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Skalierung PV Anlage Freizeitgelaende

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    • Skalierung PV Anlage Freizeitgelaende

      Hi,

      konkret geht es darum, ein Wochenendhaus/Freizeitgrundstueck im Falle eines Stromausfalles (Netzspannung ist i.d.R. vorhanden) Autark zu versorgen. Dass im Winter die Ausbeute nur sehr gering ist, ist mir bewusst, da musste man z.B .auf einen Honda EU20i (das Modell ist mein Favorit- Verbesserungsvorschlaege sind gern gesehen) zur Unterstuetzung zurueck greifen.

      Versorgt werden muessen:

      - 8 Wifi Kameras, jeweils 6W, laufen 24/7
      - 1 TFT (12V, Leistung noch unbekannt), laeuft 24/7
      - 1 MiniPC, der Raspi mit 3W (Model B) erscheint mir noch zu wenig, aufgrund der geringen Leistung, muss ich nachreichen, laeuft 24/7
      - 12 LED Leuchten, je 7W bei 12V, laufen max. 12 Stunden am Tag
      - 1 x Wasserpumpe (muss ich auch nachreichen), max. 30 Minuten pro Tag
      - Amateurfunkgeraet, ~7W bei 12V empfangend, 15,6W sendend. Laeuft 24h am Tag (empfangend)
      - Satellitenmodem, reiche ich nach, Betrieb 24/7
      - Auf Strom fuer Kochen, den Toaster und die Mikrowelle kann ich notfalls verzichten, das geht auch anders :)
      - SAT Receiver, unbekannt, Betrieb 1-3h am Tag
      - Gelegentlich sollte mit Unterstuetzung eines Inverters auch mal ein elektrisches Werkzeug laufen, der Inverter wird aber nur bei Bedarf angeklemmt, verbraet also nicht dauerhaft Standby Leistung, Leistung und Dauer unbekannt

      Mein bisheriges, theoretisches Setup waere:
      - 3 x 220Ah 12V Akku
      - Steca PR 10-30 (30A) Laderegler
      - 4 x Solarmodul 130Watt (monokristalin - so als Halbwissender auf dem PV Gebiet bringt diese Bauart mehr Leistung)
      - Inverter 12V->230V (reiner Sinus, kein Rechteck-Sinus) mit 3KW Dauerleistung
      - Das Zubehoer, wie die Verkabelung etc.

      Die Vor- und Nachteile von 12V/24V Systemen sind mir zumindest im Grundsatz bekannt, ich moechte trotzdem ein reines 12V System haben, da die angeschlossenen Geraete alle auf 12V ausgelegt sind.

      Der Honda EU20i wirft (theroetische) 12/8A aus, brauch also im Winter eine ganze Weile, bis er die Akkus voll haette. Hier muesste also wohl auch ein entsprechendes Lager an Kraftstoff angelegt werden, im gesetzlichen Rahmen natuerlich :)

      Was meint Ihr ? Zu wenig ? Zu viel ?
    • Ich sehe in der Aufstellung keine Verbindung zum Stromnetz. Willst du das System unabhängig davon laufen lassen?

      Wenn du den Generator zum Laden verwendest solltest du aber den 230V Ausgang und ein gutes Ladegerät passend zu den Akkus verwenden. Ein 12V Ausgang am Generator ist eigentlich nur ein nettes Extra. Es wäre Quatsch die lausigen 96W dort zu ziehen obwohl der Generator 1600W leistet. ;)
    • Hallo

      Schön das mal endlich einer ne vernünftige Liste mit den Verbrauchern macht. Damit kann man wenigstens arbeiten. Ich habe mal alle bekannten Verbraucher grob zusammengerechnet und komme auf knapp 2,3KW Verbrauch pro Tag ohne Kochen, Werkzeug und sowas. Alleine die Kameras verbrauchen 1152W pro Tag. Du wirst die Anlage also recht groß auslegen müssen. Nach meiner Erfahrung wirst du etwa 1100Ah an guten Versorgungsbatterien brauchen, mindestens 1kw an Solarmodulen und mindestens 3 Steca PR Laderegler mit jeweils 30A. Das wird eine recht teure und recht große Anlage. Ich selber habe 830W Solarmodule, einen 45A Laderregler und 900Ah an Versorgungsbatterien. Täglich verbrauche ich aber nur etwa 700-800W an Leistung. In den Wintermonaten muss ich aus dem Netz nachladen weil die Leistung nicht reicht.

      Zu dem Inverter. Ein reiner Sinus ist Pflicht für viele Geräte also passt die Entscheidung. Die ganzen Geräte im KW Bereich kannst du vergessen. Kein seriöser Hersteller bietet Geräte über 1KW im 12V Bereich an. Es fließen dabei viel zu höhe Ströme und die Geräte schalten wegen Überhitzung sehr schnell ab. Schau mal bei Steca vorbei und mach dir ein Bild weil Steca ist echt eine Marke in dem Bereich.

      Der Hondagenerator soll sehr gut sein. Lese und höre nur gutes über diese Geräte. Ein Ladegerät ist dann aber Pflicht und das kostet auch noch mal richtig Geld. Es gibt auch Generatoren welche extra für das Laden von 12V Batterien gebaut sind. Die haben dann kein 230V sondern nur 12V Gleichstrom. Leider sind das dann Chinakracher mit unbekannter Haltbarkeit.

      Bei Solarmodulen ist es Jacke wie Hose ob sie Monokristalin oder Polykristalin sind. Rein von der Leistung her tut sich da nichts. Der Unterschied liegt nur in der Herstellung und in der Optik. Ich selber habe Monokristaline genommen weil sie damals billiger waren und mir die Optik besser gefallen hat. Lass aber bitte die Finger von Dünnschichtmodulen. Sowas findet man immer mal wieder gebraucht für ganz kleines Geld. Da versuchen Leute ihren Sondermüll an Ahnungslose zu verscherbeln. Alte Dünnschichtmodule sind wirklich Sondermüll und daher verschenken manche sogar Solaranlagen weil es billiger ist als die Entsorgung.
    • Hi,

      danke fuer den Umfangreichen Input, ich hatte schon auf Dein posting gewartet, Du wurdest ja im Forum "empfohlen" :thumbsup:

      Wenn du schreibst "Nach meiner Erfahrung wirst du etwa 1100Ah an guten Versorgungsbatterien brauchen", dann wuerde ich die Akkus ja gen null fahrem, bei Bleigelakkus ist ja alles unter 50% Kapazitaet auf Dauer deren Tod, LiFePo Akkus in dieser Groessenordung waeren wohl finanziell mein Tod. Auch wenn man diese auf null fahren kann, ohne dass sie einen Schaden nehmen :D

      Also besser auf das Doppelte, also 2200Ah skalieren ?

      Den Punkt mit dem Inverter habe ich nicht bedacht, das war einer der Gruende, welche fuer ein 24V System gesprochen haetten. Gegen ein 24V System spricht bei mir aktuell, dass ich da die Haelfte an Kapazitaet verliere.


      Danke!
    • Die 1100Ah an Versogungsbatterien stimmen so schon. Reserve und nur 50% Entladetiefe sind berücksichtigt. Auch einen LiFePo Akku kannst du nicht auf 0% fahren ohne ihn zu zerstören. Maximal 80% aber ich finde diesen Akkutyp zu anfällig und zu aufwendig von der Elektronik her.

      Bei einem 24V System verlierst du keine Kapazität. Die Kapazität ergibt sich aus Spannung x Amperestunden. Z.b. 12V x 100Ah hat genausoviel Kapazität wie 24V x 50Ah. Bei einem 24V System sehe ich aber auch die Grenze bei 2KW Leistung. Wenn du wirklich darüber hinaus willst dann musst du schon auf 48V gehen.

      Mir fällt gerade noch ein recht günstiges Gerät für ne Solaranlage mit 230V Wechselstrom und Laderegler ein. Such mal bei Ebay nach "PIP Wechselrichter". Sind zwar auch Chinakracher aber die sollen ganz brauchbar sein. Lese darüber zumindest viel gutes.

      Da sehr viele deiner Geräte eh schon mit 12V laufen würde ich komplett auf einen Inverter verzichten. So sparst du Geld und Aufwand. Außerdem wird der Wirkungsgrad um einiges besser da keine Wandlerverluste auftreten. Wenn du 230V brauchst dann schmeiß eben den Generator an.

      Ich musste mich damals auch entscheiden und bin bei 12V geblieben. In einer Krise kann ich auf viele Geräte verzichten welche einen hohen Strombedarf haben wie Rasenmäher, Waschmaschine, Herd und dergleichen. Wichtig sind die Sachen welche sich kaum improvisieren lassen wie elektrisches Licht (LEDs gibt es direkt für 12V), Ladegeräte für die Akkus der Taschenlampen, Handys etc. Mit 12V kann ich auch viele Geräte aus dem Campingbereich direkt verwenden.

      Ein Tip. Versuch die Verbraucher so weit es geht zu verringern. Je weniger Verbrauch umso kleiner kann die Solaranlage ausfallen. Manchmal ist es billiger den Verbraucher auszutauschen als die Solaranlage zu vergrößern.