Zustand des eigenen Wohnortes

    Letztlich finde ich, das man das nicht so einfach beantworten kann wohin und vor allem ob und wann.

    Soviel mal fürs erste von mir dazu....-
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Maulwurf schrieb:

    Vielleicht auch ein Aspekt den man beachten sollte: auf dem flachen Land ist die medizienische Versorgung häufig nicht so gut wie in der Stadt und damit meine ich nict nur niedergelassene Ärzte.

    Bei medizinischen Notfällen geht es oft um Minuten, mein Vater hatte einen schweren Herzinfarkt, die Sanitäter waren zwar knapp nach 10 Minuten vor Ort, der Notarzt hat aber fast 1 Stunde! gebraucht. Okay war um 2Uhr morgens aber trozdem und die Sannis durften nichts anderes tun als Herzdruckmassage und Defi verwenden, Infusion oder gar Medikamente ist denen verboten.
    Hat sich geändert:
    Sana Kliniken AG

    Aber auch Auf dem Land ist 1 Std. nicht üblich. Wenn der Notarzt zu weit weg ist, wird normalerweise der Heli eingesetzt und der ist dann in 10 Min. da.
  • Ja, die ärztliche Versorgung im Alter darf man nicht unterschätzen.
    Auf der anderen Seite spielt Zeit durch "keine Arbeit mehr" eine untergeordnete Rolle.
    Der Aspekt "tägliche Lebensqualität" nimmt an Wichtigkeit zu.
    Finanziell stehen wir recht OK dar - deutscher Mittelstand halt.

    Habe schon mit der Uckermark geliebäugelt. Günstig. Aber - sehr trocken und Wohnraum selten.
    Bayern würde ich auch in Betracht ziehen - vll. Raum Hof, Kronach, Coburg.
    Hey! Y'all be more polite to a man with a gun! Only common sense.
  • Dorfkind schrieb:


    Aber auch Auf dem Land ist 1 Std. nicht üblich. Wenn der Notarzt zu weit weg ist, wird normalerweise der Heli eingesetzt und der ist dann in 10 Min. da.
    Heli kann aber nur bei geeignetem Wetter und Sicht fliegen. Im Zweifel würde ich auf dem Land immer mit ~30-40 Minuten bis zum Eintreffen eines Rettungsmittels rechnen. Teilweise gibt es HvO-Programme (Helfer-vor-Ort), wodurch lokal zumindest erstmal eine qualifizierte Person bereit steht, die die ersten Rettungsmaßnahmen einleiten kann. Die haben aber häufig nur Rettungshelfer oder Rettungssanitäter Ausbildung, dürfen also keine Medikamente geben. Bei Rettungsassistenten ist die Medikamentengabe abhängig von der Region. In einigen Regionen erlauben die zuständigen leitenden Notärzte nahezu alles, in anderen Regionen dürfen Rettungsassistenten keine Medikamente geben.
    Wie du schon verlinkt hast, mit dem Notfallsanitäter ist dies erstmalig allgemein geregelt. Ob die Besatzung auf dem RTW dann aber die Fortbildung zum Notfallsanitäter besitzt, ist nicht sicher. Ein Rettungsassistent + Rettungssanitäter reichen als Besatzung.
  • Mit Sicherheit in erster Linie eine finanzielle Angelegenheit. Kann ich mir ein Taxi für 70km bis zur nächsten optimalen Klinik leisten?
    Kann ich mobile Hausmeister, häusliche Hilfe (einkaufen etc.) bezahlen?

    Zweiter Punkt: Will ich abgelegen leben?

    RTW ist Glückssache. Meine persönliche Erfahrung: Anruf in Großstadt (Hirn-Aneurysma). Der RTW war nach 11min angekommen.
    Viel Stadtverkehr, schlechtes Durchkommen.
    Sturz auf'm Dorf (Wirbelbruch, Schulterbruch,Rippenbruch). RTW war 6 min nach dem Ruf angekommen. Zu jeder Zeit freie Fahrt.
    Weg zum erstklassigen Kkh 26 km. Gleicher Ort: Wespenstich mit Anschwellung im Hals. RTW war 4 min nach dem Ruf vor der Haustür.
  • ---ich möchte eigentlich nicht von Euch wissen, wieso etwas nicht geht, sondern welche Region in D Ihr präferieren würdet.
    Egal, ob finanziell möglich oder nicht.
    Vorteile - Nachteile.
    Großstadt im Rhein_Main_Gebiet kenne ich.
    Lohnt ein Umzug. Wenn ja oder nein, mit welchen Vor- oder Nachteilen, die ich vll. nicht sehe verbunden.
    Hey! Y'all be more polite to a man with a gun! Only common sense.
  • Ich würde die Region am Meer bevorzugen, am liebsten Nordsee. Man bekommt Wohnraum zu humanen Preisen, solange man nicht direkt am Meer wohnen möchte. Es gibt viel Platz, was einem viele Möglichkeiten eröffnet.
    Aber auch der Osten ist schön, kann man sich auch überlegen.

    Meine Frau und ich haben schon mehrfach überlegt in die Region der Nordsee zu ziehen, alleine die Luftqualität ist besser, die Gegend ist schöner usw. Hier im Dreieck Aachen/Köln/Düsseldorf ist es teuer und die Luft durch die Tagebaue sehr verpestet (meiner Meinung nach).
  • Selfmademan schrieb:

    Meine Frau und ich haben schon mehrfach überlegt in die Region der Nordsee zu ziehen, alleine die Luftqualität ist besser, die Gegend ist schöner usw. Hier im Dreieck Aachen/Köln/Düsseldorf ist es teuer und die Luft durch die Tagebaue sehr verpestet (meiner Meinung nach).
    Nach 10 Jahren Bundeswehr habe ich ich viele Regionen unserer Republik sehen können/dürfen und kann mich Selfmademan nur anschließen. Ja, ich bin an der Nordseeküste geboren und lebe jetzt auch wieder hier aber hier ist meine Einschätzung warum es bei uns besser ist.

    - Wohnraum ist hier preislich noch erschwinglich
    - Die Lebenshaltungskosten sind günstiger
    (Hier der Vergleich zu meiner Schwiegerfamilie im Westerwald)
    - Lebensqualität ist in meinen Augen besser wie wo anders (Luft/Naturereignisse/Klima)
    - Erste Hilfe/ärztliche Versorgung ist hier besser geworden. Es gibt für Ärzte guten Anreiz als Dorfarzt zu praktizieren und wenn man seinen Wohnort gut wählt (wir leben auf dem Dorf aber mit guter Anbindung zu einer größeren Stadt) so ist die KH-Versorgung gesichert und auch schnell.
    - Platzangebot besser, da man auf dem platten Land gut bauen bzw. auch anbauen kann.
    - Leider muss man die Energieversorgung auch betrachten und da haben wir, bezüglich unserer großen Offshore-Parks und der Vernetzung ins Inland bessere Karten wie halt BW oder Bayern. Nichtsdestotrotz bevor es hier Ärger gibt, die Abschaltung der AKW‘s war ein riesengroßer Fehler und die fehlende Geschwindigkeit beim Ausbau der Trasen ist beschämend.


    Aber es gibt auch Nachteile:

    - man sagt uns Norddeutschen Sturheit und einen Dickschädel nach
    - Klimawandel wird zum großen Thema. Reichen die Deiche? Dürre wird auch mehr. Aber diese Wetterereignisse, wie man Sie aus der Mitte, dem Süden oder dem Osten kennt sind hier noch nicht so schlimm. Wir können bzw. wir passen uns dem Wandel an.

    Bevor hier Leute mich gleich anprangern:

    Ich liebe auch die anderen Regionen von Deutschland.
    Anfangen im Westen, wo ich meine Frau kennengelernt habe. Es ist toll. Die Leute haben eine so direkte Art an sich. Die Natur ist mit ihren ganzen Varianten (Bergen, Flachland) einfach schön.
    Der Süden ist einfach malerisch mit seinen Bergen und Panoramen und wie die alten Leute da reden?!? Einfach herzlich toller Dialekt.
    Zum Osten kann ich nur sagen, das es mir auch toll gefallen. Die Menschen, die ich kennenlernen durfte waren alle toll und offen. Auch hier ist der Dialekt eine wahre Freude. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben.

    Im Endeffekt musst du für dich die Wahl treffen. Da wir leider alle keine Glaskugel besitzen, ist das alles nur subjektives Empfinden. Vielleicht wird der Norden bald schlimmer dastehen aber wie gesagt alles nur Mutmaßen.

    Lieben Gruß von der Küste