- WERBUNG -

Angepinnt Der vulkanische Winter

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Der vulkanische Winter

      Der vulkanische Winter ist meißt die Folge eines ausbruchs eines "Supervulkans".

      Es gibt, teilweise, Aufzeichungen die einen Vulkanischen Winter nach dem ausbruch eines Vulkans beschreiben, z.B. Tambora auf Sumbawa im Jahr 1815
      der einen rückgang der Durchschnittstemperatur um 2,5 Grad Celsius verursachte.

      Die folgen waren noch bis ins Jahr 1819 zu spüren.



      Vorwarnzeit für die Bevölkerung:

      - Messungen mit hilfe der Eruptionsgeschichte: Mehere Jahre, Jahrzente bzw Jahrtausende (Aufzeichnungen von Eruptionen)

      - Erdbebenmessungen : Stunden, Tage, Wochen (Genauere Angaben hängen von der Art des Bebens ab)

      - Messungen des Steigungswinkels: Jahre, Wochen, Tage



      Folgen:

      Ausbruch des Vulkans:

      - Eine direkte Gefahr besteht nicht (Außer für die Bewohner in der unmittelbaren nähe des Supervulkans).


      Vulkanischer Winter:

      - Abkühlung der unteren Erdatmosphäre durch auswurf von Asche und Schwefeldioxid in die oberen Atmosphären hervorgerufen
      durch den Ausbruch eines Supervulkans.

      Durch diese enorme Höhe verteilt sich die Asche über den gesamten Erdball.

      - Ernteausfälle wegen des fehlenden Sonnenlichts.

      - Vermindeter Niederschlag

      - Massenausterben von Tier und Mensch infolge der Nahrungsmittelknappheit.


      - Die Dauer des vulkanischen Winters hängt stark von der Stärke des Ausbruchs ab.
      Die verringerung der Strahlungsdurchlässigkeit der Atmosphäre nach dem Ausbruch, ist der sogenannte Trübungsindex.

      Der Richtwert liegt bei 1000 (festgelegt nach dem Ausbruch des Krakatau von 1883)

      - Im durchnitt wird eine Dauer von mehreren Jahren bis mehreren Jahrzehnten vermutet.



      Was kann ich tun?: - Eine ausreichende Vorsorge ist das A und O bei dieser Art von Katastrophe.

      - Nahrung und Wasser für mehrere Wochen bis Monate.

      - Stromaggregat und genügend Kraftstoff (für Beleuchtung und eventuelle betreibung eines Gewächshauses)

      - Saatgut einlagern

      - Verschiedene Heizmittel (Holzofen, Gasofen, etc.)

      - Genügend Warme Kleidung

      - Erneuerbare Energiequellen (Vorzugsweise Windanlagen da durch das fehlende Sonnenlicht, Solaranlagen ineffizient wären)


      Teilweise aktive Supervulkane:

      La-Garita-Caldera Colorado USA

      Yellowstone Caldera Wyoming USA

      La Pacana Caldera Región de Antofagasta Chile

      Phlegräische Felder Kampanien Italien
    • Hi Bugout.

      Danke, dass du das Thema mal angesprochen hast. ^^ Hatte ich mir in letzter Zeit gar keine Gedanken mehr drüber gemacht.

      Du hast bei den Folgen aber einen wichtigen und weitreichenden Punkt vergessen: Den sauren Regen. Denn durch den Vulkanausbruch werden große Mengen Schwefeldioxid in die Luft geschleudert (bei Verbrennung elementaren Schwefels, S + O2 --> SO2). Dieses SO2 reagiert dann mit dem Ozon (falls ein Radikal vorhanden ist), oder mit einfachen Sauerstoffmolekülen ( 2 SO2 + O2 --> 2 SO3) zu Schwefeltrioxid. Verbidungen wie Ammoniak und Natriumthiosulfat kommen in höheren Regionen häufiger in natürlicher Konzentration vor und verbinden sich mit Schwefeltrioxid zu Dischwefelsäure ( SO3 + H2SO4 --> H2S2O7). Dieses Produkt reagiert jetzt mit den vorhandenen Wassermolekülen (H2S2O7 + H2O --> 2 H2SO4) zu Schwefelsäure.

      Der saure Regen zerstört im schlimmsten Fall Ernten, verschmutzt Wasserläufe und Seen und je nach pH-Wert des Regens (bzw Stärke der Säure) sogar freistehende Autos und Gebäude (nicht sehr schlimm, aber auf lange Sicht macht sich das bemerkbar).

      Die Gefahr, DASS es passiert, sind gering, da das natürliche Vorkommen von Ammoniak und Natriumthiosulfat schätzungsweise gering sind. Aber bei einem Ereignis diesen Ausmaßes (oft sind ja ganze Kontinente davon betroffen) besteht die Möglichkeit. Und die langzeitfolgen von stark konzentriertem sauren Regen sind katastrophal.

      Lg Fliege

      EDIT: Ich hab gerade nochmal in mein altes Chemiebuch gesehen und bemerkt, dass Ammoniak und Natriumthiosulfat nur der Reinheit wegen in der Industrie gebraucht werden. Tatsächlich entsteht schweflige Säure (nicht zu verwechseln mit Schwefelsäure), also H2SO3, aus Schwefeldioxid und Wasser (SO2 + H2O --> H2SO3). Natürlich gibt es auch noch andere Formeln und die Sache auf wissenschaftlicher Basis komplett zu erklären ist mir zu hoch. Was ich damit aber sagen will ist, dass saurer Regen bei einem Vulkanausbruch doch recht häufig ist.
      "Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."

      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Halbtags-Fliege ()

    • Ja hier in der Eifel ist schon was los. Heute gibt es noch in der ganzen Vulkaneifel viele Stellen an denen Gase austreten und kleine Geysire. Über die Sprengkraft der Vulkane kann ich nicht viel sagen. Ich weiß nur noch dass mein Lehrer damals sagte dass der letzten Ausbruch des Laacher Vulkans vor 13000 Jahren 5 mal so stark war wie der des Vesuvs. Er sagte auch wenn der Lacher See hoch gehe und andere noch schlafende Vulkane mitziehe seihe die Eifel Geschichte. Aber das war nur seine Aussage.
      Aktuell gilt: Sie sind ruhig und die seismischen Aktivitäten halten sich in Grenzen. Ein Ausbruch ist aber durchaus möglich.
      "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben." V wie Vendetta
    • Stellt sich die Frage wie soll man sich auf so ein großereigniss richtig vorbereiten? Okay BOS hat dazu einiges genannt und ich dank mal die meisten hier preppen eh in der Richtung nur: etwas das mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte andauert?
      Bin mir nicht sicher wie man das einigermaßen unbeschadet durchstehn soll, Lagerplatz ist schließlich begrenzt und für 10- 20 Jahre Konserven und Wasser einlagern? Dürfte recht schwierig werden.

      Nur mal so meine Gedanken dazu.
    • Die Frage ist wie groß das Großereignis sein soll, so wie der Tambora 1815 oder wie der Toba vor ca. 74000 Jahren.

      Bei der Tambora größe, ist mir eine Nahrungsmittelknappheit zu rechnen. Allerdings mit einer Vorwarnzeit im Bereich von Monaten. Primär bedeutet Verknappung erst mal Verteuerung, sprich man sollte Finanziell gut aufgestellt sein. Die Lage "im Westen" sollte dabei noch am wenigsten kritisch sein da kapital vorhanden ist um im Ausland Nahrungsmittel zu kaufen (die sich die dortige einheimische Bevölkerung nicht mehr leisten kann).

      Das führt natürlich zu Flüchtlingsbewegungen mit allen Auswirkungen die das potentiell haben kann.

      Grundsätzliche Prepping dagegen ist meiner Meinung nach Arbeitstechnisch und Finanziell auf soliden Füßen stehen, damit man nicht gleich bei den ersten Verteuerungen oder Wirtschaftlichen Verschlechterungen ein Problem hat. Dazu einen möglichst großen Vorrat an lang haltbaren Lebensmitteln, damit man nicht komplett von der allgemeinen Versorgung abhängig ist.

      Bei Toba Größe ist es an für sich ähnlich, nur viel schlimmer und viel länger. Da würde ich von ernsthaften Lebensmittelmagel in Europa spätestens im 2. Jahr ausgehen. Die Weltwirtschaft würde so einen Ausbruch vermutlich nur mit viel Glück überleben was die Lage noch weiter verschlimmert.

      ----

      Die Auswirkungen eines großen Asteroideneinschlages sollten übrigens vergleichbar sein.
    • Man kann eigentlich einen vulkanische Winter vergleichen mit einen Meteoriteneinschläge oder einem globalen Atomschlag...

      alles was nun passiert ist übel.

      Wasser lässt sich sicherlich leichter beschaffen als Nahrung da manch einer tiefe Brunnen oder Bergquellen zur Verfügung hat aber Sonnenlicht für Pflanzen ist schwer zu lagern.


      Dazu gibt es auch etliche Entzeitfilme die das eigentlich ganz gut ausmahlen


      Wie auch immer, eine Katastrophe mit gewisser Größe würde die Mehrheit an ihre grenzen bringen
      „Tomorrow you promise yourself will be different, yet tomorrow is too often a repetition of today.“
    • Die amerikanischen Prepper rechnen gerade mit einer kommenden Verknappung und Verteuerung vieler Lebensmittel. Grund ist die Flut vor einigen Monaten. Dabei sollen über 50% der Anbauflächen betroffen sein. ( Nicht unbedingt vulkanischer Winter, trotzdem ein großes Ereignis)
    • Hier ein interessanter Artikel bezüglich der Phlegräischen Feldern in Italien mit dem Titel:
      "Supervulkan kann jederzeit ausbrechen"

      MDR Wissen schrieb:

      Eine neue Studie von Forschenden aus London und Bologna zeigt, dass die Campi Flegrei, die Phlegräischen Felder bei Neapel, instabiler sind als gedacht. Das macht einen Ausbruch des europäischen Supervulkans wahrscheinlicher.

      Den Artikel findet ihr hier mdr.de/wissen/super-vulkan-ita…uch-fuer-moeglich100.html

      Dies beschreibt eigentlich ziemlich genau den Absatz im Erstellungspost:

      BugOutSurvival schrieb:

      Vorwarnzeit für die Bevölkerung:

      - Messungen mit hilfe der Eruptionsgeschichte: Mehere Jahre, Jahrzente bzw Jahrtausende (Aufzeichnungen von Eruptionen)

      - Erdbebenmessungen : Stunden, Tage, Wochen (Genauere Angaben hängen von der Art des Bebens ab)

      - Messungen des Steigungswinkels: Jahre, Wochen, Tage

      Deshalb sollte man solche Meldungen schon ernst nehmen aber auch nicht überdramatisieren.

      Wann genau kann man halt auch durch Messungen nie 100%tig vorhersagen.