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Trumps Zölle

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    • Trumps Zölle

      Eigentlich könnte man das Thema auch woanders verorten, allgemeine Szenarios oder Verwarnungen ect. Der Grund warum ich es hierher packe ist, es ist nicht wirklich klar ob und welche Auswirkungen Trumps Zölle auf Europa haben werden.
      Die erste Meinung war die Befürchtung nun werde China Europa mit Billigware überschwemmen da es ja einen Abnehmer braucht.
      Ein paar Wochen mit Zöllen stellt es sich wohl etwas anders dar.
      Und in den Medien wird es nicht thematisiert, so dass ich keine guten Quellen habe außer einigen YouTube Kanälen aus Amerika.
      Die Situation scheint momentan so zu sein dass China sich weigert nach Amerika zu verschiffen. Hintergrund, sie wollen die neuen Zölle nicht bezahlen. Nun staut es sich rückwärts. Wenig Schiffe landen im Hafen von Los Angeles an, Hafenarbeiter sind nicht ausgelastet, zudem sollen einige Schiffe nur etwas 40-60% beladen sein. In der Folge haben Trucker keine Fracht. Trucker in Amerika werden nach Meilen bezahlt, nicht nach Stunden. Anscheinend ist die Situation Ostküste wie Westküste gleich. Logisch hat ja gleiche Gründe.
      Die Situation in China stellt sich so dar. Die Produktion ist eingebrochen und zwar ganz massiv. Anscheinend ist in China immer eine ganze Stadt oder Stadtviertel mit einem Produkt beschäftigt. Also sind quasi ganze Stadtviertel arbeitslos. China hat anscheinend versucht direkt auf privaten Verkauf umzustellen. Also per direkt Order von dieser Firma, dabei ist aber dann nicht wirklich geregelt werden diese Zölle zahlt, und auch die Frage wann diese eine private Paket auf welches Schiff wann findet.
      Hier stauen sich die Lastwagen in den Häfen und können nicht vor und zurück da die bisher produzierten Güter den Hafen verstopfen und kein Schiff finden.
      Wenn man nun davon ausgeht, dass aus China nicht nur ein Euro Artikel und Billigmode kommt.....sondern auch Medizinisches Material, Kanülen, Spritzen, Medikamente, Ersatzteile, Reifen, Elektrogeräte ect pp, und man davon ausgeht dass dort ganze Firmen pleite gehen kann sich das sehr wohl auf unsere Lieferketten und Versorgung auswirken.
      Exemplarisch verlinke ich mal einen YouTube Beitrag. Im Beitrag ist anscheinend eine Art Debatte im Amerikanischen Fernsehen zu sehen. Diesen hab ich im Original nicht gefunden.

      Desweiteren hat sich Claus Roppel vor einem Tag des Themas angenommen.
      Ich stelle das Thema zur Diskussion. Die Meinungen interessieren mich ehrlich da ich es sehr schwer einschätzen kann.
    • Es kommen auch Medikamente und/oder die Grundchemikalien zu Herstellung derselben aus der VR.
      Was in den deutschen Qualitätsmedien eher verschwiegen wird, ist der wahre Grund für die Zölle.
      Protektionismus, der sicherlich auch ein Grund ist wird ja reihauf und reihab kolportiert, weil es ins Narrativ des bösen und dummen POTUS Trump passt.
      Was augenscheinlich verschwiegen wird ist, dass die Zölle dafür benötigt werden, die dafür wegfallende Einkommenssteuer zu finanzieren.
      Dies wird auf lange Sicht zwar auch nicht funktionieren, aber ohne irgendwas zu machen wären die US-Finanzen eh gegen die Wand gefahren.
      Ob es funktioniert und ob es überhaupt etwas bringt wird sich zeigen.

      Es gibt natürlich bereits Verschwörungstheorien, wieso Teile der Staatseinnahmen plötzlich aus einer anderen Behörde kommen sollen (Zoll, statt Finanzämter), aber das ist hier nicht das richtige Forum dafür. :D

      Man darf sich aber mal Fragen wieso der Aspekt des Wegfalls der Einkommenssteuer in den USA hierzulande einem vorenthalten wird und alles andere man jeden Tag unter die Nase gedrückt bekommt.....
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    • Fakt ist dass die US-Importe seit Verhängung der Zölle um mehr als 30% zurück gingen. Ist auch logisch, wer beschafft u. verschifft schon Ware wenn nicht genau abgeschätzt werden kann zu welchen Kosten importiert und welchen Endpreis diese Produkte schlussendlich haben. Event. bleiben die Händler drauf sitzen wegen drastischer Verteuerungen und das Risiko möchte nun keiner übernehmen - soweit also alles wirtschaftliche Logik. Schön langsam leert sich das ein oder andere Teil in Verkaufsregalen und mancher fängt an 'Lieblingssachen' zu hamstern und zu horten. Dieses Dilemma kommt momentan bei amerikanischen Konsumenten, aber auch beim Präsidenten an: Trump schlug letztens bei einem Pressetermin vor man möge seinen Kindern zu Weihnachten nicht mehr 25 Bleistifte schenken, 2 würden es auch tun. Er macht damit seiner Bevölkerung klar dass sich die Verfügbarkeit verschlechtern wird was in einem Land wo alles 24/7 konsumierbar ist für entsprechendes Unverständnis sorgt. By the Way, diese Info hab ich übrigens aus Main-Stream Medien ;)

      Die Zölle wurden erhöht in der Absicht die US-Inlandsproduktion anzukurbeln. Spontane Gesetzesänderungen und juristischen Eskapaden wie sie sich momentan in den Staaten abspielen schrecken allerdings grössere Investoren ab. Diese wollen vor allem Rechtssicherheit mit möglichst vorkalkulierbaren Risiken. Das was die Trump-Administration momentan abliefert ist das genaue Gegenteil davon, daher wird dort auch keiner Produktionsstätten aufbauen. Das Thema wird eher früher als später auch uns Europäer betreffen den China produziert munter weiter. Da der US-Markt versiegt werden sie sich rasch um neue Käuferschaft umsehen die sie in finanzkräftigen Ländern wie Australien und Europa auch finden könnten. Bedeutet dass der Preisdruck für heimische Erzeuger noch schärfer wird wenn der Markt mit billiger Überschussware geschwemmt wird was es für die EU-Wirtschaft insgesamt nicht einfacher macht!
    • bugikraxn schrieb:

      Er macht damit seiner Bevölkerung klar dass sich die Verfügbarkeit verschlechtern wird was in einem Land wo alles 24/7 konsumierbar ist für entsprechendes Unverständnis sorgt. By the Way, diese Info hab ich übrigens aus Main-Stream Medien
      Alles Gut, passt ja ins Narrativ des bösen dummen Trumps (Was nicht heissen soll, dass da nicht doch was dran ist).
      Weniger Import -> Dollars bleiben im Land zum Preis der leeren Regale.

      Inwieweit das den Planungen der US-Denkfabriken der Republikaner entspricht und man noch im durchdachten Szenario ist, wissen nur ebendie.
      Wir sehen nur das vordergründige und nur das ist für uns greifbar. Was hinter den Kulissen abgehen mag will ich gar nicht im Detail wissen. :D
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    • Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen.
      Wie wirkt sich das auf uns aus?
      Europa, Deutschland speziell!
      Werden wir geflutet mit günstiger Chinaware?
      Leiten wir Chinaware dann nach Amerika evtl weiter?
      Hat es Auswirkungen auf unsere Produktion, auf unseren Standort? @bugikraxn hat da ein gutes Argument gebracht.
      Oder geht es in die andere Richtung?
      Bricht in China einiges zusammen, da mangelnde Absatzmöglichkeiten ( einige sprechen hier von China importiert nur 20% nach Amerika, andere sprechen von insgesamt etwa 60% , beide Zahlen nicht verifiziert)?
      China hat ja seine Immobilienkrise ( Quelle Handelsblatt im Februar 2025) immer noch nicht überwunden.
      Die politische Situation ist wie sie ist, eine Äusserung ist Meinung.
      Wir kennen weder irgendwelche Abkommen, noch Staatsverträge, noch können wir abschätzen ob wir alles korrekt erzählt bekommen. Ich möchte das nicht in eine politische Diskussion abdriften lassen, bringt uns nichts.
    • Am 10. April hat Trump die China-Zölle auf 145% anheben lassen, ein All-Time-High der letzten hundert Jahre. Ware die amerikanische Händler in China bestellen benötigt ca. 4-5 Wochen (vorausgesetzt prompt lieferbar) bis sie in den USA durch den Zoll ist und für den weiteren Vertrieb zur Verfügung steht, davon entfallen ca. 2 Wo auf den Seetransport über den Pazifik. Bedeutet dass Güter die vor dem 10.4. abgerufen wurden bis jetzt (11.5.) im Zulauf waren, der Rückgang wird sich erst in den kommenden 2-3 Wochen real bemerkbar machen. Nach dem 10. April wird wohl kaum jemand geordert haben, die Unsicherheiten sind für Käufer zu groß da nicht abschätzbar für wie lange der hohe Importtarif bestehen bleibt.

      Retailer, also der US-Einzelhandel (egal ob Online od. in Shops mit Puplikumsverkehr) haben durchschnittlich einen Warenvorrat von ca. 6-8 Wochen was übliche Konsumartikel betrifft. Auch wenn zwischzeitlich kein Nachschub eintraf lies sich die Nachfrage bis dato aus vorhandenen Lagerbeständen abdecken, auch hier werden die Auswirkungen spätestens in den nächsten Wochen für Endkunden spürbar. Momentan wartet wohl jeder zu und die Shopinhaber verpassen dabei so manches Geschäft - ich denke hier z.B. an die Sommerkollektion für Modeboutiquen die im August garantiert keinen mehr interessieren wird, usw.

      Der Kostenvorteil bei Chinaproduktion liegt im niedrigen Arbeitslohn, der bei Erzeugnissen mit arbeitsintensiver Herstellung voll durchschlägt, auch wenn z.b. nur einzelne Arbeitsschritte betroffen sind. Von div. Exportstützungen des chinesischen Staates wie z.B. Steuererleichterungen oder vergünstigte Rohstoffe (Stahl f. Schiffsbau) rede ich da noch gar nicht. In den USA gibt es kaum Produktionsstätten für Bekleidung od. Kinderspielzeug mehr und so was lässt sich auch nicht innerhalb weniger Wochen aus dem Boden stampfen. Hier fehlt es nicht nur an modernen Produktionsmaschinen, auch das Personal ist entsprechend zu schulen was bei der grossen Masse an ungelernten Kräften problematisch ist. Zudem betrifft dies jenen Bevölkerungsteil den Trump am liebsten loswerden will und wer soll diese Jobs dann übernehmen?

      Sah letztens ein Interview eines US-Ministers der meinte die USA würden dies mit voll automatisierter Produktion kompensieren, d.h. man gedenkt verstärkt Roboter einzusetzen. NIKE, die bekannte Sportmarke hat dies bereits zuvor mit Sportschuhen versucht. In Mexiko wurde ein modernes Werk m. vollautomatischer Produktion aufgezogen und musste schon nach wenigen Jahren wieder schliessen weil unrentabel da die Roboter hierfür schlicht zu teuer und zu unflexibel sind. Dieses Beispiel lässt sich sicherlich auf andere Branchen übertragen. Zudem fehlen in den Staaten die Supply Chains für div. Zulieferteile - für eine Reisetasche benötigt man z.B. Druckknöpfe, Reissverschlüsse, Schnallen, uvm. und wenn hierfür keine Inlandshersteller verfügbar sind muss man Kleinteile wiederum (aus China) importieren.

      Viele bezweifeln dass man qualitätsmäßig das China-Niveau erreichen kann, zudem verteuert eine US-Produktion die Erzeugnisse um das 2-3fache. Bedeutet das vieles unleistbar wird, vor allem für Bevölkerungsschichten der unteren Einkommensklassen. Es geht also nicht darum ob die Dollars im Land bleiben @borath, sondern darum was man sich mit diesen Dollars überhaupt noch kaufen kann! Mit der Zollerhöhung wurde eine neue Freigrenze für Lieferungen mit 800.- USD festgelegt, die sogen. Minimis (korrekt De-minimis Klausel). US-Abnehmer, aber auch chines. Onlineriesen wie Temu, Shein od. Alibaba haben sich spontan drauf eingestellt: Grössere Bestellungen wurden gesplittet um unter diese Wertgrenze zu kommen was das Paketaufkommen schlagartig erhöhte wobei das US-Postwesen für so was nicht eingestellt ist. Nötigte den US-Zoll nachzubessern um diese Umgehungs-Lücke Anfang Mai zu beseitigen.

      China versucht div. Hemmnisse durch Verlagerung z.B. nach Vietnam oder Mexiko zu umgehen. Die Investitionen kommen nicht etwa aus den USA sondern von chin. Unternehmern und dieser Trend besteht bereits seit einigen Jahren. Grundstoffe, Einzelteile od. vorgefertigte Baugruppen sind nach wie vor chinesischen Ursprungs, zusammen gesetzt und komplettiert wird in den Drittstaaten um an ein 'made in Vietnam' od. 'made in Mexiko' zu gelangen was den Eigentümern zoll- u. kostentechnische Vorteile verschafft. Vermutungen liegen nahe dass es derartige Konstellationen auch mit EU-Staaten gibt.

      Verhandlungstechnisch scheint es seit dem 10.4. einen Stillstand zu geben, China will das Thema Zölle ganz offensichtlich aussitzen um Trump aufzuzeigen dass die US-Wirtschaftsmacht keinesfalls grenzenlos ist. In den letzten Tagen hat der Präsident sogar Änderungen anklingen lassen und einfach ein paar unterschiedliche Zollsätze in den Raum geworfen. Gehe davon aus dass es für wichtige und für die US-Wirtschaft kritische Produktgruppen Ausnahmen geben wird, egal ob Zugeständnisse von chines. Seite auf dem Tisch liegen.