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Was ist ein "sicherer Ort"?

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    • Was ist ein "sicherer Ort"?

      Hallo zusammen.

      Zu aller erst zu diesen Thema:
      es ist ein Thema, das alle Preppergruppen betrifft. Egal ob man, so wie ich, versucht, eine Situation auszusitzen, oder an diejenigen, die versuchen, auf den besten Wege von einem Gebiet zu flüchten.
      Und als ich da gestern mit einigen aus meiner Gruppe bei mir aufn Hof gestanden bin, ist sich bei mir eine Frage aufgekommen, über die ich selbst noch nicht tiefgründig genug nachgefragt habe:
      Wie wird ein sicherer Ort definiert?

      Aus Sicht eines "Bug out" Preppers (für mich sind das mobile Prepper) will man ein Gebiet verlassen, weil da wo man lebt, ein Ereignis eingetreten ist, das Gefahren mit sich führt.
      Aus Sicht eines "Bug in" Preppers (so wie ich, ein stationärer Prepper), will man versuchen, zu Hause eine Krise auszusitzen, solange es geht.

      Man hat hier also 2 Sichtweisen von beiden Seiten. Für Bug out`s heißt es eher: welches Ziel ist sicher für mich, meine Familie, meine Gruppe?
      Für die Bug In`s würde diese Frage sich schon, wenn möglich, beim bauen oder einziehen ins eigene zu Hause stellen, ob man hier sicher genug ist.

      Egal aus welcher Sichtweise man es sieht, man versucht anhand der eigenen Hauptstrategie in Sicherheit zu sein. Wie aber kann man wissen, dass etwas sicher ist?
      100% ist nichts in meinen Augen.

      Ich nehme jetzt einmal mich und einen Kumpel als Beispiel:
      Ich bin hier in Südbayern, in den Bergen. So wie man es kennt. Berge, Täler, Dörfer, Bauernhöfe, Wiesen, Wälder.
      Mein Kumpel wohnt in München, in der Metropolregion (hat da im Stadtteil Pasing ein Haus), viele Häuser, viele enge Straßen, Bushaltestellen, Großstadtfeeling, hat Nachbarn die er seit jahrzehnten kennt

      ja was wäre jetzt wohl am sichersten? Mein Hof in der Einsamkeit oder sein Haus mit Nachbarn, die gleich im Krisenfall da sind?
      Das sind halt 2 Beispiele die auch in gewisser Weise in einem Gegensatz dastehen. Er könnte auch rausziehen aufs Land, dort leben und arbeiten. Aber er mag nicht weil das Land für mich "zu langweilig" wäre. Ich könnte nicht in die Großstadt ziehen weil mir alles zu stressig ist. Und genau da würde ich ein Problem sehen: Großstadt mit vielen Menschen ist die Chance groß, dass in der Zeit einer Krise, auch wenn Polizei, Feuerwehr und Notärzte vorhanden sind, auch schnell Chaos ausbrechen kann.

      Wie seht ihr das? Für mich ist es aus irgendeinen Grund derzeit schwer, die Frage, was ein sicherer Ort ist, zu beantworten. Daher hoffe ich von euch ein paar nette Beiträge zu lesen wie ihr es seht.
    • Kann man nicht generell definieren. Sicherheit ist immer subjektiv und Sicherheit vor welchem Risiko?
      Für mich als Hauptstädter wäre ein Haus auf dem Land für viele Szenarien der sicherere Ort. Vor Naturkatastrophen, bin ich hier aber relativ sicher, da nichts von den Bergen oder der See kommt.

      Also für die Bwertung geht jeder durch seine Risikoliste mit Wahrscheinlichkeiten und vergleicht für die diversen Orte den Score.
    • Guten Morgen,


      Bei den Gedanken bezüglich eines sicheren Ortes würde ich nicht mal groß unterscheiden zwischen „Bug Out“ und „Bug In“. Ein Sicherer Ort ist dort wo man in Ruhe schlafen kann.

      Ballungszentren würde ich in keinem Fall als sicher einstufen. Gerade in Notsituationen sind diese Räume prädestiniert für Versorgungsengpässe mit Wasser oder Lebensmitteln. Auch die Hygienische Situation kann mMn in den Ballungsräumen eher kippen als auf dem Land.

      Wir haben damals einen sicheren Ort Anhang folgender Kriterien ausgemacht.
      • Man kennt die Nachbarn und die Landwirte, auch wenn es Klischees bedient, :D Jeder ist über irgendwelche Ecken mit dem halben Dorf verwandt.
      • Dezentrale Lage, abseits von Bundesstraßen, Autobahnen und Großen Bahntrassen. Der Gedanke dahinter ist folgender, Szenerien unabhängig, werden sich die wenigsten Leute auf gut Glück nen Berg rauf quälen. Wenn es tatsächlich zu Größeren Bewegungen kommt, dann entlang der Verkehrsachsen, weil dort am ehesten mit Hilfe und Versorgung zu rechnen ist?
      • Trinkwasserquellen in unmittelbarer Nähe. Bei uns sind das zwei auf dem Grundstück. Trotz Hanglage. Der Boden hat eine recht Solide Lehmschicht in 5 Metern Tiefe deshalb kommt das Wasser vom Berg direkt vorm Zaun aus der Erde. Bezüglich Wasserbelastung mit PFAS oder ähnlichen haben wir in Thüringen zum Glück keine Probleme.
      • Gute Übersicht. Aufgrund der Lage sieht man kommende Menschen ca. 20 bis 30 Minuten vorher. Wenn du sie siehst haben sie immer noch knapp 300 Höhenmeter in recht unbefestigten Geländen zu überwinden. Die Zufahrt für Fahrzeuge ist eigentlich nur den Leuten ausem Dorf bekannt.
      • Halbwegs sichere Versorgungslage. Da die meisten hier, unabhängig vom Preppen, gut gefüllte Vorratskammern besitzen bzw. selbst Jagen oder Viehzucht, in einem nicht industriellen Maßstab, betreiben. Der Punk war in der Tat recht hoch priorisiert, da ohne Strom industrielle Tierhaltung Problematisch werden kann.
      Mit entsprechender Vorbereitung sehe ich einen Hof bzw. ein Ländlich gelegenen Ort definitiv als sicherer gegenüber einer Stadt. Aus deinen vorhergehenden Beiträgen schließe ich das ihr eine ähnlich Familiäre Struktur habt.

      Auf dem Land ist natürlich auch nicht alles Gold was glänzt aber die Möglichkeiten zu agieren sind Größer. Man sollte sich jedoch auch selbst zu helfen wissen. Wir sind zum Beispiel am Waldrand. Wenn nach einem Sturm ein paar Bäume auf den „Straßen“, eher Feldwegen, liegen muss man die in Notsituationen selbst beseitigen können. Zauns Felder reparieren und mal ne Dachziegel wechseln sollte auch machbar sein.

      Wenn man deine Beiträge so verfolgt, bist du da recht gut aufgestellt.

      Ein Bug Out kommt in solch günstigen Lagen mMn nur in wenigen Fällen in Betracht, das dürfte bei dir ähnlich wie bei mir sein. Hochwasser ist am Berg eher unwahrscheinlich. Große Völkerwanderungen würd ich auch net primär erwarten. Die einzigen Risikofaktoren könnten nahe AKWs sein bzw. im Worst-Case militärische Ziele aller Rammstein. Diesbezüglich kenne ich deine Situation nicht. Bei uns ist das nächste AKW über 200 km entfernt und Große Militärinfrastruktur gibt’s bei uns nur in der Landeshauptstadt, ca. 150 km entfernt.

      Interessant wäre hier für dich vielleicht die Bevölkerungsdichte, in Thüringen gibt’s dafür ne Karte ähnlicher einer Heatmap wo man die dicht besiedelten Gebiete recht schnell erkennt und seine eigene Entfernung zu diesen bestimmen kann. Der Rest ist dann ein Planspiel aller „was passiert wenn in Ort xy folgendes passiert“ und „könnte mich das betreffen“.

      Unsere Überlegung damals war etwas uncharmant aber doch sehr treffen. „Wenn wir am A**** der Welt ne Notsituation als Bedrohlich einstufen, weil Sie uns direkt Betrifft, wie sieht es dann wohl in Ballungsräumen aus :D“. Natürlich gilt das net für Natur und Wetter.

      Abschließend sei gesagt, ich würde das Land immer den Ballungszentren vorziehen. Schlussfolgern aus deinen vorherigen Beiträgen scheinst du ebenfalls recht weit ab vom Schuss zu wohnen und solltest etwas länger ruhe haben.

      Wenn ich in einer Großstadt leben würde, wäre natürlich Bug-Out eine Option. Dies setzt aber auch voraus dass man Verwandtschaft oder Freunde auf dem Land hat zu welchen man Reisen kann. Die Städte sind natürlich die ersten die Hilfe erfahren und wo die Infrastruktur wiederhergestellt wird aber was passiert wenn die Hilfe nicht reicht? Dann doch lieber etwas länger ohne Hilfe von außen aber mit 360° Aktionsradius.

      Mit freundlichen Grüßen
    • maik_86 schrieb:

      Wir haben damals einen sicheren Ort Anhang folgender Kriterien ausgemacht.


      Man kennt die Nachbarn und die Landwirte, auch wenn es Klischees bedient, Jeder ist über irgendwelche Ecken mit dem halben Dorf verwandt.

      Dezentrale Lage, abseits von Bundesstraßen, Autobahnen und Großen Bahntrassen. Der Gedanke dahinter ist folgender, Szenerien unabhängig, werden sich die wenigsten Leute auf gut Glück nen Berg rauf quälen. Wenn es tatsächlich zu Größeren Bewegungen kommt, dann entlang der Verkehrsachsen, weil dort am ehesten mit Hilfe und Versorgung zu rechnen ist?

      Trinkwasserquellen in unmittelbarer Nähe. Bei uns sind das zwei auf dem Grundstück. Trotz Hanglage. Der Boden hat eine recht Solide Lehmschicht in 5 Metern Tiefe deshalb kommt das Wasser vom Berg direkt vorm Zaun aus der Erde. Bezüglich Wasserbelastung mit PFAS oder ähnlichen haben wir in Thüringen zum Glück keine Probleme.

      Gute Übersicht. Aufgrund der Lage sieht man kommende Menschen ca. 20 bis 30 Minuten vorher. Wenn du sie siehst haben sie immer noch knapp 300 Höhenmeter in recht unbefestigten Geländen zu überwinden. Die Zufahrt für Fahrzeuge ist eigentlich nur den Leuten ausem Dorf bekannt.

      Halbwegs sichere Versorgungslage. Da die meisten hier, unabhängig vom Preppen, gut gefüllte Vorratskammern besitzen bzw. selbst Jagen oder Viehzucht, in einem nicht industriellen Maßstab, betreiben. Der Punk war in der Tat recht hoch priorisiert, da ohne Strom industrielle Tierhaltung Problematisch werden kann.
      Ohne es Klischeehaft zu sagen aber:
      so schaut es halt bei mir aus. Und NEIN bin nicht mit den halben Dorf verwandt.

      Worauf ich selbst Achten würde wäre:
      wenn Hauptstraßen aus irgendeinen Grund nicht passierbar sind, was dann?
      Wenn ich kann, achte ich halt darauf, dass ich, sollte ich mein zu Hause verlassen müßen.
      Oder wenn man es auch anders sieht: wenn die Infrastruktur nicht mehr funktioniert oder Straßen sind unpassierbar, heißt es auch, dass eventuell "unerwünschte Leute" nicht zu mir gelangen.

      Ich weiß noch als ich als Kind bei meinem Opa und Onkel auf den Hof war, waren wir im Winter mal eingeschneit. Und zwar so, dass man nur per Traktor weiterkommen konnten.
      Klar wir hatten noch den Vorteil, Strom und Wasser waren vorhanden. Aber unsere Bewegungsfreiheit war halt eingeschränkt. Man schaffte es gerade so noch ins Dorf zum Bäcker. Der Bäcker hatte auch den Vorteil, dass seine Lager immer gut gefüllt und die Mitarbeiter alle im Dorf wohnen.
    • Bayern1988 schrieb:

      wenn die Infrastruktur nicht mehr funktioniert oder Straßen sind unpassierbar, heißt es auch, dass eventuell "unerwünschte Leute" nicht zu mir gelangen.
      Genau so sehe ich das auch. Es ist eigentlich eher ein Vorteil. Falls man die Zufahrten für Fahrzeuge zumachen möchte könnte man auch einfach 2 Ballen mitem Traktor aufen Weg legen. Das ist die Idee des Bauern von nebenan :D. Ziemlich Pragmatisch aber sicher ganz nützlich.

      Bayern1988 schrieb:

      wenn Hauptstraßen aus irgendeinen Grund nicht passierbar sind, was dann?
      Da spielt, bei mir zumindest, der Heimvorteil mit. Meistens gibt es Schleichwege oder Alternative Wege über Privatgrundstücke. Deshalb ist es nie schlecht sich gut mit den Nachbarn zu stellen. Selbst ohne die Land- und Bundesstraßen kommt man sehr gut von A nach B.

      Bayern1988 schrieb:

      Ohne es Klischeehaft zu sagen aber:
      so schaut es halt bei mir aus. Und NEIN bin nicht mit den halben Dorf verwandt.
      Um Missverständnisse vorweg zu nehmen, das war nicht negativ gemeint und sieht hier ähnlich aus.

      Bayern1988 schrieb:

      Ich weiß noch als ich als Kind bei meinem Opa und Onkel auf den Hof war, waren wir im Winter mal eingeschneit. Und zwar so, dass man nur per Traktor weiterkommen konnten.
      Klar wir hatten noch den Vorteil, Strom und Wasser waren vorhanden. Aber unsere Bewegungsfreiheit war halt eingeschränkt. Man schaffte es gerade so noch ins Dorf zum Bäcker. Der Bäcker hatte auch den Vorteil, dass seine Lager immer gut gefüllt und die Mitarbeiter alle im Dorf wohnen.
      Das sind halt die Tücken am Landleben :D aber auch ein sehr gutes Beispiel für vernünftige Vorbereitung, auch beim Bäcker.
    • maik_86 schrieb:

      Das sind halt die Tücken am Landleben aber auch ein sehr gutes Beispiel für vernünftige Vorbereitung, auch beim Bäcker.
      Er ist eben so.
      Bei ihm spricht aber auch die Erfahrung. Er weiß wie lange was haltbar ist, also welches Mehl, Hefe und was weiß ich was der so alles gelagert hat für seinen normalen Gebrauch für die Kunden.
      Er meinte, er hatte früher mal Probleme mit Lieferungen gehabt, also die Firma hat nix liefern können. Seitdem "hamstert" er selbst und produziert so lange Backwaren wie er kann.

      Hab mir heute als ich im Keller ein wenig gearbeitet habe wieder über dieses Thema nachgedacht. Auch über meine Preppregruppe.
      Für MICH ist meine Lage optimal. Überflutungen können nicht auftreten
      Die Leute in meiner Umgebung, kenne ich und sie kennen mich.
      Mein zu Hause ist so ausgelegt, dass ich hier für einen längeren Zeitraum leben kann. Und im Notfall, was mir auch zu gute kommt, kommt meine Gruppe zu mir zusammen und wir haben eine Gemeinschaft, wo jeder seinen Teil beiträgt.
    • Wo es sicher ist hängt im wesentlichen von der Art der Katastrophe ab.

      Das wird in einem 2 wöchigen Blackout ganz anders sein, als bei einem großflächigen wirtschaftlichen Zusammenbruch.

      Für den letzten Fall kann ich das Buch "Surviving the Economic Collapse" von Fernando Aguirre empfehlen. Es beschreibt die Verhältnisse nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch in Argentinien, also ein echter Erfahrungsbericht. Überraschenderweise war es da in den Städten sicherer als am Land. Je einsamer man lebte, desto größer war die Gefahr Opfer von brutalster Kriminalität zu werden.

      Ich schätze für die meisten Katastrophen, wo mit einem Zusammenbrechen der öffentlichen Ordnung zu rechnen ist, wird für Prepper das grösste Problem Schutz vor Kriminalität sein.
      Wasser, Essen, Batterien,... haben wir. Wir können also die eigentliche Katastrophe überstehen, aber unvorbereiteten Menschen hinterher werden das Problem sein.

      Bei einem Atomkrieg ist der sicherste Ort vermutlich der Südpol ;)
      Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
      Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
    • Ludwig schrieb:

      Ich schätze für die meisten Katastrophen, wo mit einem Zusammenbrechen der öffentlichen Ordnung zu rechnen ist, wird für Prepper das grösste Problem Schutz vor Kriminalität sein.
      Ja, wobei es wohl drauf an kommt, WO man zum Zeitpunkt der Katastrohe ist.
      Denke immernoch, dass im Falle einer Katastrophe in einer Stadt es eher zu Plünderungen kommen wird als in einem Dorf mit 50 Leuten.

      Mein Uropa hat meinen Opa (und er dann mir) ne Geschichte erzählt, wo man mal einen schweren Winter hatte. Man war total eingeschneit. Selbst zu Fuß konnte man keine Straßen passieren. Und auch wenn die Leute damals, das muss so zwischen den beiden Weltkriegen passiert sein, kaum etwas hatten, so haben sie das wenige, was sie hatten, miteinander geteilt.
      Klar man kann jetzt weder die damalige Zeit, wo jeder wusste was Armut war, und in einem Dorf von ca 50 Leuten lebt nicht mit der heutigen Zeit vergleichen. Zumal die Menschen heute total anders sind.

      Ich sehe eben das Leben anders als andere. Wäre ja langweilig wenn jeder das gleiche sieht, einer Meinung ist usw.
      Aber heute möchte ich z.B., auch wenn ich es mir finanziell leisten könnte, NICHT in einer Großstadt leben. Warum? Naja glaube das könnte man im Thread "Gefahrenanalyse" schreiben.

      Auch wenn es ein wenig utopisch klingen mag, aber ich wohne lieber auf den Land, wo ich die Leute kenne weil man sich schon seit Generationen kennt (daher heißt es oft fälschlicherweise, dass in Bayern ein ganzes Dorf miteinander verwand ist), ehe ich selbst in der schönsten und am besten gesicherten Villa in einer Großstadt wohne wo ich mir unter Umständen große Gedanken machen muss, überhaupt auf den Balkon oder in den Garten zu gehen.

      Hier wo ich bin, da kann ich wohl in so ziemlich allen schlechten Szenarien (außer jetzt die Luft ist verseucht) in den Garten gehen, allgemein mich an den Gartenzaun lehnen und in die Ferne gucken.
    • Das sehe ich ganz so wie du. Ich bin ein Landei von ganzem Herzen.
      Eine gute Nachbarschaft, Garten und Natur sind für mein Wohlbefinden essentiell.
      Zur Arbeit muss ich leider nach München fahren, aber leben würde ich dort nie.

      Nichts destotrotz denke ich, dass wenn die erste Welle der Gewalt vorrüber ist, wird es auch am Land nicht zu sicher sein. Bewaffnete Banden werden sich einzelne Häuser und Weiler vornehmen und alles herauspressen was da ist. Im Fall von Argentinien waren die Bewohner nachher in der Regel tot.

      Darum denke ich, es gibt und wird keine sicheren Orte geben.
      Eine kleine verlässliche Gemeinschaft kann schützen. Absoluten Schutz gibt es nicht.

      Davon abgesehen versuche ich mein Leben so zu leben, dass es mir gefällt. An den Südpol zu ziehen, weil es da am sichersten ist, will ich nicht ;)
      Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
      Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
    • Ludwig schrieb:

      Nichts destotrotz denke ich, dass wenn die erste Welle der Gewalt vorrüber ist, wird es auch am Land nicht zu sicher sein. Bewaffnete Banden werden sich einzelne Häuser und Weiler vornehmen und alles herauspressen was da ist. Im Fall von Argentinien waren die Bewohner nachher in der Regel tot.
      Naja.
      Glaubst du wirklich dass das der Fall sein könnte? Finde ich ein wenig zu sehr "Hollywoodlike"
      Demnach wäre alles, was kein versteckter Bunker wäre, unsicher.
      Da müßte echt alles zusammengebrochen sein: Strom, Internet, Wasser, Krankenhäuser, Regierungen, Feuerwehr, Polizei.
    • Bayern1988 schrieb:

      Ludwig schrieb:

      Nichts destotrotz denke ich, dass wenn die erste Welle der Gewalt vorrüber ist, wird es auch am Land nicht zu sicher sein. Bewaffnete Banden werden sich einzelne Häuser und Weiler vornehmen und alles herauspressen was da ist. Im Fall von Argentinien waren die Bewohner nachher in der Regel tot.
      Naja.Glaubst du wirklich dass das der Fall sein könnte? Finde ich ein wenig zu sehr "Hollywoodlike"
      Demnach wäre alles, was kein versteckter Bunker wäre, unsicher.
      Da müßte echt alles zusammengebrochen sein: Strom, Internet, Wasser, Krankenhäuser, Regierungen, Feuerwehr, Polizei.
      Wenn du an 1.Mai und Sylvester denkst.. wird dir Klar dass es dann So kommt.. bin leider kein Schusswaffenbesitzer...Aber auch nicht ganz wehrlos...

      Schon Ohne Strom ist unsere Polizei taub und Blind...
      ALSO zählt dann das Recht des Stärkeren...
    • Also, wie ich schon schrieb. Das mit Argentinien ist ein Erfahrungsbericht. Wie weit man dem Autor glauben mag ist jedem selbst überlassen.

      Auch in Deutschland ist während der Weltwirtschafskrise in den 30er Jahren die Kriminalität explodiert.



      In die Zukunft geblickt.
      Wenn die Katastrophe eine ernstzunehmende Wirtschaftskrise ist, zusammen mit einer Deindustrialisierung. Dann bekommen wir viele, viele Millionen Arbeitslose. Wenn dann die staatliche Unterstüzung nicht reicht und Menschen hungern. Was wird dann wohl passieren?
      Hört dich jemand schreien an deinem sicheren Ort? Ist die Polizei in 5 Minuten da oder in 50?

      Hoffentlich müssen wir es nie rausfinden.
      Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
      Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ludwig ()

    • Auch mal ein Erfahrungsbericht aus zweiter Hand.

      Ich habe Bekannte in Jugoslawien, bzw. in Kroatien. Hatte... mit denen hab ich schon lange keinen Kontakt mehr.
      Jedenfalls war es in dieser Gegend wohl üblich, dass die meisten Stadtbewohner etwas außerhalb in so ner Art Schrebergartenansammlung, wobei die Schrebergärten ungefähr drei bis fünfmal so groß wie in Deutschland sind, hatten.
      Und zwar mit gemauerten Gartenhäuschen mit Holzofen und ein paar Obstbäumchen, manche auch Hühner.

      Als dann die Städte komplett unbewohnbar wurden (Häuser wurden buchstäblich durchsiebt, Löcher im 30-cm-Abstand) sind meine Bekannten erst mal in die Gärten raus, und die wurden nur teilweise in Schutt und Asche gelegt. Man hat sich dort gegenseitig Unterschlupf gewährt.

      In diesem Szenario war also ein Gartenhäuschen schon so was wie ein etwas sichererer Ort.

      Für mich persönlich ist ein Sicherer Ort ein paar Ecken in unserem Wald, die ziemlich schwer zugänglich sind, und wo man mit wenig Aufwand einen Unterschlupf basteln kann. Aktuell sieht es dort komplett unberührt aus, so dass auch nicht die Gefahr besteht, dass sich im Fall der Fälle jemanden an "die stelle im Wald mit Vorräten" erinnert. Aber ich bin da immer wieder gerne, weil man da ungestört nachdenken kann.

      Falls es weiträumig unbewohnbar werden sollte, dann habe ich noch wenige Kontakte von meiner beruflichen Reisetätigkeit eher am Beginn meines Arbeitslebens. Ich könnte also in den Flieger sitzen und in 12.000 km Entfernung ein paar Brötchen verdienen.

      Einen fest ausgebauten Sicheren Ort, der ist meiner Meinung nach ein so zeitaufwändiges Hobby, dass man das eigentlich nur im Rahmen eines weiteren Nutzens machen kann. Also eine eigene einsame Berghütte, Ferienwohnung, etc. Auch als Hobbyspeleologe sind mir ein paar Löcher zum Verkriechen bekannt.

      Aber zu aller erst bin ich ein Bug-In-Mensch. Mein Home ist mein Kastle! Und da muss schon einiges kommen um mich zu vertreiben. Plünderer reichen da nicht :)


      Nick
    • Mein Plan ist auch der Bug-in. Wir wohnen am Stadtrand einer Bayrischen Kleinstadt.
      Sollte es dort jemals zu heiß werden habe ich genug Verwandtschaft am Dorf, wo wir unterkommen können.

      Meines Erachtens ist die grosse Katastrophe mit totalen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung eher unwahrscheinlich. Eine schleichende Verarmung mit den einhergehenden Folgen ist für mich das wahrscheinlichste Szenario. Die Kriminalität würde dann ansteigen, die Aufklärungsquote geht runter, die Hemmschwelle bezüglich brutaler Gewalt wird reduziert. Da ist es dann egal wo du wohnst.

      Z.B. wird sich die Art von Wohnungseinbrüchen verändern. Ganz pauschal gesagt kommt heute der Dieb in der Dämmerung, bricht ein, nimmt, was er in 5 Minuten kriegen kann und verschwindet. Künftig werden wir vermutlich eher unsanft in der Nacht geweckt und so lange bearbeitet, bis alle Wertgegenstände und Geld Karten mit Pins ausgehändigt sind. Ich kenne jemand persönlich dem genau das passiert ist. Die Räuber haben ihn 2 Sunden bearbeitet. Ist mitten im Dorf passiert.

      Für mich persönlich habe ich mich so gut vorbereitet wie es sinnvoll ist. Es gibt immer ein Szenario, das die Vorbereitung durchkreuzt. Dann muss ich halt auf die Situation reagieren. Aber mein Lebensinhalt ist nicht Krisenvorbereitung. Das mache ich, damit ich im Fall der Fälle vernünftig durchkomme.
      Darum Lebe ich auch dort, wo ich mich wohlfühle und es mir gefällt.

      Um einen "grossen" bayrischen Philosophen zu zitieren: Jiaz deamma ned so rum. In die Hosn scheissn kemma uns spada oiwe no :)
      Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
      Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
    • Gewalttaten nehmen ja derzeit schon an Zahl und Grausamkeit zu. Die Zivilisationsecke über unserem Tiersein wird eher dünner, als dicker.
      Silvester in Neukölln ist ein gutes Beispiel, wie ohnmächtig die Polizei im Fall der Fälle wäre und dabei gebe ich drei Dinge zu bedenken:
      - Es waren nur ein Teil der potentiellen Täter (junge Männer) auf der Straße
      - Sie hatten keinen Hunger, zumindest nicht auf Nahrungsmittel
      - Im SHTF Fall hat die Polizei ganz andere Objekte zu schützen, als zu einer Ottonormal Home Invasion zu gehen

      Für mich ist ein sicherer daher in erster Linie ein wehrfähiger.
    • Ludwig schrieb:

      Mein Plan ist auch der Bug-in. Wir wohnen am Stadtrand einer Bayrischen Kleinstadt.
      Sollte es dort jemals zu heiß werden habe ich genug Verwandtschaft am Dorf, wo wir unterkommen können.
      Finde ich gut. Hoffe dass die Infrastruktur bei dir so ist, dass du genügend Zeit zur Flucht hast.


      Danke für eure Beiträge.
      Man sieht wiedermal, dass "sicherer Ort" für jeden unterschiedlich ist, was das Thema interessant macht, da man verschiedene Blickpunkte bekommt (ohne dass einer sagt "deine Idee ist kacke)

      Der Ort, die Infrastruktur, die eigene Mobilität, die eigene Strategie
      All das sind wichtige Faktoren.

      Kleiner Nachtrag meinerseits da ich derzeit eh in einen neuen "Projekt" bin
      Ich sehe es wenn ich alleine oder mit Freunden an Projekten bauen.
      Es gibt ein schönes Sicherheits- und Zusammenhanggefühl. Man sieht wie man einen Ort nicht einfach "sicherer" Macht, also in unseren Fall meinen Hof, sondern auch wie man daraus dann neue Strategien und Ideen für weitere Vorgehen planen kann

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bayern1988 ()

    • Die Grundanforderung an einen sicheren Ort sind für mich relativ einfach und vom primären Szenario (Ereignis) und meiner Konsequenz (bug-in/bug-out) unabhängig.
      Er muss für mich gut erreichbar gelegen sein, über ein ausreichendes Maß an nutzbaren Resourcen in der Umgebung verfügen (primär Wasser und Feuerholz), über einen grundlegenden Brandschutz verfügen, Fluchtmöglichkeiten bieten und zeitgleich mit geringem Personalaufwand gegen Angreifer wehrfähig sein. Hinzu kommt der Schutz vor dem Ereignis, hier variieren die Anforderungen. Zeitgleich darf die Sicherheit des Ortes nicht durch andere Faktoren (z.B. überflutungsgefährdete Flüsse) kompromittiert werden.
      Für den Alltag kommen noch ein paar weitere Anforderungen hinzu, die aber die vorgenannten eher nur ergänzen. Allerdings spielen diese in der Bewertung einer BIL eher eine untergeordnete Rolle.

      Diese Anforderungen sind für mich sowohl an eine Bug-In-Location gestellt als auch an den Lagerplatz einer Bug-Out-Location (eine BOL ist für mich primär mobil oder kann mobilisiert werden).
      Eine gute Bug-In-Location ist für mich ein dörfliches Umfeld mit einer entsprechenden Einwohnerzahl (so um die 1000), dass jeder jeden zumindest mal vom sehen kennt. Und wer den Bauern schon vorher kennt, der hat bessere Chance, dass er keine Wucherpreise für Kartoffeln zahlt...
      Je besser die Verwurzlung in der dörflichen Gemeinschaft, desto besser. Weil in egal welchem Szenario werden diese Kontakte entscheidend sein. Sei es bei der Zusammenarbeit, beim Tauschen oder um sich Plünderern und anderen unerfreulichen Gestalten zu erwehren.
      Hinzu kommt gerade in diesem Umfeld, dass die dort verwurzelten Familien bereits über Vorbereitung verfügen, auch wenn sie es nicht so nennen. Eine gefüllte Voratskammer ist im ländlichen Umfeld einfach als wahrscheinlich anzunehmen, ebenso wie die handwerkliche Betätigung im eigenen Garten/am eigenen Haus oder die Ausübung der Jagd.
      Die Chance, dass man sich auf dem Land selbst helfen kann ist signifikant höher als in der Stadt. Inbesondere in Krisen wird dies zum Tragen kommen.
      In einer Krise wird die grundlegende Kriminalität auf dem Land wahrscheinlich niedriger sein und zeitgleich eine bessere Wehrfähigkeit der dörflichen Gemeinschaft gegen Externe gegeben sein.

      Ein städtisches Umfeld würde ich in einer Krise als ein Hochrisikoumfeld einstufen, dass es für mich zügig zu verlassen gilt.
      Hier mangelt es bei den meisten nicht nur an Vorbereitung, sondern auch an praktischen Kenntnissen. Und als nächstes großes Problem steht hier die aufkeimende Kriminalität ab Stunde Null.
      Wie wir in Berlin zu Silvester bewundern durften, braucht es nichtmal mehr das Ausbleiben dreier warmer Mahlzeiten, bis die zivilisierte Gesellschaft der Anarchie verfälllt. Hier fielen gewisse gesellschaftliche Elemente bereits in einer eigentlich normalen Gesamtsituation durch massive Entgleisungen auf. In einer Krise wird dies in erheblich schlimmerem Umfang geschehen.

      Eine sichere BOL muss die selben Grundanforderungen erfüllen, ist aber mobil.
      Nachdem meine primäre Planung auf Bug-In ausgelegt ist, bedeutet es aber auch, dass der Scheiß dermaßen den Bach runter gegangen ist, dass der Wehrfähigkeit des Ortes zentrale Bedeutung zukommt und die Entscheidungsbasis hier tatsächlich eher die taktischen Optionen (Tarn-, Verteidigungs- und Fluchtmöglichkeiten) als die persönlichen Bedürfnisse (bequemer Schlaf und warme Mahlzeiten) sind.

      Insgesamt ist, wie bei der Erklärung nur schwerlich überraschend, meine Planung auf einen Bug-In im ländlichen Umfeld augelegt. Zwar aus verschiedenen Gründen nicht an meinem eigenen Wohnort, da dieser nicht alle Anforderungen erfüllt, aber an einem Ort, der nicht weit davon entfernt liegt. Sollte dieser Ort aus welchen Gründen (am ehesten szenariobedingt) auch immer ebenfalls kompromittiert werden, hätte ich Ausweichmöglichkeiten (allesamt im dörflichen Umfeld) zur Verfügung. Hierfür wäre dann mein erweiterter Bug-Out-Bag gedacht.
      Berufs- und interessensbedingt trage ich auch einiges an Wissen und Fähigkeiten mit mir, die gerade in einer Krise in egal welcher Gemeinschaft nützlich sind. Und durch die Bekanntschaft mit einzelnen aus dieser Gemeinschaft, ist es wiederrum einfacher dort bleiben zu dürfen.
      Vorbereitung vermeidet Panik.
    • Ja die Sache mit "Angreifern".
      Man kann gerne sagen, ich sei diesbezüglich ein wenig zu blauäugig.
      Aber wenn ich es halt lese, wenn es heißt, Leute fahren Plündernd durch Land...
      Sorry mich erinnert das eher an Mad Max Filme.

      Nicht jeder sitzt da, lässt sich überfallen und die, die die Leute Ausrauben, haben freie hand. Solche Leute die andere Überfallen brauchen selbst erstmal eine gewisse mannstärke aber auch Ressourcen um größere Strecken zurück zu legen. Und das alles WÜRDE im Extremfall auch für sie nicht gut ausgehen, weil nämlich dann die Leute in ihren Häusern und Wohnungen selbst zu Messern und anderen Waffen greifen würden.

      Daher sollte man da ein wenig logischer denken und auch nüchtern.


      Da ich derzeit wegen einen verstauchten Knöchel und Prellungen nicht viel machen kann, habe ich mir oft Gedanken jetzt gemacht wegen ein paar Themen.
      So wie das hier. Daher:
      Beginnen wir mal mit den Ort.
      Der Ort ist eigentlich das A und O. Je weniger bekannt er ist, umso größer ist die Chance, dass keiner hinkommt
      Zumal dennoch eine gewisse Infrastruktur vorhanden sein muss die, wenn man in einer Gruppe ist, auch für "schwerfällige" Fahrzeuge reichen würde (in unserem Fall: Wohnmobil/Wohnwagen)
      Auch braucht man dennoch im Bestfall mindestens 2 weitere Wege falls einer versperrt wäre z.B. durch umgefallene Bäume, Überflutung usw.

      Was einen aber bei einem Sicheren Ort erwartet, bleibt jeder Strategie selbst überlassen. Für einige ist eine freie Fläche an einer sauberen Wasserquelle ein sicherer Ort, wo sie ihr Tarp oder ihre Zelte aufschlagen können.
      Für mich selbst und meine Gruppe ist mein Hof ein sicherer Ort.
      Warum? Weil hier alles so gut voran kommt, dass man für alle einen Ort schaffen, wo man längere Zeit überleben kann. Man hat Infrastruktur und auch Gebäude zum nutzen. Aber auch für Fahrzeuge einen sicheren Unterstellplatz. Dazu kommt eine eigene Stromquelle und auch, wenn etwas entfernt, einen sauberen Bach, der als Wasserquelle dienen kann