Humusaufbau
Als erstes ganz kurz die Definition von Humus (Wikipedia):
Humus (lateinisch hūmus „Erde, Erdboden“) bezeichnet in der Bodenkunde die Gesamtheit der fein zersetzten organischen Substanz eines Bodens.
Der Humus ist Teil der gesamten organischen Bodensubstanz. Er unterliegt vor allem der Aktivität der Bodenorganismen (Edaphon), die durch ihren Stoffwechsel laufend zum Auf-, Um- oder Abbau des Humus beitragen. Im eigentlichen Sinne gilt in der Fachliteratur nur der zersetzte organische Anteil im Boden als Humus, während der unzersetzte Anteil als Detritus bezeichnet wird. Da die jeweiligen Umwandlungsstufen fließend sind, ist eine genaue Abgrenzung nicht möglich. Weder Humus noch Detritus sind tote Substanz, sondern stark mit Bodenbakterien durchsetzt.
Als nächstes sollte man, gerade im Hinblick auf Gartenbau, noch zwischen Nährhumus und Dauerhumus unterscheiden. Ich nenne Nährhumus gerne die Nahrung des Mikrobioms, Dauerhumus wäre das Wohnhaus in dieser Analogie.
Zum Nährhumus gehören jene organischen Substanzen im Boden, welche schnell abgebaut werden, sowie die abgestorbene Biomasse, die rund um die Uhr entsteht. Hier findet über das Mikrobiom der Transfer der Spurenelemente in das Wurzelwerk der Pflanze hinein statt. Die Zusammensetzung im Nährhumus sind ungefähr 50% oder mehr Kohlenhydrat-, 10-40% Lignin- und bis zu 10% Stickstoffverbindungen.
Der Zersetzungsprozess des Nährhumus führt wiederum zur Bildung der Huminstoffe, die chemisch gesehen stabiler sind als alles, was der Nährhumus zu bieten hat. Deshalb sind hier die Bedingungen für die Ansiedlung der Mikroorganismen - normalerweise - am idealsten. Hier im Dauerhumus ist jetzt das ideale C:N Verhältnis von 9-11:1 zu finden (manche sagen auch bis zu 15:1 aber ich glaube auch eher an 10:1).
Soviel zur Theorie. Praktisch funktioniert es am Besten, wenn man den Humusaufbau in unmanipulierter Natur anschaut und dann diesen bestmöglich – so weit wie es die anderen Umstände im Gartenbau eben zulassen - zu kopieren versucht: ~~~
Als erstes ganz kurz die Definition von Humus (Wikipedia):
Humus (lateinisch hūmus „Erde, Erdboden“) bezeichnet in der Bodenkunde die Gesamtheit der fein zersetzten organischen Substanz eines Bodens.
Der Humus ist Teil der gesamten organischen Bodensubstanz. Er unterliegt vor allem der Aktivität der Bodenorganismen (Edaphon), die durch ihren Stoffwechsel laufend zum Auf-, Um- oder Abbau des Humus beitragen. Im eigentlichen Sinne gilt in der Fachliteratur nur der zersetzte organische Anteil im Boden als Humus, während der unzersetzte Anteil als Detritus bezeichnet wird. Da die jeweiligen Umwandlungsstufen fließend sind, ist eine genaue Abgrenzung nicht möglich. Weder Humus noch Detritus sind tote Substanz, sondern stark mit Bodenbakterien durchsetzt.
Als nächstes sollte man, gerade im Hinblick auf Gartenbau, noch zwischen Nährhumus und Dauerhumus unterscheiden. Ich nenne Nährhumus gerne die Nahrung des Mikrobioms, Dauerhumus wäre das Wohnhaus in dieser Analogie.
Zum Nährhumus gehören jene organischen Substanzen im Boden, welche schnell abgebaut werden, sowie die abgestorbene Biomasse, die rund um die Uhr entsteht. Hier findet über das Mikrobiom der Transfer der Spurenelemente in das Wurzelwerk der Pflanze hinein statt. Die Zusammensetzung im Nährhumus sind ungefähr 50% oder mehr Kohlenhydrat-, 10-40% Lignin- und bis zu 10% Stickstoffverbindungen.
Der Zersetzungsprozess des Nährhumus führt wiederum zur Bildung der Huminstoffe, die chemisch gesehen stabiler sind als alles, was der Nährhumus zu bieten hat. Deshalb sind hier die Bedingungen für die Ansiedlung der Mikroorganismen - normalerweise - am idealsten. Hier im Dauerhumus ist jetzt das ideale C:N Verhältnis von 9-11:1 zu finden (manche sagen auch bis zu 15:1 aber ich glaube auch eher an 10:1).
Soviel zur Theorie. Praktisch funktioniert es am Besten, wenn man den Humusaufbau in unmanipulierter Natur anschaut und dann diesen bestmöglich – so weit wie es die anderen Umstände im Gartenbau eben zulassen - zu kopieren versucht: ~~~
"Man hält mich für verrückt. Mag sein, dass man Recht hat. In diesem Fall spielt es keine Rolle, ob ein Narr mehr oder weniger auf der Welt ist. Wenn es aber so ist, dass ich recht habe und die Wissenschaft irrt, dann möge der Herr sich der Menschheit erbarmen." - Viktor Schauberger