Guten Abend zusammen.
Ich bin zwar kein richtiger Prepper, dafür jedoch Ökonom im Consulting Bereich mit Schwerpunkt Bankensanierung. Ich bin nicht hier als Finanzberater und gebe ausdrücklich mit meinen Aussagen keine Ratschläge, was ihr tun oder lassen sollt. Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder, unterstützt mit öffentlich einsehbaren Fakten und Tatsachen. Dies vorab als "no-financial-advice-Disclaimer".
Ich versuche mich kurz und es möglichst einfach zu halten.
Die nächste Finanzkrise, die nach der aktuellen, weltweiten Verschuldungshöhe, de facto unausweichlich erscheint, ist weder vom Zeitrahmen her, noch vom systematischen Ablauf, genau vorauszusagen.
Das mit dem Zeitrahmen dürfte logisch und verständlich erscheinen, da Prognosen bekanntermaßen besonders schwierig sind, wenn sie die Zukunft betreffen. Das mit dem systematischen Ablauf, ist etwas komplizierter. Mit älteren Finanz- und Wirtschaftskrisen lässt sich die nächste Krise nicht vergleichen, da heute andere technische Bedingungen vorliegen (EC-Karten, Online-Banking etc.). Mit der letzten Finanzkrise, auch bekannt als Lehman Brothers Pleite, lässt sie sich ebenfalls nicht mehr vergleichen, da zwischenzeitlich auf EU- und Bundesebene, einige neue Gesetze und Richtlinien entstanden sind (hervorzuheben sind hier insbesondere das BaSAG = Banken Sanierungs- und Abwicklungsgesetz und EDIS = European Deposit Insurance System).
Ein Normalbürger hat keinerlei Chance diese Regularien zu verstehen und selbst wir Ökonomen und Banker müssen regelmäßig auf juristische Hilfe zurückgreifen, um die Fallen und Hintertürchen genauer zu beleuchten.
Nun müsste man eigentlich denken, wenn es diese Regularien gibt, müsste der systematische Ablauf ja geklärt sein. Mitnichten. Viele Paragraphen gleichen eher einem "alles kann - nichts muss".
Jeder Krisenfall kann/muss individuell betrachtet werden, von daher lässt sich ein minutiöser Ablauf nicht vorhersagen, nur ein jeweils grober Ablauf und die wahrscheinlichsten Entscheidungen und Szenarien.
Aus der Finanzkrise 2007/2008 hat man etwas gelernt. Die Umsetzung gleicht jedoch eher einer Verschlimmbesserung. Die Banken werden nun etwas besser, die Kunden dagegen deutlich schlechter gestellt.
Das BaSAG dient dazu vor einer Insolvenz der Bank, die Bank noch kurz vor dem Exitus noch zu retten. Bei einer Insolvenz der Bank, müsste der Staat einspringen, um die Bank zu retten (i.d.R. durch Verstaatlichung). Durch das BaSAG versucht man nun, durch eine Gläubigerbeteiligung (sprich die Geschäftspartner der Bank, also auch der Kunde/Sparer), die Bank im Vorfeld zu retten.
Das funktioniert deshalb, weil das Geld was bei euch auf eurem Konto liegt, nicht euch gehört sondern der Bank. Wenn ihr Geld auf euer Konto einzahlt, oder euren Lohn auf das Konto bekommt, gebt ihr der Bank laut Geschäftsbedingungen damit einen quasi kostenlosen Kredit. Ihr leiht der Bank also das Geld und mit diesem geliehenen Geld, kann die Bank machen was sie will. Es gehört de facto ihr.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung liegt die Verantwortung der nächsten Krise jedoch nicht bei den Banken selbst. Diese kämpfen jeden Tag ums überleben und haben kein Interesse daran pleite zu gehen. Die Schuld für die nächste Krise den Banken zuzuschieben, wäre nicht gerecht. Diese Verantwortung liegt auf EU- und Bundesebene. Das BaSAG ist nicht im Sinne der Banken, sie müssen sich jedoch daran halten.
Dies ist das Minimum was man für dieses Fallbeispiel wissen muss.
Montagmorgen ist in der Tat das wahrscheinlichste Szenario. Die Bank muss "ihr Problem" der BaFin melden, dann schauen sich sehr kurzfristig einige involvierte Institutionen die Zahlen, Daten, Fakten an. Wenn es wirklich schlimm um die Bank steht, greift das BaSAG. Um Vorbereitungen zu treffen, benötigt es aber etwas mehr Zeit als von Geschäftsschluss bis zur nächsten Öffnungszeit (insbesondere, wenn es sich um eine börsennotierte Bank handelt). Daher wird es vermutlich ein Montag sein.
Fortsetzung folgt.
Ich bin zwar kein richtiger Prepper, dafür jedoch Ökonom im Consulting Bereich mit Schwerpunkt Bankensanierung. Ich bin nicht hier als Finanzberater und gebe ausdrücklich mit meinen Aussagen keine Ratschläge, was ihr tun oder lassen sollt. Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder, unterstützt mit öffentlich einsehbaren Fakten und Tatsachen. Dies vorab als "no-financial-advice-Disclaimer".
Ich versuche mich kurz und es möglichst einfach zu halten.
Die nächste Finanzkrise, die nach der aktuellen, weltweiten Verschuldungshöhe, de facto unausweichlich erscheint, ist weder vom Zeitrahmen her, noch vom systematischen Ablauf, genau vorauszusagen.
Das mit dem Zeitrahmen dürfte logisch und verständlich erscheinen, da Prognosen bekanntermaßen besonders schwierig sind, wenn sie die Zukunft betreffen. Das mit dem systematischen Ablauf, ist etwas komplizierter. Mit älteren Finanz- und Wirtschaftskrisen lässt sich die nächste Krise nicht vergleichen, da heute andere technische Bedingungen vorliegen (EC-Karten, Online-Banking etc.). Mit der letzten Finanzkrise, auch bekannt als Lehman Brothers Pleite, lässt sie sich ebenfalls nicht mehr vergleichen, da zwischenzeitlich auf EU- und Bundesebene, einige neue Gesetze und Richtlinien entstanden sind (hervorzuheben sind hier insbesondere das BaSAG = Banken Sanierungs- und Abwicklungsgesetz und EDIS = European Deposit Insurance System).
Ein Normalbürger hat keinerlei Chance diese Regularien zu verstehen und selbst wir Ökonomen und Banker müssen regelmäßig auf juristische Hilfe zurückgreifen, um die Fallen und Hintertürchen genauer zu beleuchten.
Nun müsste man eigentlich denken, wenn es diese Regularien gibt, müsste der systematische Ablauf ja geklärt sein. Mitnichten. Viele Paragraphen gleichen eher einem "alles kann - nichts muss".
Jeder Krisenfall kann/muss individuell betrachtet werden, von daher lässt sich ein minutiöser Ablauf nicht vorhersagen, nur ein jeweils grober Ablauf und die wahrscheinlichsten Entscheidungen und Szenarien.
Aus der Finanzkrise 2007/2008 hat man etwas gelernt. Die Umsetzung gleicht jedoch eher einer Verschlimmbesserung. Die Banken werden nun etwas besser, die Kunden dagegen deutlich schlechter gestellt.
Das BaSAG dient dazu vor einer Insolvenz der Bank, die Bank noch kurz vor dem Exitus noch zu retten. Bei einer Insolvenz der Bank, müsste der Staat einspringen, um die Bank zu retten (i.d.R. durch Verstaatlichung). Durch das BaSAG versucht man nun, durch eine Gläubigerbeteiligung (sprich die Geschäftspartner der Bank, also auch der Kunde/Sparer), die Bank im Vorfeld zu retten.
Das funktioniert deshalb, weil das Geld was bei euch auf eurem Konto liegt, nicht euch gehört sondern der Bank. Wenn ihr Geld auf euer Konto einzahlt, oder euren Lohn auf das Konto bekommt, gebt ihr der Bank laut Geschäftsbedingungen damit einen quasi kostenlosen Kredit. Ihr leiht der Bank also das Geld und mit diesem geliehenen Geld, kann die Bank machen was sie will. Es gehört de facto ihr.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung liegt die Verantwortung der nächsten Krise jedoch nicht bei den Banken selbst. Diese kämpfen jeden Tag ums überleben und haben kein Interesse daran pleite zu gehen. Die Schuld für die nächste Krise den Banken zuzuschieben, wäre nicht gerecht. Diese Verantwortung liegt auf EU- und Bundesebene. Das BaSAG ist nicht im Sinne der Banken, sie müssen sich jedoch daran halten.
Dies ist das Minimum was man für dieses Fallbeispiel wissen muss.
HobbyPrepper schrieb:
Es ist Montag morgen
...Der Automat weigert sich aber auch nur 5€ auszuspucken....Ein kurzer Check der Nachrichten App ergibt auch nichts...
In ihr stehen schon mehrere Kunden die wütend mit den Angestellten diskutieren. Nach kurzer Rücksprache mit einem anderen Kunden erfahrt ihr das niemand mehr Geld von der Bank bekommt.
Fortsetzung folgt.