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Ein paar Themen für eine Gruppe

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    • Ein paar Themen für eine Gruppe

      Hallo Leute.

      Ich bin in einer Preppergruppe mit Leuten und Familien aus meiner Gegend, wo wir uns schon seit Generationen kennen. Also die Familien kennen sich schon lange.
      Wir treffen uns in der Regel einmal pro Monat, wo wir besprechen, wie es uns so geht (wenn Probleme auftreten ist natürlich jederzeit jeder für jeden da), meistens grillen wir bei jemanden von uns.
      Deshalb haben wir entschlossen, dass wir uns vor allem in Ernstfällen gegenseitig unterstützen. Wir haben auch schon einen Plan gemacht.

      Jedoch bin ich auf ein kleines Problem gestoßen:
      was tun, wenn im Notfall das Strom- und Handynetz zusammengebrochen ist?
      Wie der Name schon sagt, hätte man dann keinen Strom und man kann auch das Handy nicht mehr benutzen. Wir sind auch etwas verteilt, die Familie die am weitesten weg wohnt, wohnt von mir auf gesehen 70 Kilometer entfernt. Da wir alle hier in Südbayern bzw. Südostbayern wohnen, wohnen wir alle in den Bergen, das heißt, die Wegen sind dementsprechend länger von der Fahrzeit und vom Fahrweg. 70 Kilometer ist Luftlinie gemeint.

      Eigentlich wäre geplant, sollte ein Krisenplan von uns in Kraft treten, dass wir uns an einen Ort treffen wo wir alle uns zusammen finden.
      Wie aber macht man sowas wenn man nicht kommunizieren kann?

      Das wäre das erste Thema: Kommunikation wenn man nicht kommunizieren kann
      Okay mein erster Gedanke wäre: Funk
      Aber da kennt sich von uns leider kaum jemand aus.
      Würde es ausreichen, wenn man ein gewisses Zeitfenster erstellt wo man sich am vereinbarten Treffpunkt macht oder welche Alternativen gäbe es? Unfälle können schnell mal passieren. Oder die Route, die man sonst nimmt um dann sogar noch im Zeitplan zu bleiben, wäre blockiert.
      Zumindest gehe ich davon aus, wenn der Strom weg ist, dass dann eigentlich auch das Handynetz weg ist oder ist hier eine Fehlinterpretation von mir schuld? Bin nicht allwissend daher frage ich hier^^

      Das zweite Thema wäre: Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe im Ernstfall
      Unsere Gruppe umfasst 10 Leute. Wir haben uns Aufgaben verteilt welche für jeden angemessen war. Ich für meinen Teil diene als "Checkpoint" bzw. als möglicher Treffpunkt. Das bedeutet ich hätte im Krisenfall mehr Vorräte und Ausrüstung für andere, vor allem weil ich auf einer günstigen Stelle mich befinde.
      Wie aber seht ihr das? Sollte lieber jeder alles können oder wäre es ausreichend, wenn innerhalb einer Gruppe jeder zwar eine Hauptaufgabe übernimmt, jedoch auch ein paar Sachen mehr kann?
    • Hey ho.....

      ja ein berechtigtes Thema nicht nur für deine Gruppe, sondern allgemein.

      Bayern1988 schrieb:

      Aber da kennt sich von uns leider kaum jemand aus.
      Wenn aber reguläre Kommunikation ausfällt kommst du um Funk nicht mehr rum.
      AFu braucht eine Ausbildung mit Lizenz, weshalb dieses erstmal aus den vorgenannten Gründen nicht geeignet ist.
      PMR, Freenet usw. sind aufgrund einer nur sehr geringen Reichweite gänzlich ungeeignet.

      Letztlich bleibt hier CB Funk als Alternative. Dieser ist frei erwerblich und darf betrieben werden. Man braucht keine großartigen Kenntnisse außer die ganz normalen Infos wie man den Empfang bzw. das Absenden verbessern kann (Standort etc.).
      Aber CB Funk würde alle notwendigen Eigenschaften mitbringen die ihr braucht. Wenig technisches, recht hohe Reichweiten und verhältnismäßig günstig und mobil.

      Hier z.B.
      Midland Alan 42 DS, CB-Handfunkgerät mit digitalem Squelch und umfangreichem Zubehör für jedes Einsatzgebiet. 4W AM/FM : Amazon.de: Elektronik & Foto
      Stabo Randy III 40200 CB-Funkgeraet : Amazon.de: Baumarkt

      EIn für die Katastrophe völlig ausreichendes Gerät. EIne gescheite Antenne dazu um die Reichweite zu erhöhen und das passt.

      Bayern1988 schrieb:

      Würde es ausreichen, wenn man ein gewisses Zeitfenster erstellt wo man sich am vereinbarten Treffpunkt macht oder welche Alternativen gäbe es?
      Davon würde ich absehen.
      Weil wovon würdest du das warten Abhängig machen wenn jemand nicht kommt ?

      Bayern1988 schrieb:

      Zumindest gehe ich davon aus, wenn der Strom weg ist, dass dann eigentlich auch das Handynetz weg ist oder ist hier eine Fehlinterpretation von mir schuld? Bin nicht allwissend daher frage ich hier^^
      Ja definitiv - Das ist bereits nach wenigen Stunden der Fall, bei flächendeckendem Stromausfall.

      Bayern1988 schrieb:

      Das zweite Thema wäre: Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe im Ernstfall
      Wenn man eine feste Gruppe hat, dann ist es durchaus sinnvoll, Maßnahmen vorab zu verteilen, denn dann hat sich auch jeder mit seinem "JOB" auseinandergesetzt.
      Anderweitig sieht das allerdings bei spontanen Gruppenzusammensetzungen oder Personen aus die zu eurer Gruppe stoßen.
      Hier hat sich eigentlich bewährt die Leute nach ihren Qualifikationen einzuteilen.

      Es gab vor Jahren mal von einem Prepper ein Konzept, wie man größere Gruppen organisieren kann.
      Hier hat sich bewährt das man die Menschen in eine stationäre Gruppe, und in zwei mobile Gruppen einteilt.

      In die stationäre Gruppe fallen Personen wie med. Personal, Koch, Elektriker usw. also alles was in der Lage ist ein Lager zu errichten und zu betreiben.
      Die erste mobile Gruppe ist für Nachschub zuständig, das heißt schaut wo man Ressourcen (Lebensmittel, Brennholz, Wasser usw.) her bekommt und beschafft diese.
      Hier kann man eigentlich alle rein packen die körperlich dazu geeignet sind. Jäger könnte man auch in diese Gruppe packen um entsprechend Wild zu jagen.

      Die dritte Gruppe ist ein Mix aus stationär und mobil. Diese ist für die Sicherheit, Kommunikation und Informationsbeschaffung (auch Wasserquellen suchen usw.) zuständig.
      Hier könnte man alle rein einteilen die aus der Sicherheitsbranche kommen, Funkkenntnisse haben oder sogar AfU sind.
      Feuerwehrler oder angestellte mit Strahlenschutzkenntnissen könnten hier Strahlenwerte beurteilen etc.

      Dem ganzen ist eigentlich keine Grenze gesetzt. Aber in einer bestehenden Gruppe sollte man das vorab verteilen und nicht spontan organisieren.
      Lasst dich/euch aber auch nicht zu fest auf ein Schema ein das evtl. situativ ungeeignet ist.

      Das war jetzt auch nur ein kleiner Abriss dieses Konzeptes von damals. Der hatte da echt viel Hirnschmalz und Arbeit rein investiert. Es war einfach sehr schön durchdacht wie man eine größere Gruppe die ahrmoniert organisieren kann.

      Soviel mal erstes von mir...
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Das mit dem gemeinsamen Treffpunkt, wenn keine Kommunikation möglich ist, halte ich für sinnvoll. Wir haben in der Familie auch einen Treffpunkt vereinbart, falls das AKW hochgeht, an dem wir uns dann treffen (weit weg).
      Dafür muss natürlich für euch klar sein, in welchem Fall ihr euch dahin auf den Weg macht, damit ihr Krisen nicht unterschiedlich definiert und bewertet. Einen Weltenempfänger habt ihr ja sicher alle. Falls die anderen Medien und Infoquellen abschalten, könntet ihr hier ja die nötigen Infos draus ziehen. Möglicherweise ist ja dann nicht jeder von der Krise betroffen und sie ist lokal begrenzt. Die Zeit, um zu diesem Ort zu gelangen, würde ich tatsächlich auch großzügig auslegen.

      Zum zweiten Punkt: Aufgabenteilung finde ich gut, kann sich aber je nach Szenario auch wieder verändern, sollte also anpassbar sein.
      Ihr wisst ja um die Stärken und Schwächen des anderen.
      Prinzipiell sollte aber auch jeder für sich selbst in der Lage sein, mit einer Krise zurecht zu kommen. Wie du schon geschrieben hast, möglicherweise erreicht ihr die Gruppe im Notfall garnicht oder verliert sie zwischenzeitlich.
    • Du hast jetzt zwar nicht explizit danach gefragt aber....ihr trefft euch einmal im Monat. Grillen, planen ect. Keine Erfahrungen wie der gegenüber in der Krise reagiert?
      So eine Gruppe hat eine Dynamik. Es gibt immer einen der Chef ist und oft einen der das streitig macht. Meist gibt's einen Spaßvogel, einen Faulenzer, mindestens ein Ar*******, ein Weichei, einen der denkt und strategisch vorgeht, einen Hitzekopf, und einen Haufen Mitläufer ect ect.
    • Die von @Zagreus angesprochene Gruppendynamik kann in der Krisensituation enorm schnell zu Konflikten führen.
      Erstens weil sich herausstellt, daß die festgelegte Aufgabenverteilung nicht funktioniert oder jemand doch lieber die Aufgabe eines anderen bevorzugt hätte usw...
      Meine Erfahrung aus gestressten Einsatzstäben ist, daß feste Aufgabenverteilungen bei sattelfesten Spezialisten super funktioneren,
      sich aber dafür bei schwacher oder unzureichender Besetzung als katastrophal erweisen. Flexibilität ist gefragt, und es darf kein Problem sein, daß eine geeignete Person die Aufgabe eines anderen zusätzlich übernimmt.
      Bei starren behördlichen Strukturen leider nicht realisierbar, darum geht auch soviel schief, weil die Eitelkeiten im Vordergrund stehen.

      Ich schlage vor, Eure Aufgabenverteilung zu streuen, sprich auf jede Aufgabe müssen sich 2 - 3 Personen konzentrieren.
      Und jeder ist somit für mehrere Aufgaben vorbereitet. Denn im Extremfall ist nicht jeder wie gedacht an Ort und Stelle, aber die Aufgabe läßt sich abdecken.

      Und bezüglich der Gruppendynamik entwickeln sich die Koryphäen unproblematischer heraus, weil sich Überforderte unauffälliger unterordnen können ohne als Versager dazustehen.