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Erst wird gepreppt (oder gehamstert) - und was passiert am Ende des Vorrats ?

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  • Erst wird gepreppt (oder gehamstert) - und was passiert am Ende des Vorrats ?

    Bevor ich zu meiner Frage komme, zuerst etwas Hintergrund:
    Ich persönlich habe für diverse Szenarien gepreppt - mittlerweile bin ich für meine Eventualitäten soweit aufgestellt, das ich alles gut durchleben könnte. Das einzige was für mich nicht planbar/vorbereitbar ist, wäre ein nuklearer Weltkrieg - also, alles in allem fühle ich mich relativ safe.

    Jetzt habe ich zwei Stränge verfolgt. Der erste ist das Forum hier. Da bin ich mal die ganzen Szenarien und Vorratsthreads durchgegangen. Da kommt schon so einiges zusammen - mit vielem laufe ich persönlich nicht konform, aber jeder hat seine Sichtweisen und das ist ja auch legitim. Mir gefällt es sehr, das hier die meisten Foris den Sinn und die Notwendigkeit des Vorsorgens sehen und versuchen Taten sprechen zu lassen. Soviel zum Prepping.
    Der andere Strang beinhaltet persönliche Gespräche mit dem Bekanntenkreis und fremden Personen. Das läuft mMn nicht wirklich auf sinnvolles Prepping hinaus, sondern auf planloses Bunkern und Hamsterei. Meine Fragen an sie waren immer dieselben:
    1: Warum kaufst du soviel ein? 2: Für wie lange reicht dir das? 3: Was machst du, wenn alles verbraucht ist?
    Die Antworten waren auch oft ähnlich:
    1: Lieferkettenprobleme und Angst vor Krieg 2: Schon einige Wochen. 3: Dann kaufe ich einfach jetzt noch ein bisschen mehr ein.

    Die meisten Szenarien hier im Forum beschreiben Krisen, die "relativ gut" zu durchleben sind, sofern eine entsprechende Vorsorge stattfand. Dann folgt "relativ zeitnahe" die Entspannung / Normalisierung. Aber was, wenn es anders kommt?
    Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, denken nicht so weit. Sie bunkern, um zu Haben und denken dann sie wären "sicher". Auf meine Frage, was sie denn machen, wenn die Vorräte alle sind, ist Panik und Angst spürbar.
    _______________

    Ich persönlich habe bei meinen Szenarien meistens grob diese Reihenfolge: 100 Tage BugIn, dann Bugout zur BOL. In der BOL angekommen finde ich eine Basis vor, die es mir ermöglicht, mindestens 1 Jahr gut zu leben. In diesem Jahr würde ich eine Tierzucht (Karnickel und Hühner) aufbauen können und eine ausreichende 4-Felder-Wirtschaft in Gang bringen. Nach einem Jahr könnte ich von dem leben, was Garten, Tiere, Natur und Fluss hergeben. So die Theorie.

    Zu meiner Fragestellung:
    Bereitet ihr euch auf ein Szenario vor, das länger anhalten kann, als die Vorräte reichen? Wenn ja, was passiert dann?
    Oder plant ihr euer Szenario zeitlich ein - Beispiel: Das dauert 2 Monate, also bevorrate ich für 3 Monate und bin damit safe.
    Anders gefragt - habt ihr für euch persönlich aussichtsreiche (legitime!) Pläne erarbeitet, um am Ende eures Vorrats weitermachen/neustarten zu können, auch wenn ein Ende der Krise nicht in Sicht ist (z.B. im Falle eines Blackouts über Jahre o.ä.)? Oder rechnet ihr definitiv nur mit zeitlich beschränkten Szenarien?

    Bin gespannt - Gruss
  • Ich plane definitiv nur mit einem zeitlich begrenzten Szenario. Langanhaltende Szenarien wie ein mehrjähriger Blackout sind für mich ehrlich gesagt zu unwahrscheinlich, als dass ich Zeit und Geld in eine entsprechende Vorbereitung stecken möchte. Vielleicht fehlt mir dafür aber auch einfach das Vorstellungsvermögen. Für mich ist so ein Szenario mit so vielen Unwägbarkeiten verbunden, dass ich mich mit einer Vorbereitung über meine bisherige hinaus nicht wesentlich sicherer fühlen würde. Ich bin der Meinung, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem man improvisieren muss. Man kann sich nicht auf alles vorbereiten.
  • Ja und Nein. Ich habe mir während meiner "Forenferien" praktisch genau zu dieser Thematik ein paar Fragen gestellt und dazu recherchiert, insbesondere Eintrittsgeschwindigkeit von Katastrophen und ihre Dauer. Weil wir die Thematik in letzter Zeit öfters gestreift haben werde ich das mal in lesbare Schriftform zusammenstiefeln und im Forum zur Verfügung stellen, wird aber etwas dauern - wie gesagt, 48 Stunden- Tage und so.

    Meiner Meinung nach sind die allermeisten Szenarien mit einem streckbaren Vorrat und ein wenig Ausrüstung sehr gut auszusitzen. Ich behaupte jetzt mal, dass 90% aller Szenarien zeitlich begrenzt sind. Stromausfall, Pandemie, Erdbeben, etc. - in den meisten dieser Szenarien funktionieren sogar noch Teile oder die gesamte Infrastruktur.
    Es gibt tatsächlich zwei Szenarien die diesen Rahmen sprengen, für die ich aber mehr oder weniger ebenfalls vorgesorgt habe. Mehr oder weniger, weil sich für diese Szenarien eben schwer preppen lässt.

    1) Jahrelanger Stromausfall, ausgelöst durch was auch immer. Wenn sicher ist, dass es ein globales Ereignis ist, würde ich genau hier bleiben. Auf den Bauernhöfen hier in der Umgebung würde jede helfende Hand gebraucht, ausserdem habe ich noch etwas Garten den ich ausbauen könnte. Ich kenne alle Bauern in der unmittelbaren Umgebung und verstehe mich auch gut mit ihnen, ich helfe jetzt schon gelegentlich aus. Weniger aus dem Preppinggedanken heraus, sondern als Nachbarschaftshilfe und weil ich die Jungs und Mädels gut leiden mag.
    2) Ein Atomkrieg, Szenario all-in. Hier sieht die Planung vor, dass wir uns erstmal an einen Fluchtpunkt verkrümeln an dem wir vor Fallout relativ und vor dem nuklearen Winter sehr sicher sind, sprich: In äquatornähe. Ich mache mir offen gestanden gerade um dieses Szenario sehr wenig Sorgen weil eine meiner Qualifikationen dann sehr gefragt sein wird. Gut bezahlte Arbeit wird also kein Problem sein.

    Ich sage immer, dass Prepping im Kopf beginnt. Damit meine ich nicht nur eine bestimmte Grundeinstellung zum Leben, sondern auch Wissen ganz allgemein und Ausbildung im Besonderen. Das ist übrigens einer der Gründe warum ich eben in einer Krise nicht in den Wald will. Ich bin zwar sehr trittsicher, kann gut navigieren und so weiter, aber für ein leben in und von der Natur würde es nicht reichen. Ausserdem lebe ich am BOL, bin also eher fluchtfaul (was nicht immer so war).
    Was im Kopf und abrufbar ist ist nunmal ein Vorrat den einem keiner nehmen kann und der in Krisenzeiten besonders nützlich sein kann.

    LG vom Strahlemännchen, das eigentlich gar nicht sooo viel Gear hat (gibts hier keinen Pinoccio- Smilie?) :whistling:
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
  • Da wir im Frühling (dieses Jahr abweichend testweise ab Februar) anfangen, hier im Garten alles Mögliche zu Pflanzen, müssten wir im SHTF Fall nur die Wintermonate und die ersten Frühlingswochen mit dem Eingelagerten/Eingeweckten überbrücken. Sollte sich eine Lebensmittelknappheit abzeichnen, würden wir einen weitaus größeren Anteil vom Grundstück bepflanzen, Saatgut ist mehr als genug vorhanden. Strom ist Anfangs noch relevant, bis das Fleisch aus den Kühltruhen verarbeitet ist. Danach reichen punktuell 1-2 Stunden am Tag, um die Akkus (Schnellladung) wieder halbwegs voll zu laden. In den sonnigen Monaten reicht dafür die PV Insel auch aus, in der dunklen Jahreszeit halten dafür, zumindest eine Zeit lang, die Stromerzeuger her. Eine etwas größere PV Lösung ist gerade in Arbeit. Wirklich lebensnotwendig ist Strom (für uns) aber ehrlich gesagt nicht - eher ein Luxus.

    Es muss ja nicht immer gleich ein Blackout sein. Auch bei z.B. Preisexplosionen oder Massenarbeitslosigkeit aufgrund massiv gestiegener Rohstoffpreise ist es sinnvoll, entsprechend vorbereitet zu sein. Jeder Euro, den ich nicht für etwas überteuertes ausgeben muss, kann sinnvoller verwendet werden.
  • Strahlemaennchen schrieb:

    "... Meiner Meinung nach sind die allermeisten Szenarien mit einem streckbaren Vorrat und ein wenig Ausrüstung sehr gut auszusitzen. Ich behaupte jetzt mal, dass 90% aller Szenarien zeitlich begrenzt sind. Stromausfall, Pandemie, Erdbeben, etc. - in den meisten dieser Szenarien funktionieren sogar noch Teile oder die gesamte Infrastruktur.
    Es gibt tatsächlich zwei Szenarien die diesen Rahmen sprengen, für die ich aber mehr oder weniger ebenfalls vorgesorgt habe. Mehr oder weniger, weil sich für diese Szenarien eben schwer preppen lässt.
    1) Jahrelanger Stromausfall, ausgelöst durch was auch immer. ...
    2) Ein Atomkrieg"
    Beim Thema Atomkrieg bin ich bei dir. Jedoch habe ich damit abgeschlossen, weil ich gedanklich nicht über den nuklearen Winter hinauskomme.

    Blackout sehe ich auch als langfristige Möglichkeit einer Krise an. Ich denke nicht, daß es zu einem Madmax werden wird. Aber die Bevölkerung könnte doch arg dezimiert worden sein. Ein Gesellschaftswiederaufbau wird sicherlich stattfinden. ... aber ich denke, dass die Form der Gesellschaft eine gänzlich andere sein könnte (aber nicht zwingend) im Vergleich zur Gegenwart. Aber da könnte man jetzt ausschweifen.

    Ich finde es gut, das mancheiner versucht weiterzudenken und sich über die Lebensmittelproblematik hinaus Gedanken macht.
    Mir persönlich geht es immer um ein danach. Nicht nur darum eine mögliche Krise zu überstehen, sondern vor allem auch um das danach. Den Wiederaufbau - Rückkehr in einen "normalen" Ablauf - falls nötig.
    Ich kenne leider zu viele Leute, die am Ende des Vorrats nur noch "falsche" Wege gehen würden, anstatt sich sinnvoll und aktiv mit Eigeninitiative ins Zeug zu legen.

    Gruss
  • basement schrieb:

    "Es muss ja nicht immer gleich ein Blackout sein. Auch bei z.B. Preisexplosionen oder Massenarbeitslosigkeit aufgrund massiv gestiegener Rohstoffpreise ist es sinnvoll, entsprechend vorbereitet zu sein. "
    Absolut. Es kann verdammt schnell gehen, das man vor dem Nichts steht... Ich möchte mal behaupten, das für den Fall das vorangehende mentale Prepping von großer Bedeutung ist. Kostet nichts außer Kraft, aber selbst bei dem Gedanken scheitern schon viele Leute...

    Gruss
  • Ich sehe es genau so wie basement. Wir bauen an und lagern das Angebaute dann ein, wenn es sein muss wird die Anbaufläche entsprechend vergrößert. Ich sehe Strom auch als Luxus und bin mir sicher, dass es auch ohne sehr gut geht. Beschwerlicher, aber sicher sehr lebenswert. Und auch diese Lebensweise wäre für mich auf Dauer als "danach" akzeptabel. Leben wie vor 200 Jahren.

    Ich denke aber trotzdem, dass es ein "Danach" geben muss. Ob das dann anders aussieht als jetzt, oder die alten Strukturen zurückkommen ist dabei egal. Aber danach muss etwas sein, was das Leben lebenswert macht und wo es eben nicht nur noch ums Überleben geht. So definiere ich "Leben" für mich einfach nicht.
    Das was in der Krise passiert, müssen wir psychisch verarbeiten können, um gut aus der Sache raus zu kommen. Wo unsere Psyche Grenzen hat, lässt sich im voraus schwer sagen. Die sind bei jedem anders gesteckt.
    Ich kann für mich sehr viel vorbereiten und so die Kontrolle über vieles behalten. Aber es gibt auch Dinge, über die ich einfach keine Kontrolle habe, egal wie sehr ich es versuche.
    Daher habe ich auch Szenarien, in denen das Preppern für mich beendet ist, weil ich kein "Danach" mehr für mich und meine Kinder sehe. Ich kann mir vorstellen, dass es bei einem Atomkrieg und einem nuklearen Winter der Fall ist. Was sollen wir da noch anbauen? Welche Zukunft haben meine Kinder, selbst wenn wir Richtung Südhalbkugel ziehen? Da fehlt mir dann einfach die Grundlage für einen Neuanfang und ich winke lieber den Raketen zu. Zeitlich begrenzt habe ich meine Planung also nicht (das geht auch viele Jahre), nur situativ hab ich meine Grenzen.
  • Im Haus wollen wir uns auf jeden Fall auch für eine vollständige Selbstversorgung im Krisenfall einrichten.
    Zur Zeit haben wir für gute 3 Monate Vorräte.
    Wenn das Haus dann da ist soll das auf 6 Monate/1 Jahr aufgestockt werden und alles drum herum noch angeschafft werden (z.B. Samen).

    Ich finde viele vergessen, wenn es zu einer wirklichen Krise kommt, dann wird die nicht nach 3 Wochen vorbei sein. Siehe Corona.
    Eine Flut ist Regional begrenzt, da kann ich immer noch in andere Gebiete ausweichen, bei einem Kontinentalen Ereignis geht das nicht mehr zu einfach.
  • Wahrscheinlich macht es einen großen Unterschied, welche Voraussetzungen man mitbringt. Wie basement und pinuu schon schrieben: Haus mit Gemüsegarten, Keller voller Samen, PV Anlage, rundherum Wald mit Essbarem, Bäche und Quellen fußläufig ... lassen zumindest mich ganz zuversichtlich auf langfristige Szenarien schauen. So große Unterschiede zu der BOL von Richard gibt es wahrscheinlich garnicht. Nur dass ich kein vergleichbares Backup habe. Wenn also mein BugIn zerstört wird oder ich es verlassen muss und gleichzeitig ein langfristiges Szenario auftritt, habe ich schlechte Karten. Aber mit diesem Risiko lebe ich.
  • Für mich ist die Planung aufgrund meiner persönlichen Situation auch auf einen begrenzten Zeitraum ausgelegt. Ab einem gewissen Punkt ist für uns die Flucht aus der Großstadt sowieso unumgänglich.

    An dieser Stelle möchte ich gerne noch das Buch "One second after" und die weiteren Teile der Reihe empfehlen. Während "Blackout" von Elsberg einen überschaubaren Zeitraum von mehreren Wochen beleuchtet, betrachtet diese Romanserie einen mehrjährigen Zeitraum ohne Strom. Die Handlung spielt in einer amerikanischen Kleinstadt und ist sehr realistisch nachgezeichnet. Beim Lesen muss man teilweise echt innehalten und die Inhalte erstmal verarbeiten. Dieses Buch regt sehr stark zum Nachdenken an.
  • Hmm. Schwierig
    Es kommt wohl in aller erster Linie darauf an wie die Begebenheiten sind

    1. Wie groß ist die Fläche die man theoretisch nutzen kann z.B. für Lagern von Lebensmittel
    2. Für wie viele Personen muss es reichen (auch theoretisch)
    3. Auch das liebe Geld kann eine Rolle spielen wobei wenn man nur theoretisch bleibt, wäre das egal
    4. WO befindet man sich im Krisenfall, kann man da bleiben oder muss man zu jemanden anderes hin?

    Mir ist klar, dass ich (zumindest so wie ich persönlich es sehe, es muss daher weder falsch noch richtig sein) jetzt die zeitliche Komponente außer Acht gelassen habe, weil man in meinen Augen, selbst wenn man die ganzen Lagermöglichkeiten bis auf den letzten cm² ausgeschöpft hat, man NIE genau weiß wie lange etwas ausreicht. Theoretisch könnte es passieren, dass man einen großen neuen abgedichteten Tank hat für (nur als Beispiel) 20.000 Liter Wasser und dann prüft man das Wasser und bemerkt: es wäre durch irgendwas kontaminiert oder sonst wie nicht trinkbar.

    Da ich jetzt einen Notstromgenerator mit angeschlossenen Dieseltank habe, würde mir im Ernstfall zumindest der Strom, wenn ich glaube ich richtig gerechnet habe, 5 oder 6 Monate ausreichen, wenn der Strom allgemein weg wäre.
    Zumindest was nur den Strom vom Stromgenerator angeht. Habe auch einige Solarzellen die im Notfall mir auch Strom geben können.

    Würde ich bei mir sämtliche Lagermöglichkeiten vollkommen ausschöpfen, das würde auch beinhalten dass ich alle Fahrzeuge und Gerätschaften die ich habe draußen stehen lasse, hätte ich wohl Lebensmittel für etliche Jahre. Man muss es sich so vorstellen: ein Bauernhof mit 2 Nebengebäude vom Keller bis unters Dach voller Landzeitlebensmittel. Und ich lebe alleine. Ja da ginge schon was zusammen.

    Was aber würde es bringen? Was für ein Szenario gäbe es, wo man über einen so langen Zeitraum (langer Zeitraum ist für mich alles was länger als 6 Monate ist) ohne Wasser und ohne Strom ist?
    Wie sieht da die Welt aus? Ich meine, ich lebe nicht auf einer Marsstation wie in dem Film "Der Marsianer" wo ich selbst Wasser herstelle und Lebensmittel anbaue oder sowas in einem XXXXL Bunker tief unterm Berg mache.

    Natürlich versuche ich selbst ein Szenario so lange wie es geht auszusitzen. Bin dafür sogar bei mir in einer guten Gruppe von Leuten wo man sich im Ernstfall gegenseitig unterstützt. Ich glaube dennoch irgendwann passiert ETWAS wo man auch das sicher zu Hause verlassen muss.
  • Ich preppe um in Endeffekt Selbstversorgt zu sein. Meine Vorräte sind um die zeit zu überbrücken das ich mich selbst (und Familie/freunde) nicht versorgen kann.

    Na klar kann ich eine weile nur aushalten nur mit Vorräte. Aber ich plane jetzt schon meine Gemüsegarten so das im winter auch noch Karotten/Gemüse usw zu ernten ist wenn wir es brauchen. Daneben bin ich mit alles immer am bedenken -> wie mache ich das wenn ich kein strom habe? Welch alternativen gibt es zu Brot (Getreide verbauen kostet sehr viel platz, verarbeiten und Brot backen; viel zeit) Wie Gemüse und Fleisch zu verarbeiten das es längere zeit haltbar ist (ohne strom) usw.

    Daneben bin ich auch immer beschäftigt mit die Verteidigung meinen Hof (natürliche Barrieren usw), das verbessern von meinen Hof (und Land) ohne Moderne Mitteln und Umgebungswissen.

    Einen BOL wurde nur einen Option sein wenn das überleben wirklich nicht geht hier (Atomdrohung)
  • wir haben beide Möglichkeiten bedacht. Für kurzfristige Probleme haben wir genügend "Gekaufte" Nahrung und co im Haus. Aber auch längerfristig bereiten wir uns vor. Seit ungefähr drei Jahren sind wir nun Gartenbesitzer und üben uns jedes Jahr an mehr Gemüse Kräuter und co. Es gibt Hühner und auch die Aufzucht von Küken hat schon mehrfach gut geklappt. (Nur das Schlachten bislang nicht) Wir lernen wie man Essen haltbar macht und wie viel man eigentlich so für ein Jahr braucht. Durch Solar und Holzheizung sind wir unabhängiger was sich grade in aktuellen Zeiten auch Finanziell bemerkbar macht.

    Aber diese Selbstversorgung machen wir nicht nur weil es nötig werden könnte sondern auch um Geld zu sparen, Als Hobby, und weil es gesünder und leckerer ist als gekaufte dinge.
    Ich war zb erschrocken wie kräftig und lecker Kohlrabi sein kann. Oder Tomaten, es gibt so viele richtig tolle Sorten mit richtig Aroma. Im laden gibt es nur eine handvoll 0815 Tomaten die oft einfach nach Gras schmecken.
  • Richard-HK schrieb:

    In der BOL angekommen finde ich eine Basis vor, die es mir ermöglicht, mindestens 1 Jahr gut zu leben. In diesem Jahr würde ich eine Tierzucht (Karnickel und Hühner) aufbauen können und eine ausreichende 4-Felder-Wirtschaft in Gang bringen.

    Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso glaubst du das die Basis nach 100 Tagen noch da ist, gibt es da Leute die die für dich schützen?
    In Deutschland dürfte es schwer sein einen Ort zu finden der so abgelegen ist, dass niemand dahin kommt.
    Ansonsten ist halt die Frage ob du das schonmal ausprobiert hast mit dem Anbauen. 100% Autarkie zu erreichen ist extrem schwer.
    Ich könnte mir die Fläche die dafür notwendig ist gar nicht leisten.
  • Also ich denke bei mir selbst:
    lieber habe ich einen Vorrat an Essen im Keller als wie dass ich dort nur Staub vorfinde.

    Ich könnte bei mir, vor allem weil ich alleine lebe, vieles mit weniger Fläche anbauen.
    Würde ich in mehr Solarzellen investieren und sie z.B. im südlichen Teil meines Grundstückes aufstellen, wäre da es weniger ein Problem mit Energie.
    Komplett Autark zu leben wäre dennoch schwer auch wenn ich einen klaren Bach in der Nähe habe der mir auch als Frischwasserquelle dienen kann.

    Diese Diskussion hatte ich letztes mal mit einigen Freunden als wir bei jemanden gegrillt haben. Dabei bin ich selbst zu einem Entschluss gekommen:
    es ist nicht so wichtig, wie sehr man vorplant und die Lagermöglichkeiten ausschöpft zu Hause oder wie gut man gärtnern kann um die eigenen Lebensmittel anzubauen. Wichtiger ist eher, auf verändernde Umstände sich einzustellen. So haben es die Vorfahren von uns vor Zehntausenden von Jahren gemacht und es hat ihnen geholfen. (oder vor Hundertausenden Jahren ich Nagel mich da jetzt nicht fest.)
  • Mit dem Unterschied das Wissen früher noch weitergegeben wurde. Meine Oma wusste wie man Lebensmittel einkocht und Schweine schlachtet das hat sie bestimmt von ihrer Mutter. Meine Mutter hat noch ein paar gurken eingekocht aber sicher nie ein Schwein geschlachtet und ich hatte bis jetzt wo wir ein eigenes Haus haben mit meinen ü30 noch nicht mal Gemüse angebaut.
  • Ich habe jetzt einen Vorrat(in Rotation)von circa 5Monaten,komme also zu Not über einen Winter. Da ich aber Sammeln werde und auch Zuteilungen nutze, länger.
    Was ich nicht in Rotation habe sind Samen.
    Wenn es eine kurzfristige Sache ist -okay.. muss man sehen wie, s dann aussieht.
    Wenn es eine Langzeitsache ist, werde ich mich Beizeiten(nach den wohl kommenden Seuchen)nach einem passenden Platz umsehen, vielleicht in einer sich neu bildenden Gruppe, wo ich dann schnellst möglich Lebensmittel anbaue. Falls mir Hühner und co über den Weg laufen.. meine^^
    Denke nach 1-2 Jahren werden solche Gruppen schon wieder Strom(Elektriker gibt es ja noch)Handel betreiben etc.
    Das Leben ist halt ein Glücksspiel und man sollte flexibel sein-sich anpassen können.
    erst denken dann handeln
  • ich habe Vorräte für 3 Monate. Die Zahl ist auch nicht zufällig sondern bewusst gewählt. Der Grund klingt klingt Makaber ist aber rational.

    Gehen wir davon aus die Versorgung bricht zusammen und es gibt nichts mehr weil [Grund XYZ]. Dann läuft erstmal das ganze, hier oder in Katastrophenromanen, so oft beschriebene Szenario ab. Nach 2 Monaten ohne Versorgung oder Schutz werden meiner Schätzung nach einfach so viele Tod sein das sich die verblieben wieder aus der Region versorgen können. Weniger Leute bedeutet einfach das weniger Ressourcen verbraucht werden.

    Ich häng dann noch einen Monat dran zur Sicherheit. Werde wahrscheinlich noch auf 5 Monate hoch gehen um einen Winter zu überbrücken.

    Eine weitere Versorgung werde ich mir dann erarbeiten müssen. Zum Glück hab ich viele Fähigkeiten die auch in einem SHTF-Szenario nützlich wären.
    Professioneller Zombie Jäger. (Entsorgung kostet extra)

    Brandolinis Gesetz
    Die «Bullshit-Asymmetrie»: Einen Unsinn zu widerlegen kostet x-mal mehr Kraft, als ihn in die Welt zu setzen.


    You see, their morals, their code, it's a bad joke. Dropped at the first sign of trouble. They're only as good as the world allows them to be. I'll show you. When the chips are down, these... these civilized people, they'll eat each other.
    Zitat: Der Joker in The Dark Knight
  • Gene schrieb:

    Ansonsten ist halt die Frage ob du das schonmal ausprobiert hast mit dem Anbauen. 100% Autarkie zu erreichen ist extrem schwer.
    Ich könnte mir die Fläche die dafür notwendig ist gar nicht leisten.
    Wie viel Fläche benötigt wird, da ließt man überall etwas anderes. Ich habe ein Buch gefunden, dass "Autark auf 1000m2" verspricht, für 4 Personen . In nem anderen Buch steht 160m2 pro Person (das wären bei uns dann 800m2).
    Und 700m2 pro Person habe ich auch schon mal gelesen.
    Ich glaube, die qm sind zweitrangig, komplett Autark ist bei allen Flächen schwer, weil es ja auch auf Vielfalt ankommt. Und das macht eben mehr Arbeit, als ein Feld mit einer Sorte.

    Unser Garten ist daher auf Ergänzung zum Eingelagerten ausgelegt und wollen versuchen, jedes Jahr etwas mehr Ernte raus zu kriegen, dann sehe ich, wie weit ich mit 1000m2 komme. Aber das braucht mehr als ein Jahr und ist in meinem Fall daher auch ein geliebtes Hobby.

    Als Tipp zum Anpflanzen auf wenig Platz:
    - Gemüse, statt Wiese unter Obstbäume
    - Kartoffeln in kartoffeltürmen ziehen (wenig Fläche, extrem viel Ertrag, auch auf dem Balkon möglich).
    - Gemüsepflanzen richtig kombinieren (hab dazu ne Liste in einem anderen Beitrag "mein Garten")