- WERBUNG -

Wasser aus Hangdruck?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Wasser aus Hangdruck?

      Hallo Leute

      Mir ist kürzlich ein Gedanke durch den Kopf gegangen, den ich hier mal kurz ins Forum stellen möchte:

      Ich wohne in einem Dorf an einem Hügel, also quasi "im Hang", auch wenn der nicht gerade steil ist. Hinter dem Haus hat es eine Stützmauer und einen Wasserschacht (und etwa 150m weiter oben eine Wasserschutzzone). In diesen Schacht fliesst permanent Wasser rein, welches durch den Hangdruck nach unten fliesst oder auch vom Regen sich hinter der Stützmauer über eine Drainage sammelt und in den Schacht abgeleitet wird.

      Meine Überlegung war nun folgende: Könnte ich dieses Wasser im Notfall (zB. Blachout) nicht verwenden? Es ist recht klar und richt auch nicht. Allerdings würde ich es vor Gebrauch sicher weiter aufbereiten durch Filterung.

      Ist das eine dumme Idee? Das Wasser fliesst dort in kleinen Mengen selbst im Winter permanent.
    • Gratuliere! du hast als "Fliessend Wasser" hinter dem Haus :)

      Klar kann das Wasser verwendet werden !
      Unaufbereitet für Toilettenspülung und Waschmaschine und solche Sachen !

      Gefiltert für Einiges mehr,
      als Trinkwasser und zum Kochen im Notfall, am besten gefiltert und abgekocht.
      Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, schickst du eine Probe in ein Labor um es auf Schadstoffe (Blei, Nitrat usw) untersuchen zu lassen.
      Im Notfall wird das aber eigentlich keinen Interessieren.

      du könntest ein wenig Schlauch,/Regenfass/Kanister/Eimer vorhalten, um die Quelle bei Bedarf auch anzuzapfen...
      Falls die Nachbarschaft kein "Fliessend Wasser" hinter dem Haus hat, würde ich direkt einen etwas grösseren Filter anschaffen, der auch 100Liter/Tag schafft.

      etwas ähnliches wie das hier unten,
      gibt es auch wesentlich günstiger als 1er oder 2er Filter , und dann geeignete Filterkartuscheneinsätze rein. zb 10µm keramik.
      Diese Filter funktionieren auch mit Schwerkraft (Wassergefäss ein Stockwerk weiter oben, mit Schlauch nach unten zum Filter), nur sehr viel langsamer.....
      amazon.de/dp/B07W76TX8D/
    • Wichtig für die Beurteilung wäre noch die Art der Trinkwasserschutzzone (TWSZ)? Liegt gleich der Brunnen oberhalb - das wäre dann die TWSZ I. Wenn es nur ein Rand der TWSZ III ist sieht es anders aus. In der III ist vieles erlaubt, in der I so gut wie gar nix. Die TWSZ II liegt dazwischen.

      Aber auch mal unabhängig von der TWSZ: Es wird sich, wie Du ja schon sagtest, um versickerndes Oberflächenwasser, also Regenwasser handeln. Alternativ könnte es Schichtwasser sein. Dabei handelt es sich um Wasser, das schon im Boden ist und im Boden abfließt. Die Grenzen zum versickernden Oberflächenflächenwasser sind - Achtung Wortwitz: fließend. :wacko:

      Gehen wir mal vom "gefährlichsten" aus: versickerndes Regenwasser. Dann ist dieses Wasser schon mal gut gefiltert, nämlich durch das durchfließen der Bodenmaterialien, die hinter der Stützwand eingebaut sind. Meist nimmt man dazu verdichtbare, aber durchlässige Stoffe - meist ein Kies-Sand- oder Schotter-Brechsand-Gemisch (Unterschied: Kies-Sand = natürliche Materialien oder Rundkorn, Schotter-Brechsand = gebrochene Materialien oder Brechkorn).

      (Die Variante, dass es sich um eine 100 Jahre alte Stützwand handelt, die mit "irgendwas Dreckigem" verfüllt wurde - ist hoffentlich auszuschließen. Da gilt das hier geschriebene natürlich nicht.)

      Ansonsten hat das Oberflächenwassenwasser, (wenns Grund- oder Schichtwasser ist noch besser) also schon eine Filterschicht durchlaufen. Deshalb ist es relativ klar. Zusätzliches filtern bringt da nicht viel.

      Ansonsten gilt das hier gesagte: zum Stickstoff, nebst dem Tipp, die Wasserprobe selber zu machen. Wenn da eine Schutzzone ist (je kleiner die Zahl, desto besser - also TWSZ I = super, TWSZ II = gut, TWSZ = nicht allzuviel Schutz), wird es nicht viel Stickstoff in der Umgebung geben. Die Landwirte werden in dem Fall gut überwacht und kriegen hier bei uns sogar Ausgleichszahlungen, damit sie die Stickstoffdüngung reduzieren.

      Schau Dich also oberhalb mal um. Sind da Felder mit Düngung = Vorsicht. Ist da nur Wald = super. Als Brauchwasser ist das Zeug auf jedenfall gut. Fürs trinken kommt es auf die Bedingungen an. Die klingen aber erst mal nicht sooo schlecht.