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Darf man gegen seinen Willen evakuiert werden?

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    • Darf man gegen seinen Willen evakuiert werden?

      Hallo alle zusammen :)

      Wenn man diversen Wetterberichten vertrauen möchte, sind wir in der Zone, die bis Dienstag mit bis zu 70 cm Neuschnee rechnen darf. Schnee ist bei uns üblich, diese Menge jedoch nicht. Diese Menge wird in unserer Region als Schneebombe bezeichnet.

      70 cm, nur 50 cm, sind natürlich eine Nummer. Wir als Familie sind gerüstet und sehen der Wetterprognose mit knisternder Spannung entgegen.

      Jetzt fange ich mal an zu spinnen. Der Strom fällt regional über Tage bzw. anfangs auf nicht absehbare Zeit, je nach Wetterlage und Schäden, aus. Für uns für zig Monate kein Problem, für andere und viele Dörfler durchaus. Irgendwann wird der Staat mit Evakuierungen anfangen? Wann und auf welcher Grundlage? Stehen Hungernde und Frierende mit der weißen Fahne auf dem Dach und winken Hubschraubern oder Drohnen zu? Kann ich das kleine Einmaleins der Evakuierung irgendwo nachlesen oder hat jemand die Muse, mir das zu erklären?

      Ich bekomme bei dem Szenario der Evakuierung Magenschmerzen. Wir haben Holzvorräte, die kann ich gar nicht in Jahren angeben. Wir haben Nahrung für uns und die Tiere bis mindestens zum Frühjahr, Wasser ebenso, Notstrom auch.

      Darf man uns zwangsevakuieren? Zwei kleine Hunde könnten wir vielleicht in die nächste Turnhalle mitnehmen, was ich aber auch bezweifle. Wir haben dazu noch drei Katzen und 17 Hühner. Was wird mit denen? Müssen wir uns, um die Evakuierung zu verhindern, verstecken? Blödsinn, oder? Wird man freiwillig evakuiert oder gibt es da eine Pflicht?

      Wir wohnen in einem 1800-Seelen-Dorf, 25 km von der nächsten Stadt entfernt, falls das was zur Sache tut.

      Schönen Abend Euch :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Friedaheidi ()

    • Hallo,
      Wenn eine Evakuierung angeordnet wird dann ist das bindend. Gehöfte mit Tieren, Nutztiere und anderen Tieren werden hierbei gesondert behandelt. Ja auch Tiere werden evakuiert fast immer in Zusammenarbeit mit den Besitzern aber auch, wenn es sein muss,gegen ihren Willen.
      Ja hier werden Grundrechte augenscheinlich verletzt, richtiger ist aber, diese werden vorübergehend außer Kraft gesetzt.

      Zu erwähnen wäre aber auch das einzelne Bewohner oder Familien eventuell nicht alles wissen was aktuell passiert oder passieren könnte.
      Besagte Tiere werden dann bei Landwirten untergebracht, das Veterinäramt ist da sehr gut vernetzt auch in Sachen Transport mit Lastwägen.

      Nachtrag: freiwillig evakuiert wird niemand. Wenn es freiwillig ist wird man zum verlassen des Gebäudes, Platz, Dorf aufgefordert
    • Ich verstehe die Frage irgendwie nicht, sorry.

      Um mal als Beispiel darauf zu kommen:
      man wohnt in einem Mehrfamilienhaus. Das Haus brennt lichterloh. Die Feuerwehr ist da drin und will das Haus evakuieren weil sie wissen, es stürzt ein. Du aber bleibt in einem bequemen Sofa und bist der Meinung, alles halb so wild.
      Was macht die Feuerwehr? "Zwingt" dich dann raus aus deiner Wohnung.
      Warum? Weil es um deine Sicherheit geht.

      Was ist wichtiger? "Freiheit" oder Sicherheit?
      Für mich ist Sicherheit wichtiger.
      Wenn ein Gebäude oder ein Ort oder eine ganze Gegend evakuiert wird, dann aus guten Grund. Sowas wird außerdem immer als letztes Mittel genommen um Menschenleben zu retten.

      Von daher verstehe ich es nicht, wenn es heißt "gegen meinen Willen"
      Wer vollführt die Evakuierung? Sicherlich ausgebildete Sicherheitskräfte, Leute vom Katastrophenschutz, Polizei, Feuerwehr usw. Und keine 0815 Leute auf der Straße
    • Leute macht mal langsam ..
      Ich bekomme echt Bauchweh wenn ich das hier lese was in kurzer Zeit geschrieben wurde.

      Friedaheidi schrieb:

      Irgendwann wird der Staat mit Evakuierungen anfangen?

      Friedaheidi schrieb:

      Ich bekomme bei dem Szenario der Evakuierung Magenschmerzen.
      Warum soll der Staat plötzlich mit Evakuierungen anfangen?
      Insbesondere in dem Szenario das du schilderst... Das ganze macht ab dem Punkt Sinn, wenn aufgrund hoher Schneelast auf den Gebäudedächern die Häuser einsturzgefährdet währen. Hier ist dann akute Gefahr im Verzug. Dem ganzen kann man entfliehen in dem man in der Lage ist sein Dach selbst zu beräumen. Ansonsten fällt mir beim besten Willen in diesem Szenario ein Grund ein die Menschen aus ihren Wohnungen bzw, Häusern zu holen gegen ihren Willen.

      Friedaheidi schrieb:

      Darf man uns zwangsevakuieren? Zwei kleine Hunde könnten wir vielleicht in die nächste Turnhalle mitnehmen, was ich aber auch bezweifle. Wir haben dazu noch drei Katzen und 17 Hühner. Was wird mit denen? Müssen wir uns, um die Evakuierung zu verhindern, verstecken? Blödsinn, oder? Wird man freiwillig evakuiert oder gibt es da eine Pflicht?
      Wie gesagt, wenn Gefahr im Verzug ist dann darf man das. In der Regel hat jedes Landeskatastrophenschutzgesetz ein Paragraph der dies ermöglicht.
      Hier mal ein Beispiel aus BAWü:

      Landesregierung Bawü LKatSG §41 schrieb:

      Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 des Grundgesetzes), der Freiheit des Berufes (Artikel 12 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) können auf Grund dieses Gesetzes eingeschränkt werden.
      Und sie können auch nur eingeschränkt aber nicht aufgehoben werden.

      Danielzett schrieb:

      Hallo,
      Wenn eine Evakuierung angeordnet wird dann ist das bindend. Gehöfte mit Tieren, Nutztiere und anderen Tieren werden hierbei gesondert behandelt. Ja auch Tiere werden evakuiert fast immer in Zusammenarbeit mit den Besitzern aber auch, wenn es sein muss,gegen ihren Willen.
      Ja hier werden Grundrechte augenscheinlich verletzt, richtiger ist aber, diese werden vorübergehend außer Kraft gesetzt.
      Wie ich oben geschrieben habe, werden Grundrechte nicht aus Kraft gesetzt sondern eingeschränkt. Niemand kann dich zwingen in eine Notunterkunft zu gehen, sondern nur ein bestimmtes Gebiet zu verlassen. Nicht Mehr und nicht weniger.
      Und die Maßnahme das du ein Gebiet meidest ist immer an die mögliche Gefahr bzw. die vorhandene Gefahr geknüpft. Liegt keine akute Gefahr oder vermutliche Gefahr vor, so kann dich auch niemand zwingen.

      Bayern1988 schrieb:

      Ich verstehe die Frage irgendwie nicht, sorry.

      Um mal als Beispiel darauf zu kommen:
      man wohnt in einem Mehrfamilienhaus. Das Haus brennt lichterloh. Die Feuerwehr ist da drin und will das Haus evakuieren weil sie wissen, es stürzt ein. Du aber bleibt in einem bequemen Sofa und bist der Meinung, alles halb so wild.
      Was macht die Feuerwehr? "Zwingt" dich dann raus aus deiner Wohnung.
      Warum? Weil es um deine Sicherheit geht.
      Wenn dein Haus brennt ist das auch keine Evakuierung sondern eine Räumung!

      Man muss hier die richtigen Begriffe nutzen:

      Evakuierung:
      Ist die geplante und organisierte, längerfristige Verlegung von Mensch und Tier aus einem bestimmten Gebiet über einen bestimmten Zeitraum, der entsprechende Versorgung einschließt. Also beispielsweise Bombenfund, aufsteigendes Hochwasser etc.

      Räumung:
      Ungeplante, vorübergehende, nicht organisierte Räumung betroffener Bereiche bei akuter Gefahr!
      Also Wohnungsbrand, Chemieunfall, Ahrtalkatastrophe usw.

      Natürlich macht es bei allem Sinn wenn eine Gefahr für sich besteht, dann auch das Gebiet zu verlassen. Allerdings aus dem Szenario das am Eingangspost steht sehe ich beim besten Willen keinen Grund.

      Bayern1988 schrieb:

      Was ist wichtiger? "Freiheit" oder Sicherheit?
      Für mich ist Sicherheit wichtiger
      Ganz klar Freiheit.

      Weil man kann nämlich unter dem Deckmantel der Sicherheit jedes Grundrecht aus Kraft setzen. Und wo kommen wir denn da hin wen dem so währe !?
      Ich sag nur die damalige Diskussion über geimpft oder ungeimpft. Hätte man damals eine Volksabstimmung gemacht hätte sich die Mehrheit über die körperliche Unversehrtheit von über 25 % der Bevölkerung her gemacht.
      Und was hat die Impferei auf dem Höhepunkt der Wellen uns gebracht ? Richtig - Eine Impfstoffgängige Variante gegen die gar kein Impfstoff mehr wirkt.

      Suuuper !! Nur soviel zum Thema Sicherheit vs, Freiheit.

      Und genau darin sehe ich ein Problem - Das eine Mehrheitsmeinung die Grundrechte anderer überhaupt zur Disposition stellen kann..
      Das ist eigentlich unfassbar das man sowas in D überhaupt erwähnen muss.

      Von daher gesehen - Bereich Verlassen kann man jemand zwingen aber nicht sich an einem bestimmten Bereich aufzuhalten.
      Einzig denkbare Ausnahmen die möglich wind wäre hier der Verteidigungsfall oder eine Bundesweite Katastrophe die Ausgangssperren erfordern bzw. aufgrund einer Massenevakuierung der Aufenthalt in einem bestimmten Bereich vorgesehen wäre. (z.B. GAU in Thiange und halb NRW müsste Evakuiert werden).
      Aber das sind letztlich alles Szenarien wo man bei gesunden Menschenverstand auch die Räumung bzw, Evakuierung nicht in Frage stellen würde.

      Aber Sorry.... Schnee rechtfertigt keine Evakuierung, maximal eine vorübergehende Räumung bestimmter Gebäude.

      Soviel von mir mal fürs erste.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Südprepper schrieb:

      Ganz klar Freiheit.

      Weil man kann nämlich unter dem Deckmantel der Sicherheit jedes Grundrecht aus Kraft setzen. Und wo kommen wir denn da hin wen dem so währe !?
      Ich sag nur die damalige Diskussion über geimpft oder ungeimpft. Hätte man damals eine Volksabstimmung gemacht hätte sich die Mehrheit über die körperliche Unversehrtheit von über 25 % der Bevölkerung her gemacht.
      Und was hat die Impferei auf dem Höhepunkt der Wellen uns gebracht ? Richtig - Eine Impfstoffgängige Variante gegen die gar kein Impfstoff mehr wirkt.

      Suuuper !! Nur soviel zum Thema Sicherheit vs, Freiheit.

      Und genau darin sehe ich ein Problem - Das eine Mehrheitsmeinung die Grundrechte anderer überhaupt zur Disposition stellen kann..
      Das ist eigentlich unfassbar das man sowas in D überhaupt erwähnen muss.

      Von daher gesehen - Bereich Verlassen kann man jemand zwingen aber nicht sich an einem bestimmten Bereich aufzuhalten.
      Einzig denkbare Ausnahmen die möglich wind wäre hier der Verteidigungsfall oder eine Bundesweite Katastrophe die Ausgangssperren erfordern bzw. aufgrund einer Massenevakuierung der Aufenthalt in einem bestimmten Bereich vorgesehen wäre. (z.B. GAU in Thiange und halb NRW müsste Evakuiert werden).
      Aber das sind letztlich alles Szenarien wo man bei gesunden Menschenverstand auch die Räumung bzw, Evakuierung nicht in Frage stellen würde.

      Aber Sorry.... Schnee rechtfertigt keine Evakuierung, maximal eine vorübergehende Räumung bestimmter Gebäude.

      Soviel von mir mal fürs erste.
      Sorry für meine Offenheit aber das ist ganz klar Blödsinn.
      Freiheit vor Sicherheit.

      Du nimmst lieber die Freiheit in kauf, Schmerzen zu erleiden anstatt dass du dich in Sicherheit bringst.
      Du hängst dich jetzt so an meinen kleinen Beispiel auf dass du vergisst worauf ich hinaus will.

      Aber gut. Wenn deshalb Leute gleich auf 180 sind, bitte. Für mich ist Sicherheit immer an oberster Stelle.
      Wer überall sich verweigern will, soll gerne in einer Katastrophe sterben, da habe ich kein Mitleid wenn es Leute gibt, die alles besser wissen als diejenigen, die dafür bezahlt sind und sich damit befassen wie z.B. Rettungskräfte, THW, Polizei, Feuer usw.
    • Bayern1988 schrieb:

      Du nimmst lieber die Freiheit in kauf, Schmerzen zu erleiden anstatt dass du dich in Sicherheit bringst.
      Du hängst dich jetzt so an meinen kleinen Beispiel auf dass du vergisst worauf ich hinaus will.
      Wieso sollte ich Schmerzen erleiden ?
      Wer sagt das ich mich nicht in Sicherheit bringen würde ?

      Wo steht das ?

      Wir haben es in diesem Faden mit dem Szeanrio "Schneebombe" zu tun und mit nix anderem.
      Du solltest dir nochmal den ersten Post durchlesen!

      Friedaheidi schrieb:

      70 cm, nur 50 cm, sind natürlich eine Nummer. Wir als Familie sind gerüstet und sehen der Wetterprognose mit knisternder Spannung entgegen.

      Jetzt fange ich mal an zu spinnen. Der Strom fällt regional über Tage bzw. anfangs auf nicht absehbare Zeit, je nach Wetterlage und Schäden, aus. Für uns für zig Monate kein Problem, für andere und viele Dörfler durchaus. Irgendwann wird der Staat mit Evakuierungen anfangen? Wann und auf welcher Grundlage? Stehen Hungernde und Frierende mit der weißen Fahne auf dem Dach und winken Hubschraubern oder Drohnen zu? Kann ich das kleine Einmaleins der Evakuierung irgendwo nachlesen oder hat jemand die Muse, mir das zu erklären?

      Ich bekomme bei dem Szenario der Evakuierung Magenschmerzen
      Das war das Szenario und nix anderes. Und dir ist auch schon bewusst, das Freiheit auch die Möglichkeit einschließt das Gebiet zu verlassen und sich irgendwo im Hotel einzuquartieren o.ä. !?
      Weil ich lasse mir nicht vorschreiben in einer Turnhalle auf dem Boden zu Schlafen wenn ich die Möglichkeit eines Hotels auch in Betracht ziehen kann.
      Daher Freiheit - Weil ich könnte ja im Hotelzimmer dann heiß duschen anstatt einen Waschlappen zu benutzen... :D

      Bayern1988 schrieb:

      Wer überall sich verweigern will, soll gerne in einer Katastrophe sterben, da habe ich kein Mitleid wenn es Leute gibt, die alles besser wissen als diejenigen, die dafür bezahlt sind und sich damit befassen wie z.B. Rettungskräfte, THW, Polizei, Feuer usw.
      Wer redet denn hier von verweigern ?
      Die Frage war ob man sich zwingen lassen kann evakuiert zu werden und darauf habe ich geantwortet.

      Und zum Thema besser Wissen :D
      Man sollte immer Wissen wer hinter einem Nickname steckt.
      Ich bin einer, von knapp 10 Foris die wir hier im Forum haben, die das beruflich gelernt haben was sie hier niederschreiben.
      Wir haben demnächst sogar jemand studiertes zum Thema Gefahrenabwehr.

      Wenn du aber Sicherheit der Freiheit vorziehst kenne ich da ein nettes Land in Asien, das deinen Ansprüchen genüge tun würde.
      Nur soviel zu deiner Anspielung.

      Irgenwie werde ich manchmal das Gefühl nicht los das es manche Foris geil finden, in der Katastrophe zu agieren.
      Pennt mal ne nacht in der Turnhalle mit Schnarchern, kleinen Kindern, Leute die laufend auf WC müssen, Umgebungsgeräuschen, dann noch der eine oder andere Stinkefuss ohne die Möglichkeit ein Fenster zu öffnen. Dann bin ich mal gespannt wie lange ihr das macht ohne zunehmend gereizt zu sein.

      Man sollte IMMER und das hat auch der zweite Post in diesem Faden ganz schön gezeigt alles versuchen um sich selbst zu helfen und das schließt das Verhalten bei einer Evakuierung ein, natürlich unter Berücksichtigung behördlicher Anweisungen.
      Aber das schließt einfach nicht ein das ich das was ich da angeboten bekomme auch wahrnehmen muss um den Kreis zum Thema wieder zu schließen.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Ich denke, du kannst das aussitzen. Bei der letzten Schneekatastrophe in Norddeutschland hatten Landwirte Probleme mit dem Melken ihrer Kühe aufgrund des Stromausfalls, das ist bei dir ja nicht der Fall.

      Meine Freundin, wohnhaft im Mittelelbebereich, wurde mitsamt ihren Tieren (7 Pferde, einige Katzen, Hühner und Enten, 2 Hunde) aufgrund des zu erwartenden Hochwassers evakuiert. Das ging ganz geordnet ab, sie kam mitsamt den Tieren auf einen weiter landeinwärts gelegenen Hof für einige Tage. Sie haben dort einige Tage gewohnt und gingen dann wieder nach Hause. Ihr Zuhause war unversehrt, weder unter Wasser noch geplündert.
    • Weltengaenger schrieb:

      Ich denke, du kannst das aussitzen. Bei der letzten Schneekatastrophe in Norddeutschland hatten Landwirte Probleme mit dem Melken ihrer Kühe aufgrund des Stromausfalls, das ist bei dir ja nicht der Fall.

      Meine Freundin, wohnhaft im Mittelelbebereich, wurde mitsamt ihren Tieren (7 Pferde, einige Katzen, Hühner und Enten, 2 Hunde) aufgrund des zu erwartenden Hochwassers evakuiert. Das ging ganz geordnet ab, sie kam mitsamt den Tieren auf einen weiter landeinwärts gelegenen Hof für einige Tage. Sie haben dort einige Tage gewohnt und gingen dann wieder nach Hause. Ihr Zuhause war unversehrt, weder unter Wasser noch geplündert.
      Danke für das Beispiel..

      Das ist das Paradebeispiel für eine angeordnete Evakuierung.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Hallo zusammen,
      zur Frage, ob man gegen seinen Willen evakuiert werden darf, kann ich ein Beispiel aus persönlichem Erleben anbringen:
      Im Rahmen des Oderhochwassers 1997 war ich als junger Sprunz dienstlich vor Ort.

      Als die Pegelstände minütlich kritischer wurden, wurde vom Stab angedacht, bestimmte Deichabschnitte mittels Sprengung zu öffnen und durch die Flutung bestimmter Teilbereiche im rückwärtigen Raum eine Entlastung bestimmter kritischer Infrastruktur flußabwärts (Gefahr der Havarie im PCK Schwedt war akut) herbeizuführen.
      Die Maßnahmen wurden vorbereitet und in den betroffen Bereichen im Hinterland wurden alle Siedlungsbereiche evakuiert.

      Die betroffenen Höfe und Gebäude wurden behördliche aufgesucht und, je nach Notwendigkeit unter unmittelbarem Zwang, geräumt. Viehbestände wurden aus den Stallungen getrieben etc.
      Es war insgesamt nicht die große Masse der Bevölkerung betroffen, jedoch ein kleiner Teil.

      Da wurde erst vor Ort höflich gefragt und bei negativer Gegenreaktion der Bewohner einfach zwangsgeräumt.
    • Hallo und danke für die hilfreichen und ausführlichen und tollen Antworten! Ich konnte mir sehr viel daraus entnehmen. Ich hatte wohl Einiges nicht auf dem Schirm, aber jetzt sehe ich, dank Euch, klarer. Meine Magenschmerzen wurden mir genommen. Übrig bleibt die Spannung auf die kommenden Tage. Es schneit bereits, wie romantisch. Katze und Mops kuscheln am Kamin neben dem vollen Holzkorb.

      Einen schönen 3. Advent wünsche ich allen :)
    • Um im Thema zu bleiben möchte ich auf die Situation im Münsterland am 1. Adventswochenende 2005 verweisen.
      Da waren einige Ortschaften bis zu 7 Tage von allem abgschnitten. Von einer Evakuierung keine Rede. Warum auch. Es bestand keine unmittelbare Gefahr für die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit. Und nach Augenzeugenberichten wäre es auch nur sehr schwer überhaupt möglich gewesen denn da ging Verkehrstechnisch gar nichts mehr.
      Im Gegenteil, die Leute konnten sich gegenseitig helfen. So sind z.B. die wenigen vorgandenen Zapfwellengenaratoren per Traktor quasi täglich umgezogen um auf den ganzen betroffenen Höfen wenigstens eine zeitweilige Grundversorgung der Viehwirtschaft zu erreichen. Das kam alles von der Bevölkerung selber.

      Zugegeben, das ist ein eher ländlicher Bereich. Wie es im Urbanen aussehen würde kann ich nicht sagen und da will ich auchc nicht drüber spekulieren.

      Generell wird und darf es in der angenommenen Situation keine Evakuierungen geben. Genausowenig wie im Fall eines Blackout.
      Wer es nicht schafft sich vorzubereiten ist vorbereitet es nicht zu schaffen
      (geklaut aber gut)
    • Ich denke auch, dass eine Zwangsevakuierung nur durchgesetzt wird, wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht.
      Mir würde bei einer „Schneelage“ auch nur Einsturzgefahr der Dächer aufgrund der Schneemassen, die Gefahr von Schneebruch in bewohnten bewaldeten Gebieten oder akute Lawinengefahr einfallen. Sollte keine der genannten Punkte vorliegen wüsste ich nicht, warum eine Zwangsevakuierung durchgeführt werden sollte.
    • Ende letzter Woche Bombenfund auf einer Baustelle.
      Die Gegend wurde beim entschärfen geräumt. Wie man mitbekommen hat u.a. unter Polizeilicher Anordnung, also Zwang.
      Ich würde sagen in Situationen in denen ein überschaubarer Bereich geräumt werden soll, wird man kurzerhand Festgenommen, sollte man sich weigern.

      Was bei schnellen Evakuierungen ganzer Städte passiert... da wird es vllt garnicht auffallen, wenn einzelne Wohnungen/Häuser belegt bleiben. Oder es wird bei Wiederstand einfach abgewunken, da es wohl genug Hilfsbedürftige geben wird, die auch weg wollen aber nicht können.
    • Radioactiveman schrieb:

      Ende letzter Woche Bombenfund auf einer Baustelle.
      Die Gegend wurde beim entschärfen geräumt. Wie man mitbekommen hat u.a. unter Polizeilicher Anordnung, also Zwang.
      Ich würde sagen in Situationen in denen ein überschaubarer Bereich geräumt werden soll, wird man kurzerhand Festgenommen, sollte man sich weigern.

      Was bei schnellen Evakuierungen ganzer Städte passiert... da wird es vllt garnicht auffallen, wenn einzelne Wohnungen/Häuser belegt bleiben. Oder es wird bei Wiederstand einfach abgewunken, da es wohl genug Hilfsbedürftige geben wird, die auch weg wollen aber nicht können.
      Bombenfund ist was ganz anderes
      Hier in Bayern fliegt da Hubschrauber mit Wärmebild mit
      da sieht man jeden der Sich verstecken Will..
    • Ich verstehe wirklich nicht wo euer Problem liegt.
      Mir kommt es echt so vor wie wenn ihr all das Thema, welches ja als Kern hat "Evakuierung gegen den eigenen Willen", als ob man das gleichsetzt mit einer Verhaftung von Leuten in China die demonstrieren.

      WAS spricht GEGEN eine "Zwangsevakuierung"? Ist der eigene Stolz, die eigene Ansicht der Dinge so viel besser und wichtiger als die Anordnung von Sicherheitskräften und Rettungskräften?

      Ein wenig wirkt es auch wie ein rumgeheule "Wääh nein ich will nicht weg ich will hier bleiben" Um es mal bildlich zu verstehen
    • Bayern1988 schrieb:

      Ich verstehe wirklich nicht wo euer Problem liegt.
      Mir kommt es echt so vor wie wenn ihr all das Thema, welches ja als Kern hat "Evakuierung gegen den eigenen Willen", als ob man das gleichsetzt mit einer Verhaftung von Leuten in China die demonstrieren.

      WAS spricht GEGEN eine "Zwangsevakuierung"? Ist der eigene Stolz, die eigene Ansicht der Dinge so viel besser und wichtiger als die Anordnung von Sicherheitskräften und Rettungskräften?

      Ein wenig wirkt es auch wie ein rumgeheule "Wääh nein ich will nicht weg ich will hier bleiben" Um es mal bildlich zu verstehen
      JAAA
      Ich bin Selbstständig Denkender Bürger...
      Ich Entscheide Für mich was Sicherer ist für mich
      Und das sieht oftmals Anderst aus ... Wie der Lulli der das Anordnet...
      ( Bei der letzten Winterevaluierung wurde in eine Sporthalle Evakuiert die kurz Später eingebrochen ist )
    • Poncho schrieb:

      Ich denke auch, dass eine Zwangsevakuierung nur durchgesetzt wird, wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht.

      Radioactiveman schrieb:

      Die Gegend wurde beim entschärfen geräumt. Wie man mitbekommen hat u.a. unter Polizeilicher Anordnung, also Zwang.
      Evakuierungen und Räumungen werden immer mit Zwang durchgesetzt.
      Ihr könnt euch rechtl. dagegen nicht wehren. Ich habe oben ja schon mal geschrieben das ihr der Aufforderung nachkommen müsst. Das ist auf ganz einfacher jur. Grundlage möglich und kann jederzeit durch die Feuerwehr oder die Polizei/ Bundeswehr durchgesetzt werden.
      Allerdings muss ich nicht unbedingt in die Turnhalle oder Betreuungsstelle. Das kann niemandem vorgeschrieben werden, mit einigen Ausnahmen die ich schon erläutert habe.

      Radioactiveman schrieb:

      Was bei schnellen Evakuierungen ganzer Städte passiert...
      Eine schnelle Evakuierung von ganzen Städten wird es nicht geben.
      Denn die Evakuierung einer Stadt muss zuerst auf politischer Ebene entschieden werden und bis dahin gibt es zwei Möglichkeiten.
      Entweder du verlässt die Stadt bereits selbst weil die Gefahr so offensichtlich ist, oder du gehst einfach drauf. Zumal das dann auch keine Evakuierung mehr wäre eine "schnelle Evakuierung" sondern eine Räumung. Evakuierungen sind immer koordiniert und geplant und grenzen sich daher zur Räumung (schnell und ungeplant) ab.

      Bayern1988 schrieb:

      Ich verstehe wirklich nicht wo euer Problem liegt.
      Mir kommt es echt so vor wie wenn ihr all das Thema, welches ja als Kern hat "Evakuierung gegen den eigenen Willen", als ob man das gleichsetzt mit einer Verhaftung von Leuten in China die demonstrieren.

      WAS spricht GEGEN eine "Zwangsevakuierung"? Ist der eigene Stolz, die eigene Ansicht der Dinge so viel besser und wichtiger als die Anordnung von Sicherheitskräften und Rettungskräften?
      Lese dir das Szenario durch von Friedaheidi und nicht nur die Überschrift.
      Es geht um das Szenario Extremschneefall und nicht um das Thema allgemein. Das wird nur immer größer weil hier immer die falschen Worte benutzt werden.

      Und auch hier nochmal:
      Niemand bestreitet doch in dem Faden das er ein bestimmtes Gebiet verlassen muss (wozu er gezwungen werden kann), sondern um den weiterversorgenden Part.
      Zum Beispiel kannst du Evakuiert oder geräumt werden und sagen: "OK ich fahre dann zu meinen Angehörigen oder in ein Hotel 30 km weiter".
      Dann bist du auch der Aufforderung nachgekommen und genießt weiter deine Freiheit. Du Kannst aber auch mit 100 Leute die du im Zweifel nicht kennst in einer Turnhalle pennen, das gehört auch zur Freiheit dazu, es ist ein Angebot der Stadt/Kommune/HiOrg und kein Konzentrationslager.
      Und ehrlich gesagt kenne ich keine Behörde, HiOrg, oder einen meiner Kollegen die sagen würden " Du musst jetzt aber zu uns in die Betreuungsstelle". Das widerspricht einfach der Logik und es gesunden Menschenverstandes.

      Und auch mit deiner Verwendung von Begrifflichkeiten habe ich ein Problem...
      Ich habe bereits in diesem post und oben ausgeführt das man zwischen Räumung und Evakuierung trennen muss, Nutze die richtigen Begriffe!
      Das was du als Zwangsevakuierung nennst ist in der Realität eine Räumung.

      Südprepper schrieb:

      Man muss hier die richtigen Begriffe nutzen:

      Evakuierung:
      Ist die geplante und organisierte, längerfristige Verlegung von Mensch und Tier aus einem bestimmten Gebiet über einen bestimmten Zeitraum, der entsprechende Versorgung einschließt. Also beispielsweise Bombenfund, aufsteigendes Hochwasser etc.

      Räumung:
      Ungeplante, vorübergehende, nicht organisierte Räumung betroffener Bereiche bei akuter Gefahr!
      Also Wohnungsbrand, Chemieunfall, Ahrtalkatastrophe usw.

      Natürlich macht es bei allem Sinn wenn eine Gefahr für sich besteht, dann auch das Gebiet zu verlassen. Allerdings aus dem Szenario das am Eingangspost steht sehe ich beim besten Willen keinen Grund.
      Und niemand der noch etwas Hirnschmalz in seiner Birne hat wird sich gegen eine Räumung bei akuter Gefahr zur wehr setzen.
      Ein Beispiel: In der Nacht als die Ahrtalkatastrophe passierte haben Rettungswagenbesatzungen(!) die Leute im Nachthemd aus ihren Häusern gezogen und die geräumt.
      Niemand hat sich da gewehrt, das ist aber eine ganz klare Sache mit Zwang gewesen die auf §34StGB (Rechtfertigender Notstand) beruht.
      Und in dem Moment bist du auch auf eine anschließende Betreuung angewiesen, weil du nix mehr bei dir hast, im Zweifel nicht mal Schuhe. Schlimm genug das es solche Situationen gibt.

      Somit wird die Räumung zur einer Räumung mit anschl. Evakuierung.

      Wenn ich aber bei einem Bombenfund evakuiert werden muss, dann wird das organisiert und auch ich habe die Zeit für mich zu planen ob ich das Angebot der Betreuungsstelle in Anspruch nehme oder nicht.
      Das ist eine Evakuierung die aber nicht zur Räumung werden kann.

      Wird es jetzt für dich klarer was wir meinen ?

      Bayern1988 schrieb:

      Ein wenig wirkt es auch wie ein rumgeheule "Wääh nein ich will nicht weg ich will hier bleiben" Um es mal bildlich zu verstehen
      Bei dir auch.

      Niemand hat geschrieben "ich will hier bleiben". Höre auf den Leuten hier Dinge in den Mund zu legen die niemand geschrieben hat. Das führt die Diskussion einfach nur in eine völlig absurde Richtung die völlig Realitätsfremd ist.

      Es mag durchaus auch in der Praxis Menschen geben die sich weigern. Das sind aber meist ältere Leute die entweder die Situation nicht richtig einschätzen können oder Menschen die noch einen Weltkrieg erlebt haben, wogegen die heutigen Szenarien ein Witz sind.
      Und hier ist beim besten Willen kein Zwang gefragt sondern Sensibilität und gesunder Menschenverstand. Das hat mit rumgehäule nix zu tun.

      Bad_BONZO schrieb:

      JAAA
      Ich bin Selbstständig Denkender Bürger...
      Ich Entscheide Für mich was Sicherer ist für mich
      Naja letzteres würde ich jetzt nicht so ganz unterscheiben aber zumindest innerhalb der möglichen Entscheidungsspielräume/behördl. Anordnungen würde ich auch meine eigene Entscheidung treffen und nicht jedem Hintz und Kunz glauben.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Südprepper schrieb:

      Poncho schrieb:

      Ich denke auch, dass eine Zwangsevakuierung nur durchgesetzt wird, wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht.

      Radioactiveman schrieb:

      Die Gegend wurde beim entschärfen geräumt. Wie man mitbekommen hat u.a. unter Polizeilicher Anordnung, also Zwang.
      Evakuierungen und Räumungen werden immer mit Zwang durchgesetzt.
      Evakuierungen und Räumungen werden nur mit Zwang durchgesetzt, wenn man der Aufforderung nicht folge leistet.

      Ich habe mich in meinem Post falsch ausgedrückt.
      Ich meinte, dass ich der Meinung bin, dass es nur bei einer akuten Gefahr für Leib und Leben zu (Zwangs-)Evakuierungen kommen würde. Kommt man der Aufforderung zu verlassen des Gebäudes/des Gebietes nicht nach, wird die Maßnahme mit Zwang durchgesetzt.
      Besteht diese Gefahr nicht, wird es wohl keine Evakuierung geben. Warum auch? In diesem Fall würde es wohl eher ein Angebot an Notunterkünften geben, wenn z. B. der Strom ausfällt.