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Anfälligkeit von Trinkwasserbrunnen

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  • Hallo Goaskopf,

    nach dem Lesen Deines Posts fragte ich mich, welche Relevanz dieser Eintrag hat.

    Habe mir mal 5 Minuten Zeit genommen den Inhalt abzuklopfen:

    In dem Artikel wird lediglich die Sorge um das Trinkwasser ausgedrückt, was ja natürlich immer richtig ist.

    Und nun die Fakten: Die nächste Trinkwasserentnahme ist 2,8 km entfernt! Es sind 30 bis 50 Tsd Liter ausgetreten. Eine direkte Gefahr für die Brunnen würde nur bestehen wenn:
    • das Öl dirkt in den Grundwasserleiter - und zwar in den, aus dem das Wasser zum Trinken entnommen wird (also in der Regel Pi mal Daumen ca. 100 m tief)- gelangen würde,

    • der Grundwasserstrom von der Schadensstelle genau in Richtung des Brunnens verlaufen würde und vor allem:
    • alle Kohlenstoff abbauenden Mikroorganismen im Boden dermaßen satt und zufrieden wären, dass sie auf den Verzehr dieser für sie äußerst leckeren Nahrung verzichten.
    Nun können wir mal spekulieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dies alles gleichzeitig zutrifft.

    Im Übrigen sind Heizöltanks (Wassergefährdungsklasse 2, bei Größen wie hier geschätzt mehr als 100 m³ - Gefährdungsstufe D) nach AwSV in den Trinkwasserschutzzonen I und II verboten. Die Trinkwasserschutzzone II hat durchaus mal eine Fläche von mehreren km².

    Zum Abbau von Heizöl im Boden siehe hier: link.springer.com/article/10.1007/s12302-009-0083-z

    Klar, der Bach - das ist blöd. Und ich will so einen Schaden sicher nicht kleinreden.

    Dennoch scheint mir der Artikel -wie so oft- mehr Panik zu schüren, als sachliche Informationen zu liefern.

    Aus meiner fachlichen Erfahrung würde ich meinen, das Grundwasser ist hier nicht direkt gefährdet. Dies ist meine Meinung und ich kenne sicher nicht alle Sachverhalte. Aber sie ist nicht aus der Luft gegriffen.

    Generell kann man sagen, dass in D sehr sehr viel getan wird, um unser Trinkwasser zu schützen. Ich habe selbst schon für einen Wasserversorger gearbeitet und kann da zur Ruhe uns Besonnenheit raten. Niemand ist dort leichtfertig und wenns wirklich eine Gefährdung gibt, wird diese in aller Regel bemerkt und beseitigt. Zur Not werden Brunnen abgeschaltet, Abkochgebote erlassen und und und.
  • @Steeler-TH

    Ja der Schaden fürs Grundwasser ist bisher anscheinend nicht gravierend. Aber zumindest ist die Gefahr so groß, dass der Wasserversorger prophylaktisch zwei Brunnen stillgelegt hat.

    br.de/nachrichten/bayern/oel-u…ich-brunnen-still,TIoYjWM

    Außerdem gings mir vor Allem darum, wie anfällig kritische Infrastruktur gegen "Kleinigkeiten" ist. Das kann ja so oder so ähnlich überall passieren.
    Ich glaube, dass wir in der besten aller Welten leben, aber ich glaube nicht, dass wir sie uns mit den besten aller Menschen teilen.