Der Winter naht... Damit die Tour gelingt, sind viele Details zu beachten
Im Norden dauert die Wintersaison von November bis Ende April. Typische Winterverhältnisse beinhalten Perioden mit trockenem, windigem Wetter und relativ konstanten, niedrigen Temperaturen von –15° bis –40 °C. Es ist wichtigzu wissen, wie man sich schützt und in Form bleibt, doch mit adäquatem Wissen undder richtigen Ausrüstung ist das Outdoor-Leben angenehm und sicher. Und dieNatur ist selten so reizvoll und faszinierend wie bei strenger Kälte.
Hier sind Tipps und Fakten gesammelt, die dir bei der Vorbereitung auf eine Wintertour helfen können, unabhängig davon, ob du eine kürzere Tagestour oder eine längere Wanderung mit oder ohne Übernachtung im Freien planst.
Wir gehen hier schwerpunktmäßig auf „klassische Wintertouren” ein, bei denen man sich auf Skiern fortbewegt.
Doch vieles ist so allgemeingültig, dass es auch für andere Arten von Touren –zu Fuß, mit Schneeschuhen, mit dem Hundegespann, auf Schlittschuhen usw. –gilt.
Deine Voraussetzungen
Sich selbst zu spüren, ist ein guter Anfang
Bist du auf eine Wintertour ausreichend vorbereitet ? Um das herauszufinden, solltest du es Schritt für Schritt ausprobieren und dich nicht darauf verlassen, dass du bestimmten Herausforderungen problemlos gewachsen bist. Auf diese Weise eignest du dir Erfahrung und Routine an, was im Winter im Freien unentbehrlich ist.
Zelte am Badesee, benutze den Kocher auf Tagesausflügen und teste den Windsack an einem windigen Tag auf offenem Feld. Tu diese Dinge so oft, dass du ein Gespür dafür bekommst, was du kannst, und bei bestimmten Handgriffen praktisch nicht mehr nachzudenken brauchst. Probiere sie bei unterschiedlicher Witterung und zusammen mit anderen aus. Bei gemeinsamen Unternehmungen könnt ihr voneinander lernen und in der Gruppe überlegen, welche Methoden die besten sind. Überlegt euch beispielsweise eine clevere Reihenfolge für den Aufbau des Zelts! Oder wie man bei starkem Wind am besten kocht und viele andere praktische Dinge, die auf einer Tour täglich erledigt werden müssen.
Checkliste für die Tour:
• Sorg dafür, dass du in Form bist. Du solltest sowohl deine Muskelkraft alsauch deine Ausdauer trainieren. Du solltest auch gezielt deine Technik in dergewählten Fortbewegungsart verfeinern.
• Wähle Ausrüstung und Kleidung, die für die Witterungsverhältnisse undBelastungen, denen du auf der Tour gegebenenfalls ausgesetzt wirst, geeignet sind.
• Mache dich mit deiner Ausrüstung vertraut, damit du in allen möglichenSituationen damit zurechtkommst.
• Kontrolliere die Prognosen für Temperaturen, Wind und Wetter einige Tage imVoraus.
• Vergewissere dich, dass genügend Essensvorräte, Wasser und Ruhemöglichkeitenvorhanden sind.
• Lies die Karte und plane die Route im Voraus. Sprich mit Leuten, die dieGegend kennen.
• Hinterlasst eine Nachricht, wann ihr losgeht und wann ihr voraussichtlichzurück sein werdet. Vergesst nicht, Bescheid zu geben, wenn ihr zurück seidoder eure Pläne ändert.
Hast du das gewusst ?
Die Fähigkeit, bei winterlichen Verhältnissen zurechtzukommen, hängt von mehreren Faktoren ab, und zwar sowohl von körperlichen als auch äußeren.
Zu den körperlichen zählen Kondition, Muskelkraft, Ausdauer und Technik. Hierunter fallen auch mentale Stärken wie Wille, Motivation, Selbstinstinkt,Mut (auch der Mut, den man braucht, um vorsichtig zu sein) und die Fähigkeit,mit Stress umzugehen.
Die äußeren Faktoren werden durch die Umgebung bestimmt. Hierunter fallen die Witterungs- und Geländebedingungen, die Art der Fortbewegung, Essen und Getränke, Ruhemöglichkeiten, Kleidung und Ausrüstung sowie Hygiene.
Wenn man diese Faktoren bei der Planung und während der Tour berücksichtigt, verbessert man seine Fähigkeit, Situationen, mit denen man konfrontiert wird, zu meistern.
Winterliche Witterungsverhältnisse
Kälte und Schnee geben die Bedingungen vor
Gemäß einer rein meteorologischen Definition ist es Winter, wenn die durchschnittliche Tagestemperatur unter 0 °C liegt. Kalte, winterlicheVerhältnisse können aber zu jeder beliebigen Jahreszeit herrschen, vor allem ingroßen Höhen. Wie dem auch sei, der Winter wird jedenfalls mit Schnee – mit all seinen Vor- und Nachteilen – und Kälte assoziiert. Und dabei muss die Temperatur nicht weit unter 0 °C liegen. Oft herrscht im Winter wechselhaftes Wetter: Nasse Witterung geht in kältere über und es kommt zu Frost. Es kann aber schwieriger sein, mit dieser Art von Schwankungen bei relativ mildenTemperaturen zurechtzukommen als mit anhaltender strenger Kälte.
Der Schnee als Freund und Feind
Der Schnee erleichtert oft das Vorankommen in einer Landschaft. Wenn Schnee liegt, kann man auf Skiern dahingleiten und die Ausrüstung in einer Pulkahinter sich her ziehen. Man kann Schnee schmelzen und trinken und man ein Biwak oder eine Schneegrube graben, um sich vor rauer Witterung zu schützen. Der Schnee schafft aber auch völlig andere Voraussetzungen für die Orientierung, da die Konturen und Richtmarken der Landschaft anders aussehen als bei schneelosem Boden. Schneegestöber kann einem plötzlich die Sicht rauben und wenn Schnee sich an Berghängen ansammelt, kann bei starkem Wind in sehr kurzer Zeit die Lawinengefahr steigen.
Um deine Tour genießen zu können, musst du dich an den Schnee anpassen. Die Frage ist natürlich: "Wie macht man das?” Wichtig ist, dass man sich voneinigen mentalen Sperren und Vorstellungen löst und die Unsicherheit, die Einfluss darauf hat, wie man die Kälte erlebt, in den Griff bekommt. Man solltesich viel draußen aufhalten und nach und nach den Winter und seine Reize entdecken. Wenn das Wetter sich dann von seiner unangenehmen Seite zeigt, ist man mental besser darauf eingestellt und kann klügere Entscheidungen treffen. Man kann sich auch den Widrigkeiten des Winters aussetzen, dann fällt es einem leichter, in schwierigen Stunden "auf die Zähne zu beißen”.
Kurz gesagt: Eine Wintertour erfordert andere Vorbereitungen als eine Sommertour. Doch mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung kann fast jeder lernen, mit der Kälte umzugehen und ihre Schönheit sogar zu schätzen.
Windchill-Effekt
So wirkt sich Kälte auf deinen Körper aus
Ein normaler, unbekleideter menschlicher Körper erfüllt seine Funktionen ambesten bei Außentemperaturen von 27 °C. Kälte kann daher definiert werden als"Temperaturen unter 27 °C”. Unter dieser Temperatur fangen wir an, Maßnahmen gegen die Kälte zu ergreifen: Wir schützen uns, indem wir Kleidung anziehen, gehen ins Haus, um uns aufzuwärmen und bewegen uns, damit der Kreislauf in Schwung kommt. Wind und Nässe verstärken den Eindruckvon Kälte.
Ein grönländisches Sprichwort besagt: „Schwitzt man, so stirbt man.” Das klingt vielleicht etwas drastisch, doch dieses Sprichwort verdeutlicht die Tatsache,dass bei Feuchtigkeit und Nässe die Gefahr von Erfrierungsschäden besteht –selbst bei Temperaturen über 0 °C. Wasser leitet Wärme 25 - 30 Mal besser als Luft und entzieht dem Körper sehr schnell Energie. (Luft ist dagegen ein schlechter Wärmeleiter und isoliert – ein Effekt, der bei Pullis, Daunenjacken,Schlafsäcken usw. genutzt wird.) Das ist der Grund, warum Schweiß, Schnee und Wasser zu einer regelrechten Gefahr für dein Wohlbefinden werden können, vorallem wenn du auf einer langen Tour bist und keine Möglichkeit hast, abends deine Kleidung und Ausrüstung zu trocknen.
Wenn kein Wind geht und man relativ still steht, wird die Luftschicht um den Körper aufgewärmt und wirkt isolierend. Kommt Wind auf, wird die aufgewärmte Luft von neuer, kalter Luft verdrängt. Der Körper reagiert hierauf, indem ererneut die ihn umgebende Luft aufwärmt. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, führt dies schließlich zu Unterkühlung.
Wenn du die Haut schützt, zum Beispiel mit einer Jacke, einer Sturmhaube oder einem Windsack, veränderst du das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Wind. Daher ist winddichte Kleidung als Schutz vor Unterkühlung so wichtig.
Im Norden dauert die Wintersaison von November bis Ende April. Typische Winterverhältnisse beinhalten Perioden mit trockenem, windigem Wetter und relativ konstanten, niedrigen Temperaturen von –15° bis –40 °C. Es ist wichtigzu wissen, wie man sich schützt und in Form bleibt, doch mit adäquatem Wissen undder richtigen Ausrüstung ist das Outdoor-Leben angenehm und sicher. Und dieNatur ist selten so reizvoll und faszinierend wie bei strenger Kälte.
Hier sind Tipps und Fakten gesammelt, die dir bei der Vorbereitung auf eine Wintertour helfen können, unabhängig davon, ob du eine kürzere Tagestour oder eine längere Wanderung mit oder ohne Übernachtung im Freien planst.
Wir gehen hier schwerpunktmäßig auf „klassische Wintertouren” ein, bei denen man sich auf Skiern fortbewegt.
Doch vieles ist so allgemeingültig, dass es auch für andere Arten von Touren –zu Fuß, mit Schneeschuhen, mit dem Hundegespann, auf Schlittschuhen usw. –gilt.
Deine Voraussetzungen
Sich selbst zu spüren, ist ein guter Anfang
Bist du auf eine Wintertour ausreichend vorbereitet ? Um das herauszufinden, solltest du es Schritt für Schritt ausprobieren und dich nicht darauf verlassen, dass du bestimmten Herausforderungen problemlos gewachsen bist. Auf diese Weise eignest du dir Erfahrung und Routine an, was im Winter im Freien unentbehrlich ist.
Zelte am Badesee, benutze den Kocher auf Tagesausflügen und teste den Windsack an einem windigen Tag auf offenem Feld. Tu diese Dinge so oft, dass du ein Gespür dafür bekommst, was du kannst, und bei bestimmten Handgriffen praktisch nicht mehr nachzudenken brauchst. Probiere sie bei unterschiedlicher Witterung und zusammen mit anderen aus. Bei gemeinsamen Unternehmungen könnt ihr voneinander lernen und in der Gruppe überlegen, welche Methoden die besten sind. Überlegt euch beispielsweise eine clevere Reihenfolge für den Aufbau des Zelts! Oder wie man bei starkem Wind am besten kocht und viele andere praktische Dinge, die auf einer Tour täglich erledigt werden müssen.
Checkliste für die Tour:
• Sorg dafür, dass du in Form bist. Du solltest sowohl deine Muskelkraft alsauch deine Ausdauer trainieren. Du solltest auch gezielt deine Technik in dergewählten Fortbewegungsart verfeinern.
• Wähle Ausrüstung und Kleidung, die für die Witterungsverhältnisse undBelastungen, denen du auf der Tour gegebenenfalls ausgesetzt wirst, geeignet sind.
• Mache dich mit deiner Ausrüstung vertraut, damit du in allen möglichenSituationen damit zurechtkommst.
• Kontrolliere die Prognosen für Temperaturen, Wind und Wetter einige Tage imVoraus.
• Vergewissere dich, dass genügend Essensvorräte, Wasser und Ruhemöglichkeitenvorhanden sind.
• Lies die Karte und plane die Route im Voraus. Sprich mit Leuten, die dieGegend kennen.
• Hinterlasst eine Nachricht, wann ihr losgeht und wann ihr voraussichtlichzurück sein werdet. Vergesst nicht, Bescheid zu geben, wenn ihr zurück seidoder eure Pläne ändert.
Hast du das gewusst ?
Die Fähigkeit, bei winterlichen Verhältnissen zurechtzukommen, hängt von mehreren Faktoren ab, und zwar sowohl von körperlichen als auch äußeren.
Zu den körperlichen zählen Kondition, Muskelkraft, Ausdauer und Technik. Hierunter fallen auch mentale Stärken wie Wille, Motivation, Selbstinstinkt,Mut (auch der Mut, den man braucht, um vorsichtig zu sein) und die Fähigkeit,mit Stress umzugehen.
Die äußeren Faktoren werden durch die Umgebung bestimmt. Hierunter fallen die Witterungs- und Geländebedingungen, die Art der Fortbewegung, Essen und Getränke, Ruhemöglichkeiten, Kleidung und Ausrüstung sowie Hygiene.
Wenn man diese Faktoren bei der Planung und während der Tour berücksichtigt, verbessert man seine Fähigkeit, Situationen, mit denen man konfrontiert wird, zu meistern.
Winterliche Witterungsverhältnisse
Kälte und Schnee geben die Bedingungen vor
Gemäß einer rein meteorologischen Definition ist es Winter, wenn die durchschnittliche Tagestemperatur unter 0 °C liegt. Kalte, winterlicheVerhältnisse können aber zu jeder beliebigen Jahreszeit herrschen, vor allem ingroßen Höhen. Wie dem auch sei, der Winter wird jedenfalls mit Schnee – mit all seinen Vor- und Nachteilen – und Kälte assoziiert. Und dabei muss die Temperatur nicht weit unter 0 °C liegen. Oft herrscht im Winter wechselhaftes Wetter: Nasse Witterung geht in kältere über und es kommt zu Frost. Es kann aber schwieriger sein, mit dieser Art von Schwankungen bei relativ mildenTemperaturen zurechtzukommen als mit anhaltender strenger Kälte.
Der Schnee als Freund und Feind
Der Schnee erleichtert oft das Vorankommen in einer Landschaft. Wenn Schnee liegt, kann man auf Skiern dahingleiten und die Ausrüstung in einer Pulkahinter sich her ziehen. Man kann Schnee schmelzen und trinken und man ein Biwak oder eine Schneegrube graben, um sich vor rauer Witterung zu schützen. Der Schnee schafft aber auch völlig andere Voraussetzungen für die Orientierung, da die Konturen und Richtmarken der Landschaft anders aussehen als bei schneelosem Boden. Schneegestöber kann einem plötzlich die Sicht rauben und wenn Schnee sich an Berghängen ansammelt, kann bei starkem Wind in sehr kurzer Zeit die Lawinengefahr steigen.
Um deine Tour genießen zu können, musst du dich an den Schnee anpassen. Die Frage ist natürlich: "Wie macht man das?” Wichtig ist, dass man sich voneinigen mentalen Sperren und Vorstellungen löst und die Unsicherheit, die Einfluss darauf hat, wie man die Kälte erlebt, in den Griff bekommt. Man solltesich viel draußen aufhalten und nach und nach den Winter und seine Reize entdecken. Wenn das Wetter sich dann von seiner unangenehmen Seite zeigt, ist man mental besser darauf eingestellt und kann klügere Entscheidungen treffen. Man kann sich auch den Widrigkeiten des Winters aussetzen, dann fällt es einem leichter, in schwierigen Stunden "auf die Zähne zu beißen”.
Kurz gesagt: Eine Wintertour erfordert andere Vorbereitungen als eine Sommertour. Doch mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung kann fast jeder lernen, mit der Kälte umzugehen und ihre Schönheit sogar zu schätzen.
Windchill-Effekt
So wirkt sich Kälte auf deinen Körper aus
Ein normaler, unbekleideter menschlicher Körper erfüllt seine Funktionen ambesten bei Außentemperaturen von 27 °C. Kälte kann daher definiert werden als"Temperaturen unter 27 °C”. Unter dieser Temperatur fangen wir an, Maßnahmen gegen die Kälte zu ergreifen: Wir schützen uns, indem wir Kleidung anziehen, gehen ins Haus, um uns aufzuwärmen und bewegen uns, damit der Kreislauf in Schwung kommt. Wind und Nässe verstärken den Eindruckvon Kälte.
Ein grönländisches Sprichwort besagt: „Schwitzt man, so stirbt man.” Das klingt vielleicht etwas drastisch, doch dieses Sprichwort verdeutlicht die Tatsache,dass bei Feuchtigkeit und Nässe die Gefahr von Erfrierungsschäden besteht –selbst bei Temperaturen über 0 °C. Wasser leitet Wärme 25 - 30 Mal besser als Luft und entzieht dem Körper sehr schnell Energie. (Luft ist dagegen ein schlechter Wärmeleiter und isoliert – ein Effekt, der bei Pullis, Daunenjacken,Schlafsäcken usw. genutzt wird.) Das ist der Grund, warum Schweiß, Schnee und Wasser zu einer regelrechten Gefahr für dein Wohlbefinden werden können, vorallem wenn du auf einer langen Tour bist und keine Möglichkeit hast, abends deine Kleidung und Ausrüstung zu trocknen.
Wenn kein Wind geht und man relativ still steht, wird die Luftschicht um den Körper aufgewärmt und wirkt isolierend. Kommt Wind auf, wird die aufgewärmte Luft von neuer, kalter Luft verdrängt. Der Körper reagiert hierauf, indem ererneut die ihn umgebende Luft aufwärmt. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, führt dies schließlich zu Unterkühlung.
Wenn du die Haut schützt, zum Beispiel mit einer Jacke, einer Sturmhaube oder einem Windsack, veränderst du das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Wind. Daher ist winddichte Kleidung als Schutz vor Unterkühlung so wichtig.
VORSORGEN IST BESSER ALS NACHSEHEN
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stadtstreicher ()