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Angepinnt Was tun? "Atomschlag"

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    • Alter Mann schrieb:

      Falls ein Irrer mit A-Bomben und Raketen um sich schmeist ist eh - "Schicht im Schacht".
      Prepping hin oder her.
      Nein das wage ich zu bezweifeln.
      Eine Bunkeranlage tief genug und auch mit massiven Stahlbeton kann da schon helfen. Kostet natürlich wiedermal alles Geld.
      Auch Erdschichten können Abschirmen. Vorausgesetzt man ist nicht direkt unter einer Atomexplosion, weil das schmilzt sogar Gestein. Aber wer schmeißt schon Atombomben mitten in einen Wald?
    • Bayern1988 schrieb:

      Zumal Atombomben sowieso auch einen EMP Effekt besitzen.
      Nicht mein Fachgebiet, aber als Laie stell ich mir das so vor, dass ein EMP Schlag das Land danach noch nutzbar hinterlässt für den Sieger und die A-Bombe eben nicht. Ein EMP legt doch "nur" alle Strukturen lahm, also Elektronik, Telekommunikation und den ganzen technischen Kram, hat aber keine Auswirkung auf Menschen direkt?
      Oder liege ich da ganz daneben? Gerne korrigieren :D .

      Und zu den Bunkern.... ich denke die helfen immer besser als garnichts, wenn die Bombe nicht genau drauf landet, aber die wenigsten haben wohl ausreichend Geld, um sich so ein Ding (das einigermaßen was taugt) zu leisten. Das gleiche gilt wohl für U-Boote.
      Deswegen ist meine Überlegung immer, wie groß denn der Radius eigentlich ist und wie weit ich von jeder Stadt entfernt sein müsste. Hab dafür aber keine allgemeingültige Antwort gefunden, weil jede Bombe anders ist. Hiroshima soll recht klein gewesen sein, im Vergleich zu dem was es heute gibt. Und dann ist ja noch die Frage, wie weit muss ich entfernt sein, um nach dem Überleben nicht schwer krank zu werden....
    • Pinu'u schrieb:

      Oder liege ich da ganz daneben? Gerne korrigieren .
      Ich bin auch kein Experte.
      Aber wieso ich das geschrieben hab ist mit folgendem Grund versehen (nur damit du weißt wie ich drauf gekommen ist)

      Es müßte so ca. 1962 gewesen sein, wo die Amerikaner eine Atombombe in der Erdatmosphäre gezündet haben.
      de.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime

      Hierbei wurde, zumindest ein EMP-Ähnlicher Effekt untersucht.
      Ich kann aber jetzt auch nicht sagen, ob das nur ein "ähnlicher" Effenkt war oder ob da der EMP auch war wie jeder andere auch.

      Darauf unterstützte ich meine Aussage weiter oben. Muss aber nicht zwingend richtig sein.
    • Hab das mal gegoogelt und auch so verstanden, wie du das gerade schreibst.
      Aber wenn eine A-Bombe in der Erdatmosphäre gezündet wird müsste der Niederschlag ja auch radioaktive Stoffe beinhalten. Dann würde nur die Zerstörung der Gebäude u. Co. ausbleiben, die Gefahr für Gesundheit aber auch nicht wesentlich geringer. Weiß hier jemand, mit welchem Radius man bei so einem Fall rechnen müsste?
    • Pinu'u schrieb:

      Aber wenn eine A-Bombe in der Erdatmosphäre gezündet wird müsste der Niederschlag ja auch radioaktive Stoffe beinhalten. Dann würde nur die Zerstörung der Gebäude u. Co. ausbleiben, die Gefahr für Gesundheit aber auch nicht wesentlich geringer. Weiß hier jemand, mit welchem Radius man bei so einem Fall rechnen müsste?
      Rechnen ist meine Spezialität. :D Starfish Prime ist in 400km Höhe detoniert und hat damit einen NEMP ausgelöst, einen nuklear induzierten EMP.
      Sprengkraft waren 1.45Mt, also relativ wenig. Die grösste Bombe die von den Amis gezündet wurde hatte 15Mt.
      Um rechnen zu können wieviel bei einer Person ankommt die direkt unter der Explosion steht kann man auf historische Daten zurückgreifen.
      Siehe: Hiba-Worldwide
      Dort wird auf eine Dosis von bis zu 600mSv verwiesen, die Soldaten sich während der dortigen Tests eingefangen hatten.
      Um jetzt wirklich rechnen zu können muss ich ein wenig spekulieren:
      Annahme 1) Es waren bis zu 600mSv, in einem Zeitraum von zwei Wochen, ich vermute also, dass es sich entweder um mehrere Testexplosionen gehandelt hat oder um die grösste.
      Annahme 2) Nach alten Filmaufzeichnungen die man so sieht gab es immer auch Beobachter die nach dem Lichtblitz das Spektakel mit dem Fernglas beobachtet haben. Die waren also relativ nahe dran, ich vermute mal um die 20km, maximal.
      Ich nehme jetzt mal ganz konservativ die 600mSv in 20km Entfernung zum Ursprung der Explosion als gegeben an. (Klar könnte ich jetzt die Werte noch runterargumentieren, muss aber gar nicht. ;) )

      Jetzt gibt es im Strahlenschutz das zauberhafte Quadratische Abstandsgesetz.
      Wir haben also den Nullpunkt der Explosion bei 400km, jemand bei 380 km bekäme noch eine Dosis von 600mSv. Ziehen wir das mal weiter:
      360km = 150mSv, 280km = 37.5mSv, 120km = 9.375mSv, Boden = noch weniger.

      Wie habe ich das jetzt einzuordnen? So: Die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung in Deutschland aus künstlichen und natürlichen Quellen beträgt ca. 4mSv pro Jahr. Sagt das BfS. Das gilt für "Zivilisten". Beruflich Strahlenexponierte, also Leute, die täglich mit Radioaktivität zu tun haben, "dürfen" bis zu 20mSv pro Jahr abbekommen. Meine ganz persönliche Sichtweise: Dosistechnisch würde ichs nicht mal merken wenn das Ding direkt über meinem Kopf losginge. Druck- und Hitzewelle sind eine andere Sache, aber ich behaupte mal dass auch die maximal als laues Lüftchen unten ankommen würden. Siehe auch: Wikipedia. Remember: Der Böller geht in 400km Entfernung los!

      Bei einer Detonation in so grosser Höhe gibts auch keinen Niederschlag, woher auch? Das einzige was sich irgendwo niederschlagen könnte wären die Reste der Bombe selbst und vielleicht etwas Atmosphäre, die ist aber gasförmig, wird also auch nirgends runterkommen.

      LG vom Strahlemännchen, das sich jetzt ins Bett niederschlägt
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Strahlemaennchen schrieb:

      Rechnen ist meine Spezialität. :D Starfish Prime ist in 400km Höhe detoniert und hat damit einen NEMP ausgelöst, einen nuklear induzierten EMP.Sprengkraft waren 1.45Mt, also relativ wenig. Die grösste Bombe die von den Amis gezündet wurde hatte 15Mt.
      [...]

      Jetzt gibt es im Strahlenschutz das zauberhafte Quadratische Abstandsgesetz.
      Wir haben also den Nullpunkt der Explosion bei 400km, jemand bei 380 km bekäme noch eine Dosis von 600mSv. Ziehen wir das mal weiter:
      360km = 150mSv, 280km = 37.5mSv, 120km = 9.375mSv, Boden = noch weniger.
      [...]
      Ich versuch gerade mal anhand der Daten auf spürbare Auswirkungen für uns zu schließen.
      Zur Strahlungn: das was der gesetzliche Grenzwert ist und was letztendlich gesundheitlich massiv schädlich ist, liegt ja etwas auseinander. Was ich gefunden habe ist, dass ein Wert ab 250mSv auf jeden Fall Gesundheitsschäden verursacht. Ab 1000mSv entstehen Schäden am ungeborenen Kind, ab 2000mSv entstehen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und ab 3000-4000 liegt die Mortalität ohne medizinische Behandlung bei 50%. Das sind aber dann auch nur die direkten, kurzfristigen Folgen.
      Auf die Werte von Starfish Prime bezogen klingen 600mSv da für mich noch als gute Überlebenschance, wenn der Zeitraum der Aussetzung gering bleibt. Da rechne ich dann vielleicht mit Krebs nach ein paar Jahren?

      Dann hab ich den Grund beim googeln gefunden, warum die Dinger in der Luft detonieren und nicht am Boden, nämlich um den Radius der Zerstörung zu vergrößern (hier denke ich vor allem auf den EMP Effekt bezogen). Angenommen die Bombe explodiert auf einer Stadt (am Boden oder Bodennah), dann würden die Schäden vor allem durch die Druckwelle und die Hitze entstehen. Ich hab das Beispiel mit 100kt gefunden. Der Radius der Todeszone liegt bei 3km, die Zerstörung würde durch die Druckwelle (Gebäude und herumfliegende Teile) und die Hitze kommen (starke Verbrennungen im besten Fall, das meiste verdampft einfach, der Luft wird der Sauerstoff entzogen, also auch in Bunkern würden die Menschen ersticken). Da ist die Radioaktivität also irrelevant, weil eh tot.
      In 5 km Entfernung kämen Schäden auch durch Druckwelle und Hitze zustande und für die Überlebenden zusätzlich durch die Strahlung. In 10 km wären davon immer noch 50% der Bevölkerung betroffen (20km bei einer 1Mt Bombe). In 80 km Entfernung würde man vom radioaktiven Niederschlag betroffen sein. Daraus würde ich schließen, dass es gut ist mindestens 20 km von jeder Hauptstadt entfernt zu wohnen und anschließend noch mal mindestens 100km weiter weg zu flüchten (um dem Niederschlag zu entgehen).

      Ich hab keine Zahlen für eine am Boden detonierte Bombe gefunden, halte nach den Beschreibungen meinen Wohnort 15 km vom Stadtzentrum entfernt für nicht ganz optimal. Vorsorge ginge primär dann wohl eher um Druckwelle und Hitze, indem ich mich im Keller verstecke und hoffe, ich gehöre zu den glücklichen 50 % zukünftigen Krebskranken.
      Ist das realistisch oder unrealistisch? Hab ich was übersehen oder falsch interpretiert? Könnte es da noch andere Möglichkeiten der Vorsorge geben? Und kommt mir jetzt nicht mit Jodtabletten, die sind in 10 Sekunden nicht in meiner Schilddrüse angekommen :P
    • @Bayern1988: Danke für die Blumen. ^^
      Ob die Zündung einer Kernwaffe um einen NEMP auszulösen (der kommt ja am Boden an) Sinn macht weiss ich nicht. Meiner Meinung nach hinterlässt sowas einen Haufen echt wütender Leute die nicht mal einen Knopf drücken müssen weil in einem solchen Fall der Zweitschlag automatisiert ausgelöst wird.
      Ich persönlich wage es sogar momentan, die immer beschriebenen Auswirkungen eines (N)EMP ein Zweifel zu ziehen. Die Menschheit hat bisher einen "ausgewachsenen" NEMP erlebt, das war der Fisch. Im Jahr 1962. Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass sich seitdem einiges getan hat in Sachen Netzsicherheit und vor allem EM-Verträglichkeit elektronischer Geräte.
      Nichtsdestotrotz ist das aktuell nur eine auf wenigen Fakten basierende Vermutung meinerseits, aber ich wühle weiter. :thumbsup:

      @Pinu'u:
      Es ist realistisch unrealistisch. ;)

      Pinu schrieb:

      Zur Strahlungn: das was der gesetzliche Grenzwert ist und was letztendlich gesundheitlich massiv schädlich ist, liegt ja etwas auseinander.
      Stimmt. Das kann aber auch in die andere Richtung losgehen: (Strahlen)Hormesis. Nachgewiesen übrigens nicht nur bei KKW- Mitarbeitern, sondern auch Mäusen und Ratten. Dort vor allem in verlängerter Lebenserwartung und erhöhter Fruchtbarkeit anzutreffen.
      ABER: Das sind letzten Endes "nur" starke Indizien, es liegen hierzu keine gesicherten Erkenntnisse vor. Verständlicherweise will niemand die entsprechende Beweisstudie führen.

      Pinu schrieb:

      Was ich gefunden habe ist, dass ein Wert ab 250mSv auf jeden Fall Gesundheitsschäden verursacht. Ab 1000mSv entstehen Schäden am ungeborenen Kind, ab 2000mSv entstehen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und ab 3000-4000 liegt die Mortalität ohne medizinische Behandlung bei 50%. Das sind aber dann auch nur die direkten, kurzfristigen Folgen.
      Schäden am ungeborenen Kind sind ab 100mSv möglich. (Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz) Der Wert von 250mSv sagt mir goar nix, ich weiss allerdings, dass für First Reponder bei einem radiologischen Notfall einmalig im Leben viel höhere Grenzwerte gelten (ich weiss nicht mehr ob es 500 oder 800mSv waren).
      Die wirklich gesicherte Erkenntnis die wir in dem Bereich haben ist die, dass pro in jemandes Lebenszeit akkumuliertem Sievert die Chance, an strahleninduziertem Krebs zu sterben (nicht zu erkranken!) 5% beträgt. 2 Sv = 10%, usw.
      Ansonsten, was die akutwerte angeht, also alles auf einmal/in kurzer Zeit: 1Sv = Strahlenkater (Erbrechen, überlkeit, etc.), 2Sv= Hautrötungen, sonnenbrandähnliche Symptome, die aber länger zum heilen brauchen. 3-4Sv: LD50, das heisst, die Hälfte der exponierten Menschen sterben, egal, ob mit oder ohne medizinische Hilfe.
      Ich glaube wenigen ist wirklich bewusst, wieviel ein Sievert eigentlich so ist. Während der gesamten Nuklearkatastrophe von Fukushima betrug die Strahlung am Rand des Kraftwerksgeländes zu keinem Zeitpunkt mehr als 12mSv/h, und auch das nur bei den jeweiligen Ereignissen. Siehe: Wiki.
      Heisst: Nehmen wir mal an der Peak dauert eine Stunde und ich hänge in der ganze Zeit am Zaun ab bekomme ich eine Dosis von 12mSv, mehr nicht. Das wären 12/1000stel Sievert. Damit kann ich mir noch ein paar Bier am Zaun trinken...

      Pinu schrieb:

      Ich hab keine Zahlen für eine am Boden detonierte Bombe gefunden
      "Doch". Was Du beschreibst ist ein "Ground Burst", wie in Hiroshima und Nagasaki. Charakteristisch dafür ist der Fallout, der sich allerdings nicht in einem bestimmten Radius verteilt, sondern der vorherrschenden Windrichtung folgt. Ein "Airburst" hat keinen Fallout.
      Ich habe das "Doch" in Anführungszeichen gesetzt weil ich die angegebenen Zahlen für kreuzfalsch halte.
      Historisch belegt aus Hiroschima sind um die 500m Todeszone mit einer Opferrate von 90%. Simulierbar hier: Nukemap. (Ziemlich identisch)

      Jetzt simuliere das mal mit 100kt.

      Fortsetzung folgt...
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Wir sind zurück nach einer kurzen Getränkepause:

      Noch was zum Ground Burst: Der hat einen Fallout, weil bei einer Kernwaffenexplosion nicht nur Gamma- sondern auch Neutronenstrahlung entsteht. Diese ist in der Lage, Material zu "aktivieren", das anschliessend durch die Konvektion nach oben gerissen wird und die Pilzwolke formt. Dieser Vorgang ist nur möglich, weil die Detonation so nah am Boden stattfindet. Nebenbei gesagt: Die aktivierung durch Neutronenstrahlung ist auch der einzige Fall, in dem Personen oder Materialien in dem Sinne "verstrahlt" werden können wie es in dem Kontext immer von Populärmedien und anderen genutzt wird. Und es ist ein seltener Sonderfall!

      Bei einem Airburst werden die Druck- und Hitzewelle genutzt, um Schaden zu erzeugen, was auch in höheren Opferzahlen resultiert. Siehe auch: Kernwaffenexplosion


      Pinu schrieb:

      Ich hab keine Zahlen für eine am Boden detonierte Bombe gefunden, halte nach den Beschreibungen meinen Wohnort 15 km vom Stadtzentrum entfernt für nicht ganz optimal. Vorsorge ginge primär dann wohl eher um Druckwelle und Hitze, indem ich mich im Keller verstecke und hoffe, ich gehöre zu den glücklichen 50 % zukünftigen Krebskranken.
      15km ist schon ok, bei 100kt. Und nein, Dein Risiko, an strahleninduziertem Krebs zu sterben, wird nicht auf 50% steigen. Und doch, Iodtabletten dürften besonders in so einem Fall helfen.
      Du brauchst keine sonstigen Schutzmassnahmen. Entweder 14 Tage abhocken und dann verziehen - weit weg Richtung süden verziehen - oder, wenns ein Ground Burst ist und Du eine realistische Fluchtmöglichkeit hast, dem Pilz beim wachsen zusehen und entgegen der Windrichtung schnell und weit verkrümeln.
      Achja, doch. Einlesen in das Thema, informieren aus seriösen Quellen. Bundesämter, die IAEA (die nüchtern und ehrlich jeden Unfall im Zusammenhang mit Radioaktivität auf der INES- Skala klassiert und auf ihrer Website veröffentlicht), und ja, auch die böse Atomindustrie.
      Hingegen ist eine Aussage wie "Durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind 1.4Millionen Menschen gestorben" nicht seriös. Das Warum kann anhand der von mir in diesem und im oberen Beitrag genannten Zahlen und der historischen Daten nachgerechnet werden.

      LG vom Strahlemännchen, das sich jetzt mal um seine Tomaten kümmert
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Wow, unfassbar viel Input, vielen vielen Dank :) .
      Jetzt muss ich das erst mal ein paar Tage sacken lassen, sonst platzt mein Kopf...
      Hab in der Nacht noch in ne NTV Doku rein geschaut zu dem Thema, da haben sie von 9MT Bomben und 80km2 Radius gesprochen.
      Damit verabschiede ich mich jetzt erst mal zuversichtlich in meinen friedlichen Alltag und vertraue auf die klugen Köpfe der Weltpolitik :thumbsup: ...
    • Strahlemaennchen schrieb:

      Ob die Zündung einer Kernwaffe um einen NEMP auszulösen (der kommt ja am Boden an) Sinn macht weiss ich nicht. Meiner Meinung nach hinterlässt sowas einen Haufen echt wütender Leute die nicht mal einen Knopf drücken müssen
      Das erinnert mich an meine Kindheit wo ich bei meinen Großeltern in Bad Tölz war. Mein Großvater (der Vater meiner Mutter) hatte in seinem Haus im Keller einen Notstromgenerator. Wegen eines schweren Gewitters hat es das Stromnetz getroffen und, ich glaube das war in der ganzen Stadt, fiel der Strom aus. Auch wenn das VOR der großen Zeit von Internet, Handies usw. war, so weiß ich noch, wie da dann viele Leute, das habe ich vom Balkon aus gesehen, mit Taschenlampen ihre Häuser verlassen haben, rumgeschaut haben wo überall der Strom weg war und wieso und viele wurden da schon etwas angesäuert. Klar es gab da keine Panik oder so aber wenn man das jetzt auf die heutige Zeit reflektiert, wo Handy, Internet, Instagram, App`s, Social Medias usw. einen extremen Teil des Lebens ausmacht für sehr viele Leute, und das durch einen (N)EMP dann weg ist (wenn auch für nicht allzu lange) dann wäre Chaos vorprogramiert. Zumindest in den größeren Städten.
    • Ein NEMP ist doch nur sekundär zum Leite töten. Das machen die dann schon selbst. Aber ohne Internet, Handy, Auto, Teils sogar Waffen ist auch die Gegenwehr gering.
      Das ist als würde man mit einer heutigen Armee in den Bürgerkrieg von 1880 einschreiten. Ein paar Repetierer gehen noch aber Funk, Panzer, raketensysteme, Kommunikation... all das ist ausgeschaltet.
      Man könnte wohl mit 2 Panzern soviel Schaden anrichten wie vorher mit 200.
    • 2Stroke schrieb:

      Das ist als würde man mit einer heutigen Armee in den Bürgerkrieg von 1880 einschreiten. Ein paar Repetierer gehen noch aber Funk, Panzer, raketensysteme, Kommunikation... all das ist ausgeschaltet.
      Man könnte wohl mit 2 Panzern soviel Schaden anrichten wie vorher mit 200.
      Nicht ganz, so glaube ich, denn viele Syteme bei den Streitkräften sind bereits weitestgehend EMP-geschützt. Zudem werden empfindliche Bauteile extra gesichert gelagert, um die Systeme schnell wieder einsatzbereit zu bekommen. Gab da mal nen interessanten Beitrag auf Dmax zu. Bekannter von mir ist BW-Offizier und nach dessen Aussage haben die 2020 in einem stillgelegten Bergwerk in MeckPom hunderte Tonnen Kfz-Ersatzteile / Elektronikteile eingelagert. Er selbst war beim Transport dabei. Solche Lager gibt es wohl einige in Deutschland.

      Zudem ist der Wirkungsradius eines EMP an sich auch beschränkt, selbst wenn der Bereich je nach Höhenwirkung schon relativ groß sein kann. Ist aber wohl nicht so, dass nach einem EMP in X Meter / Kilometer Höhe gleich in ganz Deutschland die Elektronik verdampft...

      Bin da kein Fachmann, ist halt das, was so allgemein im Umlauf ist. Hoffen wir, dass wir sowas nie erleben werden.
    • Haberfeld schrieb:

      Es ist auch irgendwie immer die selbe Kategorie von Mensch die solche Geschichten erzählen.
      Die da konkret wären...? Also meinen Spezi kenn ich gute 25 Jahre, wenn der mir sagt, dass die LKW-weise Elektronikmaterial in ein ehemaliges Bergerk in MeckPom gebracht haben, um dieses dort einzulagern, und er beim Transport selbst dabei war, dann glaub ich ihm das mal so ungesehen... ;)


      Haberfeld schrieb:

      Die Geschichten von den ganzen riesigen Vorratslagern hört man immer wieder, ich wäre da mal nicht soo zuversichtlich.
      Na ja, für uns, den Pöbel, ist das am Ende sowieso nicht gedacht... ;( :D

      Allerdings wird es auch nicht für jedes System und jedes Fahrzeug der BW entsprechenden Ersatz geben. Ich denke da in der Masse eher mal an sowas wie ein Grundbedarf an Reparaturmaterial, damit im Falle eines Falles (reicht ja schon ein Sonnensturm) nicht gleich alles zusammenbricht.
    • Die Frage ist doch, was will der Angreifer mit der A-Bombe erreichen?

      Imperialistische Absichten können doch nur lokal begrenzte Ziele, sprich militärische Einrichtungen und strategische Örtlichkeiten, für solche Bomben vorsehen.
      Eine Bombe für Berlin ist wahrscheinlicher als eine Bombe für Wuppertal oder Rosenheim.

      Welchen Sinn würde eine atomare Verwüstung Mitteleuropas für einen Agressor machen?
    • Sind wir doch mal ehrlich, im Falle eines Falles bliebe sowieso kein überlebenswerter Zipfel Europas mehr übrig...

      Nemen wir doch einfach mal an, eine gewisse Situation, zum Beispiel jene, die zurzeit weitestgehend das Tagesgeschehen bestimmt, würde tatsächlich derart eskalieren, dass es zu einem Einsatz von Nuklearwaffen auf NATO-Gebiet käme, ob zufällig oder beabsichtigt - ähhh, dann bleibt hier nichts mehr übrig, auf was man sich vorbereiten müsste. Weltweit reden wir von etwa 12.700 Atomwaffen, dabei entfallen auf die USA etwa 5.400 und auf Russland knapp 6.000, der Rest verteilt sich auf eine Hand voll anderer Länder.

      Erstschlag und Gegenschlag sollen zwar nur etwa 60% aller verfügbaren Atomwaffen umfassen können (Hörensagen), aber die Einschlagdichte in Mitteleuropa wäre trotz dessen, dass wir wohl nicht Hauptziel wären, derart hoch, dass ein Überleben faktisch unmöglich wäre. So das kleine taktische Atombömbchen für Berlin, Frankfurt und München wird es da wohl nicht geben, sondern eher die totale Vernichtung durch einen weltweiten Fallout. Vielleicht liegen am Ende ein paar Fleck'chen unserer Erde außerhalb des betroffenen Radius, aber ich bezweifel, dass man noch die Chance haben würde das herauszufinden, geschweige denn dorthin zu kommen.

      Sehen wir doch der Realität ins Auge, steuern wir auf ein derartiges, nukleares Endszenario zu, nützten uns weder Notstromaggregat, noch Gaskocher oder Bushcraftmesser mehr was... Sich auf einen nuklearen Kraftwerksunfall vorzubereiten, wäre ja nochmal was anderes, auf einen Atomschlag aber, da sehe ich wenig Chancen...
    • NeoNeo schrieb:

      Sind wir doch mal ehrlich, im Falle eines Falles bliebe sowieso kein überlebenswerter Zipfel Europas mehr übrig...
      Defätismus und Horror Szenarien sollten jedoch nicht zur Vogel-Strauß Taktik führen.

      Selbst beim Einsatz von Nuklearwaffen gibt es keinen Grund aufzugeben.

      NeoNeo schrieb:

      aber die Einschlagdichte in Mitteleuropa wäre trotz dessen, dass wir wohl nicht Hauptziel wären, derart hoch, dass ein Überleben faktisch unmöglich wäre.
      Diese Annahme interessiert mich. Wie kommt man zu diesem Schluss? Die USA und Russland haben durchaus auch in der anderen Richtung Berührungspunkte.

      NeoNeo schrieb:

      So das kleine taktische Atombömbchen für Berlin, Frankfurt und München wird es da wohl nicht geben, sondern eher die totale Vernichtung durch einen weltweiten Fallout.
      Das klingt nach zuviel Hollywood :D Ist nicht böse gemeint aber selbst ein Nuklearer Schlagabtausch muss nicht zwingend zur totalen Vernichtung führen.