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Gefahrenanalyse

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    • Gefahrenanalyse

      Hello Community,

      viele von euch haben mit hoher Wahrscheinlichkeit im Rahmen ihrer Vorbereitungen eine persönliche Gefährdungsanalyse gemacht.
      In diesem Faden möchte ich mit euch darüber diskutieren wie ihr diese durchgeführt habt und was ihr für Konsequenzen daraus gezogen habt.

      Darüber hinaus....

      Wie führt man diese durch ?
      Was sollte man alles Berücksichtigen (Also was gehört rein) ?
      Und vor allem was soll am Schluss dieser Analyse stehen ?

      In diesem Sinne bin ich mal gespannt was wir zusamnen bekommen.
      Bitte versucht euch auf die das o.g. geschriebene zu konzentrieren, da wir in dem Thema sonst schnell abweichen.


      Grüße

      Südpreppper
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Ich komme aus dem Projektgeschäft und ein Teil davon ist das Risikomanagement.
      Dazu kann man sich bei Google Templates anschauen, wenn man z.B. nach "risk register" sucht.

      Risiken werden in zwei Dimensionen aufgetragen: Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung

      So kann ich ein Brainstorming machen, welche Risiken ich mir vorstellen kann und der Wahrscheinlichkeit nach sortieren. Danach kann ich auf einer Auswirkungsskala von Unannehmlichkeit bis Sicherer Tod bewerten.

      Dann schreibe ich in jedes Feld, was die jeweilige Mitigation wäre. Bei der Vorbereitung kann man sich dann die jeweilige Mitigation anschauen und beurteilen, wie wahrscheinlich, kann ich daran arbeiten und mit welcher Priorität. Z.B. fällt der Atombunker mangels Liquidität aus.

      Fällt mir ein neues Szenario ein, trage ich es dazu. Wenn ich z.B. plötzlich an Diabetis erkranke, habe ich mindestens ein neues Risiko abzudecken oder verliere ich Führerschein oder werde fahruntüchtig.
    • Meine Gefahrenanalyse ist konzentrisch aufgebaut mit allgemeinen Annahmen und Wahrscheinlichkeit.
      Also Annahmen wie Krieg, Unwetter, Stromausfall und Naturkatastrophe, z.b.

      Was würde mich davon in Ringen betreffen.
      Ring 1 0.5km Radius
      Ring 2 5km
      Ring 3 50km
      Ring 4 200km
      Ring 5 > 300km

      Jedes Szenario wurde separat bewertet.
      Also z.B.
      Krieg, Wahrscheinlichkeit gering, bei Ring 5 Routen suchen, Versuchen aus dem Land zu kommen.
      Ring 4 gepackte Taschen haben und jederzeit Fluchtbereit sein und wissen wohin die Reise gehen wird. Alle informieren.
      Ring 3 spätester Termin zur Flucht
      Ring 2 verschanzen
      Ring 1 verschanzen und beten
      (Maßnahmen willkürlich fürs Beispiel genommen um das Prinzip besser erklären zu können)

      So ist eine Atomkraftwerkkathastrophe bei mir eher unwahrscheinlich und im direkten Umkreis nicht existent da das nächste AKW fast 100km weit weg steht. Für Ring 1 und 2 damit weniger Problematisch und da steht Zuhause bleiben.

      Sonnensturm hat z.b. Einfluss auf 0.5km Ring 1 und ich muss reagieren ...

      Krieg ist mir ehrlich gesagt bei Ring 4 schon zu nah und wohl zu spät. Da ist Flucht asap geplant.

      So habe ich für alle Szenarien einen Überblick ab welchem Radius ich nervös werde und was ich bei klarem Kopf abgeleitet habe was zu tun ist.

      Etwas inkonsistent ist es z.b. bei Stromausfall, da Werte ich 2x, einmal wann ich nervös werde (was interessiert mich ein Stromausfall 200km weit weg) und einmal wie weit dieser von mir ais reicht (Umkreis 200km ist wohl längerfristig als nur meine Straße betroffen und Hilfe kaum zu erwarten).
    • Ich würde es 2-teilig aufbauen im 1. Teil wären z.B

      • Umweltkatastrophen
        • Wetterkatastrophen
          • Starkregen
          • Tornado
          • Erdrutsch
          • Schnee
          • „Normale Schneemengen“
          • Extreme Schneemengen


      Die Einzelnen Kapitel sollten dann gleich Strukturiert werden, lieber ein Punkt ohne Inhalte als ein vergessener Punkt:


      • Was?
      • Wann ist damit zu rechnen? (z.B. Schneefall ist im August eher unwahrscheinlich)
      • Wie wahrscheinlich?
      • Verstärkungsfaktoren?
      • Direkte Folgen/Schäden
      • Indirekte Folgen/Schäden
      • „Kleinschäden/Kollateralschäden“
      • Gesundheitsgefahren
      • Giftige und Gesundheitsschädliche Stoffe
      • Vorbereitungsmöglichkeiten (z.B. Baulich, Anschaffungen, Training)
      • Ähnliche Gefahren
      • Was sollte ich bei der nächsten Neubewertung berücksichtigen
      • Wann war die letzte Bewertung/Überarbeitung
      • In welchem Rhythmus sollte die Bewertung geprüft werden.















      Verweise auf den 2. Teil in welchem sich die dinge befinden welche bei mehrere Szenarien relevant sind.


      z.B. Notfallküche, Notbeleuchtung, ….


      Wenn man nun z.B. bei Notküche und Co immer auch einen Verweis auf den 1. Teil machen würde, könnte man anhand der Menge der „Verweise“ auch schon einigermaßen gut feststellen, wie wichtig ein Thema ist
    • holzofen schrieb:




      • Wann ist damit zu rechnen? (z.B. Schneefall ist im August eher unwahrscheinlich)
      • Wie wahrscheinlich?
      • Verstärkungsfaktoren?
      • Direkte Folgen/Schäden
      • Indirekte Folgen/Schäden
      • „Kleinschäden/Kollateralschäden“
      • Gesundheitsgefahren
      • Giftige und Gesundheitsschädliche Stoffe
      • Vorbereitungsmöglichkeiten (z.B. Baulich, Anschaffungen, Training)
      • Ähnliche Gefahren
      • Was sollte ich bei der nächsten Neubewertung berücksichtigen
      • Wann war die letzte Bewertung/Überarbeitung
      • In welchem Rhythmus sollte die Bewertung geprüft werden.



      Ich habe die Überlegungen für mich ähnlich (wenn auch weniger detailliert strukturiert.
      Was ich mit einbezogen habe, ist die potentielle Vorwarnzeit.
      Ich glaube, dass wir in der besten aller Welten leben, aber ich glaube nicht, dass wir sie uns mit den besten aller Menschen teilen.
    • 2Stroke schrieb:




      Etwas inkonsistent ist es z.b. bei Stromausfall, da Werte ich 2x, einmal wann ich nervös werde (was interessiert mich ein Stromausfall 200km weit weg) und einmal wie weit dieser von mir ais reicht (Umkreis 200km ist wohl längerfristig als nur meine Straße betroffen und Hilfe kaum zu erwarten).

      Das ist interessant. Ich habe auch zwei Listen für Stromausfall (eigentlich 3, die 1. Liste ist für den Fall dass eine Sicherung fliegt; der Goaskopf ist ja nicht immer daheim), die 2. Liste für einen normalen Stromausfall (zB Stolperfallen beseitigen) und die 3. Liste greift dann, wenn der Stromausfall länger andauert (zB Matratzenlager im Wohnzimmer am Kaminofen für die kleinen Goaßerl).

      Über einen Stromausfall, der mich nicht direkt betrifft, habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht.
      Fließt als Denkanstoß in die Überarbeitung mit ein!
      Ich glaube, dass wir in der besten aller Welten leben, aber ich glaube nicht, dass wir sie uns mit den besten aller Menschen teilen.
    • Also bei uns in der Gruppe läuft der "Alarmplan" folgendermaßen ab.
      Zu aller erst muss man sagen, dass halt "Alarmplan" für uns der Oberbegriff ist. Wir haben uns darauf geeignet und dann wissen wir, dass eine Situation eingetroffen ist.

      Der allgemeine Alarmplan startet, sobald es die allgemeine Situation betrifft.
      Bei uns läuft vieles eher farblich gekennzeichnet ab. Da wir halt auch viele Star Trek Fans in der Gruppe haben, haben wir uns darauf geeinigt, dass es "Alarmstufen" gibt. Je nach Farbe ändert sich halt unser Verhalten. Alles aber kommt auch drauf an, in welcher Entfernung.
      Wie es genau abläuft will ich halt ungern sagen, da, wenn man ein Gefahrenbeurteilungskonzept mit anderen teilt, kann man (leider) davon ausgehen, dass da manche "Gegenreaktionen" starten würde. Aber so im Großen und Ganzen läuft es so ab:

      Keine Alarmstufe:
      Wo keine Gefahr ist, ist nix. Der Alltag verläuft ganz normal. Man verhält sich normal, geht den Alltag nach

      Alarmstufe Grün:
      Als Beispiel bei uns: es wird etwas eintreffen, das Auswirkungen haben wird, aber keine gravierenden. Da wir in den Bergen wohnen, kann dies aber schon ein Schneefall bedeuten. Das heißt, wir müßen vorsichtiger sein, rutschgefahr usw. Es muss nix schlimmes sein^^ Aber wenn man Schneeräumen muss oder allgemein vorsichtiger mit den Autos fahren muss muss man eben aufpassen um das Unfallrisiko zu mindern.

      Alarmstufe Gelb:
      Etwas passiert, das längerfristige Auswirkung hat. Wie bei Alarmstufe Grün könnte dies sein, dass z.B. der Schneefall länger andauert, dass man nicht ein paar cm Schnee hat, sondern wohl einen Meter.
      Das heißt also im Grunde genommen, eine Situation verlängert sich und verkompliziert die Sache.
      Mögliche Maßnahmen sind, dass man zu Hause die Holzvorräte ins Haus reinstellt um nicht mehr als nötig im freien zu sein

      Alarmstufe Rot:
      Ich bleibe beim Thema Schneefall. Es muss ja nicht immer eine Atomexplosion sein. Aber wenn man merkt, die Situation verschlimmert sich bis zu so einen Fall, dass das öffentliche Leven zurückgefahren wird, man kann nicht mehr einfach mal zum Supermarkt fahren oder allgemein ins Tal oder weiter runter, weil die Witterungsverhältnisse sich verschlechtert hat, nutzt man 2 Möglichkeiten:
      1. Man bleibt zu Hause in den eigenen 4 Wänden und sitzt die Sache aus
      2. Man begibt sich zu jemand anderen in der Gruppe um bei ihm/ihr zu bleiben. Im Extremstfall trifft man sich am Checkpoint bei jemanden zu Hause und sitzt als Gruppe die Sache aus.

      Alarmstufe Schwarz:
      Eine Situation ist eingetreten, wo man das Gebiet auf den schnellsten Wege verlassen muss. Jeder hat eigene Fluchtrouten im Notfall, aber man hat Treffpunkte weiter Außerhalb. Das ist dann die Situation, wo man sich den BOB packt oder das eh schon volle Auto und verschwindet. Meistens aber ist das nur der Fall wenn es schon Anzeichen gibt und man schon vorher das Auto vorbereitet hat.


      Man ist bei uns sowieso ständig untereinander in Kontakt. Jeder weiß auch wann welche Stufe erreicht ist und alle handeln auch besonnen.

      Was unsere eigenen Gefahrenanalystiken sind, werden eh immer und immer wieder innerhalb der Gruppe diskutiert. Bisher aber ging es immer gut. Auch wenn bei uns die größte "Gefahr" bisher eher nur war, eingeschneit zu sein
    • Ich habe nun mal angefangen für mich eine Grobe Übersicht (5 Seiten Inhaltsverzeichnis) für die „Analyse“ zu schreiben, nun stellt sich mir die Frage wenn ich

      z.B. das Szenario Blackout nehme, ist es dann „nur“ ein Szenario oder werden mit dem Blackout folgende „Szenarien“ mit aktiviert:

      • Heizungsausfall
      • Toilette ausser betrieb
      • Küchenherd ausser gefecht
      • Plünderer
      • Schmarotzer
      • Edeka hat geschlossen
      • usw.

      Momentan bin ich eher der Meinung das man beim Blackout die „Blackout“ Besonderheiten abhandelt, und auf die anderen Szenarien eher verweist.



      Was ich finde was auf jedenfall reingehört ist eine Standortanalyse, z.B. gibt es Chemie oder Atomindustrie, Überflutungsflächen, Standorte von Hilfsorganisationen, Bug Out Locations ….


      Wenn man diese Punkte hat, kann man schon bedeutend besser abschätzen, welche Gefahren Realistischer sind und welche doch unwahrscheinlicher.


      Dies sollte auch bei den wichtigsten Bug In Strecken (z.B. Arbeitsplatz) vorhanden sein, was nützt mir die beste Fitness wenn ich 3km in die Falsche Richtung laufe und im Moor stecken bleibeTeilweise habe ich auch Unterpunkte für Sommer/Winter gemacht, was nützt mir eine dicke Thermojacke mit Isostiefeln im Hochsommer?



      An das ende habe ich erstmal die Selbsteinschätzung gestellt (Skills, Fitness, Vorratsreichweite), sowie wo ich den größten Optimierungsbedarf habe, sei es Skills, Anschaffungen,…..
    • holzofen schrieb:

      Was ich finde was auf jedenfall reingehört ist eine Standortanalyse, z.B. gibt es Chemie oder Atomindustrie, Überflutungsflächen, Standorte von Hilfsorganisationen, Bug Out Locations ….
      Da sprichst du was an.
      Klar gilt hier, wie bei allen anderen Themen:
      man kann nicht alles verallgemeinern.
      Alles hängt davon ab, alleine schon wo man lebt, was man selbst am besten in der Kriese macht, wie viele Leute man ist oder ob man alleine ist usw.
      Was am aller wichtigsten ist bei einer Gefahrenanalyse:
      dass man weiß WAS man machen sollte.

      Ich finde daher allgemein, dass etwas kompliziertes nie der richtige Weg ist.

      Südprepper schrieb:

      Wie führt man diese durch ?
      Was sollte man alles Berücksichtigen (Also was gehört rein) ?
      Und vor allem was soll am Schluss dieser Analyse stehen ?
      Also zu Punkt 1, weil ich habe mir diesbezüglich die letzten Tage ein wenig Gedanken gemacht:
      Eine allgemeine Analytik läuft bei uns zwar auf der einen Seite bei allen individuell durch, aber auch gibt es einen allgemeinen bereich, der für die ganze Gruppe gilt.
      Unsere Pläne sind alle so gestaltet, dass jeder für sich selbst sorgen kann. Das liegt daran, dass man, wenn man von der Gruppe die beiden am weitestens voneinander stehenden Gruppenmitglieder betrachtet, per Luftlinie ca 50 Kilometer sie trennt.
      Da weiß man eh gleich auf Anhieb: man kann da nicht einfach auf 10 Minuten sich mal treffen oder so.
      Daher läuft es bei uns so ab, dass man bis zu einem gewissen "Gefahrenlevel" für sich selbst eine eigene persönliche Analytik betreibt. Diese hört dann auf, sollte man alleine, aus irgendeinen Grund, nicht mehr sich sicher fühlen. Dann kommt die zweite Stufe, und das wäre, dass man sich bei jemanden in der Nähe oder gleich zum "Checkpoint" trifft.

      Zu Punkt 2, das habe ich ansatzweise geschrieben bei Punkt 1:
      Man arbeitet im kleinsten möglichen Bereich. Das bedeutet, entweder weil man alleine lebt, oder mit der Familie. Da wird alles innerhalb des Hauses sozusagen entschieden.
      Es wird also individuell im kleinsten Bereich alles Entschieden und selbstständig berücksichtigt und Entscheidungen getroffen. Dies wird jedoch außer Kraft gesetzt, sollte ein Ereignis eintreffen, das die ganze Gruppe sehr schwer trifft.
      Ich weiß nicht, was andere Berücksichtigen, da wir das wie gesagt jeden selbst entscheiden lassen. Ich für meinen Teil habe es relativ einfach: ich entscheide für mich selbst. Da ich die Taktik des "aussitzens" mache, sehe ich mich als stationärer Prepper, das heißt ich bleibe solange es geht daheim. Daher berücksichtige ich meine eigenen Gefahrenanalysen so, dass ich noch weitestgehend selbstständig auf meinem Grundstück agieren und reagieren kann.

      Punkt 3 ist eigentlich das wichtigste:
      Was am Schluss einer Analystik stehen soll?
      Am besten, dass man mit der eigenen Taktik bzw. Strategie noch weitermachen kann wie bisher.
      Solange man unterm Strich noch eigenständig was machen kann, ist jede Analyse positiv zu sehen. Sollten alle Zeichen aber auf Flucht stehen, dann hat man entweder sowieso nie eine Chance gehabt oder man hat was falsch gemacht in der Vorbereitung.
    • Südprepper schrieb:

      Wie führt man diese durch ?
      Was sollte man alles Berücksichtigen (Also was gehört rein) ?
      Und vor allem was soll am Schluss dieser Analyse stehen ?
      Ich habe beruflich schon einiges zum Thema machen müssen, auch umfangreicher. Darum bin ich auch privat eher klassisch unterwegs.

      Durchführung:
      Erstmal habe ich in einem ersten Schritt zusammengesammelt, für welche Arten von Risiken ich "besondere Massnahmen" benötige. Darunter fällt alles, was nicht mit einer schnöden Versicherung, Umsicht oder gesundem Menschenverstand abzudecken ist. Ich habe auch Dritte mit einbezogen um zu vermeiden, dass ich per Tunnelblick Dinge ausschliesse.
      Weil ein Risiko bei Eintritt ja nunmal Auswirkungen auf mich hat, habe ich erstmal geschaut, was genau von diesem Risiko betroffen ist und wie ich es räumlich eingrenzen kann. (Persönlich, Haus, etc. / Lokal, regional, überregional, kontinental, global)
      Würde ich also z.B. an einem Bach leben, wären die Punkte Lokal, Haus bei Eintritt des Risikos Hochwasser erfüllt.
      Ich habe auch Punkte im Katalog drin die mich aktuell nicht betreffen. So kann ich z.B. bei einem Umzug den neuen Standort bewerten ohne mir die Arbeit mehrfach machen zu müssen.
      Dann habe ich zwei Skalen von 1 - 10 erstellt - Risikoauswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeit.
      Aus diesen beiden ergibt sich dann eine Risikozahl, die in einer Matrix eingetragen werden kann. So habe ich alles schön übersichtlich.
      Dann gibt es Massnahmen pro Risiko, um dieses zu minimieren oder ganz auszuschalten. Das können sowohl Massnahmen sein die die Eintrittswahrscheinlichkeit senken (Wer mir jetzt damit kommt dass das nicht möglich ist der möge sich bitte so fühlen als hätte ich ihm weh getan :evil: ) oder die Auswirkungen senken.

      Was ist drin:
      Alle Risiken bei denen entweder eine zusätzliche Gefahr für mich und meine Familie besteht oder die ich mit "Standardmassnahmen" nicht puffern kann. Beispiel Feuerrisiko im Haus: Ich habe zwar eine Feuerversicherung, die deckt aber nur ab was abgefackelt ist und weckt mich nicht wenns irgendwo anfängt zu brennen. Also muss das Risiko in den Katalog.
      Andererseits habe ich eine gute Krankenversicherung und eine anständige Ernährung sowie ein halbwegs gesunder Lebensstil sind für mich selbstverständlich, also habe ich das Risiko "schwere Krankheit" ausgeklammert. Massnahmen sind bereits ergriffen.

      Am Schluss:
      Steht ein Risikokatalog mit zwei Risikobewertungen vor und nach Massnahmen, der von Zeit zu Zeit überprüft und gepflegt wird und mit Dokumentenhistorie abgelegt wird.
      Weil wir in einer komplexen Welt leben und nicht Experten für alles sind bedingt diese Vorgehensweise natürlich, dass ich mich eingehender mit den katalogisierten Risiken auseinandersetze um sie richtig einschätzen zu können. Das macht für mich einen Teil des Hobbys aus - man erweitert seinen Horizont.

      Allerdings - vielleicht können wir das Thema auch mal in einem neuen Faden ansprechen - finde ich besonders den Bereich "Informationsbeschaffung" zu manchen Themen extrem schwierig zu beackern. Besonders zu politisch / ideologisch aufgeladenen Themen wie dem Klimawandel, allen Dingen Nukular und noch ein paar weiteren findet man nämlich gerne mal nur irgendwelche Postulate, und zwar von allen Diskussionsbeteiligten, aber keine Datenpunkte an denen man sicher eine Analyse aufhängen und ein Risikoprofil erstellen könnte.

      LG vom Strahlemännchen, für das heute mit 99.999999999999999999999999% iger Eintrittswahrscheinlichkeit ein neues Kalenderjahr beginnt
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill