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Brainstorming für "Treffpunkt"

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    • Brainstorming für "Treffpunkt"

      Nabend zusammen.

      Aufgrund einer Diskussion, die ich mal hatte, würde ich gerne mal eure Meinungen und eure Sichtweise kennenlernen.
      Es betrifft das Thema "Treffpunkt". Mit Treffpunkt ist ein Ort/Gebiet/Gebäude sein.

      Welchem Zweck dient ein Treffpunkt?
      Nun, in der Regel, vorausgesetzt die Infrastruktur ist nicht gänzlich zerstört oder man kommt gar nicht mehr von zu Hause weg, ist ein Treffpunkt ein Ort, wo man sich als Familie oder als Gruppe im Notfall treffen kann. Von dort aus gesehen kann man sich sammeln und das weitere Vorgehen nochmal durchgehen oder neue Pläne machen oder sich ausruhen.
      Im Punkto "ausruhen" heißt das in meinen Augen, dass man dort wohl ein Haus oder eine Bebauung besitzt, wo dies möglich ist, wo man vor Wind und Wetter und eventuell auch vor anderen Menschen oder Tiere geschützt ist.

      Ich habe aus Neugier dann sogar mal im Internet geschaut. Es werden vereinzelt sogar ehemalige Forsthäuser verkauft. Das sind/waren Häuser, meistens aus Holz, wo Förster und Waldverwalter drin gelebt und gearbeitet haben. Das heißt also, es gibt dort auch Strom, Wasser, sanitäre Anlagen, Küche, Bad, Schlafzimmer und auch einen gewissen Komfort in Form eines Wohnzimmers.
      Solche Immobilien sind sogar recht tief in Wäldern gelegen wo man meistens nur durch einen Waldweg bzw. einer Forststraße hingelangt.

      Ich sage mal was ich dazu denke:
      WENN man sich sowas leisten kann, wäre es an sich eine nette Investition und auch als Treffpunkt in einer Kriese gut geeignet. Vorausgesetzt der Standort ist nicht bekannt für andere.
      Es würde hierbei aber auch davon abhängig sein, wie viele Leute man hat und wie groß so ein Forsthaus wäre. Würde ja nicht viel bringen, wenn man 30 Leute hat aber nur die hälfte passt in so ein Haus rein bzw. ist nur für wenige ausgelegt.
      Eine bessere Alternative aber wäre es, ehe man halt sonst nix hätte und sich an einen Parkplatz mit einer Parkbank treffen sollte mit Autos und es dann noch regnet oder allgemein das Wetter schlecht ist. Da wäre ich lieber in so einem Häuschen, mache den Ofen an und setz mich erstmal in aller Ruhe.

      Welche Treffpunkte wären sonst noch gut?
      Allgemein, wenn man keine Möglichkeit hat, zu jemanden nach Hause zu fahren oder allgemein einen Ort zum "unterstellen", muss man wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und sich auf der Karte, natürlich in Absprache mit den Leuten mit denen man reist, einen Punkt ausmachen. Auch wenn es im Grunde genommen nur ein Parkplatz ist (vorausgesetzt man fährt mit einem Fahrzeug)
      Wenn man allerdings zu Fuß geht, hat man zwar den Vorteil, dass man auch Hindernissen besser ausweichen kann (da ein Fahrzeug größer und Breiter ist) aber man ist auch langsamer.
      Ist man also zu Fuß, hat man nur das, was man zur Hand bzw. im Rucksack hat. Ist man mit einem Fahrzeug unterwegs, hat man in der Regel mehr dabei und kann sogar ein provisorisches Lager schneller aufbauen, sodass man z.b. vom Regen geschützter ist. Und das wäre etwas, das ich an meinem Treffunkt als erstes haben würde. Aber welchen Treffpunkt nutzt man?
      Es ist meiner Meinung nach immer abhängig davon, wie viele Leute man ist und WIE man reist. Zu Fuß sollte ein Treffpunkt nicht unbedingt 50 Kilometer entfernt sein. Allgemein würde ich es so einfach halten wie möglich: etwas abseits sodass man gut Sichtgeschützt wo ist. Ich denke nämlich NICHT, dass bei einer Katastrophe SOFORT alle Leute wie Rambo persönlich rumrennen und Leute abknallen. Dennoch sollte man einen gewissen Abstand halten damit man auch die eigenen Gedanken ordnen kann.

      Wie seht ihr das? Was wäre in euren Augen noch ein guter Treffpunkt?
    • Zitat :.
      Ich habe aus Neugier dann sogar mal im Internet geschaut. Es werden vereinzelt sogar ehemalige Forsthäuser verkauft. Das sind/waren Häuser, meistens aus Holz, wo Förster und Waldverwalter drin gelebt und gearbeitet haben. Das heißt also, es gibt dort auch Strom, Wasser, sanitäre Anlagen, Küche, Bad, Schlafzimmer und auch einen gewissen Komfort in Form eines Wohnzimmers.
      Solche Immobilien sind sogar recht tief in Wäldern gelegen wo man meistens nur durch einen Waldweg bzw. einer Forststraße hingelangt.


      Sorry Strom fließend Wasser in Ner Forsthütte Jägerhaus sehr selten bis gar nicht..
      Solar wegen der Verschattung Waldlage auch nur bedingt Möglich...

      Bevor es bei mir ein Normaler Parkplatz würde.. ist sammeln unter einer Straßenbrücke... Oder Waldparkplatz besser..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bad_BONZO ()

    • Guten Morgen,

      die Überlegungen haben wir innerhalb der Gruppe auch angestellt. Der Treffpunkt ist in diesem Fall am Ende immer die BOL.

      Sammelpunkte unterwegs war aber ein großes Thema. Da es jedoch sehr schwer bis nicht möglich ist die genauen Begleitumstände im Fall der Fälle vorab genau abzuschätzen haben wir uns für flexibel Treffpunkte entschieden. Das meint, das es fixe punkte gibt welche alle beteiligten im gps oder auf der Karte eingezeichnet haben. Das sind manchmal einfache Weggabelungen.

      Nun ist der plan, wenn sich ein gruppen Mitglied der 2km grenze (Radius um den Fixpunkt) nähert, schaltet er das Funkgerät ein und kann mit Personen die schon da sind Kontakt aufnehmen um den genauen Standort zu erfahren. Sollte das im ersten Anlauf nicht klappen nähert man sich kreisend dem Fixpunkt. Hat jemand sichtkontakt zum Fixpunkt und immer noch keinen Funkkontakt, lässt er sich mit Tarp und sonstigem Krempel im Umkreis nieder. Für den Fall das es technische Probleme gibt setzt der erste, welcher am Treffpunkt ankommt, eine Markierung am Fixpunkt. In diesem Fall ein kryptisches Zeichen mit Edding. So wissen auch nachfolgende mit technischen Problemen das schon jemand im Bereich ist.

      Das hat den Vorteil das je nach Situation und Wetter flexibel reagiert werden kann (ausweichen auf eine Schutzhütte, eine wasserquelle im Sommer etc.), setzt aber voraus das die Leute Tarps und Funkgeräte dabei haben.

      Als Backup Plan haben zwei Personen eine kleine DJI dabei um ggf. unterstützend tätig zu werden. Falls jemand länger als x Minuten nach der vereinbarten Zeit immer noch nicht da ist und keine Kommunikation besteht.

      Außerdem muss gesagt werden das es sich bei uns in der Region, Thüringen, vorwiegend um kleine Dörfer und ein relativ großen Wald handelt. Bei verschiedenen Testläufen hat diese Methode gut funktioniert. Ob dies auch in Großstädten und Ballungszentren funktionieren würde wäre interessant, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

      Nachtrag: Von Brücken, Unterführungen, Schneisen, Schienen, ausgebauten Parkplätzen, Fernstraßen und Energieinfrastruktur würde ich mich aus Sicherheitsgründen Fernhalten.

      Nachtrag 2: Ein Ansatz um „No-Go-Areas“ zu definieren ist zum Beispiel die App „Droniq“. Eigentlich fürs fliegen gedacht aber sie zeigt auch Kontrollzonen, Sperrgebiete, Autobahnen und sowas. Da man dort nicht fliegen darf. Günstig ist das weil das auch einige der Zonen sind die man meiden sollte im Fall der Fälle. Außerdem lassen sich die Zonen recht einfach auf Garmin GPS Geräte kopieren.

      Mit freundlichen Grüßen

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von maik_86 ()

    • maik_86 schrieb:

      Als Backup Plan haben zwei Personen eine kleine DJI dabei um ggf. unterstützend tätig zu werden
      Sorry dass ich nachfrage, aber was bedeutet "DJI"? Habe ich noch nie gehört.


      Ich muss allgemein anmerken: einen Treffpunkt braucht in der Regel ja nicht jeder. Es kommt auf die Strategie drauf an der man Folgt.
      Wir in der Gruppe sitzen in der Regel alles separat zu Hause aus, wenn das nicht geht, kommt man meistens dann zu mir, da ich zu denen gehöre, die mehr abgelegen sind und viel Platz haben.
      Die genaue Anzahl an Treffpunkten die wir haben will ich nicht sagen (gehört zu unserer Strategie, dass keine Außenstehender genau weiß was man macht), aber es ist immer Abhängig, welches "Szenario" man hat. In der Regel aber haben wir einen Haupttreffpunkt und mehrere sekundäre Treffpunkte.
      Der Haupttreffpunkt ist der Ort, wo sich die gesamte Gruppe versammelt. die sekundären Treffpunkte sind für die, die bei denen in der Nähe ist. Sodass nicht jeder gezwungen ist, alleine zu fahren.
    • Bayern1988 schrieb:

      Sorry dass ich nachfrage, aber was bedeutet "DJI"? Habe ich noch nie gehört.
      Das ist ein Hersteller von Drohnen. Wir nutzen eine kleine zwecks Transport und eine Größere mit Wärmebild.

      Bayern1988 schrieb:

      Wir in der Gruppe sitzen in der Regel alles separat zu Hause aus,
      Der Ansatz ist interessant, wie versucht ihr sicherzustellen das ihr im Zweifel noch zueinander findet? Unser Ansatz ist sich frühestmöglich zu treffen da keiner weiß wie sich die Situation entwickelt und ob man dann noch so einfach von a nach b kommt.
    • Ja das mit Drohnen, so haben wir festgestellt, wird mehr und mehr fast schon ein Ding, dass man da nicht drum herum kommt.
      Wir sind diesbezüglich auch am überlegen uns welche zuzulegen.


      maik_86 schrieb:

      Der Ansatz ist interessant, wie versucht ihr sicherzustellen das ihr im Zweifel noch zueinander findet?
      Wir sind Leute, die nicht gleich bei einem ankommenden Schneesturm, welcher in 3 Tagen kommt, sofort alles ins Auto werfen um zu verschwinden ;)
      Unser Hauptaugenmerk bei unserer Planung ist es, immer die Lage im Blick zu behalten. Wir sprechen uns auch ständig voneinander ab und haben mehrere Pläne. Was wir z.B. tun, wenn man keine Möglichkeit mehr zur Kommunikation hat, allgemein der Strom weg ist, das Wetter dermaßen extrem wird, dass wir Angst haben müßen, dass und das der Himmel auf den Kopf fällt usw.
      Ein "Vorteil" bei uns ist es, dass immer mindestens 2 Leute aus der Gruppe direkte Nachbarn sind. Man kann sich da schon unterstützen.
    • Bayern1988 schrieb:

      Ein "Vorteil" bei uns ist es, dass immer mindestens 2 Leute aus der Gruppe direkte Nachbarn sind. Man kann sich da schon unterstützen.
      Was für ein Glücksfall, in der Beschriebenen Konstellation ist das Vorgehen schlüssig.

      Wir haben hier leider nur zwei relevante Straßen über den Berg. Wenn die einmal zu sind, durch sturm oder was auch immer, ist meist auch erstmal kein Durchkommen mit dem Fahrzeug. Wenn die Zielgrundstücke jenseits oder auf dem Berg gelegen sind und ein Großteil der Gruppe in nahen Gemeinden in Mietwohnungen lebt ist bei uns Sammeln das erste, allein weil man in Mietwohnungen die Brandgefahr „Nachbar“ schwer ausschließen kann.

      Bayern1988 schrieb:

      Ja das mit Drohnen, so haben wir festgestellt, wird mehr und mehr fast schon ein Ding, dass man da nicht drum herum kommt.
      Ich war zuerst auch sehr skeptisch. Als sich ein Bekannter dann eine zugelegt hatte und ich mich selbst von den Möglichkeiten überzeugen konnte musste ich die Skepsis jedoch revidieren, so mal ein laden der Akkus über Powerbanks echt gut funktioniert. Aber das soll hier net das Thema sein.
    • maik_86 schrieb:

      Was für ein Glücksfall, in der Beschriebenen Konstellation ist das Vorgehen schlüssig.
      Jo eben.
      Und denke mal das wird auch immer die Grundbasis vieler Überlegungen sein, auch im Bezug auf Treffpunkte.
      Es kommt drauf an, wie viele man ist, oder wie wenig. Ich meine, selbst wenn man alleine mit einen BOB das zu Hause verlassen muss (selbst wenn man keine Familie hat) so braucht jeder mal einen Ort um sich zu erholen und zu sammeln.
    • Ich sehe da auch den psychologischen Aspekt von Sammelpunkten. Bist du allein oder zu zweit gibt es ein Ziel auf das man sich konzentrieren kann und verfällt nicht in Unsinnige „was wäre wenn“ Überlegungen oder verrennt sich in irgendwelche halbgaren Ideen.

      Einmal angekommen trifft man weitere Leute welche wieder moralisch auftrieb geben. So hangelt man sich dann Stück für Stück zum Ziel. Schlafen und ausruhen ist in der Gruppe, so glaube ich, auch Bedeutend angenehmer weil nicht immer ein Auge offen bleiben muss.
    • Ja da sprichst du was an.
      Sowas haben wir einmal in einer Übung gemacht. Das war aber zur Sommerzeit, es war also lange hell, die Temperaturen waren auch selbst in der Nacht angenehm.
      Um 1:30 war es, wo wir einen internen "Probealarm" gemacht haben. Also jeder wurde angerufen mit der Mitteilung "Szenario 2 aktiv"
      Wir wollen sehen wie es funktionierte. Jeder von uns war zuerst auf einen "kleinen Treffpunkt" und dann ist man jeweils als Gruppe zu einem großen Treffpunkt gefahren.
      Als ich da um, keine Ahnung wie spät es war, 2 Uhr oder so, am Waldrand mit meinem Auto gewartet habe, war die Luft zwar angenehm, aber ich war dennoch angespannt. Habe ständig, auch mit einem Fernglas, Ausschau gehalten nach Kameraden, mit denen ich mich am kleinen Treffpunkt zusammentreffen sollte.
      Als dann beide nach jeweils 5 Minuten gekommen sind, war ich schonmal erleichtert. Man hat ein wenig abgeklärt wie es so den eigenen gegangen ist, ob jemand eventuell eine besondere Information hatte (z.b. Straße X ist nicht befahrbar) oder ähnliches. Man frägt auch wie das allgemeine Befinden ist ehe man dann ausmacht, wer wo fährt, also wer der erste Fahrer ist, wer in der mitte, wer ist der Schlussmann usw.

      Es klappte da auch alles. Als wir dann als vollständige Gruppe mitten in der Nacht am Haupttreffpunkt waren, da merkte man schon, man war zwar müde, aber jeder war froh, den anderen zu sehen.

      Klar es klingt lächerlich wenn man sagt, dass das nur eine Übung war. Aber ich denke mal, da schießt bei jedem ein wenig das Adrenalin ins Blut und man ist erleichtert, wenn man sich mal hinsetzen kann und erstmal durchatmen kann und eventuell einen Kaffee trinkt mit den anderen
    • Das Klingt keineswegs lächerlich, das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Trotz aller Übungskünstlichkeit bleibt ein gewisser Stresslevel erhalten. Wenn es wirklich ernst wird und der Plan in die Tat umgesetzt werden soll/kann/muss potenziert sich das nochmal nicht unerheblich.

      Allein fühlt man sich immer Verwundbarer als in der Gruppe, das sehe ich als normal an. Gerade deshalb sind vertraute Gesichter und stimmen als Faktor, gerade in Stresssituationen, nicht zu unterschätzen.

      Außerdem hat man bei kritischen Entscheidungen eine zweite Meinung und überlegt nicht zich mal hin und her ob das funktionieren kann und Sinnig ist. Auch um von Schwachsinnigen Ideen wegzukommen ist eine zweite Meinung ganz Hilfreich. Stress und Müdigkeit sind nicht unbedingt der beste Freund von Sinnvollen Entscheidungen.