Ich nehme mal an, dass wir uns einig sind, dass selbst mit Jagd- und Angelschein und entsprechender Ausrüstung die üblichen Proteinquellen in einer übervölkerten Gegend wie Deutschland relativ schnell erschöpft sein werden. Zeit also, sich nach neuen, einfacheren Proteinquellen umzusehen, oder?
Gestern oder vorgestern lief auf Arte eine recht interessante Doku über einen jungen französischen Ingenieur, der sich zum Ziel gesetzt hatte, auf einem großen, selbstgebauten Bambusfloß einige Monate komplett autark irgendwo im asiatischen Raum auf dem Meer nahe bei der Küste zu überleben. Trink- und Gießwasser bekam er durch den Regen (seine Meerwasserentsalzungsanlage funktionierte nicht, weil er nicht wirklich destillierte), er hatte zwei Hühner und eine Ente mit an Bord (Ente legt aber erst nach vielen Monaten zum ersten Mal Eier, was er nicht wusste, ein Huhn starb mittendrin), ansonsten baute er Süßkartoffeln und Gemüse an für Kohlehydrate und Ballaststoffe. Seine einzige weitere Proteinquelle war die Spirolina-Alge, ein Cyano-Bakterium. Gefischt wurde nicht, da er Vegetarier war.
Er hat das ganze inklusive Nährstoffzufuhr wissenschaftlich überwacht, und es war insbesondere zu Beginn mehr als einmal kritisch für ihn. Letzten Endes hat ihn tatsächlich diese kleine dusselige Alge gerettet, die eigentlich recht einfach auch hierzulande von jedermann und jederfrau angebaut werden kann. Die hat neben ca. 65 % Protein auch unglaublich viele andere wichtige Inhaltsstoffe (bitte selber googeln), so dass ich mich entschieden habe, mal einen Versuch auf der Fensterbank zu wagen. Ich hab mir heute für 15 Euro in der Bucht ein Starterset bestellt. Darin sind ca. 200 ml lebende Algenkulturen (ich hoffe, der Verkäufer verschickt die erst am Dienstag) sowie Nährstoffe für 2 Liter Nährmedium enthalten. Ich werde damit einen Versuch ohne großartigen technischen Schnickschnack wie Aquariumpumpe oder sowas im 1,7 Liter Einmachglas auf der Fensterbank starten. Nährmedium anrühren, hoffentlich noch lebende Algen einfüllen, zweimal täglich umrühren, Verdunstungswasser und ab und an Nährmedium nachfüllen, ernten, Nährmedium wieder auffüllen, ernten, etc., gut is. So zumindest mein Plan.
Wenn das funktionieren sollte, hätte ich eine exponentiell wachsende, nachhaltige Proteinquelle, die nahezu nie versiegt. Sie ist darüber hinaus aufgrund des alkalischen Klimas so gut wie total unempfindlich gegenüber anderen Umwelteinflüssen oder Schädlingen. Nun ja, schaun mer mal...
Eine andere perfekte und nachhaltige Proteinquelle, die ich mir aber derzeit aufgrund meines Ekelfaktors nicht antun mag, sind die sogenannten Mehlwürmer. Noch deutlich einfacher zu realisieren hierzulande. Ein paar lebende Mehlkäfer-Larven bestellen, in eine Kiste mit zB Haferflocken und einigen Apfel- und Möhrenschnitzen setzen, abwarten. Verpuppte (=dunkle) Viecher raussammeln und in eine weitere Kiste setzen, füttern, Käferstadium abwarten, Eier ablegen lassen, diese wiederum füttern, bis weitere Maden (=Mehlwürmer) da sind, und so weiter. Die sind mittlerweile seit einigen Jahren sogar als Lebensmittel in der EU zugelassen. Der Zyklus ist ebenso wie bei den Spirulina-Algen sehr schnell, so dass man sehr oft ernten kann. Aber ich glaube, ich könnte die ohne echten Notfall nur als das sogenannte "Protein-Mehl", das man für 9,99 Euro pro 100 Gramm im Handel bekommt, essen....
Nichtsdestotrotz beides aus Preppersicht wohl hochinteressant. Habt ihr mal diesbezüglich herumexperimentiert?
Gestern oder vorgestern lief auf Arte eine recht interessante Doku über einen jungen französischen Ingenieur, der sich zum Ziel gesetzt hatte, auf einem großen, selbstgebauten Bambusfloß einige Monate komplett autark irgendwo im asiatischen Raum auf dem Meer nahe bei der Küste zu überleben. Trink- und Gießwasser bekam er durch den Regen (seine Meerwasserentsalzungsanlage funktionierte nicht, weil er nicht wirklich destillierte), er hatte zwei Hühner und eine Ente mit an Bord (Ente legt aber erst nach vielen Monaten zum ersten Mal Eier, was er nicht wusste, ein Huhn starb mittendrin), ansonsten baute er Süßkartoffeln und Gemüse an für Kohlehydrate und Ballaststoffe. Seine einzige weitere Proteinquelle war die Spirolina-Alge, ein Cyano-Bakterium. Gefischt wurde nicht, da er Vegetarier war.
Er hat das ganze inklusive Nährstoffzufuhr wissenschaftlich überwacht, und es war insbesondere zu Beginn mehr als einmal kritisch für ihn. Letzten Endes hat ihn tatsächlich diese kleine dusselige Alge gerettet, die eigentlich recht einfach auch hierzulande von jedermann und jederfrau angebaut werden kann. Die hat neben ca. 65 % Protein auch unglaublich viele andere wichtige Inhaltsstoffe (bitte selber googeln), so dass ich mich entschieden habe, mal einen Versuch auf der Fensterbank zu wagen. Ich hab mir heute für 15 Euro in der Bucht ein Starterset bestellt. Darin sind ca. 200 ml lebende Algenkulturen (ich hoffe, der Verkäufer verschickt die erst am Dienstag) sowie Nährstoffe für 2 Liter Nährmedium enthalten. Ich werde damit einen Versuch ohne großartigen technischen Schnickschnack wie Aquariumpumpe oder sowas im 1,7 Liter Einmachglas auf der Fensterbank starten. Nährmedium anrühren, hoffentlich noch lebende Algen einfüllen, zweimal täglich umrühren, Verdunstungswasser und ab und an Nährmedium nachfüllen, ernten, Nährmedium wieder auffüllen, ernten, etc., gut is. So zumindest mein Plan.
Wenn das funktionieren sollte, hätte ich eine exponentiell wachsende, nachhaltige Proteinquelle, die nahezu nie versiegt. Sie ist darüber hinaus aufgrund des alkalischen Klimas so gut wie total unempfindlich gegenüber anderen Umwelteinflüssen oder Schädlingen. Nun ja, schaun mer mal...
Eine andere perfekte und nachhaltige Proteinquelle, die ich mir aber derzeit aufgrund meines Ekelfaktors nicht antun mag, sind die sogenannten Mehlwürmer. Noch deutlich einfacher zu realisieren hierzulande. Ein paar lebende Mehlkäfer-Larven bestellen, in eine Kiste mit zB Haferflocken und einigen Apfel- und Möhrenschnitzen setzen, abwarten. Verpuppte (=dunkle) Viecher raussammeln und in eine weitere Kiste setzen, füttern, Käferstadium abwarten, Eier ablegen lassen, diese wiederum füttern, bis weitere Maden (=Mehlwürmer) da sind, und so weiter. Die sind mittlerweile seit einigen Jahren sogar als Lebensmittel in der EU zugelassen. Der Zyklus ist ebenso wie bei den Spirulina-Algen sehr schnell, so dass man sehr oft ernten kann. Aber ich glaube, ich könnte die ohne echten Notfall nur als das sogenannte "Protein-Mehl", das man für 9,99 Euro pro 100 Gramm im Handel bekommt, essen....
Nichtsdestotrotz beides aus Preppersicht wohl hochinteressant. Habt ihr mal diesbezüglich herumexperimentiert?