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Allgemeine Tipps zum Sammeln von Pflanzen

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    • Allgemeine Tipps zum Sammeln von Pflanzen

      Hi Leute. :)

      In letzter Zeit habe ich es immer wieder bemerkt. Kaum ein Mensch weiß, auf was man bei Wildpflanzen achten sollte. So mancher Outdoorneuling stapft in den Wald und kommt mit Bauchschmerzen, im schlimmsten Fall Vergiftungen wieder, obwohl er auf die richtigen Pflanzen geachtet hat. Noch schlimmer ist es, wenn durch nicht nachhaltiges Ernten der Bestand vernichtet wird. Deswegen liste ich jetzt ein paar Tipps auf, die dem Bushcrafter, aber auch dem Survivalisten und Naturfreund helfen werden, richtig mit Wildpflanzen umzugehen.

      • Achtet auf eure Umgebung. Befindet sich die Pflanze in der Nähe von vielbenutzten Wegen, Straßenrändern, Weiden, gedüngten und gespritzten Feldern, dann lasst die finger davon. Die Gefahr ist zu groß, dass beim Wachstum Chemikalien aufgenommen wurden oder Fäkalien drankleben.
      • Findet ihr einen größeren Bestand, pflückt nie alle Pflanzen. Genauer gesagt höchstens ein Drittel. Das sichert das Fortbestehen des Bestandes. Sammelt lieber an verschiedenen Orten einzelene Pflanzen.
      • Reißt nie die ganze Pflanze heraus, sondern schneidet mit einem Messer oder einer Schere nur die Pflanzenteile ab, die ihr benötigt. Erntet die Pflanze auch nicht komplett ab. So ist es wahrscheinlich, dass sich die Pflanze regeneriert und Abkömmlinge zeugt.
      • Nicht alle Wildpflanzen dürfen geerntet werden! Wildpflanzen in Naturschutz-, Pflanzenschutz- und Wasserschutzgebieten sind geschützt. Auch gibt es regional unterschiedliche Schutzregelungen, die den Artenbestand regeln sollen. Informiert euch vorher für eure Region.
      • Sammelt wirklich nur Wildpflanzen! Das Ernten von Nutzpflanzen und anderen landwirtschalichen Kulturen ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz illegal.
      • Solltet ihr die Pflanzenteile mit nach Hause nehmen wollen, achtet auf den Transport. Körbe, Leinen- oder Papiersäckchen und Birkenkistchen sichern die Unversehrtheit der Pflanze und den unverfälschten Genuss der Pflanze. :)
      • Und die wichtigste Regel überhaupt! Sammelt nur so viel, wie ihr wirklich braucht!

      Ich hoffe, diese Regeln helfen euch dabei, eure gesammelten Wildpflanzen ohne bedenken genießen zu können. :)
      Lg Fliege
      "Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."

      Albert Schweitzer
    • ja, nur eine frage zu punkt 3: wenn ich von der pflanze halt eben die wurzel brauche, dann muss ich wohl oder übel die ganze pflanze pflücken. ich denke da primär an wintersurvival (evtl mit milderen temperaturen), wenn es sonst außer wurzeln nichts essbares mehr gibt in der natur...
    • Wenn du punkt 3 zwingend ignorieren musst, dann tritt punkt zwei in kraft.


      In einigen Fällen wirst du sowieso nicht die ganze Wurzel erwischen, mit etwas glück kann sich der rest sogar noch einmal von alleine aufpeppeln.
      DON'T PANiC

      Man sollte immer wissen wo sein Handtuch ist.

      ~Douglas Adams / Per Anhalter duch die Galaxis


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    • Mitunter reicht es auch, nur einen Teil der Wurzel zu nutzen und den Rest zu kultivieren / wieder einzusetzen, sollte man die Gelegenheit haben. Das klappt z.B. bei Ingwer oder Möhren.

      Meine Frau testet das gerade mit Möhren und Staudensellerie. Einfach den abgeschnittenen Strunk (i.e. das wo das Grünzeug dran is ;)) in ganz wenig Wasser legen und dafür sorgen das sie immer nass sind. Nach einigen Tagen bilden sich oben raus wieder neue Blätter, irgendwann kann man sie wieder einpflanzen. Wie und ob das klappt werde ich im Laufe des Jahres sehen, wir experimentieren da gerade. :)

      Ich denke das wird bei Wildpflanzen ähnlich sein, da das Prinzip des Energiespeichers ja dort überall gleich ist. Aber bitte korrigiert mich wenn Ihr da mehr wisst, bin ja auch kein Botaniker.
      Grüße aus dem schönen Westerwald.

      kataklysm

      "Abendland im Weltenbrand, das Banner weht im Sturm" - Soulsearch
    • Mein go-to Wildgemüse ist der Giersch und die Vogelmiere. Beide voller Vitamine und fast das ganze Jahr auffindbar - Giersch sogar unter Schnee. Und beide wuchern wie blöd und lassen sich nicht wirklich ausrotten (zum Leidwesen vieler Gärtner).
      Giersch lässt sich auch auf dem Balkon ziehen - einfach ein paar Würzelchen (korrekt: Rizomen) ausbuddeln und daheim einpflanzen.

      Damit man den Giersch nicht mit giftigem Bärenklau oder Geflecktem Schierling verwechselt, gibt es hier eine gute Erklärung: gartenjournal.net/giersch-verwechseln
      Ich habe keine verdammte Signatur.
      Wenn ich aber eine hätte, wäre sie bunt, und sie würde glitzern und blinken und Lieder voller Freude für Euch singen.
      Sie wäre die schönste Signatur ÜBERHAUPT !
      Aber leider habe ich ja keine Signatur.
    • Nachdem ich heute eh im Revier bin möchte ich was sammeln und ein paar Gehversuche damit starten.
      Was mir eingefallen ist
      Birkenblätter, denke getrocknet als Tee.
      Brennessel, getrocknet als Tee, evtl ein paar Blättchen zum Salat heute dazu.
      Fichtenknospen, wird ein Sirup.
      Bin ich mit der Zeit Ende April für die Kräuter richtig?
      Und zum Sirup, die Rezepte lauten alle Fichte oder Tanne. Geht das beides? Kann wer etwas dazu sagen?
    • Zagreus schrieb:

      Und zum Sirup, die Rezepte lauten alle Fichte oder Tanne. Geht das beides?
      Ja, geht beides - und Lärche auch. Und wenn du schon in den Nesseln bist - aus denen kannst du auch Sirup machen. Gute Tipps findest du z.B. hier: pflanzenlust.de/tag/sirup/
      Ich habe keine verdammte Signatur.
      Wenn ich aber eine hätte, wäre sie bunt, und sie würde glitzern und blinken und Lieder voller Freude für Euch singen.
      Sie wäre die schönste Signatur ÜBERHAUPT !
      Aber leider habe ich ja keine Signatur.
    • Danke für den Link @Trulla ich werde die Brennessel Limonade probieren.
      Birkenblätter gab's noch keine die haben noch nicht ausgetrieben.
      Brennessel gab es, ganz junge. Die trocknen gerade in der Küche einfach so rum, ohne Hilfe. Gesammelt habe ich in einem alten Unterhemd, nur unten zugenäht. Habe festgestellt, das ist ideal, schön luftig.
      Die Fichtennadeln waren grenzwertig klein.
      Ausbeute: zwei Handvoll, 60 Gramm.
      Damit die Arbeit nicht umsonst war, wollte ich Sirup davon kochen. Also mit Wasser aufgesetzt, kochen und ziehen lassen. Eine Scheibe Zitrone dazu. Abgeseiht.
      Versucht Sirup zu kochen. Hat geendet mit Gelierzucker, nach einigen Fehlversuchen. Gab dann ein Glas "Fichtennadel-Irgendwas" Marmelade. Überraschend lecker aber zuckerlastig.
      Anscheinend muss man dieses Kochen mit Naturwaldunterstützung auch erst erlernen.
      P.s. Alter Förster sagt, Douglasie geht auch, wäre halt bitterer.
    • Viele halten ja für den wichtigsten Tipp: Sammelt nur das was ihr kennt!
      Eigentlich lautet er : Sammelt nur das was ihr kennt und was auch nützlich ist.

      Irgendwelche Blätter bringen vielleicht Abwechslung in den Smoothie, haben aber so gut wie keinerlei Nährwert.
      Energie ist bei wilden Pflanzen primär in den Früchten, Fruchtkörpern, Samen, Rhizomen bzw Speicherorganen zu finden.

      Sobald man sich auf wirklich nützliche Pflanzen konzentriert wird man feststellen dass es ohne Kalorienzufuhr aus dem Vorrat trotzdem ganz schnell eng wir.
      Aussserdem wird man dann, wenn auch noch alle anderen Hunger haben und sich um den Giersch vom Waldweg oder den Haselnusstrauch kloppen, feststellen dass eine andere Art der Vorsorge vielleicht mehr Wert gehabt hätte.

      Eine etwas cleverer Strategie wäre zum Beispiel selbst am Waldesrand zu "gärtnern". Einfach selbst was anpflanzen, kein Youtubesurvivalist würde eure Kartoffeln oder Rüben dort erkennen, geschweige denn ausgraben. Gilt auch für viele andere unauffällige Kulturpflanzen.
      Dass man mehrere Orte nutzen muss versteht sich sicherlich von selbst, oder?
    • Restaurator schrieb:




      Eine etwas cleverer Strategie wäre zum Beispiel selbst am Waldesrand zu "gärtnern". Einfach selbst was anpflanzen, kein Youtubesurvivalist würde eure Kartoffeln oder Rüben dort erkennen, geschweige denn ausgraben. Gilt auch für viele andere unauffällige Kulturpflanzen.
      Dass man mehrere Orte nutzen muss versteht sich sicherlich von selbst, oder?
      Unabhängig von dem Umstand, dass man bei Beherzigung Deines Vorschlags fremdes Eigentum verletzt, musst Du Dir am Waldrand nicht vorrangig Sorgen um YT-Darsteller machen, denn Wildschwein und Co.werden sich intensiv mit Deiner Saat beschäftigen.
    • @Restaurator
      Das sehe ich jetzt in Teilen anders.
      Vollkommen bei dir bin ich mit "...nur kleine Bereiche einer Pflanze ernten." Wir sind hier wahrscheinlich alle bewusst mit endlichen Ressourcen und ich denke auch kein Bushcrafter hier wird mutwillig etwas zerstören. Eher werden sich alle bemühen keinen Müll und manchmal sogar keine Spuren zu hinterlassen.
      Sinnvoll ohne Frage...."sammle nur was du kennst." Das muss man einem selber denkendem aber eigentlich nicht erklären.
      Ich mache das nicht wegen dem Smoothie, sondern um in das Thema einzutauchen. Jenseits von Kamillentee hilft bei Erkältung oder anderer Mini-Erklärung ohne Tiefe die man findet.
      Und nur so mit kleinen Schritten kann man ausprobieren, ob man dieses oder jenes überhaupt mag, verträgt oder diese Wirkung sich bei einem selber überhaupt einstellt.
      Das Kräuterwissen ist präsent, aber wirkliche Erfahrung haben wohl wenige.
      Nährwerte haben sehr wenige Pilze und wahrscheinlich die wenigsten Kräuter, da wohl eher die Wurzeln, aber Wirkstoffe haben viele. Vitamin C in Fichtentrieben und Magnesium in Brennesseln.
      Das einzige was ich in den Wald werfe ist Kirrung und das Luder. Topinambur und ähnliches ist eigentlich invasiv.
    • Gulo schrieb:

      Unabhängig von dem Umstand, dass man bei Beherzigung Deines Vorschlags fremdes Eigentum verletzt, musst Du Dir am Waldrand nicht vorrangig Sorgen um YT-Darsteller machen, denn Wildschwein und Co.werden sich intensiv mit Deiner Saat beschäftigen.
      Hab schon gewusst dass dieser schwache Spruch kommen wird. Was meinst du denn was ein Wildschwein sonst so frisst? Das Wildschwein ist DER Topkonkurrent für dich wenn es um nährstoffreiche Dinge im Wald geht. Hättest etwas mitgedacht hättest du verstanden was ich mit "Mehrere Orte" meine.
      Und dann auch noch was von fremden Eigentum.... aber alles andere im Wald ist voll ok?
      Kurzum , am Waldesrand wächst so einiges an Kulturpflanzen die dort durch mehr oder weniger legale Grüngutentsorgung hingekommen ist. Ob da nun etwas mehr oder weniger Gemüse wild wächst, wird den Waldbesitzer sowas von gar nicht stören. Den stört all der Müll den unsere Zeitgenossen dort entsorgen.
    • Restaurator schrieb:

      Gulo schrieb:

      Unabhängig von dem Umstand, dass man bei Beherzigung Deines Vorschlags fremdes Eigentum verletzt, musst Du Dir am Waldrand nicht vorrangig Sorgen um YT-Darsteller machen, denn Wildschwein und Co.werden sich intensiv mit Deiner Saat beschäftigen.
      Hab schon gewusst dass dieser schwache Spruch kommen wird. Was meinst du denn was ein Wildschwein sonst so frisst? Das Wildschwein ist DER Topkonkurrent für dich wenn es um nährstoffreiche Dinge im Wald geht. Hättest etwas mitgedacht hättest du verstanden was ich mit "Mehrere Orte" meine.Und dann auch noch was von fremden Eigentum.... aber alles andere im Wald ist voll ok?
      Kurzum , am Waldesrand wächst so einiges an Kulturpflanzen die dort durch mehr oder weniger legale Grüngutentsorgung hingekommen ist. Ob da nun etwas mehr oder weniger Gemüse wild wächst, wird den Waldbesitzer sowas von gar nicht stören. Den stört all der Müll den unsere Zeitgenossen dort entsorgen.
      Findest Du es nicht ein wenig anmaßend, hier pauschal für Waldbesitzer zu sprechen? Besitzt Du selber Wald? Oder vielleicht einen Garten? Wäre es da ok, wenn es Leute gäbe, die Dein Eigentum als Allgemeingut deklarieren würden?

      Fakt ist, dass mit dem bewussten wie unbefugten Einbringen von Kulturpflanzen durch Dritte ein rechtswidriger Eingriff in Eigentum geschieht - je nach Situation eventuell sogar ein Schaden.
      Da hilft auch Dein saloppes "Wegwischen" von Sachargumenten nicht gegen.

      Und auch alles andere ist im Wald nicht "ok" - hierzu gibt es klare Rechtsnormen, die man als Naturnutzer beachten muss...

      Bezüglich Wildschweinen und ihrem Nahrungsspektrum bin ich sehr wohl im Bilde...seit mehr als einem Jahrzehnt ist Wildschwein neben Rotwild der Hauptbestandteil meiner gesamten fleischlichen Ernährung - und da gestalte ich von Anfang bis zum Ende den Wertschöpfungsprozess alleine.
      Ganz nebenbei habe ich vor vielen Jahren tatsächlich eine Dipl.-Arbeit zum Raumnutzungsverhalten unter Betrachtung der Ernährungsphysiologie von Sus scrofa geschrieben.

      Am Ende bleibt nur nochmal hervorzuheben, dass Dein Vorschlag hier netter theoretischer Natur ist, jedoch in der Praxis realistisch betrachtet nicht taugt, um über den Faktor "Spielerei" im Bezug auf Nahrungsbeschaffung hinaus zu kommen.

      Fraßdruck von Wildschwein, sowie deren wiederkäuenden paarhufigen Kumpels gefolgt von einer Handvoll Nagerarten werden sich die Pflanzen, auch an mehreren Orten, schmecken lassen. Weitere Faktoren wie Beschattung, Konkurrenzdruck durch dort etablierte natürliche Vegetation um Wasser und Co. mal ganz außen vor...
    • Restaurator schrieb:

      Hör mal auf bewusst Zeug reinzudichten.
      Hör auf bewusst fehlzuinterpretieren, lies erst mal richtig alld ei vorigen Beoträge und denk an den Kontext der sich aus diesem ganzen Faden ergibt.
      Ich habe nur und ausschließlich auf den zitierten Abschnitt Deines Beitrages sowie auf Deine Antwort auf meinen Einwand reagiert - ganz ohne Interpretation oder Poesie..also hol bitte nochmal Luft und lies sinnerfassend.
    • Auch wenn in so manchem einfachen Gemüt nun die wirre Vorstellung auftaucht ich würde dazu aufrufen fremden Wald zu roden, zu ackern und Weizen anzubauen so will ich dennoch von meinem Wochenende berichten.

      Ich habe auf fremden Grund Guerilla Gardening betrieben!

      Wie läuft denn so eine höchst illegale Operation ab?

      Tja, ich bin mit Akkuschrauber und Impfdübeln (für Pilze) losgezogen und habe in frische Baumstümpfe angebohrt. Dann noch eine kleine Plakette mit der Pilzart angenagelt , fertig.
      Gut,bei dieser Brachfäche kenne ich den Besitzer, aber selbst wenn nicht, was würde pasieren?
      Der 0815 Pilzsammler kommt vorbei, sieht die Plakette und nimmt sie mit, oder lässt sie auch da, völlig egal. Im Endeffekt erntet jemand Pilze, ob jemand anders oder ich macht nur den Unterschied dass ich 2 Euro Einsatz hatte.
      Da entsteht keinerlei Schaden.
      Und zu den Unterstellungen von oben will ich mich gar nicht äussern.