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Lebensmittel selbst dehydrieren / Dörrautomaten

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    • Lebensmittel selbst dehydrieren / Dörrautomaten

      Hallo @ all,

      ich spiele seit geraumer Zeit mit dem Gedanken mir einen Dörrautomaten zuzulegen.
      Bisher nur ein Gedankenspiel, aber im Kontext möglicher LIeferkettenabrisse/-unterbrechungen und der daraus resultierenden
      Versorgungsschwerpunkte mit frischen Lebensmitteln die haltbar gemacht werden müssen, gerät das bei mir immer weiter in den Fokus.

      Daher wende ich mich nun an die hier im Forum die bereits einen Dörrautomaten besitzen.

      Was für Erfahrungen habt ihr bereits damit gemacht ?
      Welche Geräte könnte ihr empfehlen ?
      Was habt ihr bereits alles dehydriert und welch Tipps könnt ihr dazu geben ?

      Grüße Südprepper
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Hopp1000 schrieb:

      Servus,

      ich bin ein wenig verwirrt. Meinst Du jetzt einen Gefriertrockner oder nur so ein Ding mit Heizung und Gebläse?

      Stell doch bitte ein Bild oder link hier rein, damit jeder weiß, was Du meinst.

      Gruß H1000
      Es ist doch alles geschrieben. Ein Gefriertrockner ist doch was völlig anderes.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • mich hat das dehydrieren in der Überschrifft verwirrt.

      Servus,

      also so ein Teil mit verschiedenen "Sieben" und einem Ventilator.
      Hatte sich meine damalige Freundin zu gelegt und wir haben da herum experimentiert. Ich habe relativ schnell die Lust daran verloren, weil irgendwie nicht mein Ding. Man muss sehr viel mit der Schnittgröße herum experimentieren, sonst dauert es ewig bis es getrocknet ist oder es fällt durch den Rost/Sieb. Für selbstgemachte Suppenkräuter fand ich es gut. Meine Ex hat noch mit Trockenfrüchten herum experimentiert.
      Dörrobst ist schon toll, der Aufwand ist aber zu bedenken.
      Die Dörrautomaten mit gesteuerter Temperatur und Feuchtigkeit sind nochmal was anderes. Noch mehr Stoff für meinen Kopf - nein, sorry geht nicht mehr.

      Gruß H1000
    • Also ich hab ein ziemlich billiges Gerät, aber das ist jeden Herbst im Dauerbetrieb und das macht es seit Jahren gut mit. Generell hab ich nur positive Erfahrungen mit dem dörren gemacht, aber man sollte halt Geduld mitbringen. Das geht nicht von heute auf morgen. Einmal richtig gedörrt und anständig verpackt, hält sowas aber über Jahre. Erst diesen Winter haben wir Bananenscheiben verwendet, die waren der erste Versuch in dem Gerät. Gekauft hab ich es 2018.
      Bisher gedörrt habe ich:
      - Früchte aller Art
      - Paprika
      - Karotten
      - verschiedene Pilze
      - verschiedene Kräuter

      Es gibt x Anleitungen im Netz wie, bei welchen Temperaturen welche Frucht / welches Gemüse am besten zu dörren ist.

      Ausser meinem Gerät kenne ich keine anderen. Ich wollte das seinerzeit mal testen, daher hab ich das billigste genommen was es gab. Aber es tut. Und gerade im Herbst ist es eigentlich über Wochen im Dauereinsatz. Das große Manko an meinem ist leider die Tatsache dass es die eingestellte Temp. nicht dauerhaft halten kann. Deswegen muss ich immer ein wenig Zeit draufschlagen. Dennoch war es eine der besseren Anschaffungen die ich getätigt habe. Man hat einmal den Aufwand mit dem Zuschneiden des Guts und dann kann man das ganze für 1-2 Tage laufenlassen und vergessen. Großer Bonus: Je nachdem was Du dörrst wird das Haus lecker nach Erdbeeren, Äpfeln oder was auch immer duften. Nur bei Pilzen würde ich es rausstellen...

      Eigentlich hatte ich das vor, was ich Dir jetzt empfehle: Probier es mit einem günstigen Gerät aus, ob das was für Dich ist und dann kannst ja immernoch aufrüsten.
    • Also die beiden Gläser mit getrocknetem, kleingebrochenen Bärlauch auf der Fensterbank und im Vorrat sagen das ist ne tolle Idee.
      Wir machen mittlerweile vieles selbst - Chiliflocken, Paprikapulver, Gemüsebrühe, getrockenetes Kräuterzeugs, Erdbeeren...

      Das Aber ist:
      Wir kochen auch sehr gerne und verwenden praktisch keine Industrieprodukte mehr in der Küche, das "haltbarmachen" ist also Teil unseres Hobbys.
      Wenn Du Dich damit beschäftigen möchtest go for it, wenn Du das nur für den Fall der Fälle können möchtest lass es. Dann wird sich der Dörrautomat sehr schnell zu den anderen unbenutzten Küchensuperduperhelfern ins Kellerregal gesellen. Es gehört etwas Planung und übung dazu, aber ich persönlich finde die Ergebnisse spitze - nach anfänglichen Fehlschlägen. Dörren kannst Du ja grundsätzlich mal (fast) alles. Hülsenfrüchte z.B., anderes Gemüse, Obst...

      Wir haben ein einfaches Gerät vom Aldi - Timer, Temperatur, mehr kann der nicht. Braucht auch nicht in meinen Augen, wir kontrollieren immer optisch/haptisch ob der gewünschte Dörrgrad erreicht ist. Oft fahren wir auch bewusst etwas zuwenig Temperatur und dafür mehr Zeit.

      Am tollsten ist so ein Ding natürlich, wenn Du einen eigenen Garten hast. Dann wirst Du auch der Gemüseflut Herr die im Spätsommer reinkommt. Aber auch sonst gibt es Zeiten im Jahr zu denen gerade in kleineren Supermärkten Obst und Gemüse unglaublich billig angeboten werden, dann kannst Du auch super zuschlagen. Wir hatten letztes Jahr Erdbeeren für 2 Flocken pro Kilo geschossen, die sind teilweise als Marmelade verarbeitet worden und teilweise in den Dörri gewandert.

      Wir haben schon Tomaten, Bohnen, Kräuter, Möhren, Sellerie, Chilis, Paprika und sonstwas drin gehabt. Im Zweifelsfall immer recht dünn schneiden und Du darfst es halt nicht so hochdrehen von der Temperatur her dass der Saft rausläuft. Erdbeeren bei 80°C sind ne Riesensauerei. Schlimmstenfalls legste etwas Backpapier oder Küchenrolle drunter, bekommst dann aber weniger ins Sieb weil Du ja die Luftzirkulation gewährleisten musst. Sellerie geht gut, Bohnen und Möhren ebenfalls. Bei Kräutern lieber länger aber bei niedriger Temperatur trocknen. Der Bärlauch war knapp 48h bei 40°C drin.

      LG vom Strahlemännchen, das seinen Dörri toll findet
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Ich hab mir damals einen recht hochpreisigen Dörrautomaten (CI IR D5) geleistet mit dem ich komplett zufrieden bin (sieht man davon ab, dass das erste Gerät mit einem Defekt geliefert wurde und eine kleine Odysee im Austausch war).
      Hauptargument dafür waren die Edelstahlgitter und die Möglichkeit auch mit Infrarot zu dörren (was bei manchem Dörrgut wesentlich besser funktioniert). Als Auflage auf die Gitter habe ich mir zusätzlich Dörrfolien gekauft, womit ich so ziemlich alles in diesen Automaten packen kann.

      In Ermangelung eines eigenen Gartens kaufe ich quasi alles was in den Automaten wandert ein, was aber dank saisonaler und regionaler Einkäufe meist preiswert bleibt. Gerade im Herbst lassen sich da einige Schnäppchen an frischem Gemüse erzielen... In Kombination mit einem eigenen Garten wäre da sicherlich noch mehr möglich. Der ganz große Vorteil am eigenen Dörrautomaten ist, man sich Trockenobst herstellen, dass man normalerweise nicht so einfach bekommt (sowas wie getrocknete Johannisbeeren) und man, je nach dem was man reinpackt, qualitativ deutlich über und preislich deutlich unter gekauftem Trockenobst liegt.
      Richtig abgepackt und kühl und dunkel gelagert hält das meiste davon mehrere Jahre.

      Ich habe auch mit getrocknetem Fruchtmus als Scheibchen herumprobiert, bis zum Abpacken hat das auch gut funktioniert und geschmeckt, nach dem Abpacken und Einlagern verkamen die Scheibchen leider zu Blöcken... Eigenes Suppenpulver/Soßengrundlage hab ich auch schon gemacht, was auch erstaunlich einfach ist und wesentlich besser schmeckt als die gekauften Produkte. Was Einzelobst und -gemüse anbelangt, ist habe ich mich schon am meisten versucht was der Markt hergibt.

      Was Einstellungen etc anbelangt, ein Hexenwerk ists sicherlich nicht. Gerade Obst und Gemüse lasse ich lieber bei niedrigerer Temperatur (meist so 40°C) länger (bis zu 72 Stunden) drin und prüfe immer mal wieder den Trocknungsgrad per Hand. Nach ein paar Durchgängen lässt es sich gut abschätzen wie viel es noch brauchen wird. Trockenfleisch landet bei so 60°C für so 4 bis 6 Stunden im Automaten und ist dann meist noch gerade feucht genug um nicht zu knuspern.
      Auch die Vorbereitung ist keine übermäßige Herausfoderung, Gemüse in gleichmäßige Scheiben/Spalten oder was auch immer kleinschneiden, dicker als 5 mm sollten sie nicht sein, und mit minimalem Abstand auf den Gittern verteilen.

      Das ABER kommt zum Schluss, die Vorbereitung braucht seine Zeit und es dauert ein paar Durchgänge bis man merkt wie sich das Dörrgut verhält.
      Und egal, was man als neues Obst/Gemüse/Fleisch dörrt, immer erst als kleine Portion, weil manches den Geschmack etwas zu sehr verändert.
      Vorbereitung vermeidet Panik.
    • Tatsächlich habe ich drei.
      Meine ersten Versuche waren mit dem Aldi Gerät glaub 39€. Das tut seinen Dienst, wie oben schon beschrieben, Temperatur - und Zeiteinstellung hat es nicht.
      Dann am ein Wartmann hinzu. Mit dem hab ich letztes Jahr eine Apfelschwemme versucht zu beherrschen. Ich habe einen Apfelbaum. Das Gerät lief tagelang durch. Der Wartmann hat den Vorteil dass er sehr leise ist. Der Energieverbrauch ist überschaubar. Kanns jetzt nicht im Einzelnen sagen, aber von extrem sparsam in einem Jahr ( also sogar Handy in der Arbeit laden und Tablett über die Powerbanks auch in der Arbeit, bis normaler Verbrauch im nächsten Jahr) waren es 100 kWh ( wobei 500 mein niedrigster Verbrauch und 600 mein bisher höchster Verbrauch im Jahr als Single ist).
      Der Wartmann ist Edelstahl, hat Edelstahlgitter und eine Krümelschale, Zeit und Temperatureinstellung. Als Zubehör gäbe es noch ( Aufpreis!) so Dörrfolien. Ich habe keine Erfahrung damit, aber eine Freundin ist begeistert. Mit den Folien ginge auch Fruchtleder und eine Art Knäcke.
      Gedörrt hab ich Unmengen an Äpfeln und Tee.
      Evtl kannst dein Dörrgut über einen einstellbaren Hobel ziehen, die Vorbereitung des Gutes schnippeln und so ist einiges an Arbeit.
      Meine Äpfel, und es waren viele, waren bis weit vor Weihnachten aufgefressen, das hat als Snack eine gewisse Suchtgefahr. Wird also nächstes Jahr mehr produziert. Darum hab ich auch den dritten Dörrer gekauft, der grosse Wartmann mit fast 1qm Fläche.
      Zum Fruchtleder gibt's ein Video von spicey moustache, das ist nämlich Resteverwertung pur.
      Meine erste Ladung Äpfel war geschält, was eine ziemliche Arbeit ist, aber den Vorteil hatte, dass ich mit Schalen und Kerngehäuse nun zwei Liter Apfelessig habe, der sehr lecker ist. Plus gedörrte ( extra) Apfelschalen als Tee.

      keimling.de/wartmann-doerrauto…G2k9RWAR3SW8aArDOEALw_wcB

      youtube.com/shorts/uzj3niRznZE?si=hh29fa_dnpwhXQeF




      Ansonsten mach ich noch Kräuter als Räucherware, also nicht zum Rauchen, sondern auf Räucherkohle.
      @Nachtschatten kann ich das Rezept für Suppenpulver haben bitte.
    • Ich habe auch so einen günstigen Dörrautomaten...habe ihn mir mal gebraucht gekauft zum Testen, ob sich ein teures Gerät für mich lohnt. Und was soll ich sagen, das ist einige Jahre her und ich habe ihn immer noch.

      Was schlicht und einfach daran liegt, dass ich ihn kaum nutze, vielleicht drei mal im Jahr. Ich mache ja sehr viel haltbar, aber das Dörren überzeugt mich irgendwie nicht. Ich finde die Vorarbeiten stehen meistens nicht im Verhältnis zum Ertrag. Kräuter trockne ich bspw. einfach in Bündeln an der Luft. Obst trockne ich selten selber...hier finde ich den Ertrag einfach zu schwach im Verhältnis zum Aufwand. Und vor allem mag ich am liebsten getrocknete Rosinen oder Datteln...beides leider nichts, was in meinem Garten wächst. Getrocknetes Gemüse brauche ich irgendwie nicht. Und sowas wie Brühpulver mache ich feucht mit Salz haltbar.

      Offensichtlich bin ich hier aber die einzige, die dem Dörren nicht verfallen ist ^^ Aber leider ist es das Küchengeräte, was ich am seltensten nutze.