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Was wollen denn bitte alle im Keller?

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    • Was wollen denn bitte alle im Keller?

      Hallo,
      unser Haus wurde 18hundertnochwas erbaut, wir haben es über 30 Jahre liebevoll restauriert und das bis heute. Wir haben einen kleinen, aber feinen, Gewölbekeller mit halbrunder Decke aus Natursteinen. Ein wahres Kartoffelparadies mit einer beständigen Temperatur von 9 Grad und dazu noch der Brunnen im Keller.

      Im Fall des Falles wäre der Keller aber ganz sicher kein Paradies für mich. Warum soll ich samt Familie dahin flüchten? Die Gefahr der Verschüttung ist viel zu groß. Wir leben ländlich. Ohne Lebenszeichen werden wir kaum zeitnah ausgebuddelt werden. Und wenn ja, von wem?

      Genau gekommen, Szenario und Feindbild kann sich jeder selbst ausdenken, bräuchte man nur ein paar Möbellteile und einen Haufen Dreck auf die Kellertreppe schütten, und wir wären gefangen.

      Was wollt Ihr im Keller? Es wäre der für mich zuletzt in Frage kommende Raum, in dem ich meine Familie unterbringen würde.

      Ohne Fluchtweg nützt mir kein Rucksack und keine Konserve. Das Überleben draussen erscheint mir weniger anstrengend, als verschüttet zu werden, was ich mit Hilflosigkeit gleichsetze.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Friedaheidi ()

    • Friedaheidi schrieb:

      Was wollt Ihr im Keller? Es wäre der für mich zuletzt in Frage kommende Raum, in dem ich meine Familie unterbringen würde.
      Sei mir nicht böse aber nur, weil dir nichts einfällt warum man in einen Keller "flüchten" sollte bzw. DEINE Gegebenheiten sind wie sie sind, bedeutet das nicht dass dies bei ein paar Szenarien keine Option wäre...

      Frag mal die Familien in der Ukraine warum man in einen Keller flüchten sollte...

      Wenn Mörsergranaten oder Artilleriegeschosse auf der Straße einschlagen dann weißt du warum man in einen Keller flüchten sollte...

      Ebenso bei Szenarien die für den ein oder anderen in der Vergangenheit eher Doomsdayfantasien waren aber jetzt wieder auf den Tisch kommen... Ein nuklearer Schlagabtausch... Fallout... auch beim begrenzten Einsatz von Atomwaffen.

      Die Gefahr einer Verschüttung wirst du natürlich immer haben wenn man in einem Keller zuflucht sucht... aber was ist denn Bitte die Alternative bei den oben genannten Szenarien?

      Deshalb braucht man ja auch diverses Werkzeug um sich im Falle einer Verschüttung wieder zum Teil befreien zu können... Dieses Thema ist hoch komplex und kann nicht einfach mit 2 Sätzen abgespeist werden...
    • Friedaheidi schrieb:

      Was wollt Ihr im Keller? Es wäre der für mich zuletzt in Frage kommende Raum, in dem ich meine Familie unterbringen würde.
      Ohne dir jetzt zu Nahe zu treten aber:
      wenn du schon sagst, dass der Keller für dich und deine Familie nicht in Frage kommt, wieso dann die Diskussion?

      Keller sind von Haus zu Haus unterschiedlich. Für manche ist ein Keller einfach nur eine übergroße Rümpelkammer, andere haben dort Partyraum, Lagerraum uvw.
      Wofür ich meinen Keller nutze habe ich vorhin schon beschrieben, weil ich persönlich so am besten mit meinem Keller und meinem Wohnhaus "arbeiten" kann
    • Friedaheidi schrieb:

      Was wollt Ihr im Keller? Es wäre der für mich zuletzt in Frage kommende Raum, in dem ich meine Familie unterbringen würde.

      Ohne Fluchtweg nützt mir kein Rucksack und keine Konserve. Das Überleben draussen erscheint mir weniger anstrengend, als verschüttet zu werden, was ich mit Hilflosigkeit gleichsetze.
      Ja ein Thema mit dem wir uns nun wieder auseinandersetzen müssen.
      Ich weiß das noch nicht jeder in dieser Realität wieder angekommen ist, aber wir haben einen Krieg mitten in Europa, mit dem Potential zu einer
      globalen Auseinandersetzung.

      Und in diesem Kontext muss halt auch das Thema Keller wieder her.
      Was viele an dieser Stelle vergessen, ist die Tatsache das es mittlerweile keine öffentlichen Schutzräume mit sogenannter Zivilschutzbindung mehr gibt.
      Was zu folge hat das man auf vorhandene Bebauung ausweichen muss.

      So schreibt auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:

      BBK schrieb:

      Dass Deutschland vor dem Hintergrund des bewaffneten Konflikts in der Ukraine einem Luftangriff ausgesetzt sein wird, ist unwahrscheinlich.
      Dennoch stellt man sich natürlich die Frage nach Schutzräumen, sollte es soweit kommen.

      Öffentliche Schutzräume
      Öffentliche Schutzräume wie z.B. Luftschutzbunker gibt es nicht mehr.
      Im Jahr 2007 beschlossen Bund und Länder gemeinsam, öffentliche Schutzräume nicht weiter zu erhalten. Mit dem Fall der Mauer und der Beendigung des Ost-West-Konflikts schien das Szenario eines konventionellen Krieges mit großflächigen Bombardierungen und dem Einsatz chemischer und nuklearer Waffen nicht mehr zeitgemäß.
      Doch auch ohne öffentliche Einrichtungen gibt es natürlich Schutzmöglichkeiten. Da das BBK für Zivilschutz zuständig ist – also den Schutz der Bevölkerung im Falle eines Krieges -, haben wir schon vor einigen Jahren Empfehlungen formuliert, die wir Ihnen hier gerne zur Verfügung stellen.

      Schutz durch vorhandene Bebauung
      Guten Schutz bietet generell die vorhandene Bebauung, sowohl vor fliegenden Objekten als auch vor Kontamination mit chemischen oder nuklearen Stoffen.
      Im Fall eines Angriffs gehen Sie am besten in einen innenliegenden Raum mit möglichst wenigen Außenwänden, Türen und Fenstern: Glasflächen können bei Explosionen durch die Druckwelle zersplittern und Verletzungen verursachen.

      Wenn Sie nicht zu Hause sind
      Wenn Sie nicht zu Hause, sondern innerhalb einer Stadt unterwegs sind, gehen Sie wenn möglich in ein Gebäude mit Innenräumen oder suchen Sie am besten unterirdische Gebäudeteile auf, z.B. U-Bahn-Stationen.
      Benutzen Sie grundsätzlich die Treppe und nicht den Fahrstuhl. Bei einer Beschädigung des Gebäudes oder bei einem Stromausfall könnten Sie im Fahrstuhl eingeschlossen werden.

      Quelle: Startseite - BBK (bund.de)

      Ich denke das wir im Kontext des aktuellen Konflikts, einen gedanklichen Zeitsprung zurück in die 70iger und 80iger Jahre machen müssen, als das Thema kalter Krieg und Verteidigungsfall im Mittelpunkt stand.

      Auch wenn vielleicht das Thema Behelfsschutzraum in eurem Keller nicht ganz funktioniert, so wird der Keller spätestens bei der Bevorratung evtl. wieder einen größreren Stellenwert bekommen. Ungeachtet davon besteht allerdings in jedem Gebäude, die Möglichkeit nachträglich einen Schutzraum im Keller zu Errichten (eine entsprechende Deckenhöhe vorausgesetzt).
      Man muss sich halt mit dem Thema beschäftigen, was natürlich extrem zeitaufwendig ist. Aber so kann man sich Kenntnisse aneignen die eine nachträgliche Errichtung eines Schutzraumes (auch in alten Häusern) möglich machen.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)