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Gesamtkonzept Survival und Krisen Bewältigung

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    • Gesamtkonzept Survival und Krisen Bewältigung

      Hallo zusammen,

      ich möchte Euch hier mal unser Gesamtkonzept vorstellen, was wir für uns als Familie ausgearbeitet haben.
      Viel Text und hoffentlich wenig Fehler.
      Viel Spaß beim lesen.

      Ich hoffe auf regen Austausch und viel Feedback von Euch um unser Konzept weiterhin Optimieren zu können.


      Unser Survival-Krisen Gesamtkonzept. Teil 1

      Inhalt:
      1. Unsere Persönlichen Voraussetzungen
      2. BugIn
        1. Vorräte
        2. Sicherheit
        3. Energie
      3. BugOut
      [list=1]
      1. Wann und Warum
      2. Ausrüstung
      3. Ziele
      [/list]



      1. Unsere Persönlichen Voraussetzungen:


      Wir leben in einer Kleinstadt (30t Einwohner), in allen Richtungen liegen Oberzentren ca. 40-60 km entfernt. Landschaftlich durch Wald und Ackerbau geprägt.
      Als 4 Köpfige Familie (+ Kater) wohnen wir in einem Doppelhaus aus dem Jahr 1936 mit 750m2 Grundstück und 200m2 Wohnfläche, voll unterkellert. Unser Grundstück ist nur über ein Hoftor von Straßenseite aus zu betreten. Von Straßenseite aus wird das Grundstück durch Haus, Tor und Doppelgarage begrenzt.
      Der Garten ist vom Innenhof separiert und vollständig eingezäunt. Zwischen Garten und Innenhof befindet sich eine Stahltür und Anbau und Mauer begrenzen diesen zum Garten.
      Das Gesamte Grundstück ist Videoüberwacht mit sichtbaren und unsichtbaren Kameras.
      Die Gebäude sind an allen Zugangspunkten über eine Alarmanlage gesichert.

      Dank Photovoltaikanlage mit Speicher können wir sowohl die Videokameras als auch die Alarmanlage Autark betreiben. Zusätzlich ist eine Gebäude Einspeisung über einen 7kw Generator vorhanden. Im Keller befindet sich ein Grundwasserbrunnen.
      Heizung läuft bisher noch über Gas und ist Notstromversorgt. Soll aber demnächst auf Wärmepumpe+Solarthermie umgerüstet werden.

      Meine Frau und Ich sind zwischen 45-55 Jahre alt, die Kinder sind Teenager.
      Ich schleppe ein paar Krankheiten mit mir rum (Diabetes, etc.)
      Meine Frau und die Kids sind soweit Gesund.
      Wir machen seit vielen Jahren Kampfsport (JuJutsu). Die Kids sogar auf Wettkampfniveau.
      Ich bin aktiver Sportschütze und war über 30 Jahre aktiv im Zivil und Katastrophenschutz tätig.
      Meine Frau ist Intensiv-Krankenschwester und RS.

      Beruflich pendeln meine Frau und Ich rund 40km zu unserem Arbeitsplatz, sofern ich nicht im Homeoffice sitze. Finanziell sind wir unabhängig und ich denke, ganz gut aufgestellt. Finanzielles Notfallpolster ist vorhanden.

      Wir besitzen drei Fahrzeuge: VW Tiguan Hybrid, VW Up E, ATV CanAm Outlander.
      4x Fahrräder und einen Tandemanhänger 1200kg.
      Improvisation ist die Stärke des Katastrophenschutz.
    • Unser Survival-Krisen Gesamtkonzept. Teil 2

      2. BugIn

      Wir haben uns grundsätzlich auf einen BugIn vorbereitet. Die Voraussetzungen des Gebäudes geben das her und bieten für uns eigentlich einen guten Schutz.

      A. Vorräte:

      Grundsätzlich halten wir Vorräte für 6-8 Wochen vor. Diese Rotieren ständig durch und sind keine speziellen Notfallvorräte. Zusätzlich halten wir für ca. 6 Monate Lebensmittel vorrätig die ausschließlich für die Kriese/Notfall vorgehen sind. Darunter viele lang Haltbare Produkte. Dazu z.B.: Mehl, Öl, Reis, Obstkonserven, etc.
      Wasser haben wir 100 Liter abgefüllt, aber durch den Brunnen im Keller einen quasi unbegrenzten Vorrat. Brauchwasser haben wir in 2x 1000liter IBC Containern im Garten.
      Im Garten nutzen wir ca. 100m2 zu Anbau von Kartoffeln, Erdbeeren, Kräutern, Möhren und ganz vielen anderen Dingen die ich als Unkraut wahrscheinlich einfach abmähen würde. Daher kümmert sich darum eine Frau. Mein grüner Daumen ist einfach nicht vorhanden.
      Kochen könne wir Elektrisch, per Gas, per Grill mit Kohle, oder über der Feuerstelle.

      B. Sicherheit:

      Wie unter den Voraussetzungen schon geschrieben ist unser Grundstück und Haus elektronisch gesichert. Aber darauf allein verlassen wir uns nicht. Das komplette Haus
      kann vollständig durch Aussenrolläden verdunkelt werden. Alle Fenster sind abschließbar
      und mit Sicherheitsverriegelung ausgerüstet.
      Zusätzlich könne die Fenster im EG von innen durch Holzplatten verstärkt werden.
      (Liegen fertig zurechtgeschnitten im Keller)
      Haustür ist mit Sicherheitsbolzen auf allen Seiten versehen und mit Metallkern.
      Der Zugang zum Grundstück erfolgt ausschließlich durch ein Flügeltor, das ich mit einem
      Querriegel aus Stahl verstärkt habe, Dieser ist schwenkbar und kann bei Bedarf das Tor
      verstärken. Der Zugang über die Doppelgarage ist auch abgesichert und von der Straße
      aus auch gar nicht ersichtlich.

      Als Sportschütze besitze ich mehrer Schusswaffen die im Notfall wahrscheinlich auch zum
      Einsatz kommen würden.

      Weiterhin haben wir eine sehr gut funktionierende Nachbarschaft, So ziemlich alle
      Aktivitäten an Häusern und Grundstücken werden hier gemeinsam erledigt. Insbesondere
      im Bereich der Sicherheit sind hier alle mit offenen Augen und Ohren unterwegs.

      C. Energie:

      Wir haben einen 9,9 kw/p Photovoltaikanlage auf dem Dach und 2x 10kw/h Speicher im Keller. Damit können wir rund 70-80% unseres Strombedarf im Jahr decken.
      Die Anlage ist Notstromtauglich und kann bei Netzausfall die von uns festgelegten Verbraucher theoretisch unbegrenzt versorgen. Sofern genügend Sonne vorhanden um die Speicher zu laden. Dadurch werden Heizung, Kühl-Gefrierschrank, Alarmanlage/ Videoüberwachung und Fritz!Box dauerhaft und unterbrechungsfrei mit Strom versorgt.

      Zusätzlich gibt es einen fest installierten Generator mit 7kw Leistung im Keller, der das
      gesamte Haus Einspeisen kann. Dieser würde im Notfall stundenweise laufen um Großverbraucher im Haus betreiben zu können. z.B. Schweißgerät, Waschmaschine, Trockner, Bohrmaschine, Herd, etc.

      Leider sind wir Heizungstechnisch noch abhängig vom Gasnetz.
      Mit allen Vor-und Nachteilen. Bisher haben wir für einen Gasausfall kein Backup.
      Die Heizung soll aber mittelfristig erneuert werden und dann unabhängig von Gas werden.
      Im Notfall können wir über Elektroheizungen und mobilen Gasheizern die erforderlichen Räume beheizen.
      Improvisation ist die Stärke des Katastrophenschutz.
    • Unser Survival-Krisen Gesamtkonzept. Teil 3

      3. BugOut

      Für uns nur die sekundäre Option und solange wie möglich heraus zu zögern.

      A. Wann und Warum?

      Der genaue Zeitpunkt wann wir uns für einen BugOut entscheiden hängt halt von vielen
      Kriterien ab. Wie steht es um unsere Sicherheit, haben wir noch genügend Verpflegung,
      Gibt es weitere äussere so wie innere Einflüsse die einen BugOut notwendig machen?
      Medizinische Indikationen, Wettereinflüsse, fremde Mächte, Zusammenbuch von Sicherheit und Ordnung, Zusammenbruch von Zivil und Katastrophenschutz.
      Es kann kein konkreter Punkt für die Notwendigkeit eines BugOut gemacht werden.
      Hier werden wir die Lage beobachten und uns gemäß dem Regelkreis, andauern hinterfragen um die notwendigen Entscheidungen zu treffen.


      B. Ausrüstung:

      Wir haben uns bewusst gegen jede militärisch anmutende aussehende Bekleidung oder Ausrüstung entschieden.
      Wir benutzen Treckkingrucksäcke (50liter Volumen), ausschließlich Funktionsbekleidung in dunklen, gedeckten Farben, kein Fleckten, kein Oliv.
      Das Ziel ist es nicht aufzufallen. Das ist in normaler Bekleidung und Ausrüstung
      erheblich einfacher, sofern man nicht ausschließlich getarnt durch den Wald robben möchte.

      Grundsätzlich planen wir einen BugOut mit Auto, Anhänger und ATV.
      Genug Platz um alles zu verstauen und flexibel. Das ATV kann den Anhänger auch ziehen.
      Gepackt ist alles 4x. Somit hast jeder fast die gleiche Ausrüstung und kann auch autark damit überleben. Zur Kommunikation gibt es 4x Funkgeräte (UHF/VHF).
      Der Umfang der Ausrüstung orientiert sich an dem notwendigsten für 3 Tage. (72h)

      Genaue Ausrüstung der Bobs gerne später in einem anderem Post.


      C. Ziele

      Was ist das Ziel eines BugOut ?

      Ich würde es auf folgendes Zusammenfassen : Zu überleben !
      Wo das ist, ist wiederum extrem von der Lage abhängig.
      Wir haben keine festen Ort an die wir uns zurückziehen können oder wollen.
      Es gibt in Deutschland verteilt Verwandtschaft, es gibt in Australien Verwandtschaft und in
      den USA.
      Wir würden je nach Lage, versuchen einen der Verwandten in Deutschland anzufahren
      und wenn erforderlich von dort per Schiff oder Flugzeug weiter zu kommen.
      Aber je nach Lage ist das alle nur Spekulation und Theorie.
      Wir versuchen uns soweit wie möglich flexibel vorzubereiten, um alle möglichen Szenarien,
      Lageabhängig zu bewältigen. Aber ohne feste Routen oder Abläufe.



      LG und vielen Dank für Euer Interesse Der_Harzer und Familie
      Improvisation ist die Stärke des Katastrophenschutz.
    • Hallo Harzer,
      ich finde dein Konzept super, umfangreich und gut durchdacht. So weit wäre ich gerne selbst schon ;) .
      Total genial finde ich den Brunnen im Keller, war der schon vorhanden? Was das heizen angeht, wir wäre es für euch mit einem Kaminofen für den Übergang bis die Wärmepumpe drin ist, bringt ja auch danach noch Gemütlichkeit ins Haus.
      Ich finde es auch sehr sinnvoll auf Unauffalligkeit zu setzen. Wir tragen auch keine Millitärkleidung, sondern ausschließlich zivil.

      Bei der Sicherung deines Hauses zu "normalen" Zeiten kann ich noch Einbruchfolie für die Fenster empfehlen. Sind unsichtbar, aber lassen die Scheibe nicht raus fliegen, falls jemand nen Stein wirft. Ich persönlich fahre auch noch etwas mehr die Linie auf alles zu verzichten, was nicht auch Manuel betrieben werden kann. Heißt für mich möglichst wenig Elektronik, könnte kaputt gehen. Aber du setzt da ja auch auf mehrere Karten, um dein Haus am laufen zu halten.
      Für dein Gründstück könntest du noch Stacheldraht im Keller lagern und falls erforderlich versteckt an deinem Zaun und Mauer anbringen. Oder aber die Grundstücksgrenze mit einer Hecke ausstatten, je nach dem was will da ja auch keiner drüber klettern.

      Hat Spaß gemacht zu lesen, danke fürs teilen.
    • Pinu'u schrieb:

      Hallo Harzer,
      ich finde dein Konzept super, umfangreich und gut durchdacht. So weit wäre ich gerne selbst schon ;) .
      Total genial finde ich den Brunnen im Keller, war der schon vorhanden? Was das heizen angeht, wir wäre es für euch mit einem Kaminofen für den Übergang bis die Wärmepumpe drin ist, bringt ja auch danach noch Gemütlichkeit ins Haus.
      Ich finde es auch sehr sinnvoll auf Unauffalligkeit zu setzen. Wir tragen auch keine Millitärkleidung, sondern ausschließlich zivil.

      Bei der Sicherung deines Hauses zu "normalen" Zeiten kann ich noch Einbruchfolie für die Fenster empfehlen. Sind unsichtbar, aber lassen die Scheibe nicht raus fliegen, falls jemand nen Stein wirft. Ich persönlich fahre auch noch etwas mehr die Linie auf alles zu verzichten, was nicht auch Manuel betrieben werden kann. Heißt für mich möglichst wenig Elektronik, könnte kaputt gehen. Aber du setzt da ja auch auf mehrere Karten, um dein Haus am laufen zu halten.
      Für dein Gründstück könntest du noch Stacheldraht im Keller lagern und falls erforderlich versteckt an deinem Zaun und Mauer anbringen. Oder aber die Grundstücksgrenze mit einer Hecke ausstatten, je nach dem was will da ja auch keiner drüber klettern.

      Hat Spaß gemacht zu lesen, danke fürs teilen.
      Danke für dein Feedback Pinu‘u,

      der Brunnen war schon vorhanden als wir das Haus gekauft haben. Wir haben ihn dann nur ertüchtigt und die Pumpe und Filteranlage erneuert.

      Kaminofen geht nur mit sehr viel Aufwand, unser zweiter Zug im Schornstein ist außer Betreib. Dort gehen die Leitungen für die Photovoltaikanlage durch bis in den Keller. Wir bräuchten also einen externen Schornstein.
      Deine anderen Empfehlungen werde ich für uns mal prüfen und evtl. umsetzen oder zumindest vorbereiten.
      Improvisation ist die Stärke des Katastrophenschutz.
    • Der_Harzer schrieb:

      Kaminofen geht nur mit sehr viel Aufwand, unser zweiter Zug im Schornstein ist außer Betreib. Dort gehen die Leitungen für die Photovoltaikanlage durch bis in den Keller. Wir bräuchten also einen externen Schornstein.
      Deine anderen Empfehlungen werde ich für uns mal prüfen und evtl. umsetzen oder zumindest vorbereiten.
      Hmm, Du Könntest auch woanders neue Leitungen für die PV legen, zb Kabelschacht im Treppenhaus oder aussen am Haus oder so.... das ist u U weniger aufwändig, als einen externen Kamin zu bauen.
      Dann ist der Kamin wieder nutzbar... Und diese Arbeiten können ganz in Ruhe gemacht werden, und wenn fertig neu verlegt, dann wird umgeklemmt :)
    • rapoloda schrieb:

      Der_Harzer schrieb:

      Kaminofen geht nur mit sehr viel Aufwand, unser zweiter Zug im Schornstein ist außer Betreib. Dort gehen die Leitungen für die Photovoltaikanlage durch bis in den Keller. Wir bräuchten also einen externen Schornstein.Deine anderen Empfehlungen werde ich für uns mal prüfen und evtl. umsetzen oder zumindest vorbereiten.
      Hmm, Du Könntest auch woanders neue Leitungen für die PV legen, zb Kabelschacht im Treppenhaus oder aussen am Haus oder so.... das ist u U weniger aufwändig, als einen externen Kamin zu bauen.Dann ist der Kamin wieder nutzbar... Und diese Arbeiten können ganz in Ruhe gemacht werden, und wenn fertig neu verlegt, dann wird umgeklemmt :)
      Da wir die Heizung bald umstellen auf Wärmepumpe/Solarthermie lohnt sich das vorher nicht. Anschließend haben wir ja wieder einen Kaminzug frei den wir dann für einen Kaminofen nutzen könnten.
      Improvisation ist die Stärke des Katastrophenschutz.
    • 2Stroke schrieb:

      klingt alles gut.
      Würde aber auch noch etwas stromunabhängig denken. Sonnensturm, EMP, all sowas wäre in eurem Fall die absolute Katastrophe.
      Ein Kamin hilft da zumindest auch warm zu bleiben ohne Strom.
      Danke für den Hinweis 2Stroke,

      das Thema EMP, etc. hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm.
      Aber das mit dem Kaminofen wird auf jedenfall gemacht, sobald die Heizung modernisiert ist und der zweite Zug dadurch frei ist.
      Improvisation ist die Stärke des Katastrophenschutz.