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Resilienz

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    • Ich Pack mal eine neue Frage in diesen Faden. Warum preppt ihr oder noch wichtiger, warum überleben, wofür, was ist euer Motiv?

      Das Leben bringt einen natürlichen Lebenswunsch/Lebenstrieb mit sich. Gesunde Menschen haben keinen Todeswunsch.
      Ich persönlich habe aber noch einen "größeren" Antrieb, auch schwere Krisen zu überstehen und zu überleben. Nämlich, dass meine Kinder groß werden sollen.
      Aber groß werden alleine reicht mir nicht. Sie sollen nicht leiden und ein gutes und selbstbestimmtes Leben führen können.
      Das möchte ich unter anderem durch das preppen erreichen.

      Was ich nicht verstehe, ist der Gedanke, um einen Genpool weiter zu geben. Da habe weder ich noch meine Gene noch meine Kinder etwas von. Ich hatte das Glück meine Kinder zu einer guten Zeit zur Welt zu bringen ohne Corona und Krieg. Danach hätte ich vermutlich eher davon abgesehen, noch eins zu machen. Kleinkinder in Krisen sind immer schwierig und warum Kinder unnötig leiden lassen, wenn ich doch sehe was kommt.
      Dann lieber warten, bis die Krise vorbei ist und im Zweifel auf das weitergeben meiner Gene verzichten. Die sind auch nicht besser als alle anderen.

      Dann gibt es noch etwas, das mich ans Leben bindet, ganz unabhängig von meinen Kindern. Nämlich der Gedanke, dass alles irgendwie im Gleichgewicht steht. Nach jedem Regen kommt Sonne, nach jedem Winter kommt Sommer, nach jedem Krieg kommt Frieden, nach jeder Krise kommt eine gute Zeit. Umgekehrt auch, deswegen bin ich so überzeugt vom preppen. 70 Jahre Frieden sind nicht normal, es ist unnatürlich so lange in Frieden zu leben, habe ich immer gesagt und war damit ein Spinner :P .

      Wenn ich alt bin 80+ denke ich vielleicht wieder anders. Wer weiß, ob ich die guten Zeiten dann noch mal erlebe. Aber das entscheide ich dann, wenn es soweit ist.

      So und jetzt ihr. Eure moralische, persönliche, emotionale und rationale Motivation weiter leben zu wollen...
    • Öhm, tja da ich nicht verheiratet bin und auch keine Kinder habe ist für mich eigentlich der reine Überlebenswille der Antrieb, wobei ich mich mit Endzeitsenarien eher in Videospielen beschäftige. Normalerweise gehts beim preppen bei mir eher um kleiner bis mittlere "Katastrophen" (Stromausfall,Lieferenpässe,Krankeit ect.) eben um eine vorübergehende mehr oder weniger lange "Durststrecke" einigermassen gut zu überbrücken.
    • Reiner Überlebenswille und meine Familie. Ein absolutes Vertrauen darauf, dass es immer weiter geht, dass die Dinge immer im Fluss sind.
      Und so blöde es klingen mag: selbst nach der größten Krise (solange dann noch Leben möglich ist auf dem Planeten) wird es etwas zu tun geben und wenn alles zerstört wurde sind wir Menschen auch die Wissens- und Datenspeicher der kommenden Generation und Gesellschaftsstruktur.

      Pinu'u schrieb:

      Was ich nicht verstehe, ist der Gedanke, um einen Genpool weiter zu geben. Da habe weder ich noch meine Gene noch meine Kinder etwas von. Ich hatte das Glück meine Kinder zu einer guten Zeit zur Welt zu bringen ohne Corona und Krieg. Danach hätte ich vermutlich eher davon abgesehen, noch eins zu machen. Kleinkinder in Krisen sind immer schwierig und warum Kinder unnötig leiden lassen, wenn ich doch sehe was kommt.

      Dann lieber warten, bis die Krise vorbei ist und im Zweifel auf das weitergeben meiner Gene verzichten. Die sind auch nicht besser als alle anderen.
      Das sehe ich ganz klar anders: jeder Genpool hat es nicht ohne Grund geschafft und ist wichtig. Und sie sind es alle wert erhalten zu bleiben ;)



      Pinu'u schrieb:

      70 Jahre Frieden sind nicht normal, es ist unnatürlich so lange in Frieden zu leben, habe ich immer gesagt und war damit ein Spinner :P .
      Das kenne ich sehr gut. Ich habe immer gesagt: rein statistisch sind wir bald "fällig" ... ich will mich dennoch täuschen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Taebaek ()

    • Zum Thema 70 Jahre Frieden..
      Neill Howe hat da ein Buch darüber geschrieben. Er leitet das sehr genau her in Zyklen.
      Dieser Theorie nach sind wir um letzten Zyklus angekommen, der Krise.
      Neill Howe
      The forth turning.
      Gibt's jetzt auch in deutsch.
    • Das Thema ist eigentlich sehr wichtig. Selbst wenn man, so wie ich derzeit wegen einem positiven Test, 5 Tage daheim bleiben muss.

      Auch durch mein eigenes Selbstexperiment, wo ich ne gute Woche nur daheim war, höchstens in meinen Garten gegangen bin,, war ich sozusagen isoliert.
      Allgemein betrachtet kann man hier nur schwer einen Mittelweg finden, da verschiedene Faktoren es beeinflussen:
      1. Ist man alleine, zu zweit oder mehrere?
      2. Kennt man die mit denen man zusammen ist gut, schlecht, Familie, Freunde?
      3. WO befindet man sich? Auf den Land, im Wald, in den Bergen, in der Stadt, Metropole, Stadtgrenze, Außenbezirk?
      4. WOFÜR ist man selbst vorbereitet? Will man eher eine Sache zuhause aussitzen oder will man eher durch Fluchtrouten verschwinden? Kann man in einer Krisensituation überhaupt die eigene Strategie durchziehen oder funktioniert nur die andere?

      Ich kann hierbei nur für mich sprechen, da ich mich auf meine eigene körperliche und geistige Verfassung beziehen kann sowie auf den Stand meiner eigenen Ausrüstung, meines zuhauses und welche Strategien ich verfolge.

      Zu aller erst: ich lebe alleine. Das heißt, ich bin im großen und ganzen nur für mich selbst zuständig. Aber das natürlich nicht vollständig. Ich bin auch in einer 30 personenumfassenden Preppergruppe wo ich auch als Lagerpunkt und Treffpunkt in manchen Krisenszenarien zur Verfügung stehe. Dennoch ist meine Hauptstrategie, dass ich für mich alleine mich versorge und bespaße.
      WO ich lebe: ich sags so wie es ist: am Arsch der Welt in den bayerischen Alpen wo mein Nachbar fast nen Kilometer entfernt ist und das nächste Dorf 3 Kilometer (nicht per Luftlinie gerechnet).
      Wofür ich mich vorbereite: ganz klar. Ich versuche Situationen auszusitzen indem ich zu Hause bleibe.

      So gesehen würde ich mich als "Stationärer Prepper" bezeichnen, also einen, dessen Hauptaugenmerk es ist, in den eigenen vier Wänden auch in einer Krisensituation leben zu können.

      Aber auch ich habe mit der Zeit gelernt, auch wenn man natürlich den Platz dafür hat und auch das Geld. Man MUSS ein Hobby besitzen, das man daheim machen kann.
      Aus diesem Grund habe ich für mich ungefähr 8 Puzzles gekauft, 10 Modelle zu zusammenbauen (meistens Schiffe aus den zweiten Weltkrieg). Sollte ich dennoch mit anderen bei mir zu Hause sein, so mache ich es Oldschool und habe diverse Spielesammlungen.
      Was ich aber auch zuletzt neu aufgestockt habe: Schokoladen und Süßigkeiten.
      Das ist eine nette Abwechslung.
      Bei mir selbst gilt halt: ist mein Magen gut drauf bin ich es aus. ist er schlecht drauf, bin ich es ebenfalls. Der Tag wäre eh am Arsch wenn man ihn damit verbringt, ständig aufn Klo zu hocken.
    • Ein Aspekt, den ich für mich finde, ist das gezielte konsumieren von Informationen. Gerade seit 2020 befindet man sich quasi non-stop in einem Rausch von negativen Nachrichten. Natürlich muss man sich tagesaktuell informieren, aber nicht jeden Tag stundenlang Hiobsbotschaften anschauen. Das zieht unbewusst die Psyche runter und damit auch die Gesundheit.

      Wenn man die Basis gelegt hat und für die wahrscheinlichsten Szenarien Pläne hat, dann ein paar Gänge runterschalten und sich darauf fokussieren, die positiven Dinge rauszuziehen und selbst zu schaffen.
      Ähnlich wie die Übung, wie lebe ich eine Woche mit Notvorrat, kann man üben, wie schaffe ich positive Momente, mit einem Bleistift und Papier. Oder halt irgendwas anderes, auch ein Aktivität draussen, die nicht alltaäglich ist, aber auch in einer Krisensituation gemacht werden kann.
    • RainbowWarrior schrieb:

      Ein Aspekt, den ich für mich finde, ist das gezielte konsumieren von Informationen. Gerade seit 2020 befindet man sich quasi non-stop in einem Rausch von negativen Nachrichten. Natürlich muss man sich tagesaktuell informieren, aber nicht jeden Tag stundenlang Hiobsbotschaften anschauen. Das zieht unbewusst die Psyche runter und damit auch die Gesundheit.
      Das stimmt.
      Es erinnert mich ein wenig so, wie wenn manche 24 Stunden lang das Radio anlassen nur um ständig schlechte Nachrichten um die Ohren gehaut zu bekommen.
      Kann aber auch gut sein, dass manche es brauchen.

      Als der Krieg gegen die Ukraine im Februar anfing (ich muss zugeben ich gehöre zu denen die nicht geglaubt hätten dass das passiert) hatte ich da wirklich den ganzen Tag, auch wenn ich andere Dinge gemacht habe, den Fernsehre auf einen Nachrichtensender an nur damit ich ständig auf den laufenden bin. Gleiches habe ich auch gemacht, als vor einigen Wochen der Gesundheitszustand der Queen schlechter wurde, hatte ich auch den ganzen Tag den Fernsehre an.
      Was aber nicht bedeutet, dass ich da wie gebannt nur davorsitze. Für mich wäre es in gewissen Situationen, vor allem wenn es MICH selbst betreffen kann, wichtig zu wissen was los ist, damit ich schnell eine kluge Reaktion machen kann.

      Aber um wieder die Ukraine als Beispiel zu nennen, glaube viele würde es fertig machen, wenn sie am Tag mehrfach hören "Raketen schlagen ein".

      Für mich ist es wichtig in einer Krisensituation die Ruhe zu bewahren. Wie du schon schriebst, ein paar Gänge runter schalten. Was nicht bedeuten soll, man soll sich auf die faule Haut legen.
      Für mich wäre da als Beispiel: in die Küche gehen, einen Kaffee machen (wenn man Glück hat findet man auch ein Stück Kuchen ^^) Am besten wäre, wenn man kann, mit jemanden gemeinsam da sich hinzusitzen wo es ruhiger ist, tief durchzuatmen und dann erst ein lockeres Gespräch starten um dann herauszufinden, welche Optionen einen vorliegen. Und wenn uns kein Monsterasteroid auf den Kopf fällt, so hat man IMMER Optionen. Das sollte man sich vor Augen halten und darauf das Positive ziehen.
    • Pinu'u schrieb:

      Ich Pack mal eine neue Frage in diesen Faden. Warum preppt ihr oder noch wichtiger, warum überleben, wofür, was ist euer Motiv?
      In erster Linie der eigene Überlebenswille. (Aber nicht nur...)



      Pinu schrieb:

      Was ich nicht verstehe, ist der Gedanke, um einen Genpool weiter zu geben. Da habe weder ich noch meine Gene noch meine Kinder etwas von.
      Da ich keine Kinder habe, kann ich meinen persönlichen Genpool auch nicht weiter geben. Trotzdem verstehe ich es so, dass das Leben weitergehen muss.
      Also im Sinne von Arterhaltung der Menschheit.

      Taebaek schrieb:

      Reiner Überlebenswille und meine Familie. Ein absolutes Vertrauen darauf, dass es immer weiter geht, dass die Dinge immer im Fluss sind.
      Und so blöde es klingen mag: selbst nach der größten Krise (solange dann noch Leben möglich ist auf dem Planeten) wird es etwas zu tun geben und wenn alles zerstört wurde sind wir Menschen auch die Wissens- und Datenspeicher der kommenden Generation und Gesellschaftsstruktur.
      Dem stimme ich zu 100% zu.

      Und das ist es auch, was ich mit Genpool verstehe. Es geht mir persönlich um den Genpool der Menschheit.
      Auch ohne eigene Kinder kann ich durch Hilfestellung und Wissensvermittlung dazu beitragen, dass der Genpool (Oder wäre ein anderes Wort besser? Z.B. "Leben"?) der Menschheit erhalten bleibt.

      Und auch all das Zeug, was ich preppe, kann selbst nach meinem Ableben noch dazu dienen, andere Menschen weiterleben zu lassen.