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Was passiert, wenn man länger als 6 Jahre zu Hause bleibt? - Erfahrungen

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    • Was passiert, wenn man länger als 6 Jahre zu Hause bleibt? - Erfahrungen

      Hallo,

      ich bin neu hier und habe im Netz generell nichts auf der schnelle gefunden, ob jemand schon getestet hat, wenn man länger als 6 Jahre fast nur zu Hause bleibt.


      Ich war auch nicht an der frischen Luft, wenn dann nur sehr selten. Meine Wohnung war nicht stockdunkel, aber ich habe Vorhänge, die habe ich ein wenig zugezogen. Manche Leute denken vielleicht, würde so etwas testen, wie es ist, wenn die Welt weg wäre und man in einem Bunker leben müsste. Ja, das könnte man sagen.

      In diesem Thread können auch andere Benutzer ihre Erfahrungen austauschen.

      Vor etwa 5 oder 6 Jahren, ich weiß es nicht mehr, habe ich einfach beschlossen, zu Hause zu bleiben. Das Gute daran ist, dass ich Privatier bin. Ich hatte schon vorher im Keller Lebensmittel und Wasser gelagert und wenn etwas fehlte, bestellte ich es noch einmal oder ein Freund kaufte es für mich. Die Essgewohnheiten sind fast dieselben wie vor all dem. Das Essen und die Getränke haben sich nicht verändert und vor all dem war ich normal, so dass ich keine Beschwerden oder ähnliches hatte.

      Die ersten 3 Jahre waren noch in Ordnung und ich hatte meistens gelesen, gespielt und gechatted. Aber körperliche Aktivitäten, wie spazieren gehen habe ich nicht gemacht. Das wird sich später rächen. Von hier an war ich auch kurzsichtig, ab 7 Meter kann ich den Text auf dem Bildschirm nicht mehr sehen, am Anfang gab es Momente, in denen ich den ganzen Tag normal sehen konnte, so wie früher. Aber das war sehr schnell vorbei. Dunkle Augenringe habe ich auch ständig.

      Ab dem 4. Jahr bemerkte ich, dass ich mehr Dehnungsstreifen am Körper, Gesäß, Armen habe, denn vorher war ich ein bisschen übergewichtig und ich vermute, dass ich durch Abnehmen (aber ein bisschen) nicht sein kann. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass meine Muskeln weniger geworden sind und das könnte nach einer Weile der Grund dafür gewesen sein. Wenn ich im Haus Treppen steige oder six Pack Wasser nehme wird schon anstrengend.

      Ab dem 5. Jahr bemerkte ich, dass ich durch kaum körperliche Aktivität Blutarmut habe und laut Messgerät habe ich wenig rote Blutkörperchen. Dann gab mal ein besonderer Tag, wo das Zahnfleisch richtig geschmerzt hat (1. Woche auf der eine Seite, dann geheilt und die 2. Woche auf der andere Seite) und ständig hat das Zahnfleisch hinten geblutet und hatte auch so kleine Beule an der Backe. Konnte fast nichts trinken oder essen - ich weiss nicht so recht, ob das auf eine Blutarmut zurückzuführen ist. 1 Monat später waren die Schmerzen und die Entzündung verschwunden und ich konnte langsam wieder essen und trinken. Aber jetzt habe ich nur noch blasses Zahnfleisch und blute ab und zu beim Zähneputzen. Vielleicht waren auch die Weisheitszähne schuld, die stärker zu sehen sind, als vorher, ich weiss es nicht.

      Ab dem 6. Jahr war mein Stuhlgang sehr fest und manchmal musste ich meinen Darm nicht entleeren, weil der Körper nicht danach fragte, obwohl ich immer dasselbe aß und trank. Ich nehme an, es liegt an mangelnder körperlicher Aktivität und meistens dauert es 1 Woche später und dann will der Körper den Darm entleeren. Ich habe auch Hämorrhoiden im Stadium 2.
      Auch das Furzen nach dem Essen kommt viel öfter vor, und zwischendurch hat man das Gefühl, zur Toilette gehen zu wollen, aber es passiert nichts.

      Das waren die gesundheitliche und körperliche Probleme.
    • Moin,

      lebst du in einer Wohnung oder in einem Haus?

      Hattest du in diesen 6 Jahren Kontakt mit Verwandten oder Freunden?

      Ich denke, dass du, wenn du mal wieder vor die Tür gehst, es schwer haben wirst mit Mitbürgern zu interagieren.

      Ebenso schätze ich, dass dein Immunsystem nicht gerade das Beste ist. Klar soll man in der heutigen Zeit zu Hause bleiben, aber so ganz ohne Witterungseinflüsse, Bakterien von draußen, etc. könnte es echt übel werden, wenn du mal wieder "auf die Straße" gehst.

      Beste Grüße,
      Savior
      Beste Grüße,
      Savior
    • Hm ich glaube es gibt sogar eine Medizinische Bezeichnung für sowas: Leute die nicht mehr vor die Tür gehen. Ist aber äussserst selten. Müsste ich mal Googeln.


      Savior schrieb:

      Ich denke, dass du, wenn du mal wieder vor die Tür gehst, es schwer haben wirst mit Mitbürgern zu interagieren.
      Das dürfte wohl sowieso nicht funtionieren, mit mal wieder rausgehen. Wer soweit ist schafft das wenn überhaupt nur mit Professioneller Hilfe und nach Jahren.
    • Wolf! schrieb:

      Warum? Ich meine die Meisten die ich ausserhalb der Wohnung sehe sind entweder dumm oder hässlich oder gar Beides, aber warum hockt man jahrelang in der Bude ohne körperliche Aktivität?
      Das kann nicht gesund sein!
      Lass dich mal durchchecken!

      Bevor das alles begann, hatte ich keine körperlichen Probleme, das einzige, was ich damals als körperliche Aktivität machte, war ca. 30 bis 60 Minuten gehen. Damals bin ich nach der Arbeit meistens sofort nach Hause gegangen und habe in der Wohnung dasselbe gemacht wie heute. Das heißt, wenn ich hungrig war, machte ich etwas zu essen, oder wenn etwas fehlte, ging ich in den Keller und holte die Sachen, das war's. Ansonsten habe ich mich meistens hingesetzt und mich hingelegt.
      In den ersten 3 Jahren wurde es zur Gewohnheit und ich ging nicht davon aus, dass diese körperlichen Probleme später auftreten würden. Es kann sein, dass ich zum ersten Mal es ändere. Denn das Entleeren des Darms nach etwa einer Woche ist ärgerlich und könnte vielleicht daran sterben.


      Die Idee ist vielleicht, bis zu 30 Minuten lang Treppen zu steigen, das wäre zeitlich sehr ähnlich wie damals und das Treppensteigen ist auch anstrengender als nur gehen. Aber vielleicht werde ich vorerst 30 Kniebeugen pro Tag machen, um zu sehen, ob sich die Darmentleerung wieder normalisiert und ich nach dem Essen nicht ständig furzen muss.


      Die Sehstörungen (Kurzsichtigkeit), dunkle Augenringe, Blutarmut und blasses Zahnfleisch werden vorerst nicht angegangen, da ich erstmal davon ausgehe, dass es nur an frischer Luft (viel Sauerstoff für das Blut) und Sonnenlicht (für das Auge, wegen der Vitamin D-Produktion) gelöst werden können. Ich möchte keine Medikamente oder ähnliches einnehmen.
    • Savior schrieb:

      Moin,

      lebst du in einer Wohnung oder in einem Haus?

      Hattest du in diesen 6 Jahren Kontakt mit Verwandten oder Freunden?

      Ich denke, dass du, wenn du mal wieder vor die Tür gehst, es schwer haben wirst mit Mitbürgern zu interagieren.

      Ebenso schätze ich, dass dein Immunsystem nicht gerade das Beste ist. Klar soll man in der heutigen Zeit zu Hause bleiben, aber so ganz ohne Witterungseinflüsse, Bakterien von draußen, etc. könnte es echt übel werden, wenn du mal wieder "auf die Straße" gehst.

      Beste Grüße,
      Savior
      Ich lebe allein in einem Mehrfamilienhaus, der Eigentümer ist der einzige, den ich kenne und ein Freund von früher.

      Der Freund hat das Mehrfamilienhaus vor vielen Jahren gekauft und wollte es komplett renovieren, aber er hat es wegen finanzieller Probleme nicht weiter gemacht. 2 kleine Wohnungen sind noch nicht fertig. Er hat früher hier gewohnt, hat mir aber angeboten, hier einzuziehen, weil er mit seiner Frau in ein Haus ziehen will. Ich bin vor 7 Jahren eingezogen und habe alle seine Möbel etc. übernommen. Die Wohnung, in der ich wohne, ist eigentlich für 1 Person sehr groß, eine Familie mit 8 Personen könnte hier wohnen.

      Ursprünglich wollte ich ein Haus kaufen, aber ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es eine Menge bürokratischer Dinge, laufende Zahlungen und andere Dinge gibt, die mir persönlich nicht so gut gefallen, wie z.B. Grundsteuer, Schornsteinfegergebühren, Probleme mit der Wohngebäudeversicherung, Probleme mit der Stadtverwaltung etc...

      Ich hatte völlig vergessen, dass ich niemals krank war. Also nie von selbst krank geworden.

      Nur 2 oder 3 Mal hatte ich für kurze Zeit Fieber oder eine kleine Erkältung, denn ab und zu besucht mich der Freund und gibt mir die bestellten Sachen und spricht manchmal ein bisschen mit mir. Als es mal passierte, fragte ich später, ob der Freund zu diesem Zeitpunkt krank war, ja, als ich das hatte, war er auch krank, weil er von anderen Leuten angesteckt wurde, ich glaube, es war seine Frau auf einer Feier und ihre Freundin war erkältet.
    • @eriknicrtr danke für die Beantwortung meiner Fragen.

      Hast du keinen Balkon oder Terasse? Das wäre ja eine Alternative um Frischluft und Sonne zu tanken, oder ist das für dich schon zu viel?

      Ich würde mir an deiner Stelle auch ein Laufband, Stepper oder Indoorrad zulegen um einigermaßen fit zu bleiben.

      Wie sieht es denn mit Handwärklichen Tätigkeiten aus? Machst du das selbst oder kommt dann jemand vorbei?
      Beste Grüße,
      Savior
    • @eriknicrtr: Ich bin zwar ein grober Klotz, aber ich und auch Andere hier werden versuchen, dir zu helfen um in das sogenannte "normale" Leben zurückzufinden.
      Was auch immer dich in die momentane Situation gebracht hat. Du wirst deine Gründe gehabt haben.
      Aber nun geht es an die Substanz und es ist gut, dass du hier schreibst.
      Das zeigt ja, dass du für dich den Ernst der Lage erkannt hast!
    • Ganz kurz nur: bevor es einen Darmverschluss oder so gibt: besorg dir Flohsamenschalen!
      1 Teelöffel auf ein Glas (Sprudel-) Wasser, 2 bis 3 Minuten einweichen lassen und dann auf ex runter. Am Anfang 2 mal am Tag, wenn sich deine Stuhlsituation gebessert hat kannst du wieder runter auf 1 mal am Tag.
      Flohsamenschalen haben die meisten Ballaststoffe und machen nach kurzer Zeit den Stuhl ordentlich weich.

      Zu dir: wow, ist deine Geschichte interessant. Bitte schreib mehr. Wie es dazu gekommen ist zum Beispiel und was du erreichen willst.
      Willst du wieder ein Teil der "normalen" Gesellschaft werden? Oder weiter unterm Radar fliegen, nur gesünder?
      Wie war deine soziale Situation vorher? Hast du was gelernt/studiert? Keine Familie mehr?

      Solltest du nicht raus gehen wollen, was ich verstehen könnte, empfehle ich ganz langsam anzufangen:

      Therabänder in verschiedenen Stärken, oder so ein Anti-Stress Ball. Ist alles günstig zu haben.
      Deine Idee mit dem Treppensteigen finde ich aber ziemlich gut. Nur überstürze nichts.
      Wenn du Geld hast, empfehle ich ein Laufband. Oder ein Fahrradergometer.
      Und am Anfang nicht übertreiben, zu viel wollen.

      Rabe
      Rabe
    • cowboyhoddy schrieb:

      Guten Morgen an alle.

      Ich bin mit allem bei Dir - nur eine Frage, wie schnell ist Dein Raumschiff?
      Ebenfalls guten Morgen,

      ja, ich habe auch überlegt, ob die Schilderung Fake ist. Aber selbst wenn, man kann sich die Situation vorstellen und darüber ernsthaft diskutieren und nachdenken was in einer derartigen Situation hilfreich ist.
      Nebenbei habe ich schon Menschen kennengelernt, die völlig anders ticken als der genormte Durchschnitt. Leider wurden sie nicht alt, weil sie sich selbst ein Ende setzten.
    • Ich habe öfter mit "Schicksalen" zu tun, also wo man innerlich denkt :S .
      Das einfach so abzutun ist aber wenig edel. Es hat ALLES eine Ursache!
      Mir hat mal jemand sein Leid geklagt, die Leute aus der darüber liegenden Wohnung würden seine Gedanken lesen wenn er schläft. Er hat schon überall verzweifelt um Hilfe gebeten und niemand nimmt ihn ernst...
      Normaler Typ um die 60, gut gekleidet.
      Ich habe ihm geraten, seine Zimmerdecke im Schlafzimmer mit Rettungsfolie abzuspannen. Diese Lösung machte ihn glücklich, dass er da selber noch nicht drauf gekommen ist! In "seiner" Welt eine perfekte Lösung, die ich ihm da gegeben hatte.
      Kein Witz. Ich könnte Bücher füllen mit solchen Begebenheiten.

      Darum "Im Zweifel für..." wie @julchen das auch sieht.
    • hast du einen geregelten Tagesablauf mit Regelmäßigen Mahlzeiten?

      Oder läuft alles einfach so wie es kommt?

      Es muß ja nicht dieses Aufstehen-frühstücken - Mittagessen -Abendessen - heia Rhythmus haben.
      Wer sich weniger viel bewegt hat ja vermutlich nen anderen Takt.
    • Dein Zustand klingt für mich besorgniserregend. Du schilderst Beschwerden, die du nicht ärztlich behandeln läßt. Mit Blutarmut kann man sich nicht fit fühlen, sondern wird müde und depressiv.
      Ich weiß nicht wieviel Sonnenlicht Du abbekommst. Vermutlich wirst Du unter Vitamin-D-Mangel leiden, wenn Du Dich nicht im Freien aufhältst.
      Könnte es sein, dass hinter seinem Rückzug eine soziale Phobie steckt? Fühlst Du Dich unwohl oder ängstlich in der Gegenwart anderer Menschen?
      Möchtest Du etwas an diesem Zustand ändern? Du hast ja offensichtlich bereits erkannt, dass es so nicht weitergehen kann bzw. dass etwas nicht in Ordnung ist.
      Hast Du Angehörige, Freunde, Menschen, denen Du vertraust, an die Du Dich wenden könntest?
      Du könntest einen Hausarzt in Deiner Umgebung anrufen und ihn bitten, einen Hausbesuch bei Dir zu machen, um Dich zu untersuchen und Dir auch Blut abzunehmen. Dann wüßte man etwas mehr über deinen körperlichen Zustand.
      Vielleicht gelingt es Dir dann, Dich auch psychisch zu öffnen und diesbezüglich Hilfe anzunehmen.
      Man kann Jahre zu früh anfangen, aber nicht eine Minute zu spät.