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Benötige Hilfe beim Messerbau

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    • Benötige Hilfe beim Messerbau

      Hallo alle zusammen!

      Ich bin dabei ein Messer herzustellen und brauche dabei euren Rat.

      Zur Info:

      • Material: 1.2235
      • Klingenlänge: 11,5 cm
      • Gesamtlänge: 24,5 cm
      • Klingenstärke: 6.3 mm
      • Klingenbreite: 40 mm an der dicksten Stelle
      • Klingenform: eine modifizierte Normalform bei der vom Klingenrücken her schräg Richtung Spitze abgeschnitten wird, ähnlich der Droppoint Form, nur eben nicht konkav, sondern gerade
      Womit ich jetzt hadere ist die Schneidengeometrie und der Anschliff. Die Klinge soll primär schneiden, aber auch bei gelegentlichem Hacken nicht ausbrechen.
      Gleichzeitig soll sie sehr anfängerfreundlich zu schärfen sein. ?(

      Ich hätte mir jetzt gedacht:
      Ein leichter Flachschliff als Primärfase, vielleicht 1 mm pro Seite entfernen.
      Als Sekundärfase einen Skandi im Winkel von 25°. Dann wäre die Schneide ca. 5 mm hochgezogen, sodass ein Anfänger den Winkel nicht suchen muss, sondern wie beim Skandi üblich einfach die Schneide auflegen und "loshobeln" :D kann.

      Jetzt weiß ich dass der Skandi, wenn hart rangenommen, gerne mal zu Ausbrüchen neigt.
      Mir fällt jedoch kein Anschliff ein, der "Idiotensicher" zu schärfen ist und trotzdem Schneidleistung mit Robustheit verbindet. ?(
      Mir ist klar dass ich hier die eierlegende Wollmilchsau suche, aber was haltet ihr davon?

      Gespannt auf eure Antworten wartet,

      mfG

      Gekko
      "A man's reach should exceed his grasp" - Robert Browning
    • Hi

      Ich habe für ein sehr ähnliches Messer den selben Stahl verwendet. Die 6,3mm sind totaler overkill was die Materialstärke angeht. Die Materialdicke schrängt sogar die Nutzung ein wenig ein. Zum feinen Schnitzen ist die Klinge einfach zu dick. Beim nächsten Messer würde ich nicht über 4mm gehen. Der Stahl ist extrem robust egal für welche Schliff du dich entscheidest. Ich habe damit Eisennägel durchschlagen ohne Ausbrüche zu bekommen. Kein Vergleich mit einem Billigmesser. Schau dir auch mal die Videos von Schmiedeglut zu dem Stahl an.

      Deine Beschreibung des Schliffs verstehe ich nicht richtig. Einen Scandischliff und einen Flachschliff kenne ich zwar aber irgendwie ergeben die mm Angaben dann keinen Sinn. Meine Empfehlung wäre ein Sabregrind bzw. Compoundgrind. Das ist ein Skandischliff als Sekundärfase und ein etwas größerer Schneidwinkel als Primärfase. Oder meintest du sowas? Ich würde aber deutlich weniger als 25° wählen als Sekundärfase. Mein Messer hat 18° und das hält locker. Hier mal der Link zum Bau und der Vorstellung.

      Vorstellung und Anleitung zum Messerbau

      Ich persönlich bevorzuge den Sabregrind wobei die Sekundärfase entweder ein Skandischliff oder ein Flachschliff ist. So kann ich schnell den Primärwinkel der Schneide umschleifen bei Bedarf. Solange ich mit einem Messer primär schneiden und schnitzen möchte würde ich keinen Schnittwinkel über 20° wählen. Das richtige Schleifen muss man halt auch lernen. In meinen Augen gibt es keinen Schliff der idiotensicher ist aber Sabregrind, Skandischliff und Flachschliff sollte jeder hinbekommen. Wenn nicht dann bekommt man überhaupt kein Messer scharf geschliffen.
    • Hallo Hurricane!

      Ich hätte bei der Stahldicke auch eher 3- 4 mm verwendet, aber derjenige, für den es ist, wollte partout die 6,3 haben.
      Ich habe mich beim Schliff falsch ausgedrückt :whistling: . Ich meinte einen Sabregrind so wie du bereits sagtest.
      Es war wohl etwas spät und da habe ich einige Begrifflichkeiten durcheinandergewürfelt.

      Mit den Millimeterangaben wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich die Primärfase so wähle, dass die anschließende Sekundärfase mit Skandischliff bei einem Winkel von 25° bis auf 5mm hochgezogen ist.
      Also dass der Anwender noch eine 5mm hohe Schneidfacette hat, die er auf den Schleifstein auflegen kann.
      Er meinte dass er nicht so gut schleifen könne und ich deswegen die Schneidefläche hochziehen soll wie bei einem Skandi bloß robuster ?( .
      Daher meine Überlegung die Sekundärfase auf so einen hohen Winkel zu schleifen.

      Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich es wie du.
      Ein Haumesser wird das bei der Größe nie und so ein kleines Messer mit 25° Anschliff ist nicht praktisch.

      Also die Sekundärfase auf 20° und die Primärfase bis auf 5 mm zur Schneidkante runterziehen.

      MfG

      Gekko

      Tante Edith sagt: Cooler Breacher Klon den du da hast und einen großen Bruder vom Mora hab ich auch schon einmal gemacht :)
      "A man's reach should exceed his grasp" - Robert Browning
    • Habe ich mir schon fast gedacht das wir irgendwie das Selbe meinen beim Schliff. Wenn der neue Besitzer unbedingt die Materialstärke haben möchte dann bitte sehr. Ich denke er wird aber schnell merken was er sich damit auch für Nachteile anschafft.

      Wenn er absolut nicht schleifen kann dann wird er jeden vorhandenen Schliff versauen egal was du machst. Also entweder bringst du ihm das Schleifen bei oder er kauft sich ein einstellbares Schleifgerät wo der Winkel fixiert ist.

      Bei einer Primärfase welche schon 5mm hat zur Sekundärfase, ist da aber kaum ein Unterschied im Winkel. Vielleicht 1-2 Grad wenn überhaupt. Dann würde ich mir den Aufwand direkt sparen und nen Skandischliff nehmen. Wie kommt er überhaupt auf die Idee das ein Skandischliff nicht robust ist? Solange mein Schneidwinkel identisch ist gibt es keinen Unterschied in der Robustheit der Unterschiedlichen Schliffe. Von so Sachen wie konvexen Schliffen mal abgesehen. Die Robustheit wird hier bestimmt durch den Stahl und den Schneidwinkel selber. Bei deinem Stahl und einem Winkel von 20° ist das Messer nur durch absolute Gewalt oder Blödheit kaputt zu bekommen. Er soll bitte kein Billigmesser mit diesem Stahl vergleichen. Selbst ein Mora ist diesem Stahl so zimlich in jeder hinsicht unterlegen. Solange die Wärmebehandlung passt gibt es wenige Stahlsorten die deutlich besser sind. Ob man es überhaupt merkt muss jeder selber rausfinden.

      Hast du vielleicht mal einen Tipp für gutes Schleifpapier für das Finish? Ich suche noch Schleifpapier für den Feinschliff nach dem Härten. Das meiste Zeug taugt nichts und ist ruck zuck glatt oder ich muss immer gleich ne ganze Kiste pro Körnung kaufen. Brauche meistens nur so 2-6 Blatt pro Körnung das reicht lange bei mir.
    • Ja ich sag ihm auch immer dass das Schleifen reine Übungssache ist.
      Da hast du wahrschinlich recht das lohnt den Aufwand nicht, noch dazu bei dem zähem Zeug.
      Also mit Schleifpapier habe ich vor allem bei harten Stählen wie eben den 1.2235 keine guten Erfahrungen gemacht.
      Ich verwende dann eigentlich nur Schleifvließ oder Schleifgewebe das hält wesentlich länger durch :)

      Tante Edith hat gesucht und gefunden: Mikro Mesh heißt das Gewebe.
      "A man's reach should exceed his grasp" - Robert Browning