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An welches Szenario glaubt ihr?

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  • Für mich kommen kurz- und mittelfristig drei Szenarien in betracht:

    1. Energiekrise (Blackout, Gasverknappung...)
    2. eine schwere Wirtschaftskrise
    3. Bürgerkiegsähnliche Zustände aufgrund der politischen Lage


    Zu Nr. 1 und 2 brauche ich glaube ich nicht viel zu sagen. Das dürfte jedem bekannt sein.

    Zu Nr. 3:
    Mir ist bekannt, dass Politik hier eigentlich nichts verloren hat. Aber um das Szenario zu erklären, muss ich kurz darauf eingehen.
    Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich weder mit dem politischen rechten Flügel, noch mit dem linken Flügel etwas anfangen kann. Beide sind meiner Meinung nach unwählbar.
    Man kann seit einiger Zeit beobachten, dass der rechte Flügel immer stärker wird. Anstatt das sich die Bundesregierung selbst hinterfragt, wird immer wieder gesagt, dass man laut gegen die Rechten sein muss. Außerdem wird versucht, mit immer "linkerer" Politik gegenzusteuern, was aber nur Wasser auf den Mühlen der rechten Parteien ist und diese dadurch immer mehr Zulauf bekommen. Ich befürchte, dass die Rechten irgendwann so stark in ihrer Anzahl sind, dass sie sich die Politik der linken Parteien nicht mehr gefallen lassen wollen und dann "andere Saiten aufziehen". Anstatt sich aufeinander zuzubewegen, werden beide Lager immer extremer in ihrer Politik. Ich kann mir vorstellen, dass es dann irgendwann knallt...
  • Teutone schrieb:


    [*]3. Bürgerkiegsähnliche Zustände aufgrund der politischen Lage




    Zu Nr. 3:
    Mir ist bekannt, dass Politik hier eigentlich nichts verloren hat. Aber um das Szenario zu erklären, muss ich kurz darauf eingehen.
    Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich weder mit dem politischen rechten Flügel, noch mit dem linken Flügel etwas anfangen kann. Beide sind meiner Meinung nach unwählbar.
    Man kann seit einiger Zeit beobachten, dass der rechte Flügel immer stärker wird. Anstatt das sich die Bundesregierung selbst hinterfragt, wird immer wieder gesagt, dass man laut gegen die Rechten sein muss. Außerdem wird versucht, mit immer "linkerer" Politik gegenzusteuern, was aber nur Wasser auf den Mühlen der rechten Parteien ist und diese dadurch immer mehr Zulauf bekommen. Ich befürchte, dass die Rechten irgendwann so stark in ihrer Anzahl sind, dass sie sich die Politik der linken Parteien nicht mehr gefallen lassen wollen und dann "andere Saiten aufziehen". Anstatt sich aufeinander zuzubewegen, werden beide Lager immer extremer in ihrer Politik. Ich kann mir vorstellen, dass es dann irgendwann knallt...
    Das beobachte ich ganz genau so. Die beide Seiten werden immer extremer in ihren Positionen. Das kann nicht gut gehen, und deshalb wird es irgendwann zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen.
    Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
  • > Brownouts sind ja quasi schon angekündigt. Einen Blackout halte ich momentan eher für unwahrscheinlich, da wir ja '22 schon einen Streßtest hatten.

    > Ressourcenkonflikte, gleich welcher Art - halte ich für sehr wahrscheinlich, weil zB die BRICS Gemeinschaft mehr an Einfluß gewinnen will, China sich ohnehin in den letzten Jahren systematisch weltweit Rohstoffquellen gesichert hat. Der Rohstoffkrieg könnte in Europa schlimmsten Fall zu Massenentlassungen führen, die schwere Wirtschaftskrise sehe ich sowieso damit einhergehend.

    > Bürgerkriegsähnliche Zustände halte ich, genau wie Teutone und cosynox vorher schon erwähnt, auch für immer wahrscheinlicher, würde aber hier gerne noch das Islamistische Lager hinzufügen, je nachdem, wie sich der Nahostkonflikt ausweitet.

    > Ausweitung des Krieges in Europa - auch wenn der Abnutzungskrieg in der Ukraine noch nicht auf dem Zenit ist. Russland hat gelernt schneller Nachschub zu produzieren, die Mobilmachung Russlands nimmt immer mehr Fahrt auf. Am Ende ist es nur eine Frage von Zeit und Geld - beides geht der Ukraine langsam aus, vor allem wenn die USA als Haupt-Geldgeber wirklich wegbrechen sollte.

    Meine Vorsorgestrategie werde ich aktuell jedoch nicht ändern, da mich ein viel verheerenderes Gedankenkonstrukt zur Krisenvorsorge überhaupt geführt hat. Dieses führe ich hier aber bewußt nicht mit auf das es für viele zu diesem Zeitpunkt einfach zu unrealistisch und abstrakt ist.
    ...man denkt, man hat noch genug Zeit - bis man plötzlich keine Zeit mehr hat...
  • Tatsächlich muss ich meine erwarteten Szenarien ein wenig anpassen und noch einen Krieg dazulegen. Russlands Führung hat klargemacht, nach der Ukraine ist es nicht vorbei. Aber anstatt der bislang bekannten Liste an Ländern die sie noch angreifen wollen, kam erst kürzlich die Aussagen von Putin: Alles was jemals der UdSSR oder dem alten, russischen Imperium zugehörig war, wird wieder an Russland angeschlossen, natürlich (das ist der harte Teil der Aussage) mit Gewalt. Konflikt mit der NATO vorprogrammiert. Auch wenn wir die Irren aus dem Osten wegputzen dürften, wird ein Krieg an dem wir im Rahmen der NATO beteiligt sind, Spuren in unserem Alltag hinterlassen.
    Der zweite große Faktor ist China. Die Anzeichen verdichten sich, das China 2024, spätestens 2025 Taiwan angreifen wird. Das trifft uns in Europa in der Form das dies auch Russland als seine Chance sehen wird, da die USA wohl mit China und Taiwan beschäftigt sein werden...
  • Holgie schrieb:

    Tatsächlich muss ich meine erwarteten Szenarien ein wenig anpassen und noch einen Krieg dazulegen. Russlands Führung hat klargemacht, nach der Ukraine ist es nicht vorbei. Aber anstatt der bislang bekannten Liste an Ländern die sie noch angreifen wollen, kam erst kürzlich die Aussagen von Putin: Alles was jemals der UdSSR oder dem alten, russischen Imperium zugehörig war, wird wieder an Russland angeschlossen, natürlich (das ist der harte Teil der Aussage) mit Gewalt. Konflikt mit der NATO vorprogrammiert. Auch wenn wir die Irren aus dem Osten wegputzen dürften, wird ein Krieg an dem wir im Rahmen der NATO beteiligt sind, Spuren in unserem Alltag hinterlassen.
    Der zweite große Faktor ist China. Die Anzeichen verdichten sich, das China 2024, spätestens 2025 Taiwan angreifen wird. Das trifft uns in Europa in der Form das dies auch Russland als seine Chance sehen wird, da die USA wohl mit China und Taiwan beschäftigt sein werden...
    Und Ja Die DDR WAR auch mal angegliedert An Mütterchen Russland... Und Putin Leiter KGB Berlin

    Jeder darf sich weiter Selbst Gedanken Machen..
  • Bad_BONZO schrieb:

    Und Ja Die DDR WAR auch mal angegliedert An Mütterchen Russland... Und Putin Leiter KGB Berlin
    Jeder darf sich weiter Selbst Gedanken Machen..

    Wenn die Russen wenigstens wieder an der Elbe Halt machen würden, aber das sieht dieses Mal nicht so aus, denn sie haben gesagt, dass sie bis Lissabon wollen. Hier die Quelle: Medwedew träumt von „offenem Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“
    Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
  • cosynox schrieb:

    Bad_BONZO schrieb:

    Und Ja Die DDR WAR auch mal angegliedert An Mütterchen Russland... Und Putin Leiter KGB Berlin
    Jeder darf sich weiter Selbst Gedanken Machen..
    Wenn die Russen wenigstens wieder an der Elbe Halt machen würden, aber das sieht dieses Mal nicht so aus, denn sie haben gesagt, dass sie bis Lissabon wollen. Hier die Quelle: Medwedew träumt von „offenem Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“
    Bin mir nicht sicher ob er sich da Chancen ausrechnen kann... Wenn da Gefahr beginnt..gibt es nur noch ein Szenario... Für mich und Viele andere Alte Haudegen... Auf zur Fahne auf in die Partisanen Schlacht....
  • Knautscheselchen schrieb:

    > Brownouts sind ja quasi schon angekündigt. Einen Blackout halte ich momentan eher für unwahrscheinlich, da wir ja '22 schon einen Streßtest hatten.

    > Ressourcenkonflikte, gleich welcher Art - halte ich für sehr wahrscheinlich, weil zB die BRICS Gemeinschaft mehr an Einfluß gewinnen will, China sich ohnehin in den letzten Jahren systematisch weltweit Rohstoffquellen gesichert hat. Der Rohstoffkrieg könnte in Europa schlimmsten Fall zu Massenentlassungen führen, die schwere Wirtschaftskrise sehe ich sowieso damit einhergehend.

    > Bürgerkriegsähnliche Zustände halte ich, genau wie Teutone und cosynox vorher schon erwähnt, auch für immer wahrscheinlicher, würde aber hier gerne noch das Islamistische Lager hinzufügen, je nachdem, wie sich der Nahostkonflikt ausweitet.

    > Ausweitung des Krieges in Europa - auch wenn der Abnutzungskrieg in der Ukraine noch nicht auf dem Zenit ist. Russland hat gelernt schneller Nachschub zu produzieren, die Mobilmachung Russlands nimmt immer mehr Fahrt auf. Am Ende ist es nur eine Frage von Zeit und Geld - beides geht der Ukraine langsam aus, vor allem wenn die USA als Haupt-Geldgeber wirklich wegbrechen sollte.

    Meine Vorsorgestrategie werde ich aktuell jedoch nicht ändern, da mich ein viel verheerenderes Gedankenkonstrukt zur Krisenvorsorge überhaupt geführt hat. Dieses führe ich hier aber bewußt nicht mit auf das es für viele zu diesem Zeitpunkt einfach zu unrealistisch und abstrakt ist.
    Ich habe da noch ein Szenario mehr, das sich abzeichnet. Das ist die schwere Wirtschaftskrise, in der wir uns befinden und die noch schwerwiegender wird. Diese Krise ist wohl näher als alles andere im Moment.
    Dabei ist mir noch nicht klar, inwieweit die "Deindustrialisierung" Propaganda ist oder nicht, aber die Lebensmittelpreise steigen ständig weiter und die Einkommen nicht. Nächstes Jahr wird auch die Energie noch teurer als bisher, mit preislichen Auswirkungen auf alle Produkte. Und wenn dann die EZB noch ihre Zinspolitik lockert, was die Börsen im Moment erwarten, dann steigt die Inflation noch mehr. Und dann gibt es noch einen Aspekt, das ist nämlich die künstliche Intelligenz, die sehr schnelle Fortschritte macht und dazu führt, dass gerade qualifizierte Arbeitskräfte weniger nachgefragt werden. Auf der anderen Seite scheiden auch immer mehr qualifizierte Arbeitskräfte als Rentner aus. Und es gibt immer mehr unqualifizierte Leute, auch durch Zuwanderung, bei uns in Deutschland. Inwieweit sich das also auf die Arbeitslosigkeit auswirken wird, ist mir noch nicht abschließend klar, aber ich denke eher, dass sie sehr zunehmen wird. Ich bin mittlerweile Rentner, und wenn ich es richtig verstanden habe, dann werden alle Kosten steigen, aber gerade Rentnern wird im nächsten Jahr unter anderem durch die CO2-Steuer, die nicht mit einem Energiegeld ausgeglichen wird, besonders in die Geldbörse gegriffen. Als Rentner ist man ja nicht in der Lage, irgendwie noch sein Einkommen zu verbessern. Meine Generation hat für Wohlstand in Deutschland gesorgt und jetzt werden die Alten in die Armut abgeschoben, denn die jetztigen Jungen kümmern sich um "Work-Life-Balance", das "Weltklima" und solche Sachen und wissen nicht mehr, ob sie Männlein oder Weiblein sind. Die sind so satt und fett, dass sie nicht mehr arbeiten und nichts lernen wollen, wie man ja an der Pisa-Studie sieht. Das Ganze sieht mir nach einem perfekten wirtschaftlichen Sturm für die deutsche Bevölkerung aus. Das ist die ganz große Krise, auf die man sich vorbereiten muss. Das kommt ziemlich unspektakulär daher, ist jetzt keine Krieg oder so, sondern es bedeutet ein Verarmen Deutschlands auf ganzer Linie und dauerhaft. Das macht mir auch am meisten Angst, ganz abgesehen von einem nuklearen Inferno, das immer so als Apokalypse an die Wand gemalt wird. Die wirkliche Apokalypse sieht anders aus.
    Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
  • Knautscheselchen schrieb:

    > Brownouts sind ja quasi schon angekündigt. Einen Blackout halte ich momentan eher für unwahrscheinlich, da wir ja '22 schon einen Streßtest hatten.

    > Ressourcenkonflikte, gleich welcher Art - halte ich für sehr wahrscheinlich, weil zB die BRICS Gemeinschaft mehr an Einfluß gewinnen will, China sich ohnehin in den letzten Jahren systematisch weltweit Rohstoffquellen gesichert hat. Der Rohstoffkrieg könnte in Europa schlimmsten Fall zu Massenentlassungen führen, die schwere Wirtschaftskrise sehe ich sowieso damit einhergehend.

    > Bürgerkriegsähnliche Zustände halte ich, genau wie Teutone und cosynox vorher schon erwähnt, auch für immer wahrscheinlicher, würde aber hier gerne noch das Islamistische Lager hinzufügen, je nachdem, wie sich der Nahostkonflikt ausweitet.

    > Ausweitung des Krieges in Europa - auch wenn der Abnutzungskrieg in der Ukraine noch nicht auf dem Zenit ist. Russland hat gelernt schneller Nachschub zu produzieren, die Mobilmachung Russlands nimmt immer mehr Fahrt auf. Am Ende ist es nur eine Frage von Zeit und Geld - beides geht der Ukraine langsam aus, vor allem wenn die USA als Haupt-Geldgeber wirklich wegbrechen sollte.

    Meine Vorsorgestrategie werde ich aktuell jedoch nicht ändern, da mich ein viel verheerenderes Gedankenkonstrukt zur Krisenvorsorge überhaupt geführt hat. Dieses führe ich hier aber bewußt nicht mit auf das es für viele zu diesem Zeitpunkt einfach zu unrealistisch und abstrakt ist.
    Ich sehe das genauso wie Du mit den Szenarien. Ich werde meine Vorsorge etwas anpassen und erweitern so wie es geht. Ich werde mal eine Liste machen was ich noch brauche und so. Das Jahr ist bald zuende und ein neues beginnt.
  • Bad_BONZO schrieb:

    Und Putin Leiter KGB Berlin
    Nope, er war 1989 stellvertretender Leiter in Dresden. In Berlin waren die Top-Leute, da gehörte er wohl nicht dazu ;)

    cosynox schrieb:

    und die Einkommen nicht.
    Nun, von alleine steigen die auch nicht. Da muss jeder selbst zu seinem Chef gehen und das aushandeln. Und alle die das Glück haben tarifgebunden zu arbeiten, die müssen halt die nächste Tarifrunde abwarten.
  • Internetdienste als Waffe.

    Sprengt jemand den DE-CIX oder Meta, Alphabet und Apple stellen ihre Dienste in Europa ein, dann halte ich das für schlimmer als ein Blackout. Die meisten Firmen und Betriebe wären ohne Internet genau so lahm gelegt wie ohne Strom.

    Der Ausfall kann durch Angriff von außen passieren, aber noch viel gefährlicher wäre, wenn die Internetriesen, von denen ja keiner in Deutschland sitzt, aktiv gegen Deutschland vorgehen. Wir hätten keine Alternative. Es gibt zwar noch Verwaltungen, die Papierakten haben, aber das werden auch immer weniger.

    1.Wenn der Angreifer wichtige Internetdienste lahm legt, das ist das erste Szenario. Da könnte ich schon kein Geld mehr verdienen, weil mein Betrieb seine IT-Seele an den Bill Gates verkauft hat.
    2. Wenn der Angreifer alles auslesen kann und diese Information gegen Deutschland verwendet, dann geht es zwar langsamer, aber dafür noch viel gründlicher alles kaputt.
    3. Wenn der Angreifer alles auslesen und noch zusätzlich manipulieren kann, dann reicht das aus, das wir ums gegenseitig umbringen werden, wenn er es für lustig hält.

    Technisch sind die drei Szenarien von 1 bis 3 aufsteigend immer schwieriger zu bewerkstelligen, aber alles andere als unrealistisch, wenn man die Snowden-Leaks berücksichtigt.

    Was kann man dagegen machen? Persönlich habe ich alle wichtigen Daten mehrfach offline und auf Rechnern mit verschiedenen Betriebssystemen gesichert. Und auch verschiedene Betriebssysteme ständig gepflegt und am Laufen. Verschiedene Betriebssysteme: Ich gehöre nicht zu denen, die sich eine Arch-Linux-Kiste hinstellen und sagen: Jetzt ist alles sicher. Sobald ich Software oder nur ein Update ziehe, bin ich auch mit Nicht-Microsoft und Nicht-Apple-Produkten angreifbar. Ich halte es für unwahrscheinlicher, dass sehr unterschiedliche Softwarequellen alle gleichzeitig vergiftet werden können.

    In der Firma haben wir ansatzweise alternative Kommunikationswege etabliert, wie z.B. Whatsapp-Gruppen, eine DSGVO-Konforme Kontaktliste. Und als gewachsenes, älteres Unternehmen erinnern sich noch einige ältere Mitarbeiter, wie man mit Laufzetteln und Stempel mit Unterschrift die Abläufe organisiert hat.

    Vor dem 3. Szenario habe ich am meisten Angst, und halte es aber leider nicht für das unwahrscheinlichste.


    Nick
  • Im nächsten Jahr wird wohl erstmal alles wie gehabt vor sich hin plätschern.
    Warten wir Silvester ab, ob die AfD wieder ein paar potenzielle Wähler hinzu gewinnt. Ob die rechte Gewalt stärker ist, als die linke Gewalt mag ich nicht beurteilen.
    Aber bürgerkriegsähnliche Zustände dürften sich anfangs in den Städten abspielen.
    Vielleicht sind wir Dorfbewohner da etwas besser dran.
    Vorsorge habe ich insofern getroffen, dass ich angesichts vorhersehbarer massiver Preissteigerungen bereits in den meisten Bereichen ordentlich eingekauft habe.
  • Opa schrieb:

    Es gibt zwar noch Verwaltungen, die Papierakten haben, aber das werden auch immer weniger.

    1.Wenn der Angreifer wichtige Internetdienste lahm legt, das ist das erste Szenario. Da könnte ich schon kein Geld mehr verdienen, weil mein Betrieb seine IT-Seele an den Bill Gates verkauft hat.
    2. Wenn der Angreifer alles auslesen kann und diese Information gegen Deutschland verwendet, dann geht es zwar langsamer, aber dafür noch viel gründlicher alles kaputt.
    3. Wenn der Angreifer alles auslesen und noch zusätzlich manipulieren kann, dann reicht das aus, das wir ums gegenseitig umbringen werden, wenn er es für lustig hält.
    Hmmm... als jemand "vom Fach" (ECM Consultant) möchte ich dazu ein wenig was schreiben um das geschriebene stellenweise ein wenig abzuschwächen. Mein zukünftiger Ex-AG ist Weltmarktführer für entsprechende ECM und DMS Systeme, also alles was mit der Verwaltung von Geschäftspapieren zu tun hat. Vom scannen bis zur Archivierung werden die Top100 Unternehmen von uns betreut. Und ja, die Firma ist offiziell eine amerikanische.

    1. Im Bereich ECM/DMS läuft derzeit noch wenig übers Internet. Die meisten haben ihre Systeme in ihren eigenen Rechenzentren und lassen sie durch lokale Dienstleister betreuen oder (je nach Größe) haben eine eigene Abteilung dafür. Nur in den Fällen, in denen das RZ nicht am Verwaltungsstandort der Firma steht, wird eine Internetverbindung benötigt. Klar, bei einem Angriff auf die Infrastuktur des Internets ist dieser Zugriff weg. Betrifft aber eben nicht alle Firmen, sondern nur vereinzelte. Von denen, die ich die letzten 12 Jahre betreut habe, sind das ungefähr 40%. Alle anderen haben ihr RZ im Haus. Und nein, das allseits bekannte Sharepoint (gibt es online) ist kein ECM System. Ähnlich wie der Windows Explorer keines ist.

    2. Alle mir bekannte SW in diesem Bereich bietet eine sichere Verschlüsselung an, deren Keys sich ausschließlich beim Kunden befinden. Die wesentlich größere Gefahr ist hier, das diese Keys Kundenseitig verloren gehen und die eigenen Daten dann nicht mehr gelesen werden können. Kann kein Hersteller helfen, in den mir bekannten Systemen gibt es keine Hintertür. Bedeutet aber auch im Umkehrschluß: Ein Auslesen ist nicht so einfach möglich. AES mit Public/Private Key ist nach wie vor eine sichere Methode. Also diese Gefahr ist eigentlich nicht vorhanden, jedenfalls nicht am Ziel wo diese Daten abgelegt werden.

    3. Siehe 2. Nicht so einfach möglich. Ich gehe soweit zu sagen, da wäre es einfacher die entsprechende Firma mit einem Marschflugkörper einzuebnen.

    Natürlich setzt sich immer mehr das Thema SaaS durch. Gerade kleinere Kunden sparen sich die Kosten für eine eigene NetApp, DBMS und Archivsoftware und packt das ganze tatsächlich in ein RZ ihres Softwareanbieters. Hier kann ich nur für meinen AG sprechen, aber wir betreiben eigene Rechenzentren in Europa, Asien und Amerika. Für einige wenige Kunden (die ihre Daten per Gesetz in Deutschland lassen müssen) haben wir uns bei Google mit einem kleinen RZ eingemietet.
    Aber auch auf die eigenen RZ´s hat die Firmenmutter in Nordamerika keinen Zugriff. Die deutsche Tochter unterliegt der deutschen Gesetzgebung und wenn irgendwann ein Amerikaner ankommt und sagt: Fahrt das RZ herunter, befürchte ich wird das ebenso fehlschlagen wie viele andere dumme Ideen die unsere Konzernverwaltung in den USA gehabt hat und die wir hier in Deutschland ablehnen mussten.

    Genauso Angriffe mit Verschlüsselungstrojanern, habe ich selbst bei drei unserer Kunden mitbekommen. Die archivierten Daten sind idR das, was als erstes wieder verfügbar war. Liegt daran, wie solche Daten gespeichert werden. Dahinter stehen Appliances mit entsprechenden Einrichtungen (NetApp als Paradebeispiel), die es nicht zulassen das einmal geschriebene Daten innerhalb ihres Schutzzeitraums geändert oder gelöscht werden. Kann man als WORM Feature zusammenfassen, also ähnlich wie auf einer CD/DVD.

    Zusammengefasst, ich gebe Dir recht, Angriffe auf unsere Internetstruktur werden die tägliche Arbeit der meisten Firmen erschweren, aber sicherlich nicht zum erliegen bringen. Jedenfalls nicht länger als einen oder zwei Tage.
  • Opa schrieb:

    Internetdienste als Waffe.

    Verschiedene Betriebssysteme: Ich gehöre nicht zu denen, die sich eine Arch-Linux-Kiste hinstellen und sagen: Jetzt ist alles sicher. Sobald ich Software oder nur ein Update ziehe, bin ich auch mit Nicht-Microsoft und Nicht-Apple-Produkten angreifbar. Ich halte es für unwahrscheinlicher, dass sehr unterschiedliche Softwarequellen alle gleichzeitig vergiftet werden können.




    Nick
    Also, ich denke, das mit der Linux-Kiste hat tatsächlich einige "konstruktive" Vorteile. Ich bin eher so ein Debian-Heini, also Arch-Linux ist eher nicht mein Ding, und Updates ziehe ich mir natürlich auch regelmäßig. Da vertraue ich darauf, dass das schon alles seine Richtigkeit hat. Aber dass ich eben alle Daten und alle Software auf meinem eigenen Rechner habe, das ist schon ein sehr großer Vorteil gegenüber den verschiedenen Cloud-Lösungen. Ich meine, mein E-Mail Passwort ist schon mal gehackt worden, weil der Anbieter offensichtlich Schwachstellen hatte, und je weniger ich darauf angewiesen bin, wichtige Daten im Internet zu halten, umso sicherer fühle ich mich zumindest. Vermutlich wird man die Firewall der Fritzbox auch hacken können, also sicher ist da schon mal gar nichts, solange man irgendwie mit dem Internet verbunden ist. Aber wenn ich meine Daten auf Festplatten gesichert habe, die eben irgendwo in einem Schrank liegen, da fühle ich mich doch schon einigermaßen sicher.
    Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
  • Das, was offline auf der HDD im Schrank liegt ist restmal relativ sicher. Überalterung, ein EMP oder Beschlagnahme wären dann die Gefahren.

    Und klar, beim nächsten anklemmen kann das Gill Bates Virus oder die Linux-Distribution sofort anfangen zu schreddern, aber so ein Verhalten bekommt man doch hoffentlich im vorfeld bei Anderen mit oder spätestens wenn die HDD wie blöd rappelt?
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
  • Nachdem ich heute Abend mal einen intensiven Dialog mit Google Bard über die Ramstein Airbase und die Auswirkungen einer 1 Megatonnen Atombombe auf Ramstein geführt habe, ist mir klar geworden, dass die Stadt, in der ich lebe, bei einem solchen Angriff zerstört werden würde und ein "nearby" Target ist. Boden und Wasser wären hinterher verstrahlt, und meine einzige Überlebenschance ist mein kleiner Keller. Aber so richtig gut ist die Chance nicht. Das sieht alles wesentlich pessimistischer aus als ich es bisher eingeschätzt habe. Ich glaube, Google Bard ist wesentlich realistischer in seinen Aussagen als ChatGPT. ChatGPT ist weichgespült, Google Bard nicht.

    Darum muss ich mich in der nächsten Zeit mehr kümmern.
    Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
  • borath schrieb:

    cosynox schrieb:

    ChatGPT ist weichgespült,
    Ist mir auch schon aufgefallen.Die meisten Antworten sind sehr - sagen wir mal - linientreu zum offiziellen Narrativ.
    Du kriegst bei Bard auch erst einmal die offiziellen Statements, aber wenn Du nachhakst, dann steigt die KI richtig in das Thema ein und Du kriegst richtige Aussagen. Und, nach dem, was ich da heraus bekommen habe, da ist das offizielle Narrativ zwar, dass ein Atomangriff oder ein Angriff auf NATO Gebiet zwar sehr unwahrscheinlich ist, aber dass, wenn man dann logisch einige Szenarien durchgeht, auf einmal alle beruhigenden Argumente weg fallen. Es gibt eben keine Rüstungskontrolle, keine Diplomatie und ähnliches mehr. Es gibt Kinzhal-Raketen und Satan-2. Es gibt ganz viele Argumente, die eben für einen Krieg sprechen, und die beruhigenden Argumente fallen alle weg. Da habe ich gestern echt ein bisschen Panik gekriegt. Heute habe ich mich schon wieder beruhigt, aber, wenn tatsächlich was passiert, dann sind wir hier sowas von am Ende...
    Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
  • cosynox schrieb:

    Du kriegst bei Bard auch erst einmal die offiziellen Statements, aber wenn Du nachhakst, dann steigt die KI richtig in das Thema ein und Du kriegst richtige Aussagen. Und, nach dem, was ich da heraus bekommen habe, da ist das offizielle Narrativ zwar, dass ein Atomangriff oder ein Angriff auf NATO Gebiet zwar sehr unwahrscheinlich ist, aber dass, wenn man dann logisch einige Szenarien durchgeht, auf einmal alle beruhigenden Argumente weg fallen. Es gibt eben keine Rüstungskontrolle, keine Diplomatie und ähnliches mehr. Es gibt Kinzhal-Raketen und Satan-2. Es gibt ganz viele Argumente, die eben für einen Krieg sprechen, und die beruhigenden Argumente fallen alle weg. Da habe ich gestern echt ein bisschen Panik gekriegt. Heute habe ich mich schon wieder beruhigt, aber, wenn tatsächlich was passiert, dann sind wir hier sowas von am Ende...
    Übrigens mal eine interessante Frage an Bard und ChatGPT: "Worüber darfst Du nicht reden?", oder "Über welche Themen darfst Du keine Auskunft geben?". Dann nachhaken mit "Warum?" wie ein kleines Kind halt fragen würde. Kommt jedes mal ein Bisschen was anderes, aber es ist echt interessant.

    Ein Gespräch verlief mal so ungefähr aus dem Gedächnis: "Worüber darfst du nicht reden?" " Über x y, Rassissmus, etc..." "Was ist Rassismus" --> Erklärung "Bitte nenne mir Beispiele!" ...


    Nick