Die Frage ist in welchem Zustand sind die Klingen. Wenn die Klingen total stumpf sind und vielleicht noch Scharten und Macken haben dann brauchst du nen recht groben Schleifstein um diese erst einmal zu entfernen. Wenn du nur mal eben nen Feinschliff machen willst weil deine Messer eh immer recht scharf sind dann reicht nen feiner Schleifstein.

Ich selber benutze diverse Sachen je nach Anwendung. Solange das Messer nur ein wenig stumpf ist nehme ich meinen Victorinox Schleifstein im Kugelschreiberformat. Diesen nehme ich auch immer auf Touren mit wegen der geringen Größe. Alternativ habe ich noch nen kleinen 3000er Schleifstein. Wenn ich aber die Klinge komplett neu schleifen muss dann habe ich diverse Schleifsteine und benutze diese nacheinander mit steigender Körnung. Von so fertig Geräten zum Messer schleifen halte ich recht wenig. Ist nicht viel brauchbares dabei. Ein guter ebener Wasserschleifstein reicht mir. Vorallem kann ich diesen nutzen wie ich möchte. Ich kann jeden beliebigen Winkel schleifen und auch Macken in der Klinge viel besser rausschleifen. Dafür braucht man ein wenig Übung beim manuellen schleifen.

Da kann ich dir den Spyderco Triangle Sharpmaker ans Herz legen.

Den habe ich mir vor kurzem gekauft und bin total begeistert! Habe sogar die übelsten billig Küchenmesser meiner Freundin wieder auf Vordermann gebracht (wie lange die so bleiben steht auf einem anderen Blatt ).

Das Teil besteht aus insgesamt 4 hochwertigen Keramik schleifsteinen (2 gröbere, 2 feinere), einer "Basisplatte", in der die Schleifsteine entweder im 30° oder 40° Winkel eingesteckt werden können und einem Handschutz.

Du ziehst dann die Messer senkrecht, als würdest du etwas aufschneiden wollen einmal am rechten Schleifstein und dann am linken Schleifstein abwechselnd ab. Dadurch dass du die senkrechte "Schneidebewegung" machst hast du auch als Anfänger immer den richtigen Winkel und musst dir darum keine Gedanken machen

Ein weiter Vorteil ist dass du auch Messer mit Wellenschliff schleifen kannst. Ein Schleifstein kann auch seitlich eingesteckt werden, damit hat man dann den perfekten Winkel für Scheren. Mann kann quasi alles was eine Klinge hat schleifen (Du kannst natürlich auch den Schleifstein in die Hand nehmen und z.B. nen Gurkenhobel schärfen)

Alles in allem ein sehr empfehlenswertes System, bin absolut zufrieden, die Messer werden echt sau scharf

Das ganze ist auch absolut idiotensicher, da habe sogar ich als "Schärf-Laie" alle meine Messer auf Rasierschärfe gebracht

Hier noch n Video das das ganze ein bisschen verdeutlicht:

Leider ist das ganze nicht gerade billig und ich habe um die 90€ gezahlt. Ich habe den Kauf aber nicht bereut.

Schau dir mal noch ein paar Videos von dem Schärfer auf YouTube an, dann fällt es dir vll. leichter zu schauen ob das für dich in Frage kommt

Als Backup habe ich auch den Lansky Field Sharpener, echt kompakt und praktisch.

mit dieser Seite hab ich mir das Schleifen "beigebracht":

messer-machen.de/index.html

Also meine Messer kommen alle auf den Wasserstein erst 1000er dann 6000er und zum schluss mit chrompolitur am Leder auf Glanz Poliert. Danach bringt sogar ein Mora Beinhaare zum "klingenden" abspringen.

Den stein mit Halter kannst du recht günstig beziehen es gibt aber auch noch bessere allerdings um mehr Geld.
dictum.com/de/schaerfen/schaer…geSize=12&origPageSize=12

Lg. Reigner

Das grüne/graue/blaue Zeug ist im Normalfall irgend ein Oxid mit einigen Bindestoffen, wobei das Oxid das eigentliche Schleifmittel ist.

Ich hab die "Redneck" variante genommen:
Auf der Innenseite (rau) eines alten Ledergürtels wurde Polierpaste aufgetragen.
Auf die Schnalle Steigt man mit dem Fuß drauf, am anderen Ende wird gezogen und schon ist der Riemen gespannt und das Messer kann abgezogen werden.

Wenn man fertig ist wird der Gürtel einfach zusammengerollt und kann Platzsparend verstaut werden.

Lg. Reigner

Also deutsche Hersteller welche gute Messer bauen sind denke ich recht rar gesäht. Auf anhieb fällt mir da nur Eickhorn, Böker, Puma und Herbertz ein. Gibt vielleicht noch andere aber einige drucken ja nur ihren Namen drauf und lassen billig in Fernost produzieren. Eickhorn baut und produziert komplett in Deutschland soweit ich lesen konnte.

Das mit dem Ledergürtel muss ich mal testen. Politur für Edelstahl hätte ich sogar noch hier.

Ich kenne das Problem selber. Viele Messer welche in China produziert werden sind total grottig verarbeitet. Ich habe mal ein Messer von Schrade bestellt welches auf Youtube gerade zu gelobt wird in Reviews. Die Verarbeitung war unter aller Sau. Die Griffschalen passen nicht, der Schliff war schief und andere Kleinigkeiten. Mag zwar sein das der Stahl für den Preis wirklich gut ist aber ich erwarte mehr von einem Messer.

Mittlerweile kaufe ich nur noch so Sachen wie nen Multitool oder Schweizer Taschenmesser. Alles was ne feste Klinge hat wird selber hergestellt. Ist zwar nen haufen Arbeit aber billiger und ich weiss was ich dann habe. Sonderwünsche sind ja dann auch kein Problem. Den Lerneffekt gibt es halt gratis dazu.

Ich lasse meine Messer immer beim Profi schleifen... Selber schleifen ist mir zu riskant!

Lange Zeit habe ich auch so gedacht.... der Preisliche Faktorhat mich aber umdenken lassen.
Also habe ich mir ein einfaches Schleifset gekauft, und mit einfachen billigen Messern angefangen zu üben. An meine guten Messer bzw meine Lieblingsstücke habe ich mich erst nach einiger zeit Übung herrangewagt....

Ich Plane auch jede schleifsession so, dass ich mit Messern anfange die auch "verhünzt" werden dürften, um wieder in die bewegungsabläufe reinzukommen.
Inzwischen habe ich so schon einige Dutzend verschiedene Messer der Familie und des Freundeskreises von 0 auf Gebrauchsschärfe bekommen. Somit konnte ich bzw mein Umfeld schon einiges an Geld, sicher >100€ sparen. Durch "aufwandsentschädigungen" also:"hier hast nen 10er, Danke fürs schleifen!", hab ich inzwischen sogar die kosten für den schleifstein wieder raus.....

Nice ich bekomm immer nur nen feuchten Händedruck und ein Danke.............verdammt ich muss meine Strategie ändern xD

und zu den Profis........nicht jeder der Geld dafür bekommt ist auch ein Profi eine bittere Erfahrung welche ich auch mal machen musste.

Ich hab schon einiges auf den stein gelegt von gartenscheren über Folder bis zum "Standhauer" auch meine Axt kommt immer wieder zu der Ehre.
Nur meine Kai Messer lassen mich seit 3 Jahren ned ran, die kommen immer noch mit dem Leder aus.

Lg. Reigner

Ps.: Nur wer selbst schleift weis warum das so stark Blutet.............

Ich selber habe keine Erfahrung mit so Schärfsystemen welche den Winkel selber halten und dergleichen. Ich benutze nur diverse Schleifsteine und mehr nicht. Klar es braucht ein wenig Übung den Winkel zu halten aber das kommt mit der Zeit. Die meisten ziehen auch das Messer über den Schleifstein. Also der Schleifstein ruht und das Messer bewegt sich. Ich mache das genau anders herum. Ich halte das Messer still und ziehe den Schleifstein. Mit dieser Variante kann ich den Schleifwinkel besser halten. Aber jeder wie er mag.

Das Problem ist nicht unbedingt der Stahl oder wo er herkommt. Solange der Stahl eine Art Qualitätsstandart erfüllt spielt die Verarbeitung und Wärmebehandlung eine viel größere Rolle. Beim Schrade störte mich in erster Linie die gesamte Verarbeitung. Der Stahl war noch das beste am Messer.

Hier meine Anleitung zum Messerbau. Ansich braucht man kaum Werkzeug und beim Härten würde auch ein Grill+Fön gehen.
Vorstellung und Anleitung zum Messerbau

Vor langer Zeit habe ich eines meiner besseren Messer mal von einem "Profi" schleifen lassen. Das Ergebnis war nicht besser als mein Versuch und da hatte ich noch kaum Ahnung vom Schleifen. Nur weil es jemand anbietet heißt es nicht das er es auch kann.