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Brauchen wir ein Ende der Konsumgesellschaft?

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    • Brauchen wir ein Ende der Konsumgesellschaft?

      Ich hoffe das solch eine Diskussion hier gewünscht ist und hoffe das alle zivilisiert diskutieren.


      Wir leben in einer Welt, in der die Ressourcen begrenzt sind. Mineralien, Energie, sauberes Wasser, Zeit, etc. ist begrenzt. Wir können aber auch nicht unendlich Müll, Klimagase etc. produzieren.

      Aktuell arbeiten wir, um zu konsumieren.

      Besser wäre es zu arbeiten, um gut zu leben.
      Gesund, mit Freude, ohne Existenzängste, im Frieden, insbesondere sozialer Frieden.
      Grundbedürfnisse müssen gedeckt sein:
      Nahrungsmittel, sauberes Wasser, saubere Luft, Sicherheit, Schlafplatz, zudem eine sinnvolle Beschäftigung, Erholungszeit, Möglichkeiten der Selbstverwirklichung.

      Sollten wir also weg von der Konsumgesellschaft, frei nach dem Motto weniger ist mehr? Es gibt dazu ja einige Strömungen, die oft auch gegensätzlich zu Prepping stehen. Immerhin steht Prepping ja auch für besser haben als Brauchen.
      Dagegen stehen zum Beispiel, Minimalisten, die Tiny House Bewegung oder die Zero Waste Bewegung.
      Sollten wir uns davon etwas abgucken? Müssen wir uns vielleicht irgendwas abgucken, weil irgendwann gar nicht mehr die Ressourcen vorliegen, um unsere Welt so weiterzuführen?

      Ich persönlich versuche meinen Konsum zu bremsen. So kaufe ich mir nicht mehr das 30. 5€ Messer, sondern spare lieber auf ein gutes Messer. Zudem investiere ich lieber in Gute Lebensmittel und beschäftige mich saisonal gekaufte Lebensmittel haltbar zu machen. So kann ich diese in großen Mengen günstig und lokal kaufen.

      Ich denke aber auch weiter nicht nur privat, sondern auch gesellschaftlich. Was müsste sich politisch ändern, um eine Gesellschaft zu formen, die mit dem zufrieden ist, was sie hat. Viele Studien zeigen das Reichtum nicht glücklicher macht. Wie sollten wir Energie erzeugen, wie sollte Mobilität aussehen und wie sollte eine Versorgung der Bevölkerung gelingen? Und was machen wir mit denen die jetzt Konsumgüter herstellen?
      „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

      Henry Ford
    • Also ohne den Spielverderber geben zu wollen aber ein Gesllschaft wie bei Dir beschrieben müsste sich im Kern wandeln um so zu werden und bei der Menschheit !!! sehe ich das nicht.

      Menschen sind nunmal zum großteil Egoisten (auch wenn sich hier der ein oder andere angegriffen fühlt) aber das ist per se auch nicht schlechtes wenn man auch mal zuerst an sich selbst denkt. Nur geht das halt meist weit über alles hinaus und unsere Gesellschaft hat sich eben dahingehend entwickelt: Konsumieren und wegwerfen. Selbst wenn Du versuchst das zu umgehen, probier mal heute irgentetwas reparieren zu lassen statt neu zu kaufen, selbst wenn Du jemanden findest kostet es dich am Ende mehr.

      Natürlich kann jeder von uns etwas dazu beitragen den Konsum/Verschwendung einzuschränken aber auf lange sicht muss sich da grundlegent etwas ändern, nur fürchte ich das wird erst geschehen wenn die äusseren Umstände die Menschliche Gesellschaft dazu Zwingen. Ansonsten geht das weiter wie bisher aus den Augen aus dem Sinn, jedesmal wenn irgendeine Katastrope oder ein Großereigniss stattfindet reden alle davon was sich alles ändern muss um soetwas in Zukunft zu verhindern aber nach ein paar Monaten hört und sieht man von dem Thema dann nichts mehr.

      Daher fürchte ich uns muss erst alles um die Ohren fliegen bevor sich etws ändert aber zu welchem Preis mag ich mir nicht vorstellen.
    • Wie die FFF-Kids, keiner braucht angeblich den Konsum. Wenn alle so denken würden, dann wäre Deutschland ein Agrarland und die ganzen Leute in der Industrie wären dort Tagelöhner. Mir brauchen ja nur Nahrung, Wolle etc.

      Alle die sowas predigen, sollten schnellstmöglich ihren Sesseljob kündigen und mal bei den Bauern um die Ecke anfragen, ob er nicht Spargel stechen kann.
    • Gutes und wichtiges Thema!

      Bin ja selbst durch meine "Vorbereitung" eher der Konsument. Aber auch bei mir hat ein Umdenken statt gefunden, ich achte nach Möglichkeit auf "Nachhaltigkeit".
      In dem Sinn von Kunststofffrei, solide, reparierbar, kann man noch seinen Kindern vererben usw.

      Dem steht natürlich die Massenproduktion im heutigen China voll entgegen, denn der Großteil aller Produkte stammt mittlerweile von dort.

      Aber generell sollte man wieder mehr auf Klasse statt Masse agieren.
    • Das Thema macht mich immer nachdenklich.
      Wir arbeiten ja wenigstens zu einem gewissen Teil eben nicht, um zu konsumieren. Wir arbeiten, um Dienstleistungen zu finanzieren, die unser Leben in einer bequemen, stark arbeitsteiligen Gesellschaft so erst möglich machen. Das sind Steuern, Strom, Wasser, Abwasser, ganze Logistikketten und so weiter.

      Ich unterscheide beim Thema Konsum gerne in "hochwertigen" und "minderwertigen" Konsum. Hochwertig ist der Konsum der stattfindet, wenn man Dinge kauft die z.B. in der Nähe produziert wurden, hochwertiger verarbeitet sind als andere oder eben einfach nur darauf ausgelegt sind repariert werden zu können.
      Minderwertiger Konsum ist das genaue Gegenteil.
      Hoch und Minderwertig bezeichnen hier die Art des Konsums, nicht das Preisschild.
      Ein Beispiel: Ich habe während der ersten Welle hier mal erwähnt dass ich mir einen neuen Grill gekauft habe, Made in Germany. Der Grund dafür war einerseits das Bedürfnis nach einem neuen wegen der grösseren Grillfläche und besserer Kochmöglichkeiten, und andererseits zwei Splinte hinten am Deckel. Die sind nämlich gerostet. Centartikel, problemlos durch Edelstahl zu ersetzen, auch durch mich. Allerdings ist der "Kleine" von einem renommierten Hersteller der in Fernost fertigen lässt, aber dafür ordentliche Qualität liefert, also erwarte ich auch Edelstahlsplinte vom Hersteller.
      Der "neue" ist ein Edelstahlgrill von einem kleinen deutschen Hersteller mit um die 90% Fertigungstiefe, der Rest ist auch Made in Germany. Das perverse: Der neue, qualitativ hochwertiger verarbeitete Grill hat mich 300 Euros weniger gekostet als ein vergleichbares Modell von den Herrschaften mit den Grills aus Fernost.

      Ich achte stark auf Haltbarkeit, Reparaturfähigkeit und Robustheit der Dinge die ich kaufe. Teurer müssen die deswegen nicht unbedingt sein, das Problem ist eher, dass sie nicht so einfach verfügbar sind und man suchen muss.

      Wir werden ja quasi gesellschaftlich und politisch zum minderwertigen Konsum hinerzogen.
      Ich sehe viele der aktuell so gefeierten "Bewegungen" kritisch. Tiny House Leute ok, vom Standpunkt "Autarkie" in Ordnung. Aber "ökologie"? Ein Tiny House verbraucht in der Regel mehr Energie pro qm, einfach, weil es kleiner ist als ein normales. Es sei denn, es wäre mit Hochleistungsdämmstoffen eingepackt. Und der Zersiedelungsaspekt? Was passiert wenn jeder sein Häuschen auf die grüne Wiese stellt wie in Hochglanzfotos so schön propagiert?
      E-Autos, mein nächstes Lieblingsthema. Die sind ja "gut". Aha. Warum? Weil mit Strom betrieben, öko usw.. In meinen Augen die minderwertige Konsumerziehung schlechthin.
      Da wird eine ganze Infrastruktur (Tankstellen etc.) irgendwann abgerissen und eine komplette Fahrzeugflotte von Millionen Fahrzeugen umgerüstet auf einer Rohstoffbasis die knapp ist und unter schlimmsten Bedingungen für Mensch und Umwelt aus der Erde geholt wird? Bin ich eigentlich der einzige dem das komisch vorkommt?
      Warum stellen wir nicht auf Synfuels um? CO2- neutrale Verbrenner sind keine Utopie...

      Eine konsumfreie Gesellschaft gibt es in meinen Augen nicht. Wenn aber hochwertiger konsumiert wird, geht es in meinen Augen allen Beteiligten besser. Dafür müsste aber die Verfügbarkeit der entsprechenden Produkte erhöht werden. Dafür müsste aber die Nachfrage steigen. Und damit die steigt, sollte man vielleicht den Menschen etwas mehr Geld im Portemonnaie lassen...

      LG vom Strahlemännchen, das grad seine Signatur geändert hat :saint:
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Eine schöne Diskussion....

      Meiner Meinung nach wurde alles wesentliche dazu in den vorherigen Beiträgen geschrieben.
      Ich persönlich sehe auch keine konsumfreie Gesellschaft und sehe ebenfalls die Notwendigkeit das die Menschen höherwertiger und dafür
      weniger sowie nachhaltiger konsumieren.

      Aber es muss bei den Leuten zuerst im Kopf anfangen, nur dann kann sich was ändern.
      Vielleicht brauchen wir wirklich ein Ereignis das die Menschheit zur Besinnung bringt....

      Letztlich kann nur jeder bei sich Anfangen und je mehr Menschen das tun, führt dann vielleicht dazu das immer mehr
      auf diese Form umstellen und mitmachen - Es ist halt eher eine Lebenseinstellung.
      Verzicht zu üben ist das was wir alle mal wirklich tun sollten. Das heißt jetzt nicht das ich kein Handy haben sollte oder keinen Computer.
      Sondern Verzicht heißt für mich in diesem Kontext, das es nicht nach zwei Jahren nach dem Handy 1 das Handy in der neuen Variante 2 sein muss.
      Sondern ein Handy kann auch mal mehr als zwei Jahre mein Begleiter sein.
      Wenn das jeder machen würde, dann müssten sich die Hersteller etwas einfallen lassen,

      Solange allerdings z.B. beim Textil Discounter T-Shirts für 2 Euronen vertrieben werden, die nach 3 Monaten im Müll landen weil sie vom Stoff her
      so dünn sind, das sie Löcher bekommen und dann noch weg gehen wie warme Semmeln wird sich nix ändern.

      Wir selbst sind hier der Schlüssel - Nicht die Industrie, diese reagiert nur auf das Konsumverhalten.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Südprepper schrieb:

      Solange allerdings z.B. beim Textil Discounter T-Shirts für 2 Euronen vertrieben werden, die nach 3 Monaten im Müll landen weil sie vom Stoff her
      so dünn sind, das sie Löcher bekommen und dann noch weg gehen wie warme Semmeln wird sich nix ändern.
      aber selbst die Kleidungsstücke ernähren Menschen auf der Welt. Wenn KIK keine Klamotten mehr in Bangladesch fertigen lässt, sterben dort tausende an Unterernährung. Als Trump gesagt hat, wie kaufen nichts mehr in China und sonstwo und produzieren wieder alles selbst, wurde er von allen zerpflückt.

      Wie gesagt, man kann mit Sinn und Verstand einkaufen, aber ich finde immer wieder, dass die größten Moralapostel meist das neuste iPhone haben und mit dem Finger nur auf andere zeigen.
    • Ich gebe dir da schon recht, aber es muss ja nicht Lokal produziert sein sondern es kann ja schon in China oder sonst wo produziert seinen nur es muss halt hochwertiger sein dass man zum einen die Geiz ist Geil Mentalität aufgibt und zum anderen nachhaltiger produziert. Denn ich bin der Meinung wenn ich ein gescheites T-Shirt mit einer entsprechenden Grammzahl an Baumwolle habe dass dies länger hebt wie eins aus dem Discounter.

      Also liegt es letztlich wieder an jedem selbst was er daraus macht.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Konsumfrei? Nein, warum gleich von 100 auf 0? Ich denke es ist der unmäßige Konsum gemeint. Würden alle aufhören Klamotten nach Mode und nicht nach Brauchbarkeit kaufen und die "alten Sachen" völlig intakt wegwerfen, würde schon massig Ressourcen sparen. Möbel neu, weil die Farbe der alten nicht mehr gefällt und die "alten" auf den Sperrmüll werfen muss auch nicht sein.
      Nicht Konsumende, sondern sinnvollen, nachhaltigen Konsum.

      Zu Prepping sehe ich keinen Widerspruch. Mit dem Ende der Konsumgesellschaft ist doch nicht gemeint, dass wir ab sofort im Dunkeln leben und von Ast zu Ast hüpfen.

      Nur etwas überlegter und weniger rein aus Spaß am Shoppen kaufen ist damit eher gemeint. Einfach nur das Notwendige. Und nicht total brauchbare Sachen ständig erneuern. Prepping ja, aber trotzdem halt ich mich für minimalistisch.

      Neben den Outdoorschuhen (Garten, Stall) besitze ich für den zivilien Bereich zwei paar Schuhe für den Winter und zwei für den Sommer. Die sind auch schon 4-6 Jahre alt. Na und. Reicht doch.

      Was wirklich viel bringt und auch noch viel Geld spart ist der Kauf von gebrauchten Gegenständen. Welche top erhaltenen Möbel einfach auf dem Müll landen ist irre. Weiternutzung ist sinnvoll. Ist nett für den eigenen Geldbeutel und schont erheblich die Ressourcen. Da bin ich echt beispielhaft.

      Abgelegte Skijacken kaufe ich gerne für 1Euro bei ebay als Stall und Gartenarbeitskleidung. Die sind teilweise wie neu und absolut geeignet.

      Unser uraltes, marodes aber riesiges Haus ist zu 90% mit gebrauchten Möbeln eingerichtet. Schlafzimmer aus der alten Wohnung, Gästezimmer von einer Cousine, Esszimmer vom Opa einer Freundin, Küchentisch aus den 60igern von Schwiegerpapa, Küchenschrank aus den 50iger von einer Kollegin usw. Nebenbei schleppt mein Mann den Schreibtisch seines Großvaters durch sämtliche Umzüge. Der überlebt uns alle noch, was man von neuen Möbeln nicht gerade behaupten kann. Trotz vielleicht nicht musterhafter, stilvoller Einrichtung fühlen wir uns hier so wohl, dass wir nicht mal mehr im Urlaub weg fahren wollen.

      Neu kaufen macht auch echt keinen Spaß. Die einzigen beiden neuen Küchenschränke die ich in den 90er Jahren nach dem Einzug kaufte, lösen sich mittlerweile regelrecht auf. Ich warte noch, bis die zusammenbrechen und dann suche ich Ersatz im Antikladen.
    • Ich hab da 2 sichtweißen.

      Meine Möbel sind auch fast alle gebraucht gekauft oder geschenkt. Bei Kleidung und alles was meine Familie braucht schau ich soweit es Sinnvoll ist auf nachhaltigkeit. Scheitert ab und an aber am Preis.

      Im Beruflichen bei meiner Kundschaft versuche ich zum Beispiel lieber gleich ein neues Dachfenster zu verkaufen auch wenn das alte zureparieren wäre. Zum einen binboch dann mit der Haftung besser drann und schlußendlch verdiene ich dabei einfach mehr.

      Nachhaltig leben ist manchmal schon schwer.....
    • Jetzt hab ich schon einen halben Roman geschrieben, aber auf die Nachhaltigkeit möchte ich noch eingehen. Die kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. Nach meiner Erfahrung sind auch Markenklamotten nicht haltbarer. Alle Welt regt sich über Kik und Co. auf, weil die billig in Fernost produzieren.
      Ach, mein Kleid vom Designer für die Hochzeit meiner Nichte (direkt vom Model günstig erstanden, das wäre sonst entsorgt worden) sollte angesichts des eigentlich vorgesehenen Preises nicht in diese Kategorie fallen. Von wegen. Dick auf dem Etikett "MADE IN CHINA" , ein Anderes für ähnliche Zwecke "Made in Taiwan".
      Auch nicht besser als Bangladesh.
      Nachhaltig ist auch nicht regional. Würde ich wirklich regional kaufen unterstütze ich Massentierhaltung. Die habe ich nämlich direkt vor der Tür. (1100 Schweine auf 800m²), neben ordentlich durchgegifteten Äckern.
      Um das was offiziell als Nachhaltig bezeichnet wird, kann ich mich nicht kümmern. Es ist alles undurchschaubar und die inflationäre Besiegelung für irgendwelche Qualitäten wirkt auch nicht glaubhaft.
    • Nachhaltig ist, gar nix neu zu kaufen und Altes zu erhalten. Jeder Neukauf kann nicht nachhaltig sein, wie auch?
      Selbst die Produktion von umweltfreundlicher, nachhaltiger Ware ist immer noch schädlicher als mal die Leimflasche zu bemühen, wenn der Stuhl wackelt.
      Aber wir kaufen ja, weil wir es können. Da muss das Auto neu, nicht weil es kaputt ist sondern weil man Bock auf ein neues hat. Der Fernseher ist nicht superultra HD, ab in den Schrott oder vielleicht noch in der Bucht eingestellt. Dafür fliegt dann der funktionsfähige Fernseher des Käufers auf den Müll.
      Ich repariere alles selber, wenn ich was wegwerfe ist es wirklich kaputt.
      Bei meinen Turnschuhen stehe ich z.B. gerade vor einem Problem. Die Garagentreter hängen nur noch aus Mitleid am Fuss, aber die restlichen Paare sind zu gut um sie zu versauen.
      Ich bin vielleicht auch etwas geizig, aber Konsum um des Konsums willen ist nicht meins.
      Was ich nicht wirklich brauche, kaufe ich auch nicht.
      Ausser vielleicht Messer. :P
    • Unabhängig vom Konsum sehe ich das größte Problem der Weltgemeinschaft, langfristig die Zahl der Konsumenten zu senken.

      Da das hier nicht Thema ist nun zum Prepping. Je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto umweltfreundlicher werde ich:

      Ich achte auf höhere Qualität und langlebige Produkte. Im Haushalt meiner Eltern standen Elektrogeräte, die 20-30 Jahre klaglos ihren Dienst verrichteten, heute unmöglich zu bekommen. Trotzdem versuche ich alles so robust wie möglich zu bekommen.

      Ich horte keine Unmegen an Krempel für das Prepping und auch bei sonstigen Gegenständen, überlege ich nun öfters, ob ich es anschaffe. Nahrung zähle ich nicht dazu, da das alles verbraucht wird.

      Es mag Leute geben, die zur Prepper Messis werden und unnötig konsumieren, weil sie Angst haben irgendwas nicht dreifach zu haben, aber das lese ich hier bei keinem heraus.

      Unterm Strich sorgt das Prepping bei mir für reduzierten und bewußteren Konsum.
    • Servus.
      In meiner Kindheit war es gang und gäbe das Klamotte weiter gegeben wurden, aus dene man raus gewachsen war.
      So habe ich die Hosen, Jacken ect. von meinen Cousins aufgetragen und was davon überlebt hat, bekam mein Bruder.
      Als unsere Kinder kamen, sind wir regelrecht überflutet worden mit einwandfreien Kindersachen, teilweise ungetragen.
      Nur weil meine Frau einmal erwähnt hatte (im familiären Kreis) das es ihr nichts ausmacht unseren Kindern gebraucht Kleider an zu ziehen.
      In Umkehr wollten wir dann unsere nicht mehr passenden aber einwandfreien Sachen weiter geben.--- Keine Chance.
      Die allermeisten lehnten rundweg ab und die eine die angenommen hat ist regelrecht überflutet worden.

      Ein anderes Beispiel für dekadentes Verhalten ist ein Kollege von mir.
      Kauft sich ein Haus, schwärmt mir vor wie toll alles ist und wie urig und schön alles eingerichtet ist. Mit selbst gebauten echtholz Möbeln, 100Jährigen Eichenparkett est pp.
      Ein paar Wochen später treffe ich ihn und er erzählt mir mit Stolz geschwellter Brust das er alles rausgerissen hat und alles neu gemacht hat. ?( ?(
      Auf meine entsetze Frage warum er das denn getahn habe, kam nur die lapidare Antwort "... ich wohne doch nicht in was gebrauchten...."
      Da fällt mir nichts mehr ein.

      Auch wenn ich mich umhöre, im Bekannten / Kollegen Kreis ist gerade was der Konsum von Medien Elektronik schon a bissl pervers. Da wird neu gekauft oder getauscht, nicht weil kaputt, sonder weil neues Modell.

      Gruß
      Mein Körper,
      meine Entscheidung.
    • Gebrauchte Sachen anziehen ist ok. Allerdings nichts was ich direkt auf der Haut trage. Jacken, Westen, oder Sachen von Leuten, die ich sehr gut kenne ist problemlos.

      Reparieren ist auch nicht jedermanns Sache. Meine Mutter konnte noch Reißverschlüsse erneuern. So bescheiden wie das bei mir aussieht, geht das echt nur bei Stallklamotten. Mein Mann und ich sind echte Bastler. Nahezu alles was irgendwie geht, reparieren wir selbst. Manchmal nicht gerade fachmännisch, aber auf jeden Fall haltbar. Und alles wo Strom durchfließt kann Männe sowieso.

      Dekadent kam mir auch eine Bekannte vor. "ich brauch unbedingt eine neue Küche. Meine ist schon 6 Jahre alt"
    • Persönlich sehe ich es unbedingt notwendig den übermäßigen Konsum zu beschränken.
      Ich finde wir sind stellenweise richtig maßlos geworden.
      Aber nicht nur im physischen Konsum. Zum Beispiel auch beim Fernsehen. Wer begrenzt denn da noch? Es gibt Familien die besuchst du nachmittags zum Kaffee, es ist kein Gespräch möglich, weil die Glotze läuft.
      In den Kinderzimmern Berge Spielzeug aus billigem Plastik.
      In den Schränken Berge von Geschirr, in den Kleiderschränken Berge von Kleidung von denen zumindest bei Frauen immer irgendwie nichts zusammen passt.
      Komischerweise gibt's ein Ost-West-Gefalle . Im Osten höre ich zum Beispiel über drei Fenster im Haus ( russische Kastenfenster) die sind doch noch gut und dicht! Im Westen "... russische Kastenfenster?? Was'n das? Sofort raus damit! " .
      Da geht's ja schon los, wir bewerten Dinge unterschiedlich. Hat wahrscheinlich auch etwas mit Psychologie zu tun. Wenn man, wie der Osten im Mangel gelebt hat, bewertet man anders als wenn man im Überfluss aufgewachsen ist.
      ( Buchempfehlung. Jon Naish - Genug.
      Video-Empfehlung. A cluttered Life. Auf YouTube zu finden. Zeigt die amerikanische Mittelklasse. Übrigens kenne ich eine Familie, da sieht's genau so aus.)
    • Es ist leider in vielen Bereichen so, dass gutes weggeworfen und sinnlos neu gekauft wird. Ich wechsle mein Mobiltelefon, wenn es entweder auseinander fällt oder nicht mehr zu bedienen ist. Im Bekanntenkreis haben einige in der Zwischenzeit schon 6 neue Geräte gehabt. Nicht weil sie das müssten, aber jemand anderes hat ja jetzt was neueres, das muss man toppen.

      Bei uns wird alles repariert, wenn das noch möglich ist.