Angepinnt Blackout - Hauptdiskussion

Ein interessantes Konzept zur Bürgersensibilisierung startet jetzt in Frankreich: in der Tagesschau wird täglich nach dem Wetterbericht ein Schaubild zur aktuellen Belastung des Stromnetzes angezeigt.
tagesschau.de/ausland/europa/e…isenwinter-strom-101.html
Man erhofft sich damit, die Bürger zum Sparverhalten zu motivieren, abhängig von der akuten Lage. Finde ich eine sehr gute Idee, schön präsent platziert und täglich. Steter Tropfen hölt dein Stein

Hab ich auch schon gelesen und finde es sehr gut. Mich würde es mehr abholen als dieses allgemeine immer gleiche "sparen, sparen, sparen" wie es hierzulande kommuniziert wird..

Wirklich schade. Selbst in der Sendung die ich normaler Weise schätze wird das Thema Blackoutvorsorge ins lächerliche gezogen

Ausszug aus der Anstalt

Notunterkunft? Warum sollte ich da hin wollen?

Ich mag (noch!) keine Reserven für mehrere Monate haben, aber einen Monat würde ich wohl hin kommen und bis dahin läuft es entweder wieder oder ich haue hier ab, aber in eine Notunterkunft, wo einem dann noch wenn man pennt die Sache geklaut werden? Danke, nein! Kein Bedarf! Feuerwehr go home!

Ehrlich das irgendwelche Trottel (ich mag normalerweise die Feuerwehr, die Polizei, das THW etc.) immer glauben einen vor sich selbst schützen zu müssen, auch wenn man es selbst besser weiß bzw. für diesen Fall ja vorgesorgt hat! Ehrlich, ihr habt doch mit den ganzen die nix haben genug zu tun, lasst die die noch Vorräte haben zufrieden!

Hier der Link zur ganzen Sendung:

zdf.de/comedy/die-anstalt/die-…m-4-oktober-2022-100.html

Und auch wenn der yt-Ausschnitt das suggeriert, war keineswegs Blackout-Vorsorge das Thema, sondern die Strukturierung des eusopäischen Strommarkts. Und eine Einschätzung auf Basis von Erhebungen ist nicht zwangsweise "lächerlich", nur weil sie eventuell der eigenen Meinung widerspricht.

Was ist eigentlich wenn man Evakuiert wird aber nicht möchte? Beim Blackout zb. Mein Gedanke die gehen von Haus zu Haus klingeln überall und gucken das auch niemand mehr da ist. Können die einen Zwingen? Gibt es Listen wer wo wohnt die mit den Unterkünften abgeglichen werden?
Ich denke wenn man die Tür nicht öffnet und sich unauffällig verhält das niemand weiß das man noch in seinem Haus ist wird man dort bleiben können

Ja, die Polizei kann zur Evakuierung Zwang anwenden. Ob sie das tut, wird davon abhängen, wie akut die Gefahr ist. Die Poizei hat da wohl einen gewissen Handlungsspielraum.

EIn Beispiel für einen Bericht über eine solche Evakuierung:
goettinger-tageblatt.de/lokale…OKP67G3NALLNX2UWUI5M.html

Ich habe gerade ein Bericht über eine Evakuierung wegen einer bombenentschärfung im Hessen gesehen. Dort wurde auch jemand in Gewahrsam genommen der sich geweigert hat sich Evakuierung zu lassen.
Aber ich glaube das bei einen Blackout der Polizei einfach die Ressourcen fehlt um eine Evakuierung durchzusetzen.


Und wegen unauffällig Verhalten, irgend ein Nachbar würde im Zweifel jeden sagen das beim "Maier" noch jemand da ist.

Ich glaube nicht, dass dich da jemand mit Gewalt aus Deinem Haus holt, insbesondere wird keiner eine Tür aufbrechen (Sachbeschädigung), wenn er niemand im Haus vermutet.

Aber andererseits werden so Evakuierungen ja nicht zum Spass durchgeführt, es könnte im Haus gefährlich werden, und zweitens wirst Du, falls Du *nach* der Evakuierung doch noch auf die Straße willst, aufpassen müssen, dass Dich keiner mit einem Plünderer verwechselt.

Die Behörden werden sicher niemanden dazu zwingen, zu Nahrungsausgabestellen zu kommen


Nick

sehr geil! Ich musste ihn 2 mal lesen..

Holgie schrieb:

Ich hab keine Ahnung wie es bei einem Blackout ausschaut, aber bei einer Bombenentschärfung in der Nachbarschaft wurde mir erklärt man dürfe ggf. auch Zwang anwenden.

Ich habe da mal etwas recherchiert. Laut Wikipedia...

"Behördlich angeordnete Evakuierungen sind für die betroffenen Bürger verpflichtend. Auch volljährigen Personen wird regelmäßig keine Wahl gelassen, ob sie der Evakuierungsaufforderung Folge leisten oder aber das mit dem Verbleiben in der Gefahrensituation verbundene Risiko auf eigene Verantwortung tragen wollen. Wer sich weigert, das betroffene Gebäude oder Gebiet zu verlassen, kann von der Polizei unter Anwendung von Zwangsmitteln auch gegen seinen Willen aus der Gefahrenzone verbracht werden. Dieser staatliche Zwang, bei dem vorübergehend Grundrechte eingeschränkt werden, fußt auf dem allgemeinen Gefahrenabwehr- bzw. Polizeirecht und ist rechtlich zulässig, wenn für den jeweiligen Bürger eine gegenwärtige erhebliche Gefahr besteht. Juristisch gesehen handelt es sich bei einer Evakuierung um eine Summe von Platzverweisen.^[4]"

Allerdings finde ich nirgendwo Angaben dazu wie es div. Notfallpläne für einen Blackout vorsehen.

Bei einem Blackout würde es ja keine Notwendigkeit geben, den Normalbürger von daheim zu evakuieren und in ein Aufnahmelager zu bringen. Zumal man erst einmal 86 Millionen Lagerplätze schaffen müsste.

Kann mir mal jemand sagen, wohin evakuiert werden soll??
Wir reden vom Blackout( großflächig /Länderübergreifend).
Evtl wird es Wärmestationen/Suppe Küche geben, aber dahin wird keiner gezwungen.

Sagen wir mal der Großraum Berlin ist von einem solchen Ereigniss betroffen, von wieviel Millionen. Menschen reden wir?? Wohin sollen die denn??

Gruß

Ich denke auch, dass die Behörden froh um jeden einzelnen sein werden, um den sie sich nicht zu kümmern brauchen, die werden mit dem großen Rest schon alle Hände voll zu tun haben.

Bedenke dabei aber, daß wir in Deutschland leben. Wenn irgendeine Vorschrift aus den 70er Jahren sagt, daß jeder Bürger (einer Stadt, Region etc.) evakuiert werden muss, dann wird das (versucht) durchgezogen. Dienst nach Vorschrift, solange die Sache noch keine Grenzen in Richtung SHTF übersteigt und der Behördenapparat noch halbwegs das Sagen hat.

Zum einen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Behörden im Falle einer großflächigen Situation die Kapazität haben, jede einzelne Wohnung abzuklappern
Wenn überhaupt, würden sie sich vermutlich auf Brennpunkte konzentrieren. Ich schätze Hochhäuser würden wg. Seuchengefahr o.ä. eher evakuiert als Einfamilienhäuser.

Dann wird es sicherlich nicht selbstverständlich, im Blackoutfall auf die Datenbanken der Einwohnermeldeämter zuzugreifen.

Die gesamte Bevölkerung in Notunterkünften unterzubringen wird vermutlich auch nicht machbar sein und bringt weitere Gefahren (Seuchen, Konfliktpotentiale)

Und zuguterletzt schätze ich schon, dass die Beamten einen gewissen Handlungsspielraum haben. Wenn man diesen glaubhaft versichern kann, dass man alleine zurecht kommt (besser als in einer Sammelunterkunft), ist das für die ein Problem weniger. Es gibt genug Leute da draussen, die nicht vorgesorgt haben, es wird schwer genug, sich um diese zu kümmern.

Warum sollte im Falle eines Stromausfalles die Bevölkerung Evakuiert werden. Kein Strom ist für die Menschen erstmal keine lebensbedrohliche Situation.
Bei kranken sieht es anders aus.

Evakuiert wird z. B. bei Gefahren wie Bombenfund, Hochwasser, ABC- Unfällen, Bombendrohungen.
also warum sollte irgendwer wegen fehlenden Strom Evakuiert werden?

Nun hat Papa Scholz ein Machtwort gesprochen. Kann es sein, dass das Risiko eines Stromausfalls erheblich minimiert ist?
Für Stabilität können die wohl sorgen. Bleiben noch Attacken auf die Steuerung durch Hacker.

Grundsätzlich alles Spekulation.

Wenn allerdings 100% Gasspeicherfüllstand, 25% Jahresbedarf bedeuten.
Und zwischen Oktober und April 75% des Jahresbedarfs verbraucht werden, wird selbst Menschen mit Diskalkulie klar, dass es eng werden dürfte.
Wenn dann noch ein nicht unerheblicher Teil versucht wird durch Elektrische Heizgeräte zu kompensieren, wie sie z.B in Ahrweiler und Umgebung stehen,
schaue ich besorgt dem Winter entgegen.

bundesnetzagentur.de/DE/Fachth…_gasversorgung/start.html