So,
mir ist immer wieder aufgefallen, dass Leute ihre BOBs mit aller tollen Ausrüstung ausstatten, aber dann ihre Reserveklamotten, Schlafsäcke und sonstige Ausrüstung oft nur unzureichend in Mülltüten (wenn überhaupt) verpacken um sie "wasserdicht" zu machen.
Ja, im Notfall und bei aller Liebe ist das auch meine Herangehensweise. Wenn ich normal verreise, dann verpacke ich auch alles in Mülltüten. Das hat zwei Vorteile: ich habe alles halbwegs Feuchtigskeitssicher verpackt und alles ordentlich unterteilt und zusammen gepackt.
Nur ist beim BOB das Problem, dass wir nicht davon ausgehen können, dass wir bei strahlendem Sonnenschein für die nächsten Wochen rechnen können. Eher das genaue Gegenteil.
Getreu meinem Motto: Bereite dich auf das schlimmste vor... möchte ich euch hier einige Arten von Packsäcken vorstellen und euch einen Impuls zu geben, sich auch mit diesem Ausrüstungsgegenstand zu befassen um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
Vorweg: Ja, es geht auch mit Mülltüten. Es ist sicherlich die günstige Alternative zu "teuren" Packsäcken. Ich selbst trekke viel und bei jedem Wetter. Wer mal mehr als zwei Tage im Regen unterwegs war, wird wissen, wie viel Luxus ein trockenes Paar Socken sein können, oder Unterwäsche im Schlafsack/Zelt. Neben Luxus sind es in einer Überlebenssituation auch wichtige Kalorien, die ihr spart, wenn ihr nicht noch nasse Klamotten mit Körperwärme erwärmen müsst und Unterkühlung riskiert!
Der Markt für Packsäcke ist groß, viele Outdoorläden führen das ein oder andere Modell. Die Wahl fällt da nicht leicht, aber wenn man sich ein wenig reinliest, wird man schneller sein optimales Modell finden. Über die Zeit haben sich bei mir einige Modelle angesammelt. Es sind bei weitem nicht alle, dazu ist der Markt recht groß. Schaut also selbst mal um und findet den für euch richtigen. (oder mehrere)
Es gibt welche, die mit Kompressionsriemen versehen sind: bergfreunde.de/tatonka-tight-bag-kompressionspacksack/
Auch Modelle mit einem Ventil: http://www.amazon.de/Ortlieb-Kompressionspacksack-PS10/dp/B00H8QZN6K
Die Größen variieren von klein (2.5L) bis riesig (80+L) und haben verschiedene Ausmaße, von klein und dick bis lang und schlank. Das verwendete Material spielt dabei auch eine Rolle. Manche Packsäcke sind sehr robust und eignen sich auch als "Standalone" in zB Kanutouren, da sie schwer, aber entsprechend robust sind und nicht so leicht bei scharfen Kanten aufgeben, oder wenn sie über Strecken hinweg geschliffen werden.
Dann gibt es noch Modelle, die haben ein Sichtfenster. Sehr nützlich, um einerseits zu sehen, was in dem drin ist, und WO es drin ist. Oben oder unten. Denn man wird die von oben nach Unten auspacken müssen, will man ganz unten an die Handschuhe oder so ran.
Oder wenn man mehrere gleiche Modelle hat, muss man sich nicht durch jedes durchwühlen um an das frische Shirt zu kommen.
Ich benutze verschiedene Modelle und größen. Es hat sich für mich rausgestellt, dass der 22L Sack von Ortlieb ausgezeichnet mit dem Schlafsackkompressionssack vom Carinthia Defence 4 zusammen passt. So habe ich ihn Wasserdicht verpackt. Für die restliche Ausrüstung, wie Hosen/Pullover/Shirt hat sich ein 10 bis 12L Sack aus ausreichend rauskristallisiert. Die Größe passt genug rein. Unterwäsche und Socken habe ich in einem 7L verpackt.
Wenn ich mehr Platz habe, als brauche, lässt sich das einfach durch mehrmaliges Umklappen des Verschlusses einfach verkleinern.
Für elektronisches, was nicht wasserresistent ist, benutze ich den 2,5L Sack. Batterien, Ersatzakku, aber auch Kopien der Dokumente, wenn auch verschweist, befinden sich dort. Lieber doppelt als gar nicht sichern.
Vorteile liegen klar auf der Hand, aber es gibt auch den einen oder anderen Nachteil? Ja. Und zwar das Packmaß. Auf der einen Seite kann ich, dann der Kompression und dem Rausdrücken der Luft extrem viel Platz sparen im Rucksack, aber die Form des Packsacks gibt am Ende auch an, wie er sich formen wird. Lang und schlank wird nicht dick. Da muss jeder sein optimales Modell finden. Ich hatte für die Luftmatratze ein sehr gutes Modell, dass aber auch nur für das geeignet war, weil es für Innen am Rucksack einfach zu lang war.
So konnte die (damals noch keine Thermarest) Matte ohne Bedenken außen angebracht werden, auch bei Regen. Es ist einfach zusätzlicher, sicherer Schutz, als einfach nur ein Regenüberzug.
Wenn man die Packsäcke dann einpackt, kann es passieren, dass gewisse Hohlräume entstehen (Kreis in Volumen). Die gilt es dann zu füllen. Ob das nun mit Nahrung oder anderer Ausrüstung geschiet, einfach schauen. Das ist defintiv ein Nachteil. Neben dem erwähnten, dass man teils alles auspacken muss. Also packt schlau. Was weniger benötigt wird, unten rein. Das spart Zeit und Nerven, wenn es drauf ankommt.
Und es ist natürlich noch Gewicht. Obwohl ich sagen muss, dass solange nicht die schweren Außeneinsatz Säcke benutzt werden, die Vorteile das Gewicht mehr als wegmachen.
Weitere Vorteile sind:
mehr Raum im Rucksack
zusätzlicher Raum außen am Rucksack (wenn man nicht mit Molle zB ausgerüstet ist)
Kann als stabile, dichte Mülltüte verwendet werden, wenn man nicht alles einfach liegen lassen möchte /TTV! (einfach auswaschbar)
Wassersack (was wasserdicht von außen, ist es auch von innen, im Notfall als Auffangbehälter geeignet)
Kopfkissen im Schlafsack
warme Dusche (schwarzer Sack im Sommer zB, vorsicht, Kunststoff ist nicht immer flammenresistent! evtl nicht für Kochendes Wasser geeignet)
Schnee Schmelzen am Körper
Schwimmhilfen bei Flussquerungen (dazu einfach aufmahen und so viel Luft wie möglich mit einschließen, der Rucksack schwimmt so selbstständig und läuft nicht Gefahr zu versinken! Und man kann sich an ihm festhalten!)
Was sind eure Erfahrungen mit Packsäcken?
Welche könnt ihr Empfehlen?
Werdet ihr in Zukunft welche nutzen?
mir ist immer wieder aufgefallen, dass Leute ihre BOBs mit aller tollen Ausrüstung ausstatten, aber dann ihre Reserveklamotten, Schlafsäcke und sonstige Ausrüstung oft nur unzureichend in Mülltüten (wenn überhaupt) verpacken um sie "wasserdicht" zu machen.
Ja, im Notfall und bei aller Liebe ist das auch meine Herangehensweise. Wenn ich normal verreise, dann verpacke ich auch alles in Mülltüten. Das hat zwei Vorteile: ich habe alles halbwegs Feuchtigskeitssicher verpackt und alles ordentlich unterteilt und zusammen gepackt.
Nur ist beim BOB das Problem, dass wir nicht davon ausgehen können, dass wir bei strahlendem Sonnenschein für die nächsten Wochen rechnen können. Eher das genaue Gegenteil.
Getreu meinem Motto: Bereite dich auf das schlimmste vor... möchte ich euch hier einige Arten von Packsäcken vorstellen und euch einen Impuls zu geben, sich auch mit diesem Ausrüstungsgegenstand zu befassen um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
Vorweg: Ja, es geht auch mit Mülltüten. Es ist sicherlich die günstige Alternative zu "teuren" Packsäcken. Ich selbst trekke viel und bei jedem Wetter. Wer mal mehr als zwei Tage im Regen unterwegs war, wird wissen, wie viel Luxus ein trockenes Paar Socken sein können, oder Unterwäsche im Schlafsack/Zelt. Neben Luxus sind es in einer Überlebenssituation auch wichtige Kalorien, die ihr spart, wenn ihr nicht noch nasse Klamotten mit Körperwärme erwärmen müsst und Unterkühlung riskiert!
Der Markt für Packsäcke ist groß, viele Outdoorläden führen das ein oder andere Modell. Die Wahl fällt da nicht leicht, aber wenn man sich ein wenig reinliest, wird man schneller sein optimales Modell finden. Über die Zeit haben sich bei mir einige Modelle angesammelt. Es sind bei weitem nicht alle, dazu ist der Markt recht groß. Schaut also selbst mal um und findet den für euch richtigen. (oder mehrere)
Es gibt welche, die mit Kompressionsriemen versehen sind: bergfreunde.de/tatonka-tight-bag-kompressionspacksack/
Auch Modelle mit einem Ventil: http://www.amazon.de/Ortlieb-Kompressionspacksack-PS10/dp/B00H8QZN6K
Die Größen variieren von klein (2.5L) bis riesig (80+L) und haben verschiedene Ausmaße, von klein und dick bis lang und schlank. Das verwendete Material spielt dabei auch eine Rolle. Manche Packsäcke sind sehr robust und eignen sich auch als "Standalone" in zB Kanutouren, da sie schwer, aber entsprechend robust sind und nicht so leicht bei scharfen Kanten aufgeben, oder wenn sie über Strecken hinweg geschliffen werden.
Dann gibt es noch Modelle, die haben ein Sichtfenster. Sehr nützlich, um einerseits zu sehen, was in dem drin ist, und WO es drin ist. Oben oder unten. Denn man wird die von oben nach Unten auspacken müssen, will man ganz unten an die Handschuhe oder so ran.
Oder wenn man mehrere gleiche Modelle hat, muss man sich nicht durch jedes durchwühlen um an das frische Shirt zu kommen.
Ich benutze verschiedene Modelle und größen. Es hat sich für mich rausgestellt, dass der 22L Sack von Ortlieb ausgezeichnet mit dem Schlafsackkompressionssack vom Carinthia Defence 4 zusammen passt. So habe ich ihn Wasserdicht verpackt. Für die restliche Ausrüstung, wie Hosen/Pullover/Shirt hat sich ein 10 bis 12L Sack aus ausreichend rauskristallisiert. Die Größe passt genug rein. Unterwäsche und Socken habe ich in einem 7L verpackt.
Wenn ich mehr Platz habe, als brauche, lässt sich das einfach durch mehrmaliges Umklappen des Verschlusses einfach verkleinern.
Für elektronisches, was nicht wasserresistent ist, benutze ich den 2,5L Sack. Batterien, Ersatzakku, aber auch Kopien der Dokumente, wenn auch verschweist, befinden sich dort. Lieber doppelt als gar nicht sichern.
Vorteile liegen klar auf der Hand, aber es gibt auch den einen oder anderen Nachteil? Ja. Und zwar das Packmaß. Auf der einen Seite kann ich, dann der Kompression und dem Rausdrücken der Luft extrem viel Platz sparen im Rucksack, aber die Form des Packsacks gibt am Ende auch an, wie er sich formen wird. Lang und schlank wird nicht dick. Da muss jeder sein optimales Modell finden. Ich hatte für die Luftmatratze ein sehr gutes Modell, dass aber auch nur für das geeignet war, weil es für Innen am Rucksack einfach zu lang war.
So konnte die (damals noch keine Thermarest) Matte ohne Bedenken außen angebracht werden, auch bei Regen. Es ist einfach zusätzlicher, sicherer Schutz, als einfach nur ein Regenüberzug.
Wenn man die Packsäcke dann einpackt, kann es passieren, dass gewisse Hohlräume entstehen (Kreis in Volumen). Die gilt es dann zu füllen. Ob das nun mit Nahrung oder anderer Ausrüstung geschiet, einfach schauen. Das ist defintiv ein Nachteil. Neben dem erwähnten, dass man teils alles auspacken muss. Also packt schlau. Was weniger benötigt wird, unten rein. Das spart Zeit und Nerven, wenn es drauf ankommt.
Und es ist natürlich noch Gewicht. Obwohl ich sagen muss, dass solange nicht die schweren Außeneinsatz Säcke benutzt werden, die Vorteile das Gewicht mehr als wegmachen.
Weitere Vorteile sind:
mehr Raum im Rucksack
zusätzlicher Raum außen am Rucksack (wenn man nicht mit Molle zB ausgerüstet ist)
Kann als stabile, dichte Mülltüte verwendet werden, wenn man nicht alles einfach liegen lassen möchte /TTV! (einfach auswaschbar)
Wassersack (was wasserdicht von außen, ist es auch von innen, im Notfall als Auffangbehälter geeignet)
Kopfkissen im Schlafsack
warme Dusche (schwarzer Sack im Sommer zB, vorsicht, Kunststoff ist nicht immer flammenresistent! evtl nicht für Kochendes Wasser geeignet)
Schnee Schmelzen am Körper
Schwimmhilfen bei Flussquerungen (dazu einfach aufmahen und so viel Luft wie möglich mit einschließen, der Rucksack schwimmt so selbstständig und läuft nicht Gefahr zu versinken! Und man kann sich an ihm festhalten!)
Was sind eure Erfahrungen mit Packsäcken?
Welche könnt ihr Empfehlen?
Werdet ihr in Zukunft welche nutzen?
Bereite dich auf das Schlimmste vor, denn genau dorthin geht die Reise.
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