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Übertragbarkeit von Krisenerfahrungen anderer Länder auf den DACH-Bereich

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  • Übertragbarkeit von Krisenerfahrungen anderer Länder auf den DACH-Bereich

    Die Idee zu diesem Diskussionsanstoß kommt von den aktuellen Krawallen in England, aber ich möchte zur Einstimmung eine Anekdote aus meinem Studium bringen:

    Als ich gerade in den letzten Zügen meiner Diplomarbeit hing, war ich in einem Computerraum im Keller der Uni am Arbeiten, als ein Bagger es schaffte gleichzeitig die Strom- und die Notstromversorgung der Mathematischen Fakultät abzubaggern. Die USV gab mir ca. 5 Minuten Zeit, alles zu sichern, und dann gingen die Lichter aus. Stromausfall --> Chaos? überhaupt nicht. Es war Dunkel, ich bin das Treppenhaus hoch, und habe dort festgestellt, dass auch der Automat für Süßigkeiten und es gab einen mit Sandwitches, nicht mehr funktioniert. Auch Kaffeekocher liefen nicht mehr. Nicht lebensbedrohlich, aber ganz schön strange. Wie haben die anderen reagiert? Erst mal Neugier, was ist denn los? Man hat Studenten aus anderen Zimmern getroffen, die man schon Monate nicht mehr gesehen hat, man hat sich über Mathematik, über seine Arbeit und über alles mögliche ausgetauscht. Im nachhinein war es eine Geschichte, die jeder recht gerne erzählte, und jeder hat sie positiv in Erinnerung.

    Was ich damit sagen will ist: Gleiche Ursachen (hier Stromausfall) kann im einen Umfeld zu Plünderungen, Mord und Totschlag, im anderen Umfeld zu schönen sozialen Erlebnissen und Erinnerungen führen.

    Wenn es mal zu Plünderungen kommt, wird es wohl auf der ganzen Welt ähnlich zugehen. Mir geht es hier nicht darum, wie wir uns in einer Plünderung verhalten sollen, oder in einer sonstigen Unruhe, sondern mit geht es darum, die Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, unter welchen Umständen und aus welchen Gründen so etwas stattfinden könnte.

    Hätte mir vor fünf Jahren jemand gesagt in Deutschland könnte es Schlägereien wegen Klopapierknappheit geben, hätte ich ihn ausgelacht. Aber Ich glaube, der Deutsche tickt so sehr anders wie andere Nationen, dass es, wenn es hier tatsächlich mal los gehen sollte, ganz andere Ursachen haben wird.

    Also kurz: Meine These zur Übertragbarkeit von Unruhe- oder Krawallerfahrungen aus anderen Ländern auf den deutschsprachigen Raum besteht aus zwei Punkten:
    1. Die Handlungen selbst, z.B. Plünderungen, Auseinandersetzungen, Straßenschlachten, etc. laufen so ab wie in anderen Ländern.
    2. Die Ursachen für die Krisen werden so anders sein, dass sie vermutlich kaum einer vorhersehen können wird, was insbesondere das rechtzeitige Reagieren für uns Prepper schwierig macht.

    Daraus ergeben sich zwei Fragen:
    1. Seht ihr das auch so? Krisenablauf gleich, aber Ursachen ganz andere?
    2. Welche Ursachen außer Klopapierverknappung und allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen könnten eurer Meinung nach zu echten Krawallen in Deutschland mit Beteiligung der deutschen Bevölkerung führen?


    Nick
  • Hallo.

    Ich denke da ist die Dauer der entscheidende Knackpunkt.
    Wenn über einen längeren Zeitraum keine Nachrichten gibt, die erklärt wie groß, wie lange und wie umfänglich die Situation ist, werden die Menschen unruhig.
    Tatsächlich halte ich den deutschen Michel nicht für den Typen der marodierend durch die Straße zieht.
    Das es vereinzelt zu keilereien an Lebensmittel - oder Wasserausgabestellen gibt - ja, aber solche Mob bildungen?? Nein.
    Das entspricht nicht unseren Wesen, zu mindest, so lange der Glaube das alles sich wieder normalisiert vorherrscht.
    Das heißt aber nicht das es in gewissen Gegenden nicht zu Bandenmäßigen Ausschreitungen kommen kann. Es gibt ja auch genug Leute hier die ein anderes Temperament haben.

    Gruß
    Mein Körper,
    meine Entscheidung.
  • Opa schrieb:

    Daraus ergeben sich zwei Fragen:
    1. Seht ihr das auch so? Krisenablauf gleich, aber Ursachen ganz andere?
    2. Welche Ursachen außer Klopapierverknappung und allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen könnten eurer Meinung nach zu echten Krawallen in Deutschland mit Beteiligung der deutschen Bevölkerung führen?
    1. Ja, das würde ich auch so sehen. Wenn Leute erstmal in einem Panik-Modus sind, verhalten sich vermutlich die meisten Menschen, unabhängig wo es passiert, ähnlich. Aber in jeder Kultur gibt es vermutlich andere Gründe, die diesen Modus in der Bevölkerung auslösen. In Ländern wo es sowieso regelmäßig zu Stromausfällen kommt, wird man einen Blackout auch besser wegstecken als hier.
    2. Ich denke eine große Gefahr ist, dass viele Leute sehr anfällig für Falschinformationen sind und seitens der Behörden und der Politik kaum etwas dagegen getan wird, dass gewisse Autokratien und Institutionen ihre Falschinformationen gezielt in Social Media platzieren. Die technischen Möglichkeiten durch KI die Falschinformationen auch noch mit Bild und Ton zu unterlegen, machen das ganze nicht besser.
  • Ich frage mich gerade ob die Leute nur dann aufbegehren, wenn sie glauben, dass es was bringt oder ob Wut/Frust rauslassen als Grund ausreicht.
    Naja der 1.Mai beantwortet eigentlich meine Frage bereits. ||

    Für echte Randale in Deutschland durch Deutsche würde ich mangels anderer Erfahrungen (bei mir) als Vorlage den ersten Mai nehmen.
    Ansonsten gibts ja auch noch den friedlichen Protest mittels spazierengehen mit Kerzen.

    Einzelne Gruppierungen demonstrieren halt ganz schnell und andere Gruppen sind sehr träge und mitunter auch leidensfähig.
    Damit alle oder die Mehrheit (der Deutschen) auf die Straße gehen müsste meiner Meinung nach schon etwas passieren, was viele/alle Gruppierungen betrifft und groß genug ist, und die Schwelle zum Demonstrieren überschreiten.

    Gefühlt wird es in Großstädten und da vor allem in Berlin ungemütlich. Wieso in Berlin? Naja in Berlin sitzen "die Schuldigen" und debattieren im Reichstag.
    Das Dorf im bayrischen Wald hingegen könnte sogar komplett außen vor bleiben.

    Ich würde mal denken, dass "die Dienste" bereits diesbezgl. Pläne in der Schublade haben und die sogenannten soziale Bomben entweder bereits plaziert haben oder sind in der Lage dies bei Bedarf zu tun.
    *hust* NRW plant Täterherkunft zu nennen *keuch*spotz* Äh nichts hat mit nichts zu tun, bitte gehen Sie weiter.

    Ganz grundsätzlich sind diese sozialen Bomben bei einer funktionierenden homogenen Gesellschaft (z.B. Japan) ungleich schwieriger zu platzieren bzw. zu zünden.

    Bei echten Vielvölkerstaaten (z.B: Jugoslawien) oder Ländern mit einem sehr hohen Anteil an verschiedenen Ethnien (USA) schwelen die ethnischen Konflikte ohnehin die ganze Zeit oder werden schwelend gehalten. Da kann die soziale Bombe recht fix gezündet werden.

    Was bedeutet dies für Deutschland? Ich habe wirklich keine Ahnung. Schon seit zweitausendfünfzehn nicht mehr....
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
  • Wir sprechen hier davon, was in Deutschland passiert. Wir sollten nicht nur betrachten wie sich der deutsche Michel verhält.

    In unserer vielfältigen Gesellschaft finden sich Million von Menschen, die nicht der deutschen Norm entsprechen. Die sind anders sozialisiert und haben andere Werte.
    Zustände wie in England kann ich mir hier sehr wohl vorstellen.

    Ich würde nicht ausschließen, daß sich die englischen Zustände, wie ein Flächen Rand über Europa ausbreiten.
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
  • Ludwig schrieb:

    Wir sprechen hier davon, was in Deutschland passiert. Wir sollten nicht nur betrachten wie sich der deutsche Michel verhält.

    In unserer vielfältigen Gesellschaft finden sich Million von Menschen, die nicht der deutschen Norm entsprechen. Die sind anders sozialisiert und haben andere Werte.
    Zustände wie in England kann ich mir hier sehr wohl vorstellen.

    Ich würde nicht ausschließen, daß sich die englischen Zustände, wie ein Flächen Rand über Europa ausbreiten.
    Für den letzten Satz hätte ich mal gerne bitte eine Begründung bevor ich mein Senf zu dem ganzen hier abgebe. Wieso sollte sich das über ganz Europa ausbreiten ?
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Ich sehe in ganz Europa eine Spaltung der Gesellschaft.
    Alteingesessene vs. Neubürger.
    Daraus resultiert ein Konfliktpotential das sich in England gerade entlädt.

    Man erinnere sich an die Ausschreitungen in Paris währen der Sarkosiregierung. So neu ist der Effekt nicht.

    Darum glaube ich das Potential ist da.
    Hoffentlich bleibt alles ruhig und die Menschen bleiben vernünftig.
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ludwig ()

  • Ich fang mal mit Grossbritannien an. Die Situation dort ist etwas anders als hierzulande in den Medien dargestellt (oder wie wir sie uns vorstellen), jedenfalls gemäss der Aussage einer Kollegin. Ausserhalb der "Hotspots" ist wenig los und grad auf dem Land noch weniger, allerdings ist eine negative Grundstimmung relativ deutlich spürbar. Sie passt ins "Beuteschema" der aktuellen Krawallos und ist mit Anfeindungen und "ungehobeltem Benehmen" konfrontiert. Ich liebe ihre britische Art die Dinge zu beschreiben. Grundsätzlich ist in dem Bereich in dem sie lebt aber Ruhe und Sicherheit angesagt. Die Polizei tut ihren Job und greift hart gegen die Krawallmacher durch.

    Zu Deutschland:
    "Der Deutsche hat einen langen Geduldsfaden, aber eine kurze Zündschnur" (Unbekannt)
    "Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!" (Lenin)
    Ich glaube, diese beiden Sätze passen ziemlich gut zur deutschen Gesellschaft, ebenso das Bild vom deutschen Michel mit Schlafmütze. Dazu kommt, dass wir tendentiell eher Eigenbrötlerisch unterwegs sind, die Schlägereien ums Klopapier damals bei Corona sehe ich als Exzess dessen an. Ja, wir haben Vereine, sind gesellig und so weiter. Aber wenns knallt, schaue ich für mich und meine Familie, so die verbreitete Mentalität.
    Aber: Insbesondere bei den jüngeren Generationen (Wenig X, stark ausgeprägt ab Y) sehe ich eine beginnende Tendenz, gesamtgesellschaftlich zusammenzurücken und echt zusammenzuarbeiten. Ob sich das jetzt in Jungunternehmer- Stammtischen äussert, bisher ungewöhnlichen Freizeitaktivitäten oder sonstwas. Die Kernaussage ist neu: Wir sitzen im selben Boot, also müssen wir auch zusammenarbeiten und uns nicht gegenseitig das Wasser abgraben. Das sehe ich als extrem positive Entwicklung, auch, wenn es durch die Krisen der letzten Jahre erst ausgelöst wurde.

    Zu Frage 1:
    Beim Krisenablauf vielleicht nicht zu 100% gleich, aber ähnlich. Kommt es zu Krawallen, wird es meiner Meinung nach in den Brennpunkten der Städte los gehen. Dort gibt es ein hohes Gewaltpotential durch suchtkranke Menschen (Auch Alkohol) und wenig Neigung zu einer wie auch immer gearteten Vorratshaltung. Wenn der Stoff also knapp wird, steigt die Aggression, wobei ich sogar der Auffassung bin, dass die Versorgung mit illegalen Dingen länger aufrechterhalten wird. An dieser Stelle nochmal der Hinweis: Es gab mal eine Szenariokarte einer Behörde in der das grafisch dargestellt war was, wo und wieviel, ausgearbeitet von einer deutschen Behörde, eventuell sogar vom BBK, aber ich finde weder Link noch Karte. Ich wäre für sachdienliche Hinweise zum Verbleib dieser Karte sehr dankbar. ;)
    In letzter Konsequenz ist es eine Frage der Maslow- Pyramide und des Empfindens. Je tiefer eine signifikante Anzahl von Leuten auf dieser die Stufen runterrutscht, desto höher wird das Aggressions- und Gewaltpotential. Stichwort Klopapier - Wir hatten erstens mal genug und zweitens als Notlösung alte Lappen parat. Wenn aber jemand nicht so kreativ ist und er schiss hat, dass es morgen nix mehr gibt, kann der schonmal handgreiflich werden.
    Andere Ursachen sehe ich nur bedingt. In Irland und Grossbritannien waren es politische Entscheidungen die letztendlich die Krawalle ausgelöst haben, in Irland gabs dann hoffnungslos überteuerten Wohnraum und niedrige Löhne, in England fehlgeschlagene Integration (Soweit ich das feststellen kann), beides Konsequenzen eben politischer Fehlentscheidungen und von Versäumnissen in der langfristigen Planung. Da sehe ich schon ähnliche/dieselben Ursachen, deutsche Beteiligung vorausgesetzt.

    Zu Frage 2:
    Kurz gesagt: Wenn der Geduldsfaden zuende ist, fängt die Zündschnur an. Wird der Wohlstand und Komfort einer ausreichend grossen Bevölkerungsschicht ausreichend gross beschnitten wird das mit ziemlicher Sicherheit einer der Auslöser sein. Hier fände ich interessant, mal eine Aussage von einem Teilnehmer der Demos in der DDR zur Wendezeit zu hören, warum er/sie damals auf die Strasse gegangen ist, haben wir das jemanden? Ich glaube, dadurch bekommen wir ein ziemlich klares Bild, was mögliche Auslöser sein können.

    LG vom Strahlemännchen, das froh ist, dass die Wende weitestgehend friedlich verlief
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
  • Also zu Frage 1.
    Ich meine es jetzt absolut nicht rassistisch sondern es spiegelt nur die Dinge wie ich sehe sehe:
    es kommt drauf an, WO man wohnt. Meiner Meinung nach, da wo der Ausländeranteil besonders hoch ist, ist die Problematik mit Plüderungen usw. deutlich höher, als wie wenn du z.B. auf den Dorf oder einer Stadt wohnst, wo alle sich seit gefühlt 10 Generationen kennen.
    Es hat nämlich meiner Meinung nach NIX damit zu tun, ob man in einer Großstadt wohnt oder auf den Dorf. Es kommt drauf an, welche Kulturen da aufeinander prallen. Man muss sich nur anschauen, in Städten in welchen bereichen dort am meisten "Konfliktpotential" ist, dann weiß man wo es als erstes brennen wird

    Zu Frage 2:
    Ich glaube es reicht, wenn das Internet mal für Tage ausfällt.
    Ansonsten reicht es allgemein wegen Unruhen. Es reicht wenn man sich ansieht, wie die Entwicklung hier in Deutschland in den letzten 10 Jahren war. Als 2015 die ersten Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, am münchner Hauptbahnhof war das wenn ich mich recht erinnere, da standen die Leute da mit "Willkommen in Deutschland" Plakaten, Geschenke, Schokolade, Süßigkeiten, Lebensmittel für die Geflüchteten. Was dann bis zum heutigen Zeitpunkt passiert ist, kann ja jeder selbst nachlesen und ich bin sowieso nicht positiv gestimmt über die Flüchtlingspolitik. Hierbei sieht man ja auch in England, was da jetzt für ein Funken etwas hervorgerufen hat.
    Hat man früher die Leute als Nazi`s beschimpft, die gesagt haben "ich bin nicht mit der Flüchtlingspolitik einverstanden" so hört man heute nichts mehr dass sie andere als Nazis betiteln, sondern die sind eher still geworden.
    Als Beispiel will ich jetzt etwas anderes aus Deutschland nehmen:
    Stuttgart; ein syrischer Jugendlicher hat 34 Straftagen begangen. Die Familie eine 10 Köpfige Familie, ist schon bei über 100 Straftagen. Wird etwas dagegen getan? Nein.
    Solche Meldungen häufen sich, wie Menschen mit Migrationshintergund bzw. Flüchtlinge gefühlt Narrenfreiheit genießen und als einheimischer muss man alles ertragen. Man wird nicht so überrascht sein, wenn es hier in Deutschland auch mal so ablaufen wird wie das, was wir gerade in England sehen
  • Forschungen haben belegt, dass wenn ein Satz mit "Forschungen haben belegt" beginnt, die Leute es eher glauben.

    Nee also im Ernst, Forschungen (die ich nicht mehr finde) haben gezeigt, dass wenn jemand 100€ geschenkt bekommt, die Menge der empfundenen Freude sagen wir X ist.
    Wenn jemandem 100€ hingegen geklaut werden empfindet er X * 2,5 an Schmerz/Groll. Also das 2,5fache. Die negativen Gefühle prägen sich stärker aus. Muss wohl was mit Überleben und Evolution oder so zu tun haben.
    Wenn es jetzt noch einen Täter oder Schuldigen (Gruppe) gibt richtet sich das gegen diese Person/Gruppe.

    So sind auch die Ausschreitungen z.B. in Südafrika verständlich. "Die weißen" (Buren) haben den Einheimischen etwas weggenommen. Die fühlen sich betrogen und wenn man noch ein bissl Öl ins Feuer gießt rasten die halt aus.
    So auch in San Franshitsco. Immer wieder das gleiche oder ähnliche Muster.
    Den Konflikt in England kenne ich jetzt zu wenig. Wurde den Leuten da denn etwas weggenommen oder vorenthalten was andere bekommen?
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von borath ()

  • borath schrieb:



    Den Konflikt in England kenne ich jetzt zu wenig. Wurde den Leuten da denn etwas weggenommen oder vorenthalten was andere bekommen?
    Naja...das Sozialsystem in Grossbritannien war noch nie das allerbeste. Mit dem Brexit hofften die Leute insbesondere der Unterschicht dann auf mehr und bessere Jobs, was nicht passiert ist, weil mehr Migranten ins Land gekommen sind, die auch versorgt wurden (Wohnungen, Lebensmittelmarken, etc.).
    Dann kam das Versprechen, aktiv nach Ruanda abzuschieben, aus dem ebenfalls nix geworden ist. Abgerundet wird der Cocktail durch hohe Inflation, Stichwort heat or eat, und besonders in der Region Nordengland eine grosse Strukturschwäche wegen des Wegfalls von Industrie.
    Dazu kam dann, dass sich nicht alle Zugereisten unbedingt vorbildlich verhalten haben, der Auslöser für die Krawalle war dann ein Messerangriff durch einen 17jährigen (In GB geboren, aber die Eltern Flüchtlinge), bei dem drei kleine Mädchen ums Leben gekommen sind.

    Wenn man sich mal Bilder der Krawalle ansieht, und wo die ausgebrochen sind, sind wir wieder bei meinem vorherigen Post - Stadt, verhältnismässig gross, strukturschwach, Brennpunkt.

    LG vom Strahlemännchen - auch empfundenes wegnehmen kann als wegnehmen gedeutet werden
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
  • Solche Situationen haben auch eine Gruppendynamik. Es braucht dann keinen unmittelbaren Anlass mehr.

    Ich war nach G20 beim Aufräumen in Hamburg dabei.

    Es macht keinen Sinn, ein Café abzufackeln, oder etliche E-Fahrräder (Mieträder), die am Bahnhof parken.
    Aber schon bei größeren Demos kann man sehen, dass sich die Sache verselbstständigt und das Lenken von außen immer schwieriger oder sogar unmöglich wird. Mich hat eine Demo hier am Ort an eine Stampede erinnert. Auch das gemeinsame Skandieren. Da war kein vernünftiges Denken mehr.

    Ich denke, dass es hier genauso möglich ist wie in Frankreich oder UK. Der Zorn und Groll ist vorhanden, auf etlichen Seiten.
  • oldman schrieb:

    Es wurden Ihnen 3 kleine Mädchen genommen. Ich weiß aber nicht wieviel junge Leute vorher schon von Einzeltätern getötet wurden und wie die Medien damit umgehen.

    Gruß
    Das glaube ich auch, der berühmte "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt." Jetzt bitte nicht wörtlich nehmen, 3 kleine Mädchen sind kein kleiner Tropfen.

    Das mit dem langen Geduldsfaden und der kurzen Lunte, das kann ich auch sehr gut nachfühlen.

    So nach längerem Nachdenken meine ich noch einen anderen Unterscheidungspunkt zwischen Deutschen und Engländern nicht so ausgeprägt, aber je weiter südlich, desto stärker: Ich nenne es mal "Krawallregeln". Wenn im Bierzelt eine Schlägerei ist, dann tritt man einen am Boden liegenden nicht mehr, außer er hat es wirklich verdient. So ähnliche wie "Fouls"= verbotene Aktionen bei verschiedenen Kampfsportarten. Ich hab sehr selten mitbekommen, dass ein normaler völlig ausflippt. Egal, wie schlimm die Lage ist, der Deutsche hat irgendwie fest einprogrammiert, dass man auch bei Krawallen immer noch Regeln zu befolgen hat.

    Diese Regeln besagen aber auch, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo man völlig enthemmt nur noch nach Vernichtung trachtet. Und dann passiert so was wie die Hermannsschlacht, die Reichskristallnacht bzw. der Vernichtungskrieg gegen die Juden.

    Ob dieser Auslöser real ist oder nicht, spielt meiner Meinung nach für das Ergebnis keine Rolle, aber in jedem Fall spielt die Multiplikation durch Medien, Gerüchte eine große Rolle. Wenn Sündenböcke gebraucht werden, dann kann auch die Regierung aktiv am Aufhetzen zu Krawallen mitmachen.

    Für uns als Prepper ist in dieser Lage eigentlich recht einfach erkennbar, dass sich was anbahnt. Aber der konkrete Zeitpunkt, wann es ausbricht, da sehe ich fast keine Möglichkeit das so vorherzusehen, dass ich genau zwei bis drei Tage vorher noch irgendwas tun kann. Da kann irgendwas x-beliebiges kommen, das mehr oder weniger zufällig gerade einen Nerv trifft.


    Nick
  • Opa schrieb:

    oldman schrieb:

    Es wurden Ihnen 3 kleine Mädchen genommen. Ich weiß aber nicht wieviel junge Leute vorher schon von Einzeltätern getötet wurden und wie die Medien damit umgehen.

    Gruß
    Das glaube ich auch, der berühmte "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt." Jetzt bitte nicht wörtlich nehmen, 3 kleine Mädchen sind kein kleiner Tropfen.
    Das mit dem langen Geduldsfaden und der kurzen Lunte, das kann ich auch sehr gut nachfühlen.

    So nach längerem Nachdenken meine ich noch einen anderen Unterscheidungspunkt zwischen Deutschen und Engländern nicht so ausgeprägt, aber je weiter südlich, desto stärker: Ich nenne es mal "Krawallregeln". Wenn im Bierzelt eine Schlägerei ist, dann tritt man einen am Boden liegenden nicht mehr, außer er hat es wirklich verdient. So ähnliche wie "Fouls"= verbotene Aktionen bei verschiedenen Kampfsportarten. Ich hab sehr selten mitbekommen, dass ein normaler völlig ausflippt. Egal, wie schlimm die Lage ist, der Deutsche hat irgendwie fest einprogrammiert, dass man auch bei Krawallen immer noch Regeln zu befolgen hat.

    Diese Regeln besagen aber auch, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo man völlig enthemmt nur noch nach Vernichtung trachtet. Und dann passiert so was wie die Hermannsschlacht, die Reichskristallnacht bzw. der Vernichtungskrieg gegen die Juden.

    Ob dieser Auslöser real ist oder nicht, spielt meiner Meinung nach für das Ergebnis keine Rolle, aber in jedem Fall spielt die Multiplikation durch Medien, Gerüchte eine große Rolle. Wenn Sündenböcke gebraucht werden, dann kann auch die Regierung aktiv am Aufhetzen zu Krawallen mitmachen.

    Für uns als Prepper ist in dieser Lage eigentlich recht einfach erkennbar, dass sich was anbahnt. Aber der konkrete Zeitpunkt, wann es ausbricht, da sehe ich fast keine Möglichkeit das so vorherzusehen, dass ich genau zwei bis drei Tage vorher noch irgendwas tun kann. Da kann irgendwas x-beliebiges kommen, das mehr oder weniger zufällig gerade einen Nerv trifft.


    Nick
    Ich beziehe mich an dem Punkt nur auf den letzten Abschnitt:

    Man kann es schon, durch Ausschließen und vergleichbare Fälle, die im kleineren Stil evtl. stattgefunden haben unter Berücksichtigung von wo der Spaß ausgeht, als Beispiel es passiert irgendein Ding, das dazu beiträgt, dass eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ausrastet, siehe Lützerath, oder Hamburg dieser eine Gipfel (G20 war es glaub’ ich), da sind Leute die eh schon hart suspekt sind, um es möglichst neutral zu formulieren, völlig ausgerastet, aber dort hat man Abläufe gesehen, auf deren Basis man durchaus arbeiten kann. Es gibt immer irgendwelche sichtbaren Punkte, man muss sie nur erkennen können.
  • Frage eins. Ja.
    Weil, es gibt immer irgendwo Unruhen. Kann mich an Unruhen in Amerika erinnern, da sind ganze Strassenzüge abgebrannt. Ein Autohaus, umzäunt mit Bauzaun, wurde gestürmt. Jetzt UK. Ich kann mich auch an Unruhen in Südafrika erinnern. Mit ganzen Straßenzügen die geplündert wurden ( mit Ausnahme eines Bücherladens. Mit der Vernichtung von Hunderten von Bienenbeuten, weil iwer damit Geld verdient hat. Das war der Grund, weil Geldverdienen ja so teuflisch ist. Warum soll ausgerechnet Deutschland ausgenommen sein? Ist eine Frage des Auslösers und der Hemmschwelle. Die Hemmschwelle mag grösser sein ja, was nicht heißt dass sie nicht erreicht und überschritten werden kann.
    Manche fühlen sich durch den Ölverbrauch und Klimawandel derart gestört, dass sie orangene Farbe überall hinsprühen. Sind halt zu wenige um richtig Stunk, im Sinne von Unruhen, zu machen. Wieder andere fühlen sich gestört wenn eine Sängerin in Wien auftreten will. Das Thema muss man nur geistig hochinterpolieren. Dann kommt Unruhe raus.
    Frage zwei. Ich bin nach Sicht einiger Videos auch in alternativen Medien, entsetzt über die Brutalität und das " taktische" Vorgehen.
    Da steht sich eine Gruppe , manchmal einem Einzelnen gegenüber. Der Einzelne debattiert/ gestikuliert mit einem aus der Gruppe. Es ergibt sich ein Gerangel/ Kampf eins zu eins, für wenige Sekunden. Dann sind Leute aus der Gruppe hinter unserem Einzelnen. Schlagen ihm auf den Kopf, bringen ihn zu Fall. Dann geht ein Treten auf den am Boden liegenden los. Meist Kopf / Gesicht. Oft wird von oben auf den Kopf getreten.
    Da wird bewusst maximaler Schaden nicht nur in Kauf genommen, sondern zugefügt.
    Und wir beschreiben noch keine Messer.
    Was man in den Unruhen sieht ist eine Art Vermummung/gleiche Kleidung der Gruppe. Oft eine ähnliche Ausstattung. Bei G 20 waren es dunkle Rucksäcke.
    Was man auch manchmal sieht ist dass derjenige attackiert wird, der versucht einzugreifen, zu beschwichtigen oder sonst die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich zieht. Während andere, die nur zuschauen oder ihrer Wege gehen nicht angegriffen werden. Aber auch da würd ich keine Garantie geben.
    Was man also lernen kann.
    Die Leute gehen taktisch vor, sprechen sich ab und es verschiedene "Rollen" im Sinne von Anführer/ Ablenker/ Rückendeckung.
    Mit einer Enthemmung des Gegners rechnen.
    Wie hieß es in meinen Kursen zur Selbstverteidigung immer, geh Betrunkenen und Drogensüchtigen aus dem Weg. Auch wenn's nur einer ist und der fast nicht mehr stehen kann.
  • Strahlemaennchen schrieb:

    Naja...das Sozialsystem in Grossbritannien war noch nie das allerbeste. Mit dem Brexit hofften die Leute insbesondere der Unterschicht dann auf mehr und bessere Jobs, was nicht passiert ist, weil mehr Migranten ins Land gekommen sind, die auch versorgt wurden (Wohnungen, Lebensmittelmarken, etc.).
    Was in England (bzw Großbritannien inkl Nordirland) noch hinzukommt ist die erhebliche Kriminalität durch illegal eingereiste MIgranten. Es kommt mit erschreckender Häufigkeit zu Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Drogendelikten, Raubdelikten und Angriffen mit Messern (und anderen tödlichen Waffen). Das ganze wird dann abgerundet von Skandalen wie dem Missbrauchsskandal von Rotherham und ähnlichen, bei denen es zu keinerlei Ermittlungen der Polizei gegen ebendiese Einwanderer kommt.
    Zu dieser Gesamtproblematik kommt dann noch das angesprochene Sozialsystem, das aufgrund der wirtschaftlichen Lage immer mehr Personen tragen muss. Erschwerdend kommt hier der leichte Zugang für Migranten zu diesem System hinzu, während der Weg für die eigenen Bürger steinig gestaltet wird.
    Das ganze wurde dann natürlich noch vom Brexit und den wirtschaftlichen Folgen von Corona und dem Ukrainekrieg verschlimmert.
    Alles in allem ist das bereits eine explosive Mischung, die jederzeit hochgehen kann.

    Strahlemaennchen schrieb:

    Dazu kam dann, dass sich nicht alle Zugereisten unbedingt vorbildlich verhalten haben, der Auslöser für die Krawalle war dann ein Messerangriff durch einen 17jährigen (In GB geboren, aber die Eltern Flüchtlinge), bei dem drei kleine Mädchen ums Leben gekommen sind.
    Das war dann der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass vorerst mal zum Überlaufen brachte.
    In Teilen der Bevölkerung brach da der erste Damm und ließ die aufgestaute Wut los. Ich denke aber nicht, dass hier schon der letzte Punkt erreicht wurde.

    Was die Regierung während der Proteste im Umgang mit den Protestierenden getan hat, hat dieses Fass massiv aufgefüllt und wird beim nächsten Funken zu schlimmerem führen. Die Protestierenden der einen Seite, in ihrer Mehrheit englische Staatsbürger, wurden z.T. für Kommentare auf facebook verhaftet und mit mehrjährigen Haftstrafen bedroht, während zeitgleich viele Videos kursieren, wie die Polizei die Protestierenden der Gegenseite, mehrheitlich ihrem Phänotyp folgend nicht unmittelbar aus England stammend, mit vielem davonkommen lässt und hier auch Seiten der Politik wenig Interesse an Strafverfolgung besteht.


    Dem Internet sei dank, kann man sich mittlerweile gut ein eigenes Bild machen und die Videos landen vielfach auf Plattformen, in denen man dann auch das Vorgehen der einzelnen Gruppen sieht. Bei der einen Seite ist es ein beängstigend taktisches und geplantes Vorgehen ohne, dass sich die Gruppe zuvor kannte oder ein Rädelsführer ausgemacht werden kann, bei der anderen Seite ist es maßlose Gewalt mit dem Ziel möglichst viel Schaden anzurichten ohne hierbei darauf zu achten, wen man angreift. Bei letzteren kommt die Mentalität des Mob zum Tragen, was sie mMn deutlich gefährlicher macht.

    Ob das auch in Deutschland passieren kann?
    Grundsätzlich kann das in jedem Land passieren, in dem die richtige Gemengelage zusammenkommt. Und Deutschland hat, wie etliche andere EU-Länder, mittlerweile auch ausreichend Punkte eingesammelt, die in England erfüllt waren. Nur ist der deutsche Geduldsfaden länger, was nicht heißt, dass die folgende Explosion kleiner wird. Ich würde eher davon ausgehen, dass es in Deutschland, wenn es mal den Punkt erreicht (und davon gehe ich aus) wesentlich heftiger knallen wird als aktuell in England.

    Dass sich etwas anbahnt, ist leider schon fast sicher. Was der Auslöser sein wird, steht aber auf einem anderen Zettel. Für mich ist nur eins sicher, erleben will ich es nicht.
    Vorbereitung vermeidet Panik.
  • Nachtschatten schrieb:

    Was der Auslöser sein wird, steht aber auf einem anderen Zettel. Für mich ist nur eins sicher, erleben will ich es nicht.
    Ein dezenter Artikel hier, ein Posting in sozialen Medien dort mit dem richtigen Inhalt und in der richtigen Sprache plaziert und die soziale Bombe geht hoch.
    Unabhängig vom Wahrheitsgehalt.
    Leider.
    Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.
  • Opa schrieb:

    1. Seht ihr das auch so? Krisenablauf gleich, aber Ursachen ganz andere?
    Ich denke es wird länger hier in D dauern, bis die meisten auf die Straße gehen wegen irgendetwas. Es wird vermutlich von Land zu Land unterschiedlich sein. Ursachen könnten aber durchaus die Selben oder ähnlich sein.

    Opa schrieb:

    2. Welche Ursachen außer Klopapierverknappung und allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen könnten eurer Meinung nach zu echten Krawallen in Deutschland mit Beteiligung der deutschen Bevölkerung führen?
    Meine starke Vermutung ist, es würde losgehen, wenn es an der "Beschneidung" des bisherigen Lebensstil geht. "Plötzlich" erlassene neue Steuern. Siehe Bauernproteste nach der Streichungen von Steuersubventionen. Darauf gekommen bin ich wegen dem "Leak" das es ein CO2 Abgabe für Holz (Heizung) geben soll, was sehr schnell wieder Dementiert wurde. Es reicht ein Leak, ein Gerücht oder auch einfach die Einführung oder Änderung von Steuer Beträgen. Aber ich kann mir auch durchaus vorstellen wenn Lebensmittel/Strom/Heizkosten immer teurer werden, oder Menschen sich nicht mehr ihre Raten für Haus, Auto oder andere Große Anschaffungen leisten können oder gar deswegen die Sachen verlieren. Urlaub fällt weg wegen Streiks, Flugverbote (Vulkan, Kriegsgefahr, Naturkatastrophen in gewünschte Urlaubsort), Sabotage von Bahn, oder es schlicht zu teuer wird.
  • borath schrieb:

    Nachtschatten schrieb:

    Was der Auslöser sein wird, steht aber auf einem anderen Zettel. Für mich ist nur eins sicher, erleben will ich es nicht.
    Ein dezenter Artikel hier, ein Posting in sozialen Medien dort mit dem richtigen Inhalt und in der richtigen Sprache plaziert und die soziale Bombe geht hoch.Unabhängig vom Wahrheitsgehalt.
    Leider
    Dass der konkrete Auslöser unvorhersehbar ist, noch ein Argument, wie *mein* persönlicher Auslöser unscharf wurde.

    Ich habe gesagt: "Wenn mir die Regierung vorschreibt, was ich essen soll, bzw. mir das Essen verbietet, dann gehe ich auf die Straße". Veggie-Day ist mir ein Graus, da werde ich ungehalten. Was ist passiert: Die Regierung verbietets nicht, aber sie erhöht die Steuern auf "ungesundes" (ja, da kann man dann alles beliebige drunter rechnen) Essen. Es ist also nicht mehr vollständig erlaubt, aber auch nicht vollständig verboten. Wie ihr alle seht, bin ich noch hier, und nicht im Knast, also habe ich mal wieder, wie der Frosch im langsam wärmer werdenden Wasser, nicht reagiert. Veggie und Fleisch ist bei mir ein Reizthema, das möchte ich für andere Schreiber hier nicht verallgemeinern, es geht mir darum, dass jeder hier vermutlich irgendeinen, von mir aus auch ganz unabhängig von der Ernährung, empfindlichen Punkt hat, und dass dieser auch scheibchenweise geschliffen werden kann.

    Ich nehme mal an, es gibt viele in Deutschland, die sagen "Bis hierhin und nicht weiter!" Eigentlich wäre es dann ziemlich klar, wann der Dampfkessel explodiert. Nur kommts halt dann nicht so, wie man es denkt, sondern langsamer oder sonst irgendwie anders. Und dann ist es doch nicht vorhersehbar...

    Deshalb bin ich jetzt zu dem Schluss gekommen: Auf Unruhen in Deutschland muss man sich ähnlich vorbereiten, wie auf einen Vulkanausbruch. Bei dem kündigt es sich ja auch an, aber der Zeitpunkt kann Wochen, Monate oder sogar Jahre auf sich warten lassen. Man muss einfach ständig bereit sein, und so planen, dass man keine oder nur minimale Vorwarnzeit hat.

    Vor allem muss man sich darauf vorbereiten, dass die überwiegende Mehrheit sich nicht vorbereitet, und dann ganz verblüfft ist, dass alle Straßen dicht sind, alles weggehamstert wird, alle Notaufnahmen, Feuerwehr und Polizei handlungsunfähig überlastet werden und was die Masse halt sonst noch tun wird.

    Ich habe ein paar Kartons Panzerplatten-Kekse für Nachbarn eingebunkert, die freundschaftlich und hilfreich, aber im Preppingbereich überhaupt nicht vorausschauend sind.


    Nick