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Lücken in eurer Vorbereitung?

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    • Lücken in eurer Vorbereitung?

      Hallo zusammen,

      mir fällt beim Lesen der Beiträge hier immer wieder mal auf, dass ich noch einige Lücken in meiner eigenen Vorbereitung habe. Klar sind wir alle sicherheitsbedürftig, sonst wären wir nicht hier. Aber irgendwie konzentriere ich mich auf manches (zB Nahrungs- und Wasservorräte, Kochmöglichkeiten, Energieversorgung, SV, BOL - da hab ich Backups zum Backup des Backups) viel mehr als auf anderes (Heizungskonzept zB, da fehlt mir immer noch überwiegend das absolut Grundlegende, nämlich gescheite warme Kleidung - brauch ich im normalen Alltag heutzutage halt gar nicht, und ich hasse Klamotten kaufen gehen!).

      Gehts euch genauso oder bin ich die einzig Doofe? :/
    • Preppen und Vorsorgen ist nie zu Ende... Ich dachte auch immer, das noch hier und das noch da und dann bin ich fertig. Man hat zwar irgendwann einen Status Quo erreicht, aber dann stellt man fest, dass man hier oder da noch improvisieren kann. Wenn ich alleine an meinen Rucksack denke was ich in den letzten 11 Jahren daran alles modifizirrt habe aufgrund von eigenen Erfahrungen, Tipps aus dem Forum und aufgrund verbesserter Produkte, dann zeigt sich das es eben nie fertig ist. Und genau so verhält es sich mit allem anderen auch. Doof will ich das auch nicht nennen, man lernt dazu und erweitert seinen Blickwinkel der dazu führt das man zwar nie fertig, aber dennoch immer besser wird. Das ist wie mit einem Haus, es gibt immer was zu tun.

      Ich mache das letztlich seit über einem Jahrzehnt und auch ich habe noch Lücken. Insbesondere wenn man das Ganze vollumfänglich sieht und auch die Bereiche Weiterbildung und Finanzvorsorge umsetzt, hängt es halt auch irgendwo vom Geld ab wie schnell das vor sich geht. Es ist wie bei allem im Prepping oder Vorsorgebereich, es ist halt alles individuell.

      Daher keine Panik sowie strukturiert und beständig weitermachen. Das ist was ich daraus jetzt als Grundsatz ziehen würde.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • @nachtbild Wir haben die gleiche Lücke - Heizung. Wir wohnen in einem ziemlich gut gedämmten EFH mit Gasheizung. Bei Gas- und/oder Stromausfall stehen wir ohne Heizung da. Ich habe das letzten Winter mal ausprobiert und extrapoliert - ich gehe davon aus, dass die Temperatur sich die ersten 1-2 Wochen, je nach Außentemperatur, noch oberhalb von 10 Grad halten wird, danach wird’s dann irgendwann richtig doof. Kamin haben wir aktuell nicht, da wir einerseits nicht die Typen dafür sind und andererseits Kamin und Fußbodenheizung im Parallelbetrieb im gut gedämmten Haus nicht harmonieren. Notbehelf ist ein BlueFlame Gasheizer und 5 x 11kg Gas, wobei ich mir über den möglichen Einsatz noch nicht sicher bin (ziemlich luftdichte Wohnung erfordert dann gut durchdachtes Lüften, ohne die Wärme wieder zu verlieren). Ich bin mir echt sehr unsicher, wie wir diese Lücke schließen, ich hab echt schon angedacht, einen Kaminofen lediglich als Fallback einbauen zu lassen, den wir regulär nicht benutzen. Mit Einbau, Außenschornstein etc. kommt man da aber schon in die Größenordnung von 5 großen Scheinen…
    • Was bei mir fehlt, ist Wasser auf längere Strecke.
      Ich habe für etwa 3Monate eingelagert und es funzt mit dem Routieren ganz gut.
      Ich habe aber keine gute saubere Quelle die auf langfristigen Zeitraum gut genutz werden kann.
      Sauberes Wasser ist mind. 5km Luftlinie entfernt.
      Der neue Sawyer gibt mir ein bisschen mehr Sicherheit.
      Mein Körper,
      meine Entscheidung.
    • Wenn man nicht draussen arbeitet oder Camper, etc. ist, dann fehlen einem ein paar Basics und vor allem die Übung damit. Was Klamotten angeht und das gehört zur Vorbereitung dazu, "einfach" anfangen in die Natur zu gehen, gerade bei Wind und Wetter. Das trainiert, gerade den Schweinehund und man findet heraus, welche Klamotten die richtigen für einen sind. Wenn man nicht gleich ein vermögen investieren will, kann man z.B. zu einfarbiger gebrauchter Militärkleidung greifen.
    • RainbowWarrior schrieb:

      Wenn man nicht draussen arbeitet oder Camper, etc. ist, dann fehlen einem ein paar Basics und vor allem die Übung damit. Was Klamotten angeht und das gehört zur Vorbereitung dazu, "einfach" anfangen in die Natur zu gehen, gerade bei Wind und Wetter. Das trainiert, gerade den Schweinehund und man findet heraus, welche Klamotten die richtigen für einen sind. Wenn man nicht gleich ein vermögen investieren will, kann man z.B. zu einfarbiger gebrauchter Militärkleidung greifen.
      wenn es geht.. in meiner grösse gibt es nix..
      von BW oder USA
    • Spässle gmacht???
      Ich habe reichlich Back-up zum Back-up im Bereich Hygiene!! Zahnbürsten und Seife und Waschmittel für Jahre.
      Spass eines
      Bekannten vor kurzem, wenn ich mal sterbe müssen meine Erben ein Jahr nicht mehr solche Sachen kaufen. Meine Antwort war dann vier Jahre. Bekannter ist verstummt.
      Ausser einigen Fehlern, Fehlkäufen fehlt mir tatsächlich ein gscheiter Wasserfilter. Ich habe nun Bob so ein Squeze Ding mit einem Liter. Für wirklich Notfälle aber nichts.
      In der Bol kann ich in einem Zimmer hausen, bekomme das auch warm. Kochen muss ich im Waschhaus auf einem zwei Platten Kocher, .....
      Kleidung kaufen? Absolutes Drama, hasse ich wie die Pest und Cholera zusammen, dementsprechend ist die Ausstattung. Jagdliche Kleidung ist aber besser.
      Keine Alternative Heizmoglichkeit hier am Erstwohnsitz. Wenn uns Putin das Gas abdreht kann ich aber immerhin im Ansitzsack mit geputzten Zähnen überleben.
      Die alternative Kochmöglichkeit ist sehr mager. Campingkocher, eine Handvoll Kartuschen.
      Lebensmittel sind insgesamt zu wenig hier, Platzmangel.
      Andere Bereiche schauen gut aus, Medikamente, Werkzeuge, die Finanzen auf meiner sehr bescheidenen Ebene in Ordnung und keine Schulden. Und natürlich Unmengen an Kerzen! Was ein Trost ist, wenn die Geschichte mit dem Ansitzsack und den geputzten Zähnen passiert.
      Du bist definitiv nicht die einzige "Doofe"..
    • Nun, einerseits sagt man dass gute Vorbereitung niemals aufhört, aber ich für meinen Teil bin mit meiner Vorbereitung fast zufrieden. Es gibt Essen, Trinken, Hygiene, Alternative Kochmöglichkeiten, Backup für den Strom und bis Ende der Woche auch endlich eine alternative Heizmöglichkeit. Meine Vorräte allein an Essen sollten für uns vier Personen für gute drei Monate ausreichen. Wasser fließt je nach Niederschlag entweder hinterm Haus über die Strasse oder wenns trocken ist, im Tal im Fluss. Ich kann und will mich nicht auf Szenarien jenseits der drei Monate vorbereiten. Wenns mal soweit ist das es drei Monate lang gar nichts zu holen gibt (Geschäft/Feld/Wald/Wiese) dann glaube ich haben wir ohnehin andere Probleme als leere Kühlschränke.
    • Lücken tuen sich immer wieder auf. Zu Beginn der Pandemie z. B. war zwar entsprechende Ausrüstung da, aber nicht in dem Umfang, wie sie dann später gebraucht wurde. Allerdings konnten wir dadurch die Übergangsphase gut überbrücken.

      Bei mir ist Trinkwasser noch nicht optimal. 4-6 Wochen kann ich abdecken. Hab aber eine Talsperre und entsprechende Zuflüsse fussläufig in der Nähe. Spare daher derzeit auf einen Kathadyn Drip Filter.
      Auch der Bereich Kommunikation ist bis auf Radio und PMR noch nicht wirklich entwickelt.

      Alles andere (Essen, Kochen, Heizen, Strom) kann ich für mindestens 3 Monate abdecken, was ich recht beruhigend finde.

      Bei mir hat sich die Vorbereitung daher eher in den Bereich Fort- und Weiterbildung bzw. in die Altersversorgung verlagert. Also mehr Kurse und Praxiserfahrungen sowie Vermögenssicherung.
    • Holgie schrieb:

      Ich kann und will mich nicht auf Szenarien jenseits der drei Monate vorbereiten. Wenns mal soweit ist das es drei Monate lang gar nichts zu holen gibt (Geschäft/Feld/Wald/Wiese) dann glaube ich haben wir ohnehin andere Probleme als leere Kühlschränke.
      Da gehe ich voll mit - wer sich konsequent auf ein Szenario jenseits von 3 Monaten vorbereiten will, muss sich de facto auf das Ende der Zivilisation vorbereiten und quasi auf Dauer autark überleben können. Das ist für uns z.B. komplett utopisch, wir sind so sehr beruflich eingespannt, dass wir gar nicht die Möglichkeiten haben, uns das dafür benötigte Wissen, die handwerklichen Fähigkeiten etc. anzueignen und das benötigte Equipment vorzuhalten. Da spielt noch nicht mal die Kohle eine Rolle, finanziell wäre es vermutlich zu stemmen. Unser Fokus liegt daher auch auf einigen (wenigen) Monaten…
    • Der Beginn der Krise im letzten Jahr hat einige Schwachstellen bei uns aufgezeigt, die wir nachgebessert haben. Da war es aber nicht einmal das Toilettenpapier - da reicht notfalls auch ein Lappen - sondern eher so etwas wie Mehl und Hefe. Bei allen Konserven (auch Dosenbrot) im Keller, ein frisch gebackenes Brot ist natürlich bekömmlicher. Und bei einer "Krise Light" fehlten natürlich auch andere Sachen. FFP2/3 Masken waren zwar vorhanden, aber nicht in einer ausreichenden Menge für mehrere Monate oder gar Jahre. Unsere Dräger Vollmasken mit P3 Filter sind nicht alltagstauglich. Das hätte einem am Anfang der Pandemielage warscheinlich zwar keiner krumm genommen, aber wir möchten mit den Nachbarn noch einige Jahre zusammen wohnen ;)

      Die Rotation der Wasserkanister mit Micropur vernachlässigt man auch irgendwann mal, wenn nie was passiert. Da wurden aus 3 Monaten irgendwann 6 und dann auch mal 9. Eine realistische Bedrohungslage im letzten Jahr hat da den nötigen Tritt in den Hintern gegeben. Das gilt auch für die Wartung der Generatoren. Wenn nie der Strom ausfällt, dann erachtet man die monatliche Wartung irgendwann eher als unwichtig - da lagen bei uns dann auch mal 8 Monate dazwischen. Jetzt sind es 2-3 Monate, das ist gerade noch in Ordnung.

      Bei den Sämereien haben wir im letzten Jahr ordentliche Defizite festgestellt. Die Basics waren zwar immer vorhanden, aber nur in geringen Mengen. Da haben wir nachgebessert und auch direkt experimentiert.

      Strom können wir zwar über unsere Insel an sonnigen Tagen für den Eigenbedarf genug erzeugen und die Aggregate würden den Rest Puffern, aber auch das nicht für die Ewigkeit. Brennstoff haben wir nur für einige Wochen (mit punktuellem Einsatz) eingelagert. Verbesserung: In 04/2022 wird unsere PV Anlage mit ~10kWp und ~9.x kWh Akkuleistung installiert. Die Akkukapazität ist um den Faktor 4 erweiterbar und wird von uns auch sukzessive wahrgenommen werden. Auch die PV Leistung ist noch ausbaubar, wir haben einige Nebengebäude. Derzeit ist es eher eine Finanzierungsfrage, da die Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

      Ein eigener Brunnen ist in Planung und zumindest nicht unendlich weit entfernt.

      Das Verhältnis mit den direkten und indirekten Nachbarn hat sich während der Pandemielage nochmals um Weiten verbessert. Angefangen vom getauschten Sack Zement (wir hatten ja frisch gebaut, wer lag da näher), über unsere gesponsorten FFP3 Masken für eine Nachbarin, welche mehrmals die Woche zu einer ärztlichen Behandlung musste - aber absolute Risikopatientin ist - der Prozess des Kennenlernens hat sich hier (zumindest bei uns als im Jahr 2019 zugezogene auf dem Dorf) extrem beschleunigt. Ich würde fast sagen, dass wir die Integration in eine "fremde" Gemeinschaft durch die Pandemielage im Schnelldurchlauf gemeistert haben. Es vergeht nahezu kein Event, ohne dass wir eingeladen sind und auch mit anpacken. Und erst in dieser Gemeinschaft wurde mir bewusst, welche Geschäfte so auf dem Land üblich sind. Da kauft keiner im Grosshandel für Tierfutter, die guten Geschäfte macht man beim gemeinsamen Umtrunk. Emotional sehr stark hat mich die kürzliche Aussage einer Nachbarin berührt, als wir über die Möglichkeit weiterer Lockdownmaßnahnen sprachen: "Ihr gehört doch zur Kernfamilie". Ich denke, wir sind angekommen.

      Das Thema Heizung könnte noch ein Problem sein. Wir können zwar mit einer Mischung aus Strom und Petroleum hier einige Tage für eine "warme Stube" sorgen, wenn die Gasleitung intakt ist und liefert, sogar noch länger, aber sonst war es das. Es steht noch ein ungenutzter Kaminofen in der Werkstatt, passende Abrohre ebenso. Die Lösung ist aber noch nicht erprobt.

      Von meiner Großmutter kenne ich es noch, dass im Haus nur ein Raum geheizt wurde und im Winter im unbeheizten Teil des Hauses nachts mit dicken Decken kompensiert wurde. Überlebt habe ich meine Winterferien dort auch so. Wie die Wasser - und Heizungsrohre heutzutage auf Frost reagieren, steht auf einem andern Blatt.

      Unser aktueller Stand der Unabhängigkeit (unser Haushalt braucht keine verpflichtenden Medikamente) beträgt aktuell 4,5 Monate. Das wäre im Worst Case im Herbst wo kaum noch etwas wächst und der Winter aus den Vorräten abgedeckt werden müsste. Sonst ist es > 1 Jahr. Wie im Faden schon erwähnt, ist das aber unrealistisch. Sollte es tatsächlich zu einer entsprechenden Notlage mit dem Bedürfnis für mehr als 2 Wochen Versorgung aus eigenen Vorräten kommen, dann haben wir ganz andere Probleme.